DE2135762C3 - Verfahren zum aeroben Fermentieren und Fermentierungsvorrichtung - Google Patents
Verfahren zum aeroben Fermentieren und FermentierungsvorrichtungInfo
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Description
zirkulieren läßt und dem unteren Ende des Steigrohrs Luft und/oder Sauerstoff zuführt, um zwischen den
hydrostatischen Drücken an den unteren Enden des Steigrohrs und des Fallrohrs eine Differenz zu erzeugen
und dadurch das Fermentierungsmedium zwisehen den beiden Regionen mit unterschiedlichen hydrostatischen
Drücken kontinuierlich zirkulieren zu lassen, wobei in der Region mit höherem hydrostatischen
Druck ;in Fermentierungsmedium Laft und/ oder Sauerstoff aufgelöst wird und in der Region mit
niedrigerem hydrostatischen Druck während der Fermentierung erzeugtes Kohlendioxid das Fermentierungsmedium
verläßt, wobei das Verfahren eine Regulierung der Zirkulationsgeschwindigkeit des Fermentierungsmediums
sowie ein fortgesetztes Wachs- is turn der Mikroorganismen im Fallrohr ermöglichen
soll.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß man dem oberen Teil des Fallrohrs Luft und/oder Sauerstoff
in einer Menge zuführt, die geringer ist als die Menge der dem Steigrohr zugeführten Luft und/oder des dem
Steigrohr zugeführten Sauerstoffs.
Zweckmäßig wird überschüssige Wärme aus dem Fermentierungsmedium entfernt, indem man das Fermentierungsmedium
kontinuierlich durch einen Warmeaustauscher hindurchgehen läßt.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist besonders geeignet zur Erzeugung von Protein oder Aminosäuren
durch Züchtung von Mikroorganismen auf kohlenstoffhaltigen Substratmaterialien wie Kohlenhydra- jo
ten. Kohlenwasserstoffen oder teilweise oxidierten Kohlenwassegstoffen, beispielsweise Methanol.
Zweckmäßig wendet man das Verfahren bei der kontinuierlichen Fermentierung an.
Eine besondere Ausgestaltung der Erfindung be- » steht in einer Fermentierungsvorrichtung zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens aus einem Steigrohr und einem Fallrohr sowie Einrichtungen,
um dem Fermentierungsmedium das kontinuierliche Zirki '.ieren zwischen dem Steigrohr und dem
Fallrohr zu gestatten, wobei in der Nähe des unteren Endes oder am unteren Ende des Steigrohrs eine Einrichtung
vorgesehen ist, um der Fermentierungsvorrichtung Luft und/oder Sauerstoff zuzuführen und
zwischen den hydrostatischen Drücken an den unteren Enden det, Steigrohrs und des Fallrt,hrs eine Differenz
zu erzeugen, die das Fermentierungsmedium kontinuierlich zwischen den beiden Regionen mit unterschiedlichen
hydrostatischen Drücken zirkulieren läßt, und Mittel vorgehen sind, um Gas aus dem so
oberen Teil der Fermentierungsvorrichtung entweichen zu Lssen, die dadurch gekennzeichnet ist, daß
eine Einrichtung zum Zuführen von Luft und/oder Sauerstoff in den oberen T eil des Fallrohrs vorgesehen
ist.
Unter Luft ist nachstehend Luft und/Oder Sauerstoff zu verstehen. Während der Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens wird L uft am unteren Ende bzw. in der Nähe des unteren Endes des Steigrohrs
zugeführt und steigt durch das Fermentierungsmedium (nachstehend einfach als »Medium« bezeichnet)
hindurch im Steigrohr auf, das so teilweise mit Luft gefüllt ist. Da die Luft weniger dicht als das flüssige
Medium ist, ist der Druck (P1) am unteren Ende des Steigrohrs geringer als der Druck (P2) am unteren (,5
Ende des Fallrohrs, das weniger Luft enthält. Weil das Medium zwischen rVm Steigrohr und dem Fallrohr
zirkulieren kann, läßt die Differenz zwischen P, und P1 das Medium im Steigrohr aufwärts zum Oberteil
der Fermentierungsvorrichtung strömen, während ein Abwärtsstrom im Fallrohr erfolgt. Das Medium zirkuliert
daher konstant zwischen einer Region hohen hydrostatischen Drucks im unteren Teil des Steigrohrs,
die die Sauerstoffübertragung in das Medium hinein erleichtert, zu einer Region niederen hydrostatischen
Drucks im oberen Teil des Steigrohrs, die die Kohlendioxidübertragung aus dem Medium heraus erleichtert.
Die Strömungsgeschwindigkeit des Mediums wird bestimmt durch die Differenz zwischen P1 und
P,, die von der nachstehend definierten Arbeitshöhe der Fermentierungsvorrichtung und von der Geschwindigkeit,
mit der dem Steigrohr Luft zugeführt wird, abhängig ist. Geeignete Arbeitshöhen der Fermentierungsvorrichtung
sind abhängig von der Art der Fermentierung und vom Produktionsmaßstab.
Unter der »Arbeitshöhe« der Fermentierungsvorrichtung soll der Teil der Gesamthöhe der Fermentierungsvorrichtung
verstanden werd.,, der durch das Medium eingenommen wird, wer«: d*e Fermentierungsvorrichtung
in Betrieb ist.
Bei einer möglichen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung liegen das Steigrohr und
das Fal'rohr. die zweckmäßig zylindrisch sind, seitlich nebeneinander und sind miteinander an ihren oberen
und unteren Enden durch Leitungen verbunden, wodurch der Kreislauf für die Rückführung des Mediums
vollendet wird. Die Zirkulation des Mediums wird aufrechterhalten durch die mittels der unterschiedlichen
Belüftung des Steigrohrs und des Fallrohrs verursachte Druckdifferenz über die untere Verbindungsleitung.
