DE2133097C3 - Schmutzabweisende, ringförmige Dichtung - Google Patents
Schmutzabweisende, ringförmige DichtungInfo
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Description
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Die Erfindung betrifft eine schmutzabweisende, ringförmige Dichtung nach Art einer Rollmembran aus
einem nachgiebigen Werkstoff, wie einem Elastomer, deren innerer Rand an einem ersten Bauteil, insbesondere
dem Kolben einer Bremsbetätigungsvorrichtung, und deren äußerer Rand an einem zweiten, relativ zum
ersten Bauteil beweglichen, zylindrischen Bauteil, insbesondere dem Zylindergehäuse der Bremsbetätigungsvorrichtung,
gehalten ist, wobei der äußere Rand als radialer Flansch ausgebildet ist, das zweite
zylindrische Bauteil einen axialen, zylindrischen Vorsprung und eine davon umgebene, normal zu seiner
Längsachse ausgerichtete Sitzfläche aufweist und eine ringförmige Federklammer den Flansch dicht an die
Sitzfläche gedrückt hält.
Es ist eine Dichtung dieser Art bekannt (FR-PS 20 792), bei welcher die ringförmige Federklammer
als geschlossener elastischer Ring mit zu seiner radialen ^ Ebene geneigten Randbereichen ausgebildet ist. Der
Ring stützt sich mit seinem äußeren Umfang am inneren Umfang des axialen zylindrischen Vorsprungs des
Zylindergehäuses ab und überträgt mit seiner anderen Stirnseite die sich aufgrund der genannten Abstützung ^5
ergebene Axialkraft auf den radialen Flansch der Dichtung. Die auf diese Weise erzielbare Dichtkraft ist
nicht genau genug dimensionierbar, weil sie stark von den Toleranzen der Bohrung und der Abmessungen des
Federringes abhängt Überdies läßt sich der Federring nur unter Zuhilfenahme von Werkzeugen montieren
und demontieren, wobei er schabend am inneren Umfang des axialen Vorsprungs des Zylindergehäuses
entlanggleitet
Es ist eine Dichtung bekannt (US-PS 30 32 229), bei der radial nach innen ragende Bereiche eines Federringes
durch eine Umfangsnut im Zylindergehäuse hindurch in eine Hinterschneidung eines die Dichtung
axial haltenden Bauteiles hineinragen. Auch bei dieser bekannten Dichtung gleitet der Federring bei der
Montage schabend längs dem Zylindergehäuse.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Dichtung der eingangs beschriebenen Art hinsichtlich
Herstellung und Montage einfacher zu gestalten.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist gemäß der Erfindung vorgesehen, daß in dem axialen Vorsprung des
zylindrischen Bauteils axial offene, hinterschnittene Aussparungen vorgesehen sind, die mit ihren Rändern
radial nach außen ragende Bereiche der Federklammer axial zurückhalten.
Zweckmäßig sind dabei die Aussparungen diametral gegenüberliegend in dem axialen Vorsprung ausgebildet
und in Seitenansicht gesehen schwalbenschwanzförmig gestaltet.
Zu einer bevorzugten Ausführung der Erfindung ist vorgesehen, daß die freien Enden der Federklammer die
einen radialen Bereiche, und eine radial nach außen gebogene Schleife die anderen radialen Bereiche bilden
und daß mindestens der Abstand an der engsten Stelle der einen Aussparung so bemessen ist, daß die freien
Enden der Federklammer in gegeneinandergedrücktem Zustand durch diese engste Stelle hindurchpassen.
Die Dichtung nach der Erfindung läßt sich montieren, ohne daß der Federring aufgespreizt werden muß ohne
daß er schabend über Bauteile oder Teile der Dichtung gleitet. Die Montage geschieht in einfacher Weise durch
seitliches Einschieben des einen axial nach außen ragenden Bereiches, wie der Schleife, in die Aussparung
und durch Zusammendrücken und axiales Einschieben der anderen radial nach außen tragenden Bereiche, wie
der freien Enden der Federklammer, in die andere Ausparung.
