DE2136232A1 - Harte goldlegierung fuer zahnaerztliche zwecke - Google Patents
Harte goldlegierung fuer zahnaerztliche zweckeInfo
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- C22—METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
- C22C—ALLOYS
- C22C5/00—Alloys based on noble metals
- C22C5/02—Alloys based on gold
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61K—PREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
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- A61K6/80—Preparations for artificial teeth, for filling teeth or for capping teeth
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Description
- Harte Goldlegierung für zahnärztliche Zwecke.
- Zur Herstellung von Brücken und gegossenen Prothesen werden in der Zahntechnik Legierungen mit Gold als Hauptbestandteil benötigt, die im Mundmilieu absolut korrosions- und anlaufbeständig sind, gleichzeitig aber einen hohen Härtegrad aufweisen sollen, um den im Munde auftretenden Kaukräften gewachsen zu sein, so dass Deformationen, Brüche und zu starke Abrasionseffekte vermieden werden.
- Es ist seit langem bekannt, die erforderliche Härte durch Zusätze von Kupfer und Silber, weiterhin von Metallen der Platingruppe, bevorzugt Platin und/oder Palladium, zu erreichen.
- Bekannt ist darüber hinaus auch Nickel als Zusatzmetall. Ein kleiner Zusatz von Iridium dient bei bekannten Legierungen zur Erreichung eines feinkörnigen Gefüges.
- Den bekannten Legierungen haftet jedoch wegen ihres Kupfergehaltes der Nachteil an, dass es im Mundmilieu unter bestimmten, nicht seltenen Voraussetzungen zu braunen, schwarzen oder bläulichen Anlaufschichten kommen kann, die hauptsächlich aus Kupfersulfid bestehen und das Aussehen einer prothetischen Arbeit stark beeinträchtigen. Diese Erscheinung tritt nach kurzer Tragezeit im Munde auf, wenn es infolge Elementbildung zu einem dünnen Kupferniederschlag auf der Legierungsoberfläche gekommen ist, der sich unter dem Einfluss schwefelhaltiger Nahrungsmittel unter Sulfidbildung verfärbt. Das Kupfer stammt aus dem an sich beständigen Mischkristall der Legierung, aus dem es z.B. unter Oxidbildung beim Erhitzen an Luft herausdiffundiert ist und sich auf der Oberfläche oder in Erstarrungslunkern angesammelt hat.
- Dieses Kupferoxid geht zwar beim Absäuern in Lösung, kann sich aber schon beim Eintauchen des Legierungsteils mit einer Unedelmetall pinzette als metallisches Kupfer wieder auf der Legierungsoberfläche abscheiden, wenn keine Salpetersäure benutzt wurde. Im Munde sind es Spalte, z.B. zwischen Legierung und Kunststoff oder der Gingiva sowie zwischen zwei Teleskopkronen, oder, vor allem bei nicht ganz einwandfreien Güssen, Oberflächenlunker und Porositäten, die zur Bildung von Belüftungselementen infolge Konzentrationsunterschieden an Sauerstoff im Speichel innerhalb und ausserhalb der genannten Vertiefungen führen. Diese Belüftungselemente schlagen metallisches Kupfer in dünner Schicht auf der Legierungsoberfläche nieder, nachdem das Kupfer zuvor aus I(upferoxideinschlüssen oder direkt aus den äussersten Schichten der Legierung herausgelöst wurde. Ein anderer Nachteil der bekannten Legierungen ist ihr Anteil an Platinmetallen, die zu einer Erhöhung des Preises führen, darüber hinaus technisch zu einer Erhöhung des Schmelzpunktes und zu einer Verbreiterung des Schmelzintervalls. Das erstere führt zu einer Verlängerung der Aufschmelzzeiten oder zu einer stärkeren Belastung der Schmelzöfen, das letztere zu einer Behinderung der Speisung der erstarrenuen Legierung durch Ausbildung einer endogen-breiartigen lrstarrung.
- Es wurde nun gefunden, dass man durch Zusätze von Kobalt und weiteren Metallen der Eisengruppe, Eisen und/oder Nickel, von 2 Gew.% bis maximal insgesamt 10 Gew.C/0 zu Gold ohne Zusatz von Kupfer absolut mund- und anlaufbeständige Legierungen herstellen kann, deren Härte nach einer speziellen Wärmebehandlung die Härtewerte der bekannten Au/Pt/Yd/Ag/Cu-Legierungen nicht nur ereicht, sondern z.T. sogar deutlich übersteigt. Die gelunten Zusatzmetalle der Eisengruppe können unter den obengenannten Bedingungen nicht durch Elementbildung als Metalle auf der Legierungsoberfläche niedergeschlagen werden und bilden zudem auch keine säureunlöslichen Sulfide, so dass die Gefahr der Ausbildung sulifidischer Anlaufschichten wie beim Kupfer nicht besteht. Sie erhöhen auch nicht den Schmelzpunkt des Goldes, sonuern criiiedrigen ihn und führen lediglich zu Schmelzintervallen von maximal 300C Breite. Die Aushärtbarkeit ist auf die Ausscheidung von Eisen-kobalt-Nickel-Mischkristallen mit wenig Gold zurückzuführen, die jedoch bei Zusätzen von nicht mehr als 10 Gew.% die Beständigkeit der Legierung gegenüber Salpetersäure und damit erst recht gegenüber Mundflüssigkeiten noch nicht beeinträchtigen.
