DE2137533C3 - Bremse für ein Umlaufrädergetriebe - Google Patents

Description

Bei einer Bremse für Umlaufrädergetriebe nach dem bekannten Ausgangspunkt der Erfindung (US-PS 34 75 992) ist an der Peripherie des Getriebemechanistnus eine ringförmige Druckplatte vorgesehen, die von einem mit Druckmittel beaufschlagten Ringkolben gegen die Wirkung von Tellerfedern axial verschoben Wird, welche zwischen dem Ringkolben und einem gekäusefesten Anschlag angeordnet sind. Die Tellerfeder besitzt an ihrem anderen Rand Ausnehmungen, die von Hxialen Verlängerungen des Kolbens frei durchragt werden und sich mit ihren Stirnseiten an der Druckplatte der Bremse abstützen. Dabei werden die Kräfte fcur Rückführung des Kolbens in erheblichem Maße Von den radialen Federansätzen aufgebracht, die bei tiner durch das Druckmittel verursachten Verschiebung des Kolbens wesentlich stärker gespannt werden ils der in sich geschlossene Bereich der Federscheibe. Eine für ein schnelles und wirksames Lösen der Bremse vorteilhafte Änderung der Federkennlinie, durch die die Ausrück-Kräfte anfangs vergleichsweise hoch sind Und sich erst nach einem gewissen Rückführweg des Kolbens verringern, kann mit einer einzigen bekannten Federscheibe nicht erreicht werden, weil unter andetem die gegensinnigen Angriffspunkte einmal am radialiäußeren] Rand und zum anderen am radial inneren Rand liegen.

Aufgabe der Erfindung ist es, bei geringen Abmes- $ung(' die die Bremsscheiben zurückführenden Federfcräfte insbesondere am Anfang der Rückführbewegung *u verstärken.

Durch die Verwendung von zwei gegensinnig vorgespannten bzw. geneigten Tellerfedern ergibt sich die vorteilhafte Wirkung einer verstärkten Rücksteilkraft, «So insbesondere zu Beginn des Ausrück-Vorganges, weil beim Lösen der Bremse anfangs die erheblich stärkeren Kräfte der radial äußeren Teile der Tellerfedern zur Wirkung kommen und erst am Ende der Rückführbewegung des Kolbens sich die radial inneren Federan- 6s sätze entspannen.

Aus der DT-PS 12 72 645 ist ferner eine Reibscheibenkupplung mit einer Tellerfederscheibe als Kupp lungsfeder bekannt, die zwischen der Druckplatte und dem Kupplungsdeckel angeordnet ist und radial nach innen gerichtete Zungen aufweist, die in die Ausrückmuffe eingreifen und zwischen einem festen Anschlag der Ausrückmuffe und einem federnden Sprengring eingespannt sind. Durch besondere Ausbildung des Spreagringes soll ein durch Verschleiß verursachtes Spiel zwischen der Ausrückmuffe und der Tellerfeder selbsttätig ausgeglichen werden. Eine Vergrößerung der radialen Gesamtabmessung muß dabei in Kauf genommen werden. Eine besondere Beeinflussung der Rückstellkraft zum Lösen von Bremsscheiben ist in dieser Druckschrift nicht angesprochen.

Bei einer anderen bekannten Bremse für ein Planetenradgetriebe (US-PS 34 33 JOO) sind mehrere Belleville-Federn in einem Käfig geführt und durch einen im Käfig gleitenden Ring voneinander getrennt Beide Federn sind gegeneinander geneigt und stützen sich mit ihrem radialen Außenrand an dem Zwischenring sowie mit ihren radialen Innenrändern einerseits an einem festen Anschlag und zum anderen an einem Verstellglied ab. Ausnehmungen oder Schlitze sind weder am radialen Außenrand noch am radialen Innenrand in den Federn vorhanden.