Der Strom verläuft in Richtung des sich vermindernden Druckes vom unteren Ende des Fallrohrs
zum unteren Ende des Steigrohrs. Dadurch wird bewirkt, daß das Medium zusammen mit dem Luftstrom,
der vorzugsweise an einer oder an mehreren Stellen zusätzlich zu mindestens einer Stelle in der
Nähe des unteren Endes oder am unteren Ende des Steigrohrs in das Steigrohr eingeführt wird, im Steigroh- nach oben fließt.
Das Steigrohr der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann vertikal in mehrere, vorzugsweise zwei, Abschnitte
unterteilt sein, wobei die unteren /Abschnitte jeweils eine größere Querschnittsflächo aufweisen als
der unmittelbar darüber befindliche, obere Abschnitt. Im Falle von zwei Ahschnitten erfolgt die meiste
Sauerstoffübertragung vom Gas zum flüssigen Medium im unteren Abschnitt.
Der größere Durchmesser des unteren Abschnitts verlängert die Verweilzeit von flüssigem Medium und
Gas im unteren Abschnitt und erlaubt daher eine maximale Auflösung von Sauerstoff in dem flüssigen Medium,
um die Kultur unter optimalen Wachstumsbedingungen zu halten. Es ist wichtig, daß d'eses längere
Verweilen im unteren Abschnitt stattfindet, da dieser Abschnitt unter einem höheren hydrostatischen
Druck gehalten wird als die oberen Abschnitte, wobei ein erhöhter hyd-ostatischer Druck die Lösungsgeschwindigkeit
von Sauerstoff im Medium steigert. An einer Stelle oberhalb des unteren Abschnittes wird der
Durchmesser des Steigrohrs durch Einsetzen eines Reduzierstücks in das Steigrohr oder durch eine andere
Maßnahme herabgesetzt. Der obere Abschnitt des Steigrohrs, der zweckmäßig zylindrisch ist, hat einen
geringeren Durchmesser als der untere Abschnitt. Im oberen Abschnitt wird die Aufwärtsgeschwindigkeit
sowohl des Gases als auch des Mediums wegen
des verminderten Durchmessers gesteigert, und der Gasanteil des Gemisches aus Gas und flüssigem Medium
wird stark erhöht. Die Höhe des oberen Abschnitts wird festgelegt durch den hydrostatischen
Druck, der notwendig ist, um die erforderliche Auflnsungsgeschwindigkeit
des Sauerstoffs im unteren Abschnitt aufrechtzuerhalten, sowie durch die Zeitdauer,
die im wesentlichen erforderlich 1st, um das während der Fermentierung erzeugte, metabolische Kohlendioxid
zu desorbieren. Die Freisetzung des Kohlendioxids aus dem flüssigen Medium wird durch einen
niedrigen hydrostatischen Druck erhöht, und die Desorptionsgeschwindigkeit
ist gegen das obere Ende des Steigrohrs hin maximal. Weitere Luftmengen können dem oberen Abschnitt des Steigrohrs zugeführt werden,
um eine wirksame Desorption von metabolischem Kohlendioxid herbeizuführen. Die zusätzliche
Luft oder ein anderes Verdünnungsgas vermindern bereits im Steigrohr den Partiaidruck des Kohlendioxids
im Gas und steigern dadurch die Treibkraft für die Desorption.
Nach diesem Verfahren kann genügend Sauerstoff aus der Luft oder aus an Sauerstoff angereicherter
Luft übertragen werden, um die Kultur zu unterhalten, und es kann genügend Kohlendioxid aus dem Medium
in den Gasstrom übertragen werden, um ein Vergiften der Mikroorganismen zu verhindern.
Vom oberen Ende des Steigrohrs aus tritt das Gemisch aus GaK und flüssigem Medium in eine Leitung
ein, die die oberen Enden des Steigrohrs und des Fallrohrs verbindet. Die Abtrennung des Gases aus dem
flüssigen Medium erfolgt längs dieser Leitung. Das flüssige Medium hat längs der Leitung eine horizontale
Geschwindigkeitskomponente, und das Gas hat sowohl eine horizontale Komponente, die ihm durch
den allgemeinen Strom des durch die Leitungswandungen zwangsläufig geführten Gemisches verliehen
wird, als auch eine vertikale Geschwindigkeitskomponente,
die ihm durch die Auftriebskräfte der einzelnen Blasen verliehen wire!. Wenn man die Strömungsgeschwindigkeit
von Gas und flüssigem Medium kennt, kann an dieser Stelle ein geeigneter freier Oberflächenbezirk
für die Leitung so gewählt werden, daß das Gas aus dem flüssigen Medium im wesentlichen
vollständig ausgetreten ist, bevor das Medium wieder in den Oberteil des Fallrohrs eintritt, das weniger Luft
enthält als das Steigrohr. Das Fallrohr befördert das flüssige Medium über eine untere Verbindungsleitung
zum unteren Teil des Steigrohrs.
