DE2137146A1 - Verfahren zur photometrischen bestimmung von chloridionen in koerperfluessigkeiten - Google Patents

Verfahren zur photometrischen bestimmung von chloridionen in koerperfluessigkeiten

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    • G01N33/48Biological material, e.g. blood, urine; Haemocytometers
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Description

  • Verfahren zur photometrischen Bestimmung von Chloridionen in Körperflüssigkeiten.
  • Die Bestimmung der Chloridkonzentration im Serum und anderen Körperflüssigkeiten ist bei allen Erkrankungen mit Störungen des Elektrolytstoffwechsels eine wichtige diagnostische Hilfe für den Arzt.
  • Zur Bestimmung des Chlorids in Körperflüssigkeiten wird die Bildung schwerlöslicher ChloridverbindUngen, hauptsächlich die des Mercurichlorids verwendet.
  • a) Titrimetrische Methoden: Titriert man mit Maßlösungen lösliche Quecksilber-II-Salze, so können im Analysenansatz erst dann freie Hg++Ionen auftreten, wenn sämtliche Cm ionen zu undissoziertem Hg 012 gebunden sind. Die freien Hg++ Ionen werden mit einem Indikator ( z.B. Diphenylcarbazon) sichtbar gemacht. Das Auftreten des Farbkomplexes zeigt das Ende der-Titration an. Da dieses titrimetrische Verfahren bei der Erkennung des Endpunktes der Titration große Erfahrung beansprucht, werden in der klinischen Laboratoriumsdiagnostik in zunehmendem Maße photometrische Methoden bevorzugt.
  • b) Photometrische Methoden: Nach Renschler wird im Wasser äußerst schwerlösliches Quecksilber-II-Clbranilat als Festsubstanz zum Analysenansatz gegeben. Da jedoch das Löslichkeitsprodukt des Eg C12 noch kleiner ist als das des Quecksilberchloranilats bildet sich Mercurichlorid und entsprechend den vorhandenen Cl Ionen wird das violett gefärbte Chloranilsäureanion freigesetzt, dessen Farbintensität man nach dem Entfernen des überschüssigen Quecksilberchloranilats photometrisch messen kann.
  • Dieses Verfahren benötigt bei Anwendung im Serum zur Erzielung reproduzierbarer Werte eine Eiweißfällung, was eine Erschwerung des Arbeitsganges zur Folge hat.
  • Daneben besteht die Möglichkeit als Reagens Quecksilberrhodanid in Gegenwart von Eisen-III Ionen zu verwenden. Die Dissosation von Quecksilberrhodanid ist kleiner als die des Eisen-II-rhodanid, so daß in diesem Reagens die für Eisen-III-rhodanid charakteristische rote Farbe erst auftreten kann, wenn durch Zutritt von Chloridionen undissoziertes HgC12 gebildet wird und damit Rhodanidionen freigesetzt werden können.
  • Der Versuch, gefärbte Kupferkomplexe in ähnlicher Weise zu verwenden, begegnet jedoch erheblichen Schwierigkeiten.
  • Zwar ist es möglich, einen blauen Kupfer-Aminosäurekomples (z.B. Alanin, Glycin) durch Zugabe von Hg++ Ionen in einem farblosen Hg-Aminosäurekomplex überzuführen und durch Zusatz von Cl'-Ionen das Wiederauftreten des Eupferkomplexes und damit der blauen Farbe zu bewirken. Jedoch sind die Extinktionsänderungen, die auf diese Weise erzielt werden zu gering, um die Chloridbestimmung in Körperflüssigkeiten zu ermöglichen. Denselben Nachteil besitzen Cu-Komplexe mit Xono-,Di-und Triaethanolamin, die außerdem in der benötigten Konzentration zu Eiweißausfällungen führen.
  • Die bekannten Farbreagentien auf Cuprisalze: Oxalsäurebis (cyclohexylidenhydrazid) (=Cuprizon) und Dithiooxamid (= Rubeanwasserstoff) bilden zwar in Gegenwart von Cuprisalzen mit Hg++ Ionen farblose Komplexe, jedoch ist deren Dissoziationskonstante so gering, daß die Zugabe von Chloridionen nicht zur Bildung von HgCl2 und zur Freisetzung des EVmplexbildners führt und damit auch kein farbiger Kupferkomplex gebildet werdenkana.
  • Überraschender Weise wurde nun gefunden, daß Diäthyldithiokarbamat im Gegensatz zu den obengenannten Kupferreagentien in Gegenwart von Cupriionen einen farblosen Quecksilberkomplex bildet, der bei Zugabe von Chloridionen zur Bildung von HgCl2 führt, so daß sich die den Chloridionen entsprechende Menge an tiefgefärbten Eupferkomplex bilden kann, dieser Komplex ist dann ein Maß für die zugegebene Chloridmenge.
  • Das erfindungsgemäße Reagens besteht aus äquimolaren Mengen eines löslichen Quecksilber(II)salzes (z.B. Mercurinitrat) und eines Kupfersalzes (z.B. Kupfersulfat') und der 3-4 fachen Molaritåt an Natriumdiäthyldithiocarbaminat in einem mit Wasser mischbarem Lösungsmittel (z.B.n-Propanol) gelöst. Die Konzentation der angegebenen Stoffe wird durch die Menge des im Untersuchungsgut vorhandenen Chloridionen bestimmt. Zur die Bestimmung im Serum (bzw.
  • in anderen Körperflüssigkeiten) hat sich beispielsweise folgende Methode bewährt: Reagens: 0,5 x 10-3 M Quecksilber-II-Nitrat 1,5 x 10-3 M Na-Diäthyldithiocarbaminat 0,5 x 10-3 M Kupfersulfat gelöst in 60 ffi n-Propanol Als Standard dient eine 0,1 n Kaliumchloridlösung Methode: Zu je 2-5 ml Reagens werden 0,02-0,05 ml Serum (bzw. andere Körperflüssigkeiten) und das gleiche Volumen an Standard gegeben. Nach 35 Minuten wird die Extinktion der Lösung gegen das Reagens als Leerwert bei 440 (420-460) nm gemessen.
  • Die Berechnung erfolgt nach der Formel: Extinktion Analyse x 100 = mVal/Liter Chlorid Extinktion Standard Ein nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestelltes Reagens ist ca. 14 Tage bei Zimmertemperatur haltbar: Es wurde nun gefunden, daß ein praktisch unbegrenzt haltbares Lösungsgemisch des Quecksilber- und Kupfersalzes in dem mit Wasser mischbaren Lösungsmittel durch Zusatz einer entsprechenden Menge von festem Natriumdiaethyldithiocarbaminat in ein für das erfindungsgemäße Verfahren brauchbares Reagens übergeführt werden kann. Dadurch ist es möglich, das erfindungsgemäße Verfahren auch für vorgefertigte Testpackungen zu verwenden, die dann ein Lösungsgemisch des Quecksilber- und Kupfersalzes und das Natriumdiaethyldithiocarbaminat in fester abgemessener Form z.B. als Tabletten oder in Kapseln, oder in entsprechende Reaktionsgefäßen in eingewogener Menge, oder aus flüssiger Lösung lyophilisiert, enthalten

