DE2133438C3 - Vorrichtung zum Spritzblasformen von Hohlkörpern aus thermoplastischem Kunststoff - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Spritzblasformen von Hohlkörpern aus thermoplastischem Kunststoff, mit einem um eine senkrechte Achse drehbaren und axial verschiebbaren Drehtisch, dessen Grundfläche als symmetrisches Vieleck ausgebildet ist und an dessen senkrechten Seitenflächen in einer waagrechten Ebene angeordnete Sätze aus mehreren sich waagrecht erstreckenden stiftförmigen hohlen Formkernen sitzen, denen wenigstens ein Satz Arbeitseinrichtungen zum Spritzgießen von Vorformlingen, zum Blasformen und zum Auswerfen der Hohlkörper zugeordnet ist, deren Anzahl der Zahl der Formkern-Sätze entspricht, sowie mit einer Dreheinrichtung für den Drehtisch zum schrittweisen Ineingriffbringen der Formkern-Sätze mit den Arbeitseinrichtungen.

Derartige Vorrichtungen sind allgemein bekannt, z. B. aus dem DT-Gbm 17 77 051, der DT-AS 10 84 908 und der US-PS 31 00 913.

Bei einer anderen bekannten Vorrichtung, wie sie in der FR-PS 14 36 468 offenbart ist, findet keine axiale Verschiebung des Drehtisches statt, sondern die Arbeitseinrichtungen werden von der Achse des Gegenstandes fort- bzw. auf dieselbe zu bewegt.

Alle vorbekannten Vorrichtungen haben gemeinsam die Anordnung von nur je einer einem Zweck wie Vorformen, Blasformen und Auswerfen dienenden Station.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs erwähnten Art zu schaffen, bei der die unausgeglichene Druckverteilung der vorbekannten Einrichtungen vermieden und gleichzeitig eine erhöhte Produktionszahl erreicht wird.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß je zwei gleiche Sätze der Arbeitseinrichtungen zum Spritzgießen, zum Blasformen bzw. zum Auswerfen einander diagonal gegenüberliegend um den Drehtisch angeordnet sind, und daß der Drehtisch mittels der Dreheinrichtung alternierend zunächst um 120° in der einen Richtung und danach in zwei Schritten um je 60° in der entgegengesetzten Richtung gedreht wird. Der durch die Erfindung erzielte technische Fortschritt besteht unler anderem in der Erreichung einer wirtschaftlicheren Fertigung, sowohl der Vorrichtung als auch der mit ihr erzeugten Hohlkörper. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den

ίο Zeichnungen dargestellt und nachfolgend beschrieben. In den Zeichnungen zeigen

F i g. 1 eine perspektivische Ansicht der Vorrichtung zum Spritzblasformen,

F i g. 2 eine Vorderansicht der Vorrichtung, teilweise

geschnitten und zum Teil mit Strichpunktlinien angedeutet und

Fig.3 eine Draufsicht auf den Mittelteil der Vorrichtung in größerem Maßstab unter Fortlassung der oberhalb des Drehtisches liegenden Teile.

ίο Die in der Zeichnung veranschaulichte Vorrichtung 10 umfaßt einen sechseckigen Drehtisch 12, dessen sechs senkrechte Seitenflächen Sätze aus stiftförmigen hohlen Formkernen 14 tragen. Den Formkernen 14 sind paarweise als Vorformstationen 16 und 16a, als

2s Blasformstationen 18 und 18a und als Auswerfstationen 20 und 20a ausgebildete Arbeitseinrichtungen zum Spritzgießen von Vorformlingen, zum Blasformen bzw. zum Auswerfen der blasgeformten Hohlkörper zugeordnet.

jede Vorformstation 16 und 16a weist eine Spritzform 22 auf, mit einer feststehenden unteren, auf einer ortsfesten Platte 26 befestigten Formhälfte 24 sowie einer beweglichen oberen, von einem Niederhalter 30 getragenen Formhälfte 28. Der Niederhalter 30 ist am Außenende einer Kolbenstange eines hydraulischen Zylinders 34 bzw. 34a befestigt, um die Formhälften 24 und 28 an jeder Vorformstation 16 bzw. 16a um die zugeordneten Formkerne 14 zu schließen, worauf die Spritzformen 22 aus einer Einspritzeinheit 36 bzw. 36a mit erhitztem Kunststoff oder plastischem Material unter Druck gefüllt werden. Die Kolbenstangen arbeiten unter einem verhältnismäßig hohen Druck. Der Drehtisch 12 mit seinen Formkernen 14 wird immer dann gehoben, wenn die Spritzformen 22 geöffnet sind.

Die Zylinder 34 und 34a sind auf einer Kopfplatte 38 angeordnet, die durch senkrechte Verbindungsstangen 40 über der ortsfesten Platte 26 befestigt ist Die Zylinder 34 und 34a sind diametral entgegengesetzt angeordnet und ihre Kolbenstangen erstrecken sich

durch senkrechte öffnungen 42 der Kopfplatte 38 hindurch. Die von den Kolbenstangen getragenen Niederhalter 30 sind mit radial vorspringenden aufeinander zu nach innen gerichteten Absätzen 44 versehen, die durch öffnungen 52 der Kopfplatte 38 ragende

ss Zahnstangen 48 tragen.