Der Durchmesser des Fallrohrs sollte klein sein, so daß die V^rweilzeit. verglichen mit der Verweilzeit
des Mediums im Steigrohr, klein ist; er sollte jedoch nicht so klein sein, daß der durch die hohen Fluidgeschwindigkeiten
im Fallrohr erzeugte Druckabfall groß wird im Vergleich zu dem Flüssigkeitsdruck, der
zum Zirkulieren des Mediums zwischen den beiden Regionen verfügbar ist. Luft bzw. sauerstoffhaltige
Luft wird dem Fallrohr an einer oder mehreren Stellen
zugeführt, wovon sich eine Stelle in der Nähe des oberen
Teils des Fallrohrs befindet. Die Luft darf nur mit einer solchen Geschwindigkeit zugesetzt werden, daß
der durchschnittliche Gasanteil des im Fallrohr befindlichen Gemisches aus Gas und flüssigem Medium
geringer ist als der durchschnittliche Gasanteil des im Steigrohr befindlichen Gemischs. Die dem Fallrohr
zugeführte Luft kann sowohl zur Regalierang der Zirkulationsgeschwindigkeit
des flüssigen Mediums durch Einstellung der Differenz des hydrostatischen Drucks zwischen den unteren Enden des Steigrohrs
und des Fallrohrs als auch zur Ermöglichung eines fortgesetzten Wachstums der Mikroorganismen im
Fallrohr durch Schaffung einer Sauerstoffzufuhr zur
'· Kt'Ifur eingesetzt werden.
Sowohl im Steigrohr als auch im Fallrohr erfolgt ein optimaler Stoffaustausch zwischen Gas und flüssigem
Medium mit Gasblasen, die einen Durchmesser zwischen 1 und 4 mm haben. Es ist zweckmäßig, daß
ίο die Zufuhreinrichtungen, die der Fermentiefungsvorrichtung
Luft zuführen. Blasen mit einem Durchmesser in diesem Bereich erzeugen. Obwohl das Zusammenwachsen
von Gasblasen bei Fermentierungskulturen nicht schwerwiegend ist. kann diese Erscheinung
5 herabgesetzt werden, indem man in den gemeinsamen Strömungsweg von Gas und flüssigem Medium sowohl
im Steigrohr als auch im Fallrohr F.inrichtungen zum Aufbrechen von Blasen anbringt. Diese Einrichtungen
küniicii Neizc, Giiici, Stangen udei Siciipiciiicii
ίο aus Metall, beispielsweise Stahl, oder Kunststoff
oder irgendwelche Hindernisse sein, die eine örtliche Turbulenz verursachen. Das Aufbrechen von Blasen
\vird durch hohe Geschwindigkeiten im Steigrohr erhöht.
Eine andere, weniger bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Fermentierungsvorrichtung
ist längs eines überwiegenden Teils ihrer Arbeitshöhe (·. ie vorstehend definiert) durch eine Trennwand in
innere und äußere Abteilungen unterteilt, wobei die äußere Abteilung das die innere Abteilung umgebende
Steigrohr ist und die Abteilungen an ihren oberen und unteren Enden and an mindestens einem
Zwischenpunkt miteinander in Verbindung stehend ausgebildet sind.
Die Trennwand kann zweckmäßigerweise so in der Fermentierungsvorrichtung angeordnet sein, daß sich
ihr unteres Ende ein wenig oberhalb der Basis der Fermentierungsvorrichtung befindet. Noch zweckmäßiger
ist es, wenn sich die Trennwand durch ein Loch
in der Basis der Fermentierungsvorrichtung hindurch erstreckt und das flüssige Medium durch ein das untere
Ende des Fallrohrs mit einem Wärmeaustauscher verbindendes Rohr hindurchfiießt und von dort durch
eine Leitung zum unteren Ende des Steigrohrs zurückkehrt. So kann die hydrostatische Druckdifferenz,
die durch die Zufuhr von Luft in das Steigrohr erzeugt wird, ausgenutzt werden, um ein Hindurchpumpen
des Mediums durch den Wärmeaustauscher zu vermeiden bzw. zu umgehen.
so Steigrohr und Fallrohr haben zweckmäßig einen kreisförmigen Querschnitt. Der optimale durchmesser
des Fallrohrs ist abhängig von der Art des durchzuführenden Fermentierungsverfahrens, denn dieses
bestimmt die optimale Geschwindigkeit, die für das
Hindurchfließen des flüssigen Mediums durch das Fallrohr erforderlich ist, und die Geschwindigkeit variiert
umgekehrt mit der Querschnittsfläche des Fallrohrs. Die minimal zulässige Geschwindigkeit hängt
von der Zeitdauer ab, über die der beim Fermentieren
όο im Einzelfall eingesetzte Mikroorganismus im wesentlichen
in Abwesenheit von Sauerstoff existieren kann, d. h., daß der Mikroorganismus abstirbt, wenn
die Geschwindigkeit zu gering ist. Die maximal zulässige Geschwindigkeit ist abhängig von dem Ausmaß
des Druckabfalls, der an den Auslaßkanälen in der Trennwand zulässig ist (um der. Durchgang von Fluid
zwischen den Abteilungen entlang der Trennwand zu gestatten), d. h., daß der Verlust an Druckgefälle an
einem Kanal um so größer ist, je größer die Geschwindigkeit
des flüssigen Mediums im Fallrohr ist.
Beim Aufwärtswandern der Luftblasen durch das Steigrohr dehnen sich diese unter Bildung größerer
Blaser aus, die dazu neigen, sich "nzuhäufen und im
oberen Teil des Steigrohrs große »Gasmassen« zu bilden. Dies führt zur Zerstörung der Homogenität des
blasigen, flüssigen Mediums und vermindert die Übertragung von Gaseil ifi das Medium hinein und
aus diesem heraus. Dieses Problem kann überwunden werden, indem man abwärts fließendes, flüssiges Medium
aus dem Fallrohr zum Steigrohr zurückführt, und
zwar an Stellen entlang der Länge, zweckmäßig an Stellen entlang der gesamten Länge, der Trennwand.
