DE2132179A1 - Einrichtung zur elektrischen pendelungsdaempfung von drehfeldmaschinen - Google Patents
Einrichtung zur elektrischen pendelungsdaempfung von drehfeldmaschinenInfo
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Description
Einrichtung zur elektrischen Pendelungsdämpfung von Drehfeldmasehinen
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur elektrischen Wendelungsdämpfung von Drehfeldmaschinen
insbesondere von reibungsarmen iiysteresemotorantrieben, welche von frequenzgesteuerten Umrichtern gespeist sind. Geringe
Unregelmäßigkeiten in der Frequenzvorgabe oder laststöße können rotatorische Pendelungen des1 Maschinenläufers um
die mittlere Gleichgewichtslage, d.h. um die Achse des umlaufenden Ständerdrehfeldes, auslösen, welche sich sowohl
maschinen- als auch netzseitig als Leistungspendelungen störend bemerkbar machen können. Besonders ausgeprägt ist
dies bei Synchronmaschinen ohne Dämpferwicklung, wie z.B» auch bei synchron betriebenen Hysteresemotoren,
und solchen Synchronmaschinen mit kleiner mechanischer tDämpfung#
Die Aufgäbe, diese Pendelungen zu dämpfen, wird erfindungsgemäß
gelöst durch eine auf die Frequenzsteuerung wirkende Aufschaltung für eine zur jeweiligen Pendelungsrichtung
gleichsinnige Verdrehung des Ständerdrehfeldes. Grundgedanke der Erfindung ist es also, die an sich mit einer mittleren
Winkelgeschwindigkeit umlaufende Achse des Ständerdrehfeldes den um diese Gleichgewichtslage stattfindenden Pendelungen
des Maschinenläufers nachzuführen.
In besonders einfacher und wirkungsvoller Weise kann nach einem weiteren Merkmal der Erfindung diese Aufschaltung
mittels eines von einer der Umrichterleistung proportionalen
Größe beaufschlagten, auf den Pendelfrequenzbereich abge-
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stimmten Bandpasses erfolgen, dessen Ausgangsgröße zusätzlich den Eingang des Frequenzsteuergliedes beaufschlagt. Ss wurde "
nämlich erkannt, daß die Erfassung von Richtung und Ausmaß der Verdrehung des Läufers gegenüber der Ständerdrehfeldachse
mittels eines Vergleiches zwischen dem Momentanwert einer leistungsproportionalen Größe und ihrem arithmetischen
Mittelwert erfolgen kann, wobei ein Überwiegen des Momentanwertes über den Mittelwert einer Verdrehung entgegen
der Laufrichtung mit unter/synehroner Charakteristik
und ein "Unter schreit en des Mittelwertes vom Momentanwert
einer Verdrehung in Laufrichtung mit übersynchroner Charakteristik entspricht. Daher kann die Ausgangsgröße
de3 auf den Pendelfrequenzbereich abgestimmten Bandpasses als Korrekturgröße zur Vermeidung von Drehpendelungen
verwendet werden. Als leistungsproportionale Größe eignet sich außer der aufgenommenen Wirk- bzw. Scheinleistung,
der Umrichterstrom oder die Umrichterspannung.
Weitere Ausgestaltungen der- Erfindung, welche im folgenden
anhand der Figuren näher veranschaulicht wird, sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Fig. 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung. Ein
au3 einem gesteuerten Gleichrichter 1 und einem Wechselrichter 2 bestehender Umrichter mit einem Gleichstromzwischenkreis
ist an ein übliches Drehstromnetz R, S, Ϊ von 50 Hz angeschlossen und speist eine Drehstromsammelschiene
mit der Spannung Uw von der Frequenz fw, welche sich is der
Größenordnung von beispielsweise 1 kHz bewegt. An dieses Mittelfrequenznetz sind eine Reihe von snychron laufenden,
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Hysteresemotoren HM angeschlossen, welche mit 4 bezeichnete Zentrifugen antreiben. Derartige Anlagen werden z.B. zur
Trennung von Uranisotopen verwendet und können je nach Anlagegröße bis zu einer Million solcher Zentrifugen aufweisen,
von denen jede eine Antriebsleistung von ungefähr. 100 Watt
benötigt.