Bei einer anderen bekannten Ausführung (US-PS 33 54 729) sind mehrere hintereinander angeordnete, gegeneinander geneigte Tellerfedern voll, d. h. ohne Ausnehmungen und Zungen, ausgebildet und in axialer Verlängerung des Kolbens angeordnet, was zwangläufig zu einer gewissen Verlängerung des Getriebes führt.

Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung an Hand der Zeichnung ausführlich beschrieben. Es zeigt

F i g. I ein teilgeschnitten dargestelltes Umlaufrädergetriebe,

F i g. 2 die erfindungsgemäße Bremse für das Getriebe nach Fig. 1,

F i g. 3 eine vergrößert dargestellte Einzelheit eines Teiles der Bremse nach F i g. 2,

F i g. 4 einen Schnitt längs der Linie 5-5 in F i g. 3.

Das in F i g. 1 dargestellte Umlaufrädergetriebe ist in einem Gehäuse C untergebracht und an eine Eingangswelle £und eine Ausgangs-Hohlwelle S angeschlossen. Der Schaltmechanismus umfaßt ein nicht dargestelltes Umlaufgetriebe und die Kupplungen ß, £2 sowie die Bremsen Ft, Fi, deren wechselnde Betätigung das Übersetzungsverhältnis bestimmt.

Bei der in F i g. 1 dargestellten, in dieser Ausbildung nicht beanspruchten Getriebeausführung enthält die Bremse Fi im Gehäuse C zwischen den zwei Platten 2, 3 angeordnete Bremsscheiben 1. Die Stützplatte 2 ist axial durch einen Sprengring 4 gehalten, und die andere Platte 3 ist axial beweglich und bildet eine durch einen Ringkolben 6 bewegbare Druckplatte.

Dieser Kolben 6 ist axial verschiebbar in einer zylindrischen Hülse 7 angeordnet und besitzt an seinem inneren und seinem äußeren Umfang umlaufende Dichtungen 8, 9, welche eine mit Druckflüssigkeit beaufschlagbare Arbeitskammer 10 abdichten. Der Kolben hat außerdem eine innere Buchse 11.

Zwischen dem Kolbenrand und der beweglichen Druckplatte 3 sind zwei Tellerfederscheiben 12,13 eingebaut, die sich an ihrem inneren Kreisumfang berühren. Der äußere Rand der Federscheibe 12 steht in Berührung mit dem freien stirnseitigen Rand des Kolbens 6, während der äußere Rand der anderen Federscheibe 13 an der zylindrischen Hülse 7 anliegt Eine dritte Tellerfederscheibe 14 liegt bei gelöster Bremse an der

^weiten Tellerfederscheibe 13 an und stützt sich einerseits — an ihrem inneren Umfang — gegen die Stirnseite der Buchse 11 und andererseits gegen einen Stütz-Sprengring 15 oder eine andere feste Schulter. Ein Zwischenring 16 zwischen der Federscheibe 14 und der Anpreßplatte 3 hat an der Seite seiner Berührung mit der Federscheibe 14 eine kreisförmige Anlagekante 16a und in Berührung mit der Anpreßplatte 3 eine ebene Druckfläche 166.

Bei dieser Ausführung sind die Tellerfederscheiben 12 und 13 als normale Ringscheiben ausgeführt, während die auf Biegung beanspruchte Federscheibe 14 als Membranstützfeder ausgeführt ist und einen vollen äußeren Ringteil aufweist, von dem sich radial nach innen elastische Zungen erstrecken. Die Federscheiben 12 und 13 können aus Federstahl bestehen und eine Dicke von etwa 1 mm haben, um einen Anpreßdruck in der Größenordnung von 40 bis 60 kg übertragen zu können.