Die Auslaßkanäle in der Trennwand, durch die flüssiges
Medium vom Fallrohr zum Steigrohr hindurchgeht, befinden sich zweckmäßig an Stellen, wo die aufsteigenden
Blasen für eine gegebene Luftzufuhrgeschwinuigkeii
einen kritischen Hohiraumanteil et
zeugt haben (Der Hohlraumanteil ist der aus (j;is bestehende Anteil des Gesamtvolumens an Fluid bei einer gegebenen Höhe.) Wenn flüssiges Medium an diesen Stellen vom Fallrohr her zugesetzt wird, vermindert sich der Hohlraumanteil, und die Aufwärtsgeschwindigkeit des flüssigen Mediums im Steigrohr wird erhöht.
zeugt haben (Der Hohlraumanteil ist der aus (j;is bestehende Anteil des Gesamtvolumens an Fluid bei einer gegebenen Höhe.) Wenn flüssiges Medium an diesen Stellen vom Fallrohr her zugesetzt wird, vermindert sich der Hohlraumanteil, und die Aufwärtsgeschwindigkeit des flüssigen Mediums im Steigrohr wird erhöht.
Die Geschwindigkeit, in der dem Steigrohr vom Fallrohr aus flüssiges Medium zugeführt wird, bestimmt
den Grad der Herabsetzung des Hohlraumanteils im Steigrohr. Eine niedrige Zufuhrgeschwindigkeit
.ührt zu einer entsprechend geringen Herabsetzung des Hohlraumanteils, so daß der Hohlraumanteil
im Steigrohr nach nur kurzer Zeit wieder den kritischen Wert erreicht. Eine hohe Zufuhrgeschwindigkeit
führt zu einem scharfen Abfall des Hohlraumanteils im Steigrohr, was zu einer Verminderung der
Grenzfläche zwischen Gas und flüssigem Medium führt, die zur Sauerstoff- und Kohlendioxidübertragung
verfügbar ist.
Zweckmäßig wird ein Ausgleich getroffen zwischen einer großen Anzahl von Öffnungen über die Höhe
der Fermentierunesvorrichtune zwischen Steigrohr und Fallrohr, durch die dem Steigrohr jeweils eine
geringe Menge von flüssigem Medium zugeführt wird, und einer kleinen Anzahl von Öffnungen, durch die
dem Steigrohr jeweils eine große Menge von flüssigem Medium zugeführt wird.
Zweckmäßig sind diese Öffnungen als Ringräume aus zwei konzentrischen Rohren mit unterschiedlichem
Durchmesser ausgebildet, wobei das Rohr mit dem größeren Durchmesser über dem Rohr mit dem
kleineren Durchmesser angeordnet ist. Die Fließgeschwindigkeit des flüssigen Mediums vom Fallrohr
zum Steigrohr kann aus der Differenz zwischen der Fläche des größeren und des kleineren Rohrs und aus
der linearen Geschwindigkeit des flüssigen Mediums im Fallrohr berechnet werden. Die Vorteile dieses
Verfahrens sind seine mechanische Einfachheit und die Herabsetzung der Turbulenz im Fallrohr auf ein
Mindestmaß. Das dem Steigrohr zugeführte, flüssige Medium kann durch Ablenkplatten, die den axialen
Strom des flüssigen Mediums vom Fallrohr ganz oder teilweise in eine radiale Richtung verlagern, innig in
das flüssige Medium und das Gas, die sich im Steigrohr
befinden, dispergiert werden.
Man kann auch Schnäbel oder Schaufeln verwenden,
um den Abwärtsstrom des im Fallrohr befindlichen, flüssigen Mediums in das Steigrohr zu richten.
Die Schnäbel bzw. Schaufeln sind Leitungen bzw. Rohre, die innerhalb des Fallrohrs angebracht sind,
um das flüssige Medium abzufangen. In das Fallrohr ist jeweils ein Loch gebohrt, um den Schnabel bzw.
die Schaufel in das Steigrohr eintreten zu lassen und damit ein inniges Vermischen des aus dem Schnabel
bzw. der Schaufel ausgestoßenen, flüssigen Mediums mit dem im Steigrohr befindlichen blasigen, flüssigen
Medium zu ermöglichen. Der Schnabel bzw. die
ίο Schaufel kann irgendeinen, günstig einen kreisförmigen.
Querschnitt haben und um irgendeinen geeigneten Winkel /ur Vertikalen gebogen sein, um ein gutes
Vermischen zu fördern. Rings um den Umfang des Fallrohrs kann eine Anzahl solcher Schnäbel bzw.
Schaufeln angeordnet sein. Unterhalb der Ebene des Ausgangs der Schnäbel bzw. Schaufeln kann der
Durchmesser des Fallrohrs mit Hilfe eines Reduzierstücks vermindert sein, um die Geschwindigkeit des
flüssigen Mediums aufrechtzuerhalten.
Zur Verhütung eines übermäßigen Zusammenwachsens von Blasen, das die Stoffaustauschgeschwindigkeiten
vermindern würde, können Siebeinsätze, beispielsweise aus Kunststoff- oder Stahlnetzen,
in das Steigrohr eingesetzt sein, um die Blasen aufzu-
»5 brechen.
