DE3211703C2 - Verwendung goldarmer Edelmetallegierungen für Dentalzwecke - Google Patents

Verwendung goldarmer Edelmetallegierungen für Dentalzwecke

Info

Publication number
DE3211703C2
DE3211703C2 DE3211703A DE3211703A DE3211703C2 DE 3211703 C2 DE3211703 C2 DE 3211703C2 DE 3211703 A DE3211703 A DE 3211703A DE 3211703 A DE3211703 A DE 3211703A DE 3211703 C2 DE3211703 C2 DE 3211703C2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
gold
low
alloys
silver
precious metal
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE3211703A
Other languages
English (en)
Other versions
DE3211703A1 (de
Inventor
Helmut Dipl.-Phys. Dr. 7530 Pforzheim Knosp
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
C Hafner GmbH and Co KG
Original Assignee
C Hafner GmbH and Co KG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by C Hafner GmbH and Co KG filed Critical C Hafner GmbH and Co KG
Priority to DE3211703A priority Critical patent/DE3211703C2/de
Publication of DE3211703A1 publication Critical patent/DE3211703A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE3211703C2 publication Critical patent/DE3211703C2/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22CALLOYS
    • C22C5/00Alloys based on noble metals
    • C22C5/02Alloys based on gold
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K6/00Preparations for dentistry
    • A61K6/80Preparations for artificial teeth, for filling teeth or for capping teeth
    • A61K6/84Preparations for artificial teeth, for filling teeth or for capping teeth comprising metals or alloys
    • A61K6/844Noble metals
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22CALLOYS
    • C22C5/00Alloys based on noble metals
    • C22C5/04Alloys based on a platinum group metal

Abstract

Die Erfindung betrifft goldarme Edelmetallegierungen für Dentalzwecke, die einen guten Werkstoffverbund zwischen Metallgerüst und Dentalkeramik aufweisen und sich gut verarbeiten lassen sollen, die nicht warmbrüchig sind und sich insbesondere beim Aufbrennen der Keramik nicht verfärben und die zudem auch preiswert sein sollen. Silberhaltige Legierungen neigen zu Verfärbungen der Keramik; nicht silberhaltige oder gering silberhaltige Legierungen zu Warmbrüchigkeit. Überraschenderweise wurde festgestellt, daß die beschriebenen Nachteile nicht auftreten, wenn den goldarmen Edelmetallegierungen Platin und/oder mindestens eines der Übergangsmetalle der 4., 5. und 6. Nebengruppe des periodischen Systems der Elemente zugesetzt werden.