Eine Ausgleichswelle 54 ist quer zwischen den Zylindern 34 und 34a drehbar angeordnet und in auf der Kopfplatte 38 angebrachten Lagerhülsen 56 gelagert. Die Ausgleichswelle 54 weist nicht dargestellte Ritzel auf, die mit den Zahnstangen 48 im Eingriff stehen. Die Kolbenstangen sind also zwecks Gleichlaufs mechanisch miteinander verbunden, dies gewährleistet auch dann eine zuverlässige Arbeitsweise, wenn eine der Kolbenstangen nicht wie erforderlich mit dem hydraulics sehen Druckmittel beliefert wird.

Der Drehtisch 12 ist von einer Welle 62 getragen, an deren unterem Ende ein Elektromotor 64 angeflanscht ist, um den Drehtisch 12 um 120° im Uhrzeigersinn und

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dann um 120° gegen den Uhrzeigersinn zu drehen. Der Elektromotor 64 bewegt den Drehtisch 12 um

wobei die letztgenannte Drehbewegung auf eine 120° entgegen dem Uhrzeigersinn, so daß die

nachfolgend zu beschreibende Weise in zwei zyklischen Formkerne 14, die zuvor an den Vorformstationen 16

60°-Bewegungen gebremst wird. Eine obere, senkrecht bzw. 16a lagen, zu den Blasformstationen 18 bzw. 18a

hin- und herbewegbare Keilwelle 66 weist einen sich s gebracht werden, wie aus F i g. 2 ersichtlich ist. Der

durch eine in der Kopfplatte 38 zwischen den öffnungen Elektromotor 64 arbeitet nun im nächsten Zyklus, um

42 gebildete, senkrechte öffnung *0 erstreckenden die Welle 62 und den Drehtisch 12 um 120° zurück

oberen Abschnitt 68 auf. Der obere Abschnitt 68 der entgegen dem Uhrzeigersinn, zu drehen. Es ist so, daß

Welle 62 ist als Zahnstange 72 ausgebildet die parallel die Drehungen des Drehtisches 12 und seiner Formker-

zu den Zahnstangen 48 und mittig zwischen ihnen liegt, ι ο ne 14 zuerst um 120° im Uhrzeigersinn und dann in zwei

Die Ausgle^;chswelle 54 steht durch ein nicht dargestell- Zyklen von 60° entgegen dem Uhrzeigersinn kontinu-

tes Ritzel mit der Zahnstange 72 im Eingriff. Die ierlich wiederholt werden.

Ausbildung ist derart, daß die Zahnstangen 48 bei Nachdem die Vorformlinge zu ihrer Endform in den

Drehung der Ausgleichswelle 54 die doppelte Strecke Blasformstationen 18 und 18a ausgedehnt worden sind,

der Zahnstange 72 zurücklegen und daß bei Aufwärts- 15 wird der Drehtisch 12 weitergeschaltet, um die

bewegung der Drehtisch 12 nur um die halbe Strecke Formkerne 14 zu den Auswerfstationen 20 und 20a zu

der oberen Formhälften 28 gehoben wird. Diese bringen. Wie in der F i g. 3 angedeutet, ist jede

Aufwärtsbewegung des Drehtisches 12 reicht aus, daß Auswerfstation 20 bzw. 20a mit einer mechanischen

die von ihm getragenen Formkerne 14 die offenen Einrichtung 118 zum zwangschlüssigen und raschen

Spritzformen 22 und die Blasformen verlassen, wenn der 20 Bewegen der spritzblasgeformten Hohlkörper weg von

Drehtisch 12 durch den Elektromotor 64 weitergeschal- den Formkernen 14 versehen,
tet wird.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Vorrichtung zum Spritzblasformen von Hohlkörpern aus thermoplastischem Kunststoff, mit einem um eine senkrechte Achse drehbaren und axial verschiebbaren Drehtisch, dessen Grundfläche als symmetrisches Vieleck ausgebildet ist und an dessen senkrechten Seitenflächen in einer waagrechten Ebene angeordnete Sätze aus mehreren sich waagerecht erstreckenden stiftförmigen hohlen Formkernen sitzen, denen wenigstens je ein Satz Arbeitseinrichtungen zum Spritzgießen von Vorformlingen, zum Blasformen und zum Auswerfen der Hohlkörper zugeordnet ist, deren Anzahl der Zahl der Formkern-Sätze entspricht, sowie mit einer Dreheinrichtung für den Drehtisch zum schrittweisen Ineingriffbringen der Formkern-Sätze mit den Arbeitseinrichtungen, dadurch gekennzeichnet, daß je zwei gleiche Sätze der Arbeitseinrichtungen zum Spritzgießen, zum Blasformen bzw. zum Auswerfen einander radial gegenüberliegend um den Drehtisch (12) angeordnet sind, und daß der Drehtisch (12) mittels der Dreheinrichtung alternierend zunächst um 120° in der einen Richtung und danach in zwei Schritten um je 60° in der entgegengesetzten Richtung gedreht wird.