Bei dieser Ausführungsform neigen einige Blasen insbesondere die kleineren, dazu, daß sie beim Aufsteigen
zum Oberteil des Steigrohrs die Oberfläche der Flüssigkeit nicht durchbrechen und daß sie in das
jo Fallrohr hinübergetragen werden. Um die Neigung der Blasen, in dieser Weise hinübergetragen zu werden,
zu vermindern, kann das obere Ende der Trennwand nach auswärts abgeschrägt ausgebildet sein,
zweckmäßig um am oberen Ende der Trennwand ei-
J3 nen Kegelstumpf zu bilden. Auf diese Weise wird der
freie Oberflächenbezirk vergrößert, der für die Ablösung von Blasen am Oberteil der Fermentieningsvorrichtung
zur Verfügung steht. Durch die Wirkung des abgeschrägten Teils der Trennwand werden zusätzliehe
Blasen ausgetrennt. Blasen, die die Trennwand erreicht haben, müssen dann entlang der Unterseite
Hei ahpesrhrätrtpn TpiU wandprn um rlip Ohprflärhp
zu erreichen, d. h., sie müssen in einem Winkel zur Vertikalen wandern, während ihre normale Bewegung
vertikal ist, und sie haben größere Möglichkeiten zum Durchbrechen der Oberfläche. Die Größe des abgeschrägten
Teils am Oberteil wird durch die wahrscheinliche Größe der Blasen an der Oberfläche festgelegt,
d. h., daß die Länge der abgeschrägten Seite zweckmäßig umgekehrt mit der zu erwartenden Blasengröße
variiert. Die Abschrägung kann jeden Winkel zur Vertikalen einnehmen; sie kann z. B. horizontal
sein, doch bildet sie zweckmäßig mit der Vertikalen einen Winkel von 45°. Um gegebenenfalls Blasen zu
sammeln, die durch die Trennwand abgetrennt sind, kann der abgeschrägte Teil durch eine Anzahl von
Leitungen bzw. Schächten durchdrungen sein, die sich über die Oberfläche des flüssigen Mediums in der Fermentierungsvorrichtung
erstrecken und in denen große Blasen in senkrechter Richtung hinaufsteigen und rasch entweichen können. Zweckmäßig befinden
sich die Schächte in gleichem Abstand voneinander rings um das obere Ende des Steigrohrs. Die Schächte
können irgendeine Querschnittsgestalt haben, beispielsweise kreisförmig sein, oder sie können durch
halbkreisförmige Leitbieche gebildet werden, die an den Außenrand der abgeschrägten Trennwand angegliedert
sind. Die Fläche jedes Schachtes ist abhängig
von der Menge des der Fermentierungsvorrichtung
zugeführten Gases und von der Anzahl der Schächte. Um das physikalische Heiübertragen von flüssigem
Medium zu vermeiden, ragen die Sehächte vorzugsweise ein Stück über den allgemeinen Flüssigkeitsspiegel
hinaus
Es sollte stets mindestens ein Lufteinlaß in der Nähe
des unteren findes oder am unteren Ende des Steigrohrs vorhanden sein. Falls erwünscht, können jedoch
ergänzende Luft- und/oder Sauerstoffeinlässe zum Steigrohr an anderen Stellen entlang dem Steigrohr
vorgesehen sein. Wenn das Verfahren kontinuierlich durchgeführt wird, können in der Wandung der Fermentierungsvorrichtung
an geeigneten Stellen öffnungen für das Hinzusetzen frischer Reaktionsteilnehmer
und für das Entfernen von Produkten vorgesehen sein. Wenn das kohlenstoffhaltige Substrat
gasförmig ist, kann es der Fermentierungsvorrichtung flurrh Öffniinopri in der Nähe des unteren
Endes oder am unteren Ende z. B. des Steigrohrs zugeführt werden, und zwar entweder mit der Luft bzw.
dem Sauerstoff oder getrennt davon.
Erfindungsgemäße Fermentierungsvorrichtungen sind so gebaut, daß sie die folgenden vorteilhaften
Merkmale aufweisen:
1. Die Anwendung mechanischer Rührer wird "ermieden.
Das flüssige Medium wird durch aufsteigende Blasen im Steigrohr gerührt, und durch
das entwickelte Druckgefälle wird eine Gesamtzirkulation aufrechterhalten, wodurch das flüssige
Medium homogen gehalten wird.
2. In der Fermentierungsvorrichtung treten unterschiedliche hydrostatische Drücke auf, wobei
Sauerstoff hauptsächlich in der Region mit höherem Druck absorbiert und CO2 hauptsächlich in
der Region mit niedrigerem Druck desorbiert wird.
3. Das Medium wird rasch und kontinuierlich zwischen diesen Regionen mit unterschiedlichen hydrostatischen
Drücken zirkulieren gelassen, wodurch vermieden wird, daß die Mikroorganismen entweder hohen O2- oder hohen CO2-PartiaI-drücken
in der Pnase des flüssigen Mediums ausgesetzt sind.
4. Der Strom des Mediums wird durch hydrostatische Kräfte bewegt, die dadurch geschaffen
werden, daß die Fermentierungsvorrichtung in ein Steigrohr und ein Fallrohr unterteilt ist und
daß dem Steigrohr beträchtlich mehr Luft zugeführt wird als dem Fallrohr.
Die Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert.
Fig. 1 bis 6 veranschaulichen zwei Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Fermentierungsvorrichtung
mit einem das Fallrohr umgebenden Steigrohr;
Fig. 7 veranschaulicht eine zweckmäßige Ausführungsform der erfindungsgemäßen Fermentierungsvorrichtung,
bei der Steigrohr und Fallrohr seitlich nebeneinander angeordnet sind;
Fig. 8 ist ein Leitungsschema einer Anlage für die
kontinuierliche Herstellung eines proteinhaltigen Nahrungsmittel-Zusatzstoffs unter Anwendung des
erfindungsgemäßen Verfahrens;
Fig. 1 ist eine Schnittansicht eines Teils der Arbeitslänge einer erfindungsgemäßen Ferrnentierungsvorrichtung;
Fig. 2 ist ein Grundriß des Oberteils der Fermenfierungsvorrichtung;
Fig. 3 ist ein Querschnitt längs der Linie A-A von
Fig. 1;
Fig. 4 ist eine Seitenansicht des Oberteils der Fermentieiungsvorrichtung;
Fig. 5 ist eine Querschnittsansicht eines Teils der Arbeitslänge einer anderen Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Fermentierungsvorrichtung;
Fig. 6 ist ein Querschnitt längs der Linie A-A von ίο Fig. 5;
Fig. 7 ist eine Seitenansicht, teilweise im Querschnitt, der bevorzugten Ausführungsforrr der Fermentierungsvorrichtung.