Description

Die Erfindung betrifft die Verwendung goldarmer Edelmetallegierungen für Dentalzwecke, insbesondere für Aufbrennlegierungen.
Eine in der Zahnheilkunde unter der Bezeichnung "Metallkeramik" seit mehreren Jahren ausgeübte Technik verwendet vorzugsweise goldhaltige Edelmetallegierungen, aus denen nach dem Wachsausschmelzverfahren Kronen und Brücken hergestellt werden, auf die anschließend Dentalkeramik aufgebrannt wird. Hierbei muß zwischen den Edelmetallegierungen und der Dentalkeramik ein außerordentlich fester Werkstoffverbund gefordert werden, da einerseits das Metallgerüst für die Stabilität des Kronen- beziehungsweise Brückenkörpers sorgen muß und andererseits die Keramik die Aufgabe hat, Farbe und Form der menschlichen Zähne möglichst naturgetreu wiederzugeben.
Goldarme Edelmetallegierungen dieser Art sind beispielsweise aus der DE-PS 24 40 425 bekannt. Diese Legierungen bestehen aus 0 bis 45% Gold, 25 bis 60% Palladium, 15 bis 45% Silber, 0 bis 0,5% Iridium und 3 bis 10% Unedelmetallbestandteilen, wie Kupfer, Eisen, Rhenium, Zinn, Indium und Zink.
Weiterhin sind silberfreie, goldarme Edelmetallegierungen bekannt geworden, die bei 30 bis 55% Gold, 30 bis 60% Palladium, 1 bis 12% Zinn und 0 bis 10% Indium noch geringe Anteile von Germanium und Rhenium und/oder Ruthenium enthalten (DE-PS 28 13 813).
Goldarme Legierungen sind vor allem wegen des hohen Goldpreises erstrebenswert. Allerdings muß auch bei goldarmen Legierungen nicht nur der oben erwähnte Werkstoffverbund erzielbar sein, sondern auch eine mit den üblichen Mitteln und Verfahren durchführbare Verarbeitbarkeit, wie selbstverständlich auch die Brauchbarkeit für dentalen Einsatz.
Die goldarme Legierung nach der DE-PS 24 40 425 mit ihrem verhältnismäßig hohen Silberanteil ist mit dem Nachteil behaftet, dass sich die Keramik beim Aufbrennen verfärbt. Die Oxide des Silbers bilden mit den Oxiden der Keramik Mischoxide und führen damit zu Veränderungen des Farbkörpers in der Keramik, so dass entweder deutlich sichtbare grüne bis gelbbraune Farbränder entstehen, oder zumindest die erwünschte Zahnfarbe am Ende des Aufbrennprozesses nicht erreicht wird. Silberfreie Legierungen zeigen diese Verfärbungen nicht.
Silberfreie Legierungen zeigen jedoch andere Nachteile, wobei insbesondere deren außergewöhnlich hohe Härte und Sprödigkeit zu erwähnen ist, die beispielsweise die Walzbarkeit bei der Herstellung von Gußwürfeln sehr beeinträchtigt. Diese hohe Härte wird durch die relativ großen Anteile an Indium und Zinn hervorgerufen, die - anstatt des Silbers - erforderlich sind, um das Schmelzintervall auf einen angemessenen Bereich einzustellen. Während des Erstarrens nach dem Guß in der Einbettmasse-Hohlform bilden sich bei diesen Legierungen Kornsteigerungen aus, die zu Anreicherungen von Indium und Zinn an den Korngrenzen führen. Als Folge davon kommt es zu Warmbrüchigkeit, die beim Abkühlen des Gußobjektes aufgrund der durch unterschiedliche Kontaktion von Legierung und Einbettmasse auftretenden Spannungen zu Warmrissen im Gußobjekt führt. Brüche vor allem an dünnen Teilen von Kronen und Brücken treten daher häufig schon direkt nach dem Guß auf. Allerdings zeigen auch gering silberhaltige Legierungen diese Erscheinungen.
Zum Stande der Technik gehört auch noch eine Palladium-Gold-Legierung, die allerdings nicht für Dentalzwecke angewendet wird, sondern mit der korrosions- und oxydationsbeständige Formkörper hergestellt werden, die aus bis zu 70% Gold, mindestens 30% Palladium, bis zu 5% Platin, Iridium, Indium, Tantal, Silber, Kupfer, Wolfram, Zinn und/oder Zink sowie bis zu 2% Niob besteht (DE-AS 14 83 369).
Aufgabe der Erfindung ist es, die Verwendungsmöglichkeit goldarmer Edelmetallegierungen für Dentalzwecke, insbesondere für Aufbrennlegierungen, aufzuzeigen.
Es wurde gefunden, dass goldarme Edelmetallegierungen aus 10 bis 60% Gold, 20 bis 60% Palladium, 0 bis 15% Silber, 0 bis 10% Indium, 0 bis 10% Zinn, 0 bis 5% Zink, 0 bis 2% Iridium, 0 bis 2% Kupfer, 0,1 bis 5% Platin und/oder jeweils 0,05 bis 2% von mindestens einem der Übergangsmetalle Titan, Zirkonium, Hafnium, Vanadium, Niob, Tantal, Chrom, Molybdän und Wolfram der 4., 5. und 6. Nebengruppe des periodischen Systems der Elemente, insbesondere Hafnium, Niob, Tantal und Wolfram, für Dentalzwecke, insbesondere für Aufbrennlegierungen, ausgezeichnet zu verwenden sind.
Überraschenderweise hat sich gezeigt, dass derartige Legierungen weder die Keramik verfärben, noch Warmbrüchigkeit aufweisen und dass auch Verfärbungen der Keramik ausbleiben. Physikalische und mechanische Eigenschaften wie Feinkörnigkeit, Warmfestigkeit, Dehngrenze sind denjenigen bekannter goldarmer Legierungen für die Metallkeramik überlegen. Damit lassen sich diese goldarmen Legierungen erfindungsgemäß auch außerhalb der Metallkeramik in der allgemeinen Kronen- und Brückentechnik in Verbindung mit Kunststoffverblendungen einsetzen.
Als ganz besonders vorteilhaft haben sich Legierungen erwiesen, die aus 30 bis 50% Gold, 35 bis 45% Palladium, 0 bis 15% Silber, 0,1 bis 10% Indium, 0,1 bis 10% Zinn, 0 bis 5% Zink, 0,05 bis 2% Iridium und 0,1 bis 2% Kupfer, 0,1 bis 5% Platin und/oder jeweils 0,05 bis 2% von mindestens einem der Übergangsmetalle
Hafnium, Niob, Tantal oder Wolfram enthalten, wobei auch mögliche Kombinationen dieser Legierungsmetalle für besondere Anwendungsfälle von Vorteil sein können. In jedem Fall bewegt sich das Schmelzintervall trotz der oben erwähnten Vorzüge im Bereich zwischen etwa 1300°C und etwa 1100°C bei akzeptablen Härtewerten und relativ geringen Korngrößen von weniger als 30 µm.
Einige beispielhafte Zusammensetzungen von für Dentalzwecke geeigneten goldarmen Edelmetallegierungen mit Zusätzen von Platin und/oder Elementen der 4., 5. und 6. Nebengruppe des periodischen Systems, in diesen Fällen Hafnium, Niob, Tantal und/oder Wolfram, sind in der folgenden Tabelle angegeben.

