DE1179134B

DE1179134B - Einrichtung zum Haltern und Justieren eines Zielfernrohres

Info

Publication number: DE1179134B
Application number: DED40269A
Authority: DE
Inventors: Heinrich Wimmer
Original assignee: Diehl GmbH and Co
Current assignee: Diehl Verwaltungs Stiftung
Priority date: 1962-02-23
Filing date: 1962-11-13
Publication date: 1964-10-01

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

, Internat. Kl.: F 07 h

Deutsche KL: 72 f-3/01

Nummer: 1179 134

Aktenzeichen: D40269Ic/72f

Anmeldetag: 13. November 1962

Auslegetag: 1. Oktober 1964

Das Hauptpatent betrifft eine Einrichtung zum Haltern und Justieren eines abnehmbaren Zielfernrohres an einer rückstoßfreien,, von der Schulter abzuschießenden Waffe, welche mit einem seitlich angesetzten, gegenüber dem Rohr der Waffe horizontal verschwenkbaren Zielfernrohrträger versehen ist, auf dem ein Zielfernrohrhalter vertikal schwenkbar angeordnet ist, wobei dem Zielfernrohrhalter ein verdrehbar auf dem Zielfernrohrträger gelagerter Einstellring zugeordnet ist, welcher mit einem exzentrischen Anschlagstück in eine fest mit der Waffe bzw. dem Zielfernrohrträger verbundene Höhenverstelleinrichtung ragt, die zwei das Anschlagstück übergreifende Arme aufweist, von denen der eine Arm mit einer Stellschraube und der andere Arm mit einem federnden Widerlager versehen ist.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die Höhenverstelleinrichtung so auszubilden, daß der Einstellring spielfrei gelagert wird und dadurch auch bei härtester Beanspruchung der Waffe, z. B. durch Schwingungen bei der Schußabgabe, die Zieleinrichtung nicht dejustiert wird. Ferner soll die Einrichtung nach der Erfindung eine Höhenverstellung der Zieleinrichtung zur Anpassung an unterschiedliches Energieverhalten der Treibladung beispielsweise bei extremen Außentemperaturen ermöglichen, ohne die Justierung an sich zu verändern.

Im Gegensatz zur Lösung nach dem Hauptpatent, bei dem die Höhenverstelleinrichtung zwei auf einer Seite angeordnete Arme aufweist, die ein einziges exzentrisches Anschlagstück des Einstellringes übergreifen., liegt der Erfindung eine kinematische Umkehrung dieser Einrichtung zugrunde.

Nach der Erfindung wird vorgeschlagen, den Einstellring noch mit einem weiteren exzentrischen Anschlagstück zu versehen, welches zu dem an der Stellschraube anliegenden Anschlagstück um etwa 180° versetzt ist und seinerseits am federnden Widerlager, insbesondere an einer kräftigen Schraubenfeder der Höhenverstelleinrichtung ansteht. Durch das Angreifen der Stellschraube und des Widerlagers am Einstellring bzw. an dessen Anschlagstücken von einer Seite her ist gewährleistet, daß zwischen dem Einstellring und dem Zielfernrohrträger kein Lagerspiel, welches sich auf die Einstellgenauigkeit der Zieleinrichtung ungünstig auswirken könnte, auftritt. Zur Anpassung an das unterschiedliche Energieverhalten der Treibladung kann die Stellschraube mit einem auf deren Gewinde nach dem Einjustieren verklemmten, verschwenkbaren Einstellarm versehen sein, der seinerseits mit Rastkerben für verschiedene Grundeinstellungen versehen sein kann.

Einrichtung zum Haltern und Justieren eines
Zielfernrohres

Zusatz zum Patent: 1 156 002

Anmelder:

Fa. Diehl, Nürnberg, Stephanstr. 49

Als Erfinder benannt:

Heinrich Wimmer, Rückersdorf bei Nürnberg

Einzelheiten der Erfindung gehen aus der Beschreibung eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels hervor. Es zeigt

Fig. 1 einen Querschnitt durch das Rohr einer Waffe sowie durch den erfindungsgemäßen Zielfernrohrträger und -halter,

F i g. 2 eine Draufsicht auf den Zielfernrohrträger und -halter mit einer Höhenverstelleinrichtung nach der Erfindung,

F i g. 3 einen Schnitt durch die Einrichtung nach III-IIIinFig. 1,

Fig. 4 einen Schnitt durch die Höhenverstelleinrichtung nach IV-IV in F i g. 1.