Die in Fig. 7 gezeigte Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Fermentierungsvorrichtung besitzt ein Steigrohr mit zylindrischen oberen bzw. unteren Abschnitten
24 bzw. 25, wobei diese Abschnitte über ein Reduzierstück 34 miteinander verbunden sind und
4 einen kleineren Durcrimesser
als der untere Abschnitt 25 hat. Der obere Abschnitt 24 des Steigrohrs steht über ein oberes Verbindungsstück
29 in Verbindung mit dem oberen Ende des zylindrischen Fallrohrs 28, während der untere
Abschnitt 25 über das untere Verbindungsstück 26 mit dem unteren Ende des Fallrohrs 28 in Verbindung
steht. Durch Zufuhrleitungen 27 wird Luft in den unteren Abschnitt 25 eingeführt, wodurch ein
kontinuierliches Zirkulieren des die Fermentierungsvorrichtung bis zur Ebene C-C füllenden Mediums
verursacht wird. Es wird nicht erlaubt, daß das obere Verbindungsstück 29 vollständig mit flüssigem Medium
gefüllt wird, so daß eine freie Oberfläche verbleibt, durch die Luft und Kohlendioxid aus dem Medium
entweichen und durch die Öffnung 30
hindurchgehen. Über die Leitung 33 wird zusätzliche Luft in den oberen Teil des Fallrohrs 28 eingeführt.
Das Medium tritt über die Leitung 37 in die Fermentierungsvorrichtung ein, während das Produkt über
die Leitung 35 abgezogen wird. Zusätzliche Nährstoffe, beispielsweise Ammoniak, können tier Fermentierungsvorrichtung
über die Leitung 36 zugeführt werden. Der obere Abschnitt 24 des Steigrohrs
enihaii eine Reihe von Einrichiungen zum Aufbrechen
von Blasen wie 38. Das Fallrohr 28 weist einen Wärmeaustauscher 31 auf.
Die in den Fig. 1 bis 4 gezeigte Fermentierungsvorrichtung besitzt eine äußere, ein Steigrohr 13 einschließende,
zylindrische Wandung 12 sowie ein Fallrohr 14, wobei Steigrohr und Fallrohr durch die innere
Trennwand 15 voneinander getrennt sind. Die Trennwand 15 weist eine Reihe getrennter zylindrischer
Abschnitte auf, wobei jeder Abschnitt einen kleineren Durchmesser als der unmittelbar darüber befindliche
Abschnitt hat. An der Verbindungsstelle zwischen jedem Abschnittspaar dringen ringförmige Auslaßkanäle
16 durch die Trennwand 15. Die Abschnitte werden mittels Verstrebungen 17 relativ zueinander in
Stellung gehalten.
Ablenkplatten 21 unterhalb der Auslaßkanäle 16 ermöglichen eine innige, feine Verteilung des aus dem
Fallrohr 14 austretenden flüssigen Mediums in das flüssige Medium und das Gas, die sich im Steigrohr
13 befinden. An jeder Verbindungsstelle zwischen Abschnitten kann sich die Trennwand des oberen Ab-Schnitts
bis unter die Verbindungsstelle erstrecken -und einen Mantel 20 bilden. Der Mantel 20 kann parallel
zur Trennwand 15 liegen, wie dies in Fig. 1 gezeigt wird, oder er kann in einem Winkel von bei-
spielsweise 8° zur Trennwand des oberen Abschnitts nach außen erweitert sein. Verbindungsstellen, bei
denen sich die Trennwand des oberen Abschnitts als erweiterter Mantel fortgesetzt, sind in den oberen
Teilen der Fermentierungsvorrichtung sehr geeignet. Das Fallrohr 14 ist mit dem Steigrohr 13 mittels einer
in den Zeichnungen nicht gezeigten Leitung verbunden, die vom Fallrohr 14 durch die in den Zeichnungen
nicht gezeigte Basis der Fermentierungsvorrichtung zu einem in den Zeichnungen nicht gezeigten
Wärmetauscher und von da durch die Basis zum Steigrohr 13 geht. Die Basis ist auch durch eine Reihe von
in den Zeichnungen nicht gezeigten Zufuhreinrichtungen durchdrungen, durch die dem Steigrohr 13
Luft oder Sauerstoff zugeführt werden kann. Am oberen Ende der F ermentierungsvorrichtung sind die äußere
Wandung 12 und die Trennwand 15 diagonal nach auswärts abgeschrägt, wobei der oberste Abschnitt
der Trennwand 15 in einem Kegelstumpf eines
Konus 22 endet, durch den Schächte 23 hindurchgehen. Die äußere Wandung 12 erstreckt sich bis zu einem
bestimmten Abstand über die oberen Enden von Konus 22 und Schächten 23.