- Als Beispiel seien einige Legierungen und ihre technischen Eigenschaften aufgeführt: Gehalte in Gew.% Schmelz- Vickerabärte in kp/mm² Au Co Fe Ni intervall 30 min 900°/ 30 min 900°/H2O °C H2O + Aushätung 96 4 1030-1010 93 264 1) 95 2 3 1030-1005 98 264 2) 95 2 3 1005- 980 110 206 3) 95 2,5 1,25 1,25 1025- 995 110 274 4) 93,5 2,5 2,5 1,5 1020-1000 148 350 5) 93 3 2 2 1020-1000 159 340 5) 91,5 3,5 2,5 2,5 lolo- 99o 178 383 5) 1) Aushärtung 15 min 3000C 2) Aushärtung 30 min 4000C 3) Aushärtung 15 min 4000C 4) Aushärtung 30 min 3500C 5) Aushärtung 15 min 35000 Durch Erniedrigung der Zusätze auf insgesamt 2 bis 4 Gew.% können Legierungen geringerer Härte, wie sie fiir Kronenringe, Kronendeckel und Gussfüllungen üblich sind, gewonnen werden. Durch Zusätze von maximal 1 Gew.% einer Palladium-@ridium-Vorlegierung mit 5 Gew.% Iridium oder von maximal 1 Gew.% Chrom kann das Gefüge der genannten Legierungen wesentlich feinkörniger gemacht werden, ohne dass andere Eigenschaften nachteilig beeinflusst werden. Die Kornzahlen lassen sich hierdurch von 100 Körnern/mm² bis auf 600 Körner/mm² steigern.
Claims (3)
1. Goldlegierung für zahnärztliche Zwecke, d a d u r c h g e k e n
n z e i c h n e t, dass sie Zusätze an Kobalt, @@sen oder Nickel oder mehrerer dieser
Metalle mit insgesamt 2 bis 10 Gew. % @nthält, jedoch keinen Zusatz von Kupfer.
2. Goldlegierung nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i
c h n e t, dass sie zusätzli@h bis 1 Gew.% Palladium-Iridium-Vorlegierung mit @
Gew.% Iridium enthält.
3. Goldlegierung nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i
c h n e t, dass sie zusätzli@h bis 1 Gew.% Chr@m enthält.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2136232A DE2136232A1 (de) | 1971-07-20 | 1971-07-20 | Harte goldlegierung fuer zahnaerztliche zwecke |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2136232A DE2136232A1 (de) | 1971-07-20 | 1971-07-20 | Harte goldlegierung fuer zahnaerztliche zwecke |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2136232A1 true DE2136232A1 (de) | 1973-02-01 |
Family
ID=5814244
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2136232A Pending DE2136232A1 (de) | 1971-07-20 | 1971-07-20 | Harte goldlegierung fuer zahnaerztliche zwecke |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2136232A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4255191A (en) | 1979-03-02 | 1981-03-10 | Degussa Aktiengesellschaft | Gold-silver alloys with good tarnish resistance for the dental art |
DE3413663A1 (de) * | 1983-04-12 | 1984-12-13 | Citizen Watch Co., Ltd., Tokio/Tokyo | Legierung und verfahren zum vergolden |
DE3812568C1 (en) * | 1988-04-15 | 1989-11-02 | Heraeus Edelmetalle Gmbh, 6450 Hanau, De | Use of palladium alloy, which can be cast on, in dental engineering |
EP0369156A1 (de) * | 1988-10-19 | 1990-05-23 | Degussa Aktiengesellschaft | Verwendung einer hochgoldhaltigen Legierung für Schmuckwaren |
-
1971
- 1971-07-20 DE DE2136232A patent/DE2136232A1/de active Pending
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4255191A (en) | 1979-03-02 | 1981-03-10 | Degussa Aktiengesellschaft | Gold-silver alloys with good tarnish resistance for the dental art |
DE3413663A1 (de) * | 1983-04-12 | 1984-12-13 | Citizen Watch Co., Ltd., Tokio/Tokyo | Legierung und verfahren zum vergolden |
DE3812568C1 (en) * | 1988-04-15 | 1989-11-02 | Heraeus Edelmetalle Gmbh, 6450 Hanau, De | Use of palladium alloy, which can be cast on, in dental engineering |
EP0369156A1 (de) * | 1988-10-19 | 1990-05-23 | Degussa Aktiengesellschaft | Verwendung einer hochgoldhaltigen Legierung für Schmuckwaren |
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