Zur Regelung der Ausgangsspannung TJ des Wechselrichters 2
ist ein Spannungsregler 5 vorgesehen, dem als Sollwert eine von einem mit einer positiven Gleichspannung P gespeisten
Potentiometer abgegriffene Gleichspannung U* zugeführt ist. Sein Istwert besteht in der gleichgerichteten und geglätteten
Ausgangsspannung eines an den Ausgang des Wechselrichters 2 angeschlossenen Spannungswandlers 6. Die Ausgangsspannung
des Spannungsreglers 5 wirkt auf den Spannungsstelleingang des gesteuerten Gleichrichters 1, Zur Einstellung und
Steuerung der Frequenz ist der Wechselrichter 2 mit einem Frequenzstelleingang versehen, auf welchen die Ausgangsspannung
eines mit 8 bezeichneten Spannungs-Frequenzumsetzers
wirkt. Die Vorgabe der Wechselrichterausgangsfrequenz f erfolgt durch eine entsprechend einstellbare
Spannung am Abgriff eines ebenfalls an die Gleichspannung P angeschlossenen Potentiometers 9» welche dem Eingang des
Spannungs-Umsetzers 8 zugeführt ist.
Sind die an dem Mittelfrequenznetz angeschlossenen Hysteresemotoren
wenig gedämpft, was bei den zuvor erwähnten Zentrifugenantrieben der Fall ist, dann hat die bisher beschriebene
Anordnung eine starke Neigung zum Pendeln, wobei erschwerend noch hinzukommt, daß sich die Pendelungen der einzelnen
Maschinen gegenseitig synchronisieren und dann sämtliche
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elektrisch parallelgeschalteten Motoren im"Gleichtakt pendeln.
Dies kann zu periodischen Leistungsschwankungen bis zu 80 i° führen, was praktisch nicht mehr hinnehmbar ist. Bei
Verwendung von Hysteresemotoren wird außerdem bei Pendelungen dieses Ausmaßes eine Ummagnetisierung der Läuferscheiben
erfolgen, wodurch sich eine unerwünschte Wärmeentwicklung ergibt.
Um daher die Pendelungen in den G-riff zu bekommen und eine
ihnen entsprechende- Meßgröße zu" erhalten, sind zwei Stromwandler 10, 11 in V-Schaltung für den Wechselrichterausgangsstrom
vorgesehen, der in einem Drehstrombrückengleichrichter
12 gleichgerichtet und als Spannung an einem Bürdenwiderstand 13 abgebildet wird. Der gleichgerichtete Wechselrichterausgangsstrom
I setzt sich aus einem Gleichstromanteil und einer im Takte der Pendelungen schwingenden niederfrequenten
Wechselstromkomponente sowie der hochfrequenten Restwelligkeit zusammen. Die Pendelfrequenz f ist dabei
abhängig von der mechanischen Ausführung des Antriebs und bewegt sich beim dargestellten Beispiel je nach Füllgrad
der Zentrifugen um 0,3 Hz. Pur einen entsprechenden Frequenzbereich
ist der Bandpaß BP durchlässig, während sowohl der Gleichstromanteil des Stromes I als auch sein infolge von
Oberwellen entstehender, bezüglich f höherfrequenter Anteil
vom Bandpaß gesperrt werden. Eine positive Polarität des niederfrequenten, mit der Frequenz f schwingenden
Wechselstromanteils des Stromes I tritt bei einem Pendelausschlag entgegen der Laufrichtung auf, während ein negativer
Wert des niederfrequenten Wechselstromanteils bei einem Pendelungsausschlag in Laufrichtung erscheint. Die
an der Ausgangsklemme 16 erscheinende niederfrequente Wechselstromkomponente wird nun subtraktiv einem Mischglied
18 - beispielsweise am Eingang eines Operationsverstärkers -
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zugeführt und somit vom Vorgabewert der Ständerfrequenz f
abgesetzt, wodurch sich eine Ständerfeldnachführung in Bezug auf die periodischen Schwankungen des Läufers ergibt.
Man kann dies auch als eine Regelung auf konstanten Frequenzmittelwert auffassen, wobei die Phasenlage des
Ständerdrehfeldes als Stellgröße verwendet ist.
In Pig. 2 ist ein passiver Bandpaß dargestellt, der aus zwei Längswiderständen 18 und 19 besteht, an deren Verbindungspunkt
ein Querkondensator 20 angeschlossen und mit der Eingangsklemme 15 verbunden ist. In Reihe zum längswiderstand
18 ist ein Längskondensator 21 geschaltet und mit der Eingangsklemme 14 verbunden.