Bei der anderen, weniger bevorzugten Ausführungsform, die in den Fig. 5 und 6 gezeigt wird, ist
die Trennwand 15 durchgehend, wobei sie in Abständen verjüngt ist und Abschnitte bildet, von denen jeder
einen kleineren Durchmesser als der unmittelbar darüber befindliche Abschnitt hat. An der Verbindungsstelle
zwischen jedem Abschnittspaar ist die Trennwand 15 durch Auslaßkanäle 18 durchdrungen,
deren Seiten 19 unter Bildung von Schaufeln in das Steigrohr vorspringen.
Während der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens unter Anwendung einer Fermentierungsvorrichtung
gemäß den Fig. 1 bis 4 nimmt das Medium den Raum bis zu der Linie B-B von Fig. 4
ein. Luft wird dem Steigrohr 13 mit einer geeigneten Geschwindigkeit zugeführt, und Blasen steigen durch
das Steigrohr 13 nach oben. Beim Erreichen des Konus 22 wandern kleine Blasen, die nicht ganz zur
Oberfläche aufgestiegen sind, entlang der Unterseite von 22 und steigen allmählich zur Oberfläche auf, um
zu entweichen, bevor sie in das Fallrohr hinübergetragen werden. Von den wenigen kleineren Blasen, die
in den oberen Teil des Fallrohrs 14 hinübergetragen werden, entweichen einige durch die Oberfläche des
flüssigen Mediums in 14, und einige werden im Fallrohr 14 mit hinuntergetragen. Größere Blasen ent-
r> weichen durch die Schächte 23. Da das Steigrohr 13
mehr Blasen enthält als das Fallrohr 14, ist der Druck P1 am unteren Ende des Steigrohrs geringer als der
Druck P2 am unteren Ende des Fallrohrs. Daher steigt
das flüssige Medium in 13 aufwärts und in 14 abwärts.
Teile des abwärts strömenden Mediums werden durch Durchlaßkanäle 16, die nach unten über die Länge
der Trennwand 15 verteilt sind, nach 13 zurückgeführt. Flüssiges Medium, das durch das untere Ende
von 14 geht, strömt durch eine Leitung zu einem Wärmeaustauscher und wird dann zum Steigrohr zurückgeführt.
In der in Fig. 8 gezeigten Anlage gelangt ein kohlenstoffhaltiges Substrat kontinuierlich über die Leiiung
I in einen Rührmischtank 2, wo es fortlaufend mit Wasser, einer stickstoffhaltigen Verbindung und
anorganischen Salzen verdünnt wird, die durch die Leitung 3 eintreten, so daß sich ein wäßriges Substrat
für das Fermentierungsverfahren bildet. Das im Mischtank gebildete wäßrige Substrat fließt kontinuierlich
durch einen in der Zeichnung nicht gezeigten Sterilisator hindurch in die Fermentierungsvorrichtung
5, in die eine Impfkultur von Mikroorganismen eingeführt worden ist. Druckluft strömt über die Leitung
6 und das Filter 7 in die Fermentierungsvorrichtung.
Ammoniak tritt über die Leitung 8 und das Filter 9 in die Fermentierungsvorrichtung ein, während zusätzliche
Luft über die Leitung 4 zugeführt wird.
In der Fermentierungsvorrichtung wird ein proteinhaltiges Produkt als Aufschlämmung gebildet, die kontinuierlich zur Zentrifuge 10 geht, von wo das feste, proteinhaltige Produkt zu einem Trockner 11 wandert, während unfermentierte Flüssigkeit zum Mischtank 2 zurückgefüNrt wird. Während des gesamten Verfahrens wird die Fermentierungsvorrichtung bei einer Temperatur von etwa 30° C gehalten.
In der Fermentierungsvorrichtung wird ein proteinhaltiges Produkt als Aufschlämmung gebildet, die kontinuierlich zur Zentrifuge 10 geht, von wo das feste, proteinhaltige Produkt zu einem Trockner 11 wandert, während unfermentierte Flüssigkeit zum Mischtank 2 zurückgefüNrt wird. Während des gesamten Verfahrens wird die Fermentierungsvorrichtung bei einer Temperatur von etwa 30° C gehalten.
ImTrOCknerwirddasnrntpinhnltiae PmHijIrt hpi pinpr
Temperatur von 100 bis 300° C mittels HeiFiuft getrocknet,
bevor es durch die Leitung 12 entfernt wird.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Verfahren zum aeroben Fermentieren eines Substrats durch Mikroorganismen, die in der Lage
sind, das Substrat zum Wachstum auszunutzen, bei dem man ein aus dem Substrat und den Mikroorganismen
bestehendes Fermentierungsmedium kontinuierlich durch eine ein Steigrohr und ein
Fallrohr aufweisende Vorrichtung zirkulieren läßt und dem unteren Ende des Steigrohrs Luft und/
oder Sauerstoff zuführt, um zwischen den hydrostatischen Drücken an den unteren Enden des
Steigrohrs und des Fallrohrs eine Differenz zu erzeugen und dadurch das Fermentierungsmedium
zwischen den beiden Regionen mit unterschiedlichen hydrostatischen Drücken kontinuierlich zirkulieren
zu lassen, wobei in der Region mit höherem hydrostatischen Druck im Fermentierungsmedium
Luft und/oder Sauerstoff aufgelöst wird und in der Region mit niedrigerem hydruslaiischen
Druck während der Fermentierung erzeugtes Kohlendioxid das Fermentierungsmedium verläßt, dadurch gekennzeichnet, daß man
dem oberen Teil des Fallrohrs Luft und/oder Sauerstoff in einer Menge zv'ührt, die geringer ist
als die Menge der dem Steigrohr zugeführten Luft und/oder des dem Steigrohr zugeführten Sauerstoffs.