Claims (3)

  1. Patentansprüche 0 Verfahren zur photometrischen Bestimmung von Chlorid in Körperflüssigkeiten mit Hilfe einer Lösung eines fast farblosen Quecksilberkomplexes, dessen Komplexbildner mit einem anderen Schwermetallion einen tief gefärbten Komplex gibt, dadurch gekennzeichnet, daß als Komplexbildner ein lösliches Salz der Diaethyldithiocarbaminsäure und als Schwermetallion ein mit diesem Reagens eingefärbten Komplex bildendes Metallion vornehmlich ein Cuprifon verwendet wird.
  2. 2. Mittel zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß ein Lösungsmittelgemisch eines Quecksilbersalzes mit einem Schwermetallsalz vornehmlich Cuprisalz durch Zusatz von festem Natriumdiäthyldithiocarbaminat in das fertige dem erfindungsgemäßen Verfahren entsprechendes Reagens übergeführt wird.
  3. 3. Mittel zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 und 2 dadurch gekennzeichnet, daß das Natriumdiaethyldithiocarbaminat in Form von Tabletten oder Kapseln, oder in einem Reaktionsgefäß eingewogen, oder aus flüssiger Lösung lyophilisiert, in fester Form zugefügt wird.
DE2137146A 1971-07-24 1971-07-24 Verfahren zur photometrischen Bestimmung von Chloridionen in Körperflüssigkeiten Pending DE2137146B2 (de)

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DE19712153387 DE2153387C3 (de) 1971-10-27 Verfahren zur photometrischen Bestimmung von Chloridionen in Körperflüssigkelten

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0494705A2 (de) 1987-04-10 1992-07-15 The Flinders University Of South Australia Nachweis von Ionen in Flüssigkeiten

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0494705A2 (de) 1987-04-10 1992-07-15 The Flinders University Of South Australia Nachweis von Ionen in Flüssigkeiten
EP0504948A1 (de) 1987-04-10 1992-09-23 The Flinders University Of South Australia Nachweis von Ionen in Flüssigkeiten
EP0508388A1 (de) 1987-04-10 1992-10-14 The Flinders University Of South Australia Verfahren und Zusammensetzung zum Nachweis von Bicarbonationen in Flüssigkeiten

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DE2153387B2 (de) 1974-12-05
DE2137146B2 (de) 1974-07-04
DE2153387A1 (de) 1973-05-03

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