Ein Ausführungsbeispiel für einen aktiven Bandpaß zeigt Pig. 3. Er besteht aus einem Operationsverstärker 22, der
in seinem unbeschalteten Zustand eine sehr große Verstärkung besitzt und in seinem Eingangskreis mit der Reihenschaltung
eines Kondensators CQ und eines Widerstandes RQ
und iri seinem Gegenkopplungskreis mit der Parallelschaltung eines Widerstandes R1 und eines Kondensators C- beschaltet
ist. Durch den Kondensator CQ wird die Gleichstromkomponente
(f = 0) gesperrt und der Kondensator C1 unterdrückt den
höherfrequenten Anteil (fp»fw). Pur den zwischen diesen
beiden ^requenzen liegenden PendelfrequenzbereichAf p soll
dä-/"lFine annähernd konstante Verstärkung des Eingangssignals UE durch den Bandpaß BP erfolgen.
Es kann sich als zweckmäßig erweisen, in der aus Pig. 1 ersichtlichen Regelschleife für den Frequenzmittelwert
ein Vorhaltglied anzuordnen, in der Weise, daß das Ausgangssignal des Bandpasses nicht unmittelbar dem Mischglied
18 zugeführt wird, sondern wie in Pig. 3 angedeutet,
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über die der Parallelschaltung des Widerstandes 24 mit dem
Kondensator 23. Auf diese Weise kann eine Beschleunigung der Regelgeschwindigkeit und damit eine besonders schnell
wirksame Pendelungsdämpfung erzielt werden.
Pig. 4 zeigt den prinzipiellen Verlauf des Verstärkungsfaktors des Bandpasses BP, d.h. das Verhältnis des Betrages
U./Uj, als Punktion der Frequenz f der Eingangsspannung υ«. Beispielsweise ergibt sich für die Werte
C0 = 470 /UP, R0 i 10 kji, R1 = 15 kjZund O1 = 3,3 /üF
in einem Bereich ^f zwischen 0,03 Hz und 5 Hz, in welchem
etwa auftretende Pendelungsfrequenzen zu erwarten wären, eine etwa gleichbleibende Verstärkung, wobei die maximale
Verstärkung durch das Widerstandsverhältnis R-,/Rq =1,5
bestimmt ist. Aus dem Diagramm ist weiterhin die Sperrwirkung bei der Frequenz f = 0 (Gleichstrom) und bei
Frequenzen fsf ersichtlich.
Die Erfindung kann bei allen Arten von pendelungsfähigen
Drehfeldmaschinen, wie z.B. Synchronmaschinen, Asynchronmaschinen und Reluktanzmaschinen angewendet werden.
4 Figuren
7 Patentansprüche
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Claims (7)
- Patentansprüche.Einrichtung zur elektrischen Pendelungsdämpfung von Bi)ehfeldmaschinen, insbesondere von reibungsarmen Hysteresemotorantrieben, welche von frequenzgesteuerten Umrichtern gespeist sind, gekennzeichnet durch eine auf die Frequenzsteuerung wirkende Aufschaltung (f ) für eine zur jeweiligen Pendelungsrichtung gleichsinnige Verdrehung des Ständerdrehfeldes.
- 2.. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein von einer der Umrichterleistung proportionalen Größe(-O beaufschlagter, auf den Pendelfrequenzbereich w(<ö»f_,) abgestimmter Bandpaß (BP) vorgesehen ist, dessen Ausgangsgröße zusätzlich den Eingang des Frequenzsteuergliedes (8) beaufschlagt.
- 3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als, Frequenzsteuerglied ein Spannungsfrequenzumsetzer (8) veränderbarer Eingangsspannung vorgesehen ist, dessen Ausgangsgröße den Frequenzsteileingang des Umrichters beaufschlagt.
- 4. Einrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Bandpaß aus einem Längskondensator (21) und zwei Längswiderständen (18,19) besteht, an deren Verbindungspunkt ein Querkondensator (20) angeschlossen ist (Pig. 2).
- 5. Einrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Bandpaß aus einem Verstärker (22) großer Leerlaufverstärkung besteht, in dessem Eingangskreis die Reihenschaltung eines Kondensators (C0) mit- 8 309816/0018VPA 71/3152 - 8 -einem Widerstand (RQ) und in dessen Gegenkopplungskreis die Parallelschaltung eines Widerstandes (R1) und eines Kondensators(CL)angeordnet ist (Fig. 3).
- 6. Einrichtung nach Anspruch 2 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgangsgröße des Bandpasses über ein Vorhaltglied (23, 24) geführt ist.
- 7. Einrichtung'nach den Ansprüchen 1 "bis 6, gekennzeichnet durch ihre Verwendung bei Gaszentrifugen (4) zur Trennung von Uranisotopen.9 8 16/0018
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