2 Fermentierungsvorrichtung zur Durchführung des V riahrens nach Anspruch 1 aus einem
Steigrohr und einem Fallrohr sowie Einrichtungen, um dem Fermentierungsmedium das kontinuierliche
Zirkulieren zwischen dem Steigrohr und dem Fallrohr zu gestatten, wobei in der Nähe
des unteren Endes oder am unteren Ende des Steigrohrseine Einrichtung vorgesehen ist, um der
Fermentierungsvorrichtung Luft und/oder Sauerstoff zuzuführen und zwischen den hydrostatischen
Drücken an den unteren Enden des Steigrohrs und des Fallrohrs eine Differenz zu erzeugen, die das Fermentierungsmedium kon'·-
nuierlich zwischen den beiden Regionen mit unterschiedlichen
hydrostatischen Drücken zirkulieren läßt, und Mittel vorgesehen sind, um Gas aus
dem oberen Teil der Fermentierungsvorrichtung entweichen zu lassen, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Einrichtung (33) zum Zuführen von Luft und/oder Sauerstoff in den oberen Teil des Fallrohrs
(28) vorgesehen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2. dadurch gekennzeichnet,
daß das Steigrohr vertikal in zwei Abschnitte unterteilt ist. wobei der untere Abschnitt
(25) eine größere Querschnittsfläche aufweist als der obere Abschnitt (24).
4. Vorrichtung nach Anspruch 2. dadurch gekennzeichnet, daß sie längs eines überwiegenden
Teils ihrer Arbeitshöhe durch eine Trennwand in innere und äußere Abteilungen unterteilt ist. wobei
die äußere Abteilung das die innere Abteilung umgebende Steigrohr ist und die Abteilungen an
ihren oberen und unteren Enden und an mindestens einem Zwischenpunkt miteinander in Verbindung
stehend ausgebildet sind.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum aeroben Fermentieren eines Substrats durch Mikroorganismen
und auf eine Fermentierungsvorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
Bei Verfahren zur mikrobiologischen Erzeugung von Protein durch Züchtung aerober Mikroorganismen
auf einem kohlenstoffhaltigen Substrat, beispielsweise einer Erdölfraktion oder einem davon abgeleiteten
Ausgangsmaterial, zwecks Gewinnung
ίο eines hochproteinhaltigen Nahrungsmittel-Zusatzstoffs
ist es erforderlich, sicherzustellen, daß während des Fermentierungsschrittes Sauerstoff mit einer geeigneten
Geschwindigkeit im Fermentierungsgemisch aufgelöst wird und daß das metabolische Kohlendioxid,
das während der Fermentierung erzeugt wird, die Lösung mit einer geeigneten Geschwindigkeit verläßt.
Bei bekannten Verfahren wird dies im allgemeinen dadurch erreicht, daß man die Fermentierung in
einer gerührten Fermentierungsvorrichtung durchführt. Die Tätigkeit des Rührers führt zum Aufbrechen
vuiiGasbiaieniiider Fermentier ungbvüf richtung
unter Bildung einer großen Oberfläche und erleichtert daher den Stoffaustausch sowohl von Sauerstoff als
auch von Kohlendioxid, d. h. das Eintreten von
2ί Sauerstoff in die Lösung und das Austreten von Kohlendioxid
aus der Lösung. Der Einsat:: eines Rührers ist jedoch mit einem sehr hohen Energieverbauch verbunden.
Die Sauerstoffübertragung in die Masse des Fer-
jo mentierungsgemisch.es kann durch einen hohen hydrostatischen
Druck in der Fermentierungsvorrichtung, beispielsweise durch den Einsatz einer sehr
hohen Fermentierungsvorrichtung, gesteigert werden. Während jedoch ein hoher hydrostatischer Druck die
j5 Geschwindigkeit der Übertragung von Sauerstoff in
die Lösung in den unteren Teilen einer solchen hohen Fermentierungsvorrichtung steigert, hemmt ur die
Geschwindigkeit der aus der L ösung heraus erfolgenden Übertragung von Koh'endifa M.
Aus der DE-PS 637728 ist ein aerobes Fe.mentierungsverfahren bekannt, bei dem man das aus dem
Substrat und den Mikroorganismen bestehende Fermentierungsmedium kontinuierlich zwischen zwei
Regionen zirkulieren läßt, die unterschiedliche hydrostatische Dn, ke aufweisen, wobei Luft und/oder
Sauerstoff im Fermentierungsmedium in der Region mit höherem hydrostatischen Druck aufgelöst wird,
während das bei der Fermentierung gebildete Kohlendioxid das Fermentierungsmedium in der Region
w mit dem niedrigeren hydrostatischen Druck verläßt.
Bei diesem Verfahren wird zwischen dem unteren F.nde eines Fallrohrs und dem unteren Ende eines
Steigrohrs dadurch eine Druckdifferenz erzeugt, daß unten in das Steigrohr Luft eingeführt wird. Dieses
-,i Verfahren hat jedoch den Nachteil, daß wegen einer
mangelnden Sauerstoffzufuhr zu dem im Fallrohr herabfließenden
Fermentierungsmedium kein fortgesetztes Wachstum der Mikroorganismen im Fallrohr
gewährleistet ist und daß die Zirkulationsgeschwin-
ho digkeit des Fermentierungsmediums nicht nach
Wünsch reguliert werden kann.
Aufgabe der Erfindung ist demnach ein Verfahren zum aeroben Fermentieren eines Substrats durch Mikroorganismen,
die in der Lage sind, das Substrat zum
Wachstum auszunutzen, bei dem man ein aus dem Substrat und den Mikroorganismen bestehendes Fermentierungsmedium
kontinuierlich durch eine ein Steigrohr und ein Fallrohr aufweisende Vorrichtung
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