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Einrichtung zum Haltern und Justieren eines abnehmbaren Zielfernrohres
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum Haltern und Justieren eines
abnehmbaren Zielfernrohres an einer Handfeuerwaffe, welche mit einem seitlichen,
gegenüber dem Waffenrohr horizontal verschwenkbaren Zielfernrohrträger und einem
auf diesem vertikal schwenkbaren Zielfernrohrilalter versehen ist, wobei ein auf
dem Zielfernrohrträger drehbar gelagerter Einstellring mit einem exzentrischen Anschlaglappen
am Stellglied einer Höhenverstelleinrichtung anliegt, während ein zweiter, um etwa
1800 versetzter Lappen an einem federnden Widerlager ansteht.
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Durch das DBP 1 156 002 ist eine Einrichtung zum Haltern und Justieren
eines abnehmbaren Zielfernrohres an einer Handfeuerwaffe bekannt, welche mit-einem
seitlich angesetzten, gegenüber dem Rohr der Waffe horizontal verschwenkbaren .ielfernrohrträger
versehen ist, auf dem ein Zielfernröhrhalter vertikal schwenkbar angeordnet ist,
wobei ein verdrehbar auf dem Zielfernrohrträger gelagerter Einstellring mit einem
exzentrischen Anschlagstück in eine, fest mit der Waffe bzw. dem Zielfernrohrträger
verbundene Höhenverstelleinrichtung ragt, die mit einer am Anschlagstück in verschwenkendem
Sinne angreifende Stellschraube -lnd mit einem federnden Widerlager versehen ist.
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Darüber hinaus ist durch as D13P 1 179 154 bekannt geworden, bei einer
Einrichtung vorgenannter Art den Einstellring noch mit einem weiteren exzentrischen
Anschlagstück zu versehen,
welches zu dem an der Stellschraube anliegenden
Anschlagstück um etwa 1800 versetzt ist und am federnden tiderlager, insbesondere
an einer kräftigen Schraubenfeder der Hohenverstelleinrichtung ansteht.
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Es 'nat sich gezeigt, daß bei -der vorgenannten Einrichtung durch
mehrnaliges Schießen gegebenerlfall; ein Lockern der Spann- sowie der Justierglieder
und zum Teil, vor allem bei Waffen, in denen beim Schuß harte Schwingungen eintreten,
sogar eine Beschädigung des Zielfernrohres sowie seiner Befestigungs- und Justferglieder
eintritt und zwar vor allen.
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hervorgerufen durch Kräfte, die das Waffenrohr gegenüber dem Zielfernrohr
impulsartig horizontal und/oder vertikal verschwenken.
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Aufgabe der Erfindung ist es, die :Sinrichttmg zum Haltern und Justieren
des Zielfernrohres so auszubilden, daß diese im Rohr beim Schuß auftretenden Schxringungen
abgefangen, d.h. nicht voll auf das Zielfernrohr iibertragen, sondern elastisch
abgefangen werden. Ferner soll sichergestellt sein, daß sich auch nach mehreren
Schüssen weder das Zielfernrohr selbsttätig lockert noch aie Einstellmittel verstellen.
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Nach der Erfindung wird vorgeschlagen, hierzu den gegen Federkraft
verdrehbaren Einstellring auf dem Zielfernrohrträger mit Axialspiel zu lagern und
den Zielfernrohrhalter mit einer selbsthemmenden, vornehmlich mit einer Klemm-Mutter
versehene Verschraubung auf dem Einstellring zu befestigen.
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Durch diese Lagerung und Befestigung ist gewährleistet, daß sich das
Waffenrohr und der Zielfernrohrhalter samt Zielfer;nrohr bei Schwingungen federnd
gegenelnander verdrehen können ohne die harten Stöße zu übertragen und ohne die
Feststeilverschraubung des Zielfernrohres Z-tt lockern.
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Ferner soll der vertikal schwenkbar an einer Befestigungsschiene angelenkte,
federnd an dieser abgestützte Zielfernrohrträger mittels eines in an sich bekannter
Weise der vertikale Winkeleinstellung des Zielfernrohres gegenüber dem
Rohr
dienenden Schraubenbolzens in einem Lagerzapfen befestigt sein, der in der Schiene,
zum Schwelik'ager parallel verlaufend, drehbar gelagert ist. Die Drehbarkeit des
Lagerzapfens ermöglicht - in Verbindung mit der beispielsweise aus einem Tellerfederpaket
bestehenden Federung - ein elastisches Abfangen horizontal wirksamer Stoßimpulse.
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'inzelheiten der Erfindung gehen aus den Zeichnungen und der nachfolgenden
Beschreibung eines AusSührungsbeispieles hervor. Es zeigen: Fig. 1 eine Draufsicht
der erfindungsgemäßen Einrichtung, Fig. 2 einen waagrechten Schnitt durch die Einrichtung
der Fig. 1 nach einer Linie II - II in Fig. 3, Fig. 3 eine Ansicht der Einrichtung
nach einem Schnitt III - III in Fig. 1 bzw. 2.