In F i g. 1 weist ein Abschlußrohr 1 einen Ansatz 2 auf, welcher mit einer horizontalen Gewindebohrung 3 und einer vertikalen Gewindebohrung 4 versehen ist. Durch einen horizontal schwenkbar am Ansatz 2 angelenkten, in seinem vorderen Teil rohrförmigen Zielfernrohrträger 5 ragt eine Schraube 6 in die Gewindebohrung 3 hinein. Ein in die Vertikalbohrung 4 eingesetzter Stopfen 7, den eine Madenschraube 8 gegen das Gewinde der .Schraube 6 andrückt, dient der Bremsung der Schraube 6 gegen Selbstverstellung. Zwischen dem Ansatz 2 und einer hinteren Stützfläche 9 des Zielfernrohrträgers 5 ist eine Schraubenfeder 10 vorgesehen. Durch Verdrehen der Schraube 6 kann der Zielfernrohrträger 5 in seinem Winkel zur Achse des Rohres 1 in gewissen, zur Seitenjustierung nötigen Grenzen horizontal verschwenkt werden.

Auf dem Zielfernrohrträger 5 ist ein zylindrischer Einstellring 11 drehbar gelagert. Auf diesen Ring 11 ist ein weiterer Ring 12 eines Zielfernrohrhalters 13 aufschiebbar und in hier nicht näher erläuterter Weise durch Verdrehen einer Spannschraube 14 festklemmbar. Eine Spannschelle 15 des Zielfernrohrhalters 13 ist durch eine Schraube 16 festziehbar.

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In Fi g. 1 ist ferner noch ein Arm 17 einer fest mit dem Zielfernrohrträger 5 verbundenen Höhenverstelleinrichtung dargestellt.

Aus F i g. 2 ist ersichtlich, daß dieser Arm 17 mit einer Gewindebohrung 18 für eine Schraube 19 und mit einer Bohrung 20 zum Einsetzen eines Bolzens 21 versehen ist. Ein Arm 22 über den der Zielfernrohrträger am Ansatz 2 mittels eines Achsbolzens 23 angelenkt ist, dient gleichzeitig der Aufnahme einer Stellschraube 24. Auf der Stellschraube 24 ist ein Einstellarm 25 durch Verspannen einer Schraube 26 festklemmbar. Zum Arm 17 hin weist der Einstellarm 25 Rastkerben 27 und die Schraube 19 des Armes 17 zu den Rastkerben 27 hin eine Spitze 28 auf. Den Rastkerben 27 sind vorzugsweise Farbenmarken 29 zur Versinnbildlichung der Einstellung vorgesehen, z. B. eine blaue für Einstellung der Zieleinrichtung für das Schießen bei Kälte, eine weiße für Normaleinstellung und eine rote für Hitze.

Wie F i g. 3 veranschaulicht, weist der Einstellring ao 11 zwei um etwa 180° zueinander versetzte stirnseitige Vorsprünge 30 und 31 auf, welche sich bis in den Bereich der Höhenverstelleinrichtung erstrecken. Mit 32 ist ein zweiter am Achsbolzen 23 angelenkter Arm der Höhenverstelleinrichtung bzw. des mit ihr fest verbundenen Zielfernrohrträgers 5 bezeichnet. Statt die Höhenverstelleinrichtung mit dem Zielfernrohrträger 5 fest zu verbinden, kann sie auch am Ansatz 2 befestigt sein, wobei allerdings die Vorsprünge 30, 31 bei der Seitenjustierung jeweils etwas gegenüber der Höhenstellschraube 24 bzw. ihrem Widerlager verschoben sind.