Claims (2)

1. Verwendung goldarmer Edelmetallegierungen aus 10 bis 60% Gold, 20 bis 60% Palladium, 0 bis 15% Silber, 0 bis 10% Indium, 0 bis 10% Zinn, 0 bis 5% Zink, 0 bis 2% Iridium, 0 bis 2% Kupfer, 0,1 bis 5% Platin und/oder jeweils 0,05 bis 2% von mindestens einem der Übergangsmetalle Titan, Zirkonium, Hafnium, Vanadium, Niob, Tantal, Chrom, Molybdän und Wolfram der 4., 5. und 6. Nebengruppe des periodischen Systems der Elemente, insbesondere Hafnium, Niob, Tantal und Wolfram, für Dentalzwecke, insbesondere für Aufbrennlegierungen.
2. Verwendung goldarmer Edelmetallegierungen nach Anspruch 1 aus 30 bis 50% Gold, 35 bis 45% Palladium, 0 bis 15% Silber, 0,1 bis 10% Indium, 0,1 bis 10% Zinn, 0 bis 5% Zink, 0,05 bis 2% Iridium, 0,1 bis 2% Kupfer, 0,1 bis 5% Platin und/oder jeweils 0,05 bis 2% von mindestens einem der Übergangsmetalle Titan, Zirkonium, Hafnium, Vanadium, Niob, Tantal, Chrom, Molybdän und Wolfram der 4., 5. und 6. Nebengruppe des periodischen Systems der Elemente, insbesondere Hafnium, Niob, Tantal und Wolfram für den Zweck nach Anspruch 1.
DE3211703A 1982-03-30 1982-03-30 Verwendung goldarmer Edelmetallegierungen für Dentalzwecke Expired DE3211703C2 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE3211703A DE3211703C2 (de) 1982-03-30 1982-03-30 Verwendung goldarmer Edelmetallegierungen für Dentalzwecke

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE3211703A DE3211703C2 (de) 1982-03-30 1982-03-30 Verwendung goldarmer Edelmetallegierungen für Dentalzwecke

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE3211703A1 DE3211703A1 (de) 1983-10-20
DE3211703C2 true DE3211703C2 (de) 1984-01-12

Family

ID=6159720

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE3211703A Expired DE3211703C2 (de) 1982-03-30 1982-03-30 Verwendung goldarmer Edelmetallegierungen für Dentalzwecke

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE3211703C2 (de)

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3830666A1 (de) * 1988-09-09 1990-03-22 Hafner C Gmbh & Co Palladium-basislegierungen
DE4324738A1 (de) * 1993-07-23 1995-01-26 Degussa Verwendung von Gold-Palladiumlegierungen für Dentalgußteile
US5453290A (en) * 1990-09-10 1995-09-26 Elephant Edelmetaal B.V. Dental procelain, a method of producing a dental restoration, a dental alloy
EP2368539A1 (de) 2010-03-26 2011-09-28 DeguDent GmbH Dentallegierung