Die Bremse Fi enthält ebenfalls drehfeste Bremsscheiben 21, zwischen denen Reibscheiben 22 eingefügt sind, die drehfest mit einer drehbaren Kupplungs- »Glocke« 23 verbunden sind. Die Bremsscheiben 21 liegen zwischen einer festen Stützplatte 24 und einer beweglichen Druckplatte 25, die durch einen Kolben 26 bewegt wird, der in einem Zylinder 27 verschiebbar geführt ist Zwischen dem Kolben 26 und der Druckplatte 25 sind eine Tellerfederscheibe 28 und ein Zwischenring 30 aus Aluminium eingeführt. Die Tellerscheibe 28 stützt sich gegen einen Sprengring 29 oder einen anderen festen Anschlag des Gehäuses, während der Aluminium-Zwischenring 30 eine im Querschnitt konvexe Ring-Stirnfläche 30a in Berührung mit der Anpreßplatte 25 und eine innere Ringlippe 306 in Berührung mit der Tellerfederscheibe 28 aufweist, wobei die Beruhrung der Ringlippe ungefähr gegenüber derjenigen Stelle der Federscheibe erfolgt, an der diese in Druckberührung mit dem Kolben 26 steht.

Die Bremsscheiben ohne Reibbelag und die Platten sind relativ zum Gehäuse C durch nicht dargestellte äußere Kuppelzähne gegen Drehung festgelegt, die sich in entsprechenden Längsnuten im Gehäuse einfügen und eine axiale Verschiebung zulassen.

Statt der in F i g. 1 dargestellten Federn 12, 13 werden die Federn 12b, 136 eingesetzt, die eine Rückführvorrichtung für den Betätigungskolben der Bremse Fi darstellen. Diese Rückführvorrichtung liegt zwischen dem Betätigungskolben 66 und einem Anschlag 40, der fest an einem gegenüber dem Gehäuse nicht drehbaren, aber verschiebbaren Ring 156 anliegt Die Tellerfederscheiben 126 und 136 sind zwischen diesem Anschlag und einem Stützring 41 am Kolben angeordnet und haben an ihrem Innenumfang Nuten 42 und entsprechende Zähne, mit denen sie sich gegenseitig abstützen. Andererseits ist der Kolben 66 mit axialen Verlängerungen 43 versehen, die frei durch die Nuten 42 hindurchragen und sich mit ihren Stirnflächen 44 gegen die Druckringplatte 45 der Bremse Fi stützen. Die axialen Verlängerungen 43 des Kolbens wirken wie die Kolbenbuchse 11 der Ausführung nach F i g. 1, d. h., sie üben auf die Druckringplatte 45 bei gleichem radialen Raumbedarf einen Anpreßdruck aus. Daraus folgt eine wesentliche Verringerung des inneren Durchmessers der Tellerfederscheibe, wodurch sich eine Verringerung der inneren Spannungen und damit der Materialbeanspruchung ergibt.

Selbstverständlich kann die beschriebene Anordnung auch bei anderen Brems- oder Haltevorrichtungen angewendet werden, insbesondere in der Vorrichtung zur Betätigung der Bremse Fi.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Bremse für ein Umlaufrädergetriebe mit einer an der Peripherie des Getriebemechanismus angeordneten ringförmigen Anpreßplatte, einem durch Hydraulikflüssigkeit beaufschlagbaren ringförmigen Kolben, durch den die Anpreßplatte im Sinne eines Anpressens verschiebbar ist, und mit mindestens einer als Rückführorgan wirkenden TeHsrfeder, die zwischen dem Kolben und einem gehäusefesten Anschlag angeordnet, dabei an einem Rand abgestützt und an ihrem anderen Rand mit Ausnehmungen versehen ist, durch die axiale Verlängerungen des Kolbens hindurchgreifen und sich mit ihren Stirnseiten an des Anpreßplatte der Bremse abstützen, d a -durch gekennzeichnet, daß zwei TeJJerfederscheiben (126, 136) vorgesehen sind, die sich mit ihren äußeren Rändern gegen den Kolben (66, 41) bzw. gegen den gehäusefesten Anschlag (40) abstützen, wobei sich ihre Innenränder berühren, und die Ausnehmungen (42) für die axialen Kolbensätze (43) aufweisen.