Das Widerlager wird gemäß Fig. 4 durch eine Schraubenfeder 33 gebildet, die auf dem Vorsprung 30 aufsitzt und sich an dem Bolzen 21 abstützt. Für die Schraube 19 weist der Bolzen 21 eine Bohrung 34 auf. Durch die Feder 33 wird somit gleichzeitig die Schraube 19 schwergängig gemacht, d. h. gegen unbeabsichtigtes Lockern gebremst. Statt den Arm 17 mit Gewinde und die Bohrung 34 glattwandig zu machen, kann auch der Bolzen 21 mit Gewinde für die Schraube 19 versehen und die Bohrung im Arm 17 glattwandig sein. Aus F i g. 4 ist ferner ersichtlich, daß der Einstellarm 25 in seinem rückwärtigen Teil waagerecht geschlitzt ist, so daß er nach dem einstellenden Verdrehen der Justierschraube 24 durch Anziehen der Schraube 26 auf dem Gewinde der Stellschraube 24 verspannend befestigt werden kann.

Während die Seitenjustierung des Zielfernrohres durch Verdrehen der Schraube 6 erfolgt, wozu deren Kopf beispielsweise mit einem Innensechskant versehen ist, erfolgt die Höhenjustierung durch Verdrehen der Stellschraube 24. Dazu wird zunächst der Einstellarm 25 auf Mittelstellung gedreht, d. h. die Spitze 28 der Schraube 19 in die der Normalstellung entsprechende Rastkerbe 27 eingedreht und die Spannschraube 26 gelöst. Durch Anziehen der Stellschraube 24 wird der Einstellring 11 entgegen der Uhrzeigerrichtung durch Nachlassen in Uhrzeigerrichtung auf dem Zielfernrohrträger 5 verdreht, da auf den einen Vorsprung 31 die Stellschraube 24, auf den zweiten Vorsprung 30 die Feder 33 drückt. Ist die Höhenjustierung auf diese Weise vollzogen, so wird die Schraube 26 angezogen und dadurch der Einstellarm 25 auf dem Gewinde der Stellschraube festgespannt. Diese Einstellung entspricht nunmehr einer Normaleinstellung bei einer Durchschnittstemperatur.

Soll nun mit dieser Waffe beispielsweise bei extremer Hitze oder Kälte geschossen werden, so genügt es, den Einstellarm 25 nach Lösen der Schraube auf die rote bzw. blaue Marke zu verstellen, wodurch die Seelenachse des Rohres 1 gegenüber der Ziellinie abgesenkt oder erhöht wird.

Claims

Patentansprüche:

1. Einrichtung zum Haltern und Justieren eines abnehmbaren Zielfernrohres an einer Handfeuerwaffe, welche mit einem seitlich angesetzten, gegenüber dem Rohr der Waffe horizontal verschwenkbaren Zielfernrohrträger versehen ist, auf dem ein Zielfernrohrhalter vertikal schwenkbar angeordnet ist, wobei ein verdrehbar auf dem Zielfernrohrträger gelagerter Einstellring mit einem exzentrischen Anschlagstück in eine fest mit der Waffe bzw. dem Zielfernrohrträger verbundene Höhenverstelleinrichtung ragt, die mit einer am Anschlagstück in verschwenkendem Sinne angreifenden Stellschraube und mit einem federnden Widerlager versehen ist, nach Patent 1156002, dadurchgekennzeichnet, daß der Einstellring (11) noch ein weiteres exzentrisches Anschlagstück (30) aufweist, welches zu dem an der Stellschraube (24) anliegenden Anschlagstück (31) um etwa 180° versetzt ist und am federnden Widerlager, insbesondere an einer kräftigen Schraubenfeder (33) der Höhenverstelleinrichtung ansteht.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stellschraube (24) mit einem auf deren Gewinde nach dem Einjustieren verklemmten, verschwenkbaren Einstellarm (25) versehen ist.

3. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Einstellarm (25) mit Rastkerben (27) versehen ist, in die ein Sperrglied (19), insbesondere eine Spitze (28) einer gebremst in der Höhenverstelleinrichtung (17) geführten Schraube (19), eindrehbar ist.

4. Einrichtung nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Abstützung für die Schraubenfeder (33) in der Höhenverstelleinrichtung (17) ein Bolzen (21) vorgesehen ist, welcher mit einer Querbohrung (34) für die Rastschraube (19) versehen ist.

5. Einrichtung nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß zum Festklemmen des Einstellarmes (25) auf dem Gewinde der Stellschraube (24) der hintere Teil des Einstellannes (25) geschlitzt und mit einer Schraube (26) zum Verspannen der geschlitzten Teile gegeneinander versehen ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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