Die Erfindung ist im folgenden anhand schematischer Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel näher
erläutert.
Fig. 1 ist eine Stirnansicht der Betätigungsvorrichtung;
F i g. 2 zeigt in einer perspektivischen Teilansicht die in einer Aussparung im Ende des Gehäuses der
Betätigungsvorrichtung aufgenommenen Arme einer Federklammer und
Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III in Fig. 1.
Gemäß den Zeichnungen umfaßt eine Bremsbetätigungsvorrichtung einen Kolben 1, der in einem mit einer
Halterung 8 verbundenen Zylinderkörper oder -gehäuse 2 arbeitet. Die Halterung 8 kann gleitend an einer
Drehmomentabstützplatte der Bremse (nicht gezeigt) angeordnet sein.
Um eine Beschädigung der geschliffenen Umfangsfläche des Kolbens und des Zylinders zu vermeiden, ist eine
Dichtung 3 vorgesehen. Diese Dichtung besteht aus einem nachgiebigen Material wie einem Elastomer, der
zweckmäßigerweise widerstandsfähig gegenüber öl und Fett wie auch gegenüber Hydraulikflüssigkeit ist.
Die Dichtung ist im Querschnitt S-förmig gestaltet, d. h. die Dichtung ist von einem Ringkörper gebildet, der
durch Rotation eines »Sc< 4 um eine Achse erzeugt ist.
Die Dichtung hat eine zentrale öffnung 5 und an ihrem äußeren Rand 7 einen nach außen gebogenen Flansch 6.
Die Dichtung umfaßt den Kolben selbstabdichtend auf einem capstanartig gestalteten Zapfen 9 am Kolben.
Das äußere Ende 10 des Zapfens liegt an einem Bremsbacken an und hat z. B. eine Nut (nicht
dargestellt) zur Aufnahme eines entsprechend gestalteten
Teiles des Bremsbackens. Das Ende 10 des Zapfens 9 ist vorzugsweise abgeschrägt, um die Dichtung über
dieses Ende auf einen zurückgenommenen Abschnitt 11 des Zapfens 9 stüipen zu können.
Das Gehäuse 2 weist einen ringförmig ausgesparten Sitz 12 auf, der konzentrisch mit der Axialbohrung des
Gehäuses ist und in den der Flansch 6 paßt. Zwischen der Außenkante des Flansches 6 der Dichtung und dem
äußeren Rand des Sitzes ist zweckmäDigerweise ein kleiner Abstand vorgesehen, so daß die auf dem Kolben
sitzende Dichtung beim Einführen in den Sitz nicht den äußeren Rand des Sitzes berührt und keinen Schmutz in
die axiale Bohrung hineinschiebt.
Das »S« ist ausreichend lang, um die Dichtung als Rollmembran wirken zu lassen, ohne daß der selbstabdichtende
Sitz der Dichtung auf den Zapfen des Kolbens oder der Dichtsitz zwischen dem Flansch und dem Sitz
am Gehäuse über den gesamten Kolbenhub beansprucht wird. Alternativ kann die Dichtung die Form
eines gewellten Balges haben, der einen entsprechenden Weg bewegbar ist.