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Wie aus den Fig. 1 bis 7 ersichtlich ist, ist auf ein Abschußrohr
1 bzw. eine Schwalbenschwanzführung desselben eine Schiene 2 aufgeschoben, welche
mit einer senkrechten Bohrung 3 für einen Lagerzapfen 4 versehen ist. An der Schiene
2 ist ferner über einen Achsbolzen 23 ein rohrförmiger Zielfernrohrträger 5 angelenkt,
der mittels einer Schraube 6 in eine Gewindebohrung 7 des Lagerzapfens 4 eingeschraubt
ist. Zur Schiene 2 hin ist der Zielfernrohrträger 5 trommelartig erweitert. Zwischen
einer Stützfläche 9 des Zielfernrohrträgers 5 und einer an der Schiene 2 anstehenden,
den Schraubenbolzen umschließenden Federhülse 8 ist ein Tellerfederpaket 10 vorgesehen.
Durch mehr oder minder starkes Anziehen der Schraube 6 kann der Zielfernrohrträger
5 gegenüber dem Waffenrohr 1 horizontal einjustiert werden.
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Auf dem Zielfernrohrträger 5 ist cin Elnstellring 11 drehbar gelagert.
Eine in den Zielfernrohrträger 5 kopfseitig ein.eschraubte Bundkopfschraube 35 beschränkt
das axiale Spiel des Einstellringes 11S gewährleistet aber dessen
ungehinderte
Dreh- bzw. Verschwenkbarkeit auf dem Zielfernrohrträger 5. Auf diesen Einstellring
11 ist ein Zielfernrohrhalter 13 aufschiebbar und durch Verdrehen einer auf einem
Gewinde 12 des Einstellrings 11 sitzenden Spannverschraubung 14 festklemmbar. Die
Bundkopfschraube 35 sichert die Spannverschraubung 14 gegen Verlieren. Eine Spannschelle
15 für ein hier nicht dargestelltes Zielfernrohr wird beim Anziehen der Spannverschraubung
14 durch einen Bund 36 der Spannverschraubung 14 festgezogen. Als Klemmglied dient
eine an sich bekannte, längsgeschlitzte in einer entsprechenden Innenausdrehung
der Spannverschraubung 14 vorgesehene, durch einen Innensicherungsring 17 gegen
axiales Herausfallen gesicherte Kegelmantelmutter 16. Der unverstellbar festen bzw.
verdrehsicheren Rastung zwischen dem Einstellring 11 und dem Fernrohrhalter 13 dienen
zwei etwa diametral angeordnete Prismenpaßstücke 29 des Einstellrings 11 sowie entsprechende
Gegeneinschnitte in der Stirnseite des Zielfernrohrhalters 13.
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Der Einstellring 11 weist an seinem dem Abschußrohr 1 zugewandten
Ende zwei um etwa 1800 gegeneinander versetzte, stirnseitfge Ausleger 30, 31 auf,
von denen ersterer durch einen Anschlag 32 des Zielfernrohrträgers 5 in seinem Verschwenkweg
entgegen und durch eine Stellschraube 24, welche in einem Arm 22 des Zielfernrohrträgers
5 vertikal verstellbar angeordnet ist, im Uhrzeigersinn begrenzt ist. Der zweite
Ausleger 31 steht von unten an einem Druckstück 34 an, das axial verschiebbar auf
einer Schraubendruckfeder 33 ruht, die ihrerseits in einer vertikalen Bohrung 20
eines Auslegers 18 geführt ist und sich auf einem Bolzen 21 abstützt, der die Bohrung
20 nach oben abschließt.
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Der Bolzen 21 weist eine Querbohrung 21' auf, durch die sich eine
Schraube' 19 erstreckt, die an ihrem Ende eine Spitze 28 aufweist. Diese Schraube
19 bzw. deren Spitze 28 greift in Rastkerben 27 eines Einstellarmes 25 ein, der
mittels einer Schraube 26 auf dem nach oben aus dem Arm 22 herausragenden Ende der
Stellschraube 24 festklemmbar ist.
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Wie bereits in der dt. PS 1 179 134 erläutert ist, dient aie vorbeschriebene
Einstelleinrichtung der Höhenverstellung des Zielfernrohrs bzw. der Anpassung der
Zieleinrichtung an die jeweilige Umgebungstemperatur.
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Die Fig. 2 läßt erkennen, daß der Einstellring 11 auf dem Zielfernrohrträger
5 drehbar gelagert ist und soviel axiales Spiel hat, daß selbst bei mehrmaligen
härtesten Drehimpulsen, wie sie beim Schuß auftreten, die Bundmutter 35 sowie auch
die Spannverschraubung 14 nicht gelockert werden. Die Schraubenfeder 33 fängt die
vorgenannten vertikalen, das Tellerfederpaket 10 die horizontalen Stoßimpulse auf.
Diese Federung gewährleistet, daß auch nach einer größeren Anzahl von Schüssen die
Zieleinrichtung weder beschädigt noch dejustiert ist.