Families Citing this family (7)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US6863746B2 (en) * 2001-08-02 2005-03-08 Keith Weinstein White gold compositions without nickel and palladium
EP2250294A2 (de) 2008-01-28 2010-11-17 Deringer-Ney, Inc. Für mrt-abbildungen geeignete legierungen auf palladiumbasis zur körperinternen anwendung
EP2251444A1 (de) 2009-05-06 2010-11-17 Rolex Sa Graugoldlegierung ohne Nickel und Kupfer
EP2606159B1 (de) * 2010-08-16 2017-05-10 Deringer-Ney, Inc. Legierung auf der basis von gold, frei von silber und zinn, für abdruckkappen oder aufbaupfosten
CN102517470A (zh) * 2011-12-31 2012-06-27 昆明贵金属研究所 新型金钯合金及其制备方法
EP3428295A1 (de) 2012-12-03 2019-01-16 Argor-Heraeus S.A. Verfärbungsbeständige goldlegierung
CN103014401B (zh) * 2012-12-05 2014-12-03 昆明贵金属研究所 一种金合金及其制备方法

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3830666A1 (de) * 1988-09-09 1990-03-22 Hafner C Gmbh & Co Palladium-basislegierungen
US5453290A (en) * 1990-09-10 1995-09-26 Elephant Edelmetaal B.V. Dental procelain, a method of producing a dental restoration, a dental alloy
DE4324738A1 (de) * 1993-07-23 1995-01-26 Degussa Verwendung von Gold-Palladiumlegierungen für Dentalgußteile
EP2368539A1 (de) 2010-03-26 2011-09-28 DeguDent GmbH Dentallegierung

Also Published As

Publication number Publication date
DE3211703A1 (de) 1983-10-20

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE4031169C1 (de)
DE3211703C2 (de) Verwendung goldarmer Edelmetallegierungen für Dentalzwecke
EP0530697B1 (de) Verwendung einer Palladiumlegierung für mit Dentalkeramik verblendbaren Zahnersatz
DE3009650C2 (de) Goldfreie Legierungen zum Aufbrennen keramischer Massen
DE3406712C1 (de) Edelmetallegierungen fuer Dentalanwendungen
DE2813813C2 (de) Silberfreie, goldarme Edelmetall-Legierungen zum Aufbrennen von Dentalporzellan
EP0212069B1 (de) Verwandlung von silber- und goldfreien Palladiumlegierungen zum Aufbrennen von Dentalkeramiken
DE2509476C3 (de) Harte, kupferfreie Dental-Goldlegierungen
EP0153559B1 (de) Goldarme Dental-Legierungen
DE3244802A1 (de) Dental-legierungen fuer kronen und prothesen
DE2424575C3 (de) Goldlegierung zum Aufbrennen von Porzellan für zahnärztliche Zwecke
EP0330863B1 (de) Verwendung von Palladium-Silber-Legierungen zur Herstellung von Zahnersatz
DE3316595C2 (de) Dental-Legierung auf der Basis von Palladium zur Herstellung von festsitzendem und herausnehmbarem Zahnersatz
DE3830666C2 (de)
DE3438288C1 (de) Verwendung von Silber-Palladium-Legierungen als Werkstoffe zum Aufbrennen von Dentalkeramiken
EP0691123B2 (de) Hochgoldhaltige Dentallegierung
DE3905987C1 (en) Use of palladium/silver alloys for producing dental prostheses
DE2755913B2 (de) Goldlegierung zum Aufbrennen von Porzellan für zahnärztliche Zwecke
DE2837054C3 (de) Silber-Kupfer-Germanium-Dentallegierungen
DE4226484C3 (de) Verwendung einer Palladiumlegierung für mit Dentalkeramik verblendbaren Zahnersatz
AT407830B (de) Hochgoldhaltige, gelbe dentallegierung
CH572526A5 (en) Dental alloy - useful as gold alloy subst and used for crowns,inlays,onlays bridges,etc

Legal Events

Date Code Title Description
OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
D2 Grant after examination
8364 No opposition during term of opposition
8339 Ceased/non-payment of the annual fee