Den Sitz 12 umfaßt eine Lippe 14 am Ende des Gehäuses 2. Diese Lippe ist mit schwalbensehwanzförmigen
Aussparungen 15 versehen. Diese Aussparungen haben die Form von sich axial erstreckenden Schlitzen
16, die an ihren äußeren Enden durch Vorsprünge 17 verengt sind, su daß eine Federklammer 19 durch die
Schlitze eingesetzt werden und sich nach Freigabe gegen die Ränder der Schlitze legen kann. Vorzugsweise
sind diametral gegenüber zwei solcher Schlitze vorgesehen und mindestens einer der Schlitze erstreckt
sich vollständig durch die Lippe 14. Die Federklammer ist von einem geschlitzten Ring aus Federstahl gebildet,
von dem eine nach außen gerichtete Schleife 20 in eine
der Aussparungen hineinragt. Die Aussparung für die Schleife muß sich nicht durch die ganze Lippe
ίο erstrecken, da die Schleife radial in den Schlitz 16
eingeführt werden kann. Gegenüber der Schleife hat die Federklammer zwei nach außen ragende Finger 21. die
beim Montieren zusammengedrückt werden, so daß sie durch den Spalt hindurchpassen. Die Aussparungen
können wie dargestellt so gestaltet sein, daß sie eine Keilwirkung auf die Federklammer ausüben, welche
diese in Richtung des Flansches drückt oder sie können so gestaltet sein, daß nur das Einsetzen der Federklammer
die Dichtkraft erzeugt. Der Flansch kann so gestaltet sein, daß er von der Federklammer gegen den
äußeren Rand des Sitzes verformt werden kann, wenn es erwünscht ist. Die Federklammer kann leicht konkav
gewölbt sein, wenn man sie seitlich im rechten Winkel zu dem die Schleife und die Finger enthaltenden
25, Durchmesser betrachtet. Dies gleicht den Druck auf den Flansch aus. aber in diesem Fall sollten die Schleife und
die damit zusammenwirkende Aussparung in einem Winkel zur Ebene der Federklammer stehen, um eir
falsches Einsetzen der Federklammer zu verhindern.
Der Sitz liegt in einer im wesentlichen radialen Ebene kann jedoch auch konisch gestaltet sein, so daß der
Flansch entweder radial einwärts oder radial auswärts gebogen wird. Zwischen der Federklammer und dei
Dichtung kann eine Scheibe angeordnet sein, wenn e?
erwünscht ist.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Schmutzabweisende, ringförmige Dichtung nach Art einer Rollmembran aus einem nachgiebigen
Werkstoff, wie einem Elastomer, deren innerer Rand an einem ersten Bauteil, insbesondere dem
Kolben einer Bremsbetätigungsvorrichtung, und deren äußerer Rand an einem zweiten, relativ zum
ersten Bauteil beweglichen, zylindrischen Bauteil, insbesondere dem Zylindergehäuse der Bremsbetätigungsvorrichtung,
gehalten ist, wobei der äußere Rand als radialer Flansch ausgebildet ist, das zweite
zylindrische Bauteil einen axialen, zylindrischen Vorsprung und eine davon umgebene, normal zu
seiner Längsachse ausgerichtete Sitzfläche aufweist und eine ringförmige Federklemme den Flansch
dicht an die Sitzfläche gedrückt hält, dadurch
gekennzeichnet, daß in dem axialen Vorsprung des zylindrischen Bauteils (2) axial offene,
hinterschnittene Aussparungen (15) vorgesehen sind, die mit ihren Rändern (17) radial nach außen
ragende Bereiche (20, 21) der Federklammer (19) axial zurückhalten.
2. Dichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aussparungen (20, 21) diametral
gegenüberliegend in dem axialen Vorsprung (14) ausgebildet und in Seitenansicht schwalbenschwanzförmig
gestaltet sind.
3. Dichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die freien Enden (21) der Federklammer
die einen radialen Bereiche und eine radial nach außen gebogene Schleife (20) die anderen radialen
Bereiche bilden und daß mindestens der Abstand an der engsten Stelle der einen Aussparung so
bemessen ist, daß die freien Enden (21) der Federklammer in gegeneinandergednicktem Zustand
durch diese engste Stelle hindurchpassen.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB3232270 | 1970-07-03 | ||
GB3232270 | 1970-07-03 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2133097A1 DE2133097A1 (de) | 1972-01-05 |
DE2133097B2 DE2133097B2 (de) | 1976-06-16 |
DE2133097C3 true DE2133097C3 (de) | 1977-01-27 |
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