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Fräswalze für Straßenfräsmaschinen Die vorliegende Erfindung bezieht
sich auf eine Fräswalze für Stra-Benfras.-laschinen, die etwa radiale Ausnehmungen
aufweist, in die auswechselbar Fräszähne eingesetzt und durch ein vom Umfang der
Fräswalze aus erfaßbares Befestigungselement festgelegt sind.
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Derartige Fräswalzen sind etwa aus der deutschen Auslegeschrift 1
164 450 bekannt. Bei diesen bekannten Fräswalzen erfolgt die Festlegung der Fräszähne
mittels einer Druckschraube, die in eine Gewindebohrung eingeschraubt ist, die auf
der Vorderseite der Fräszähne vom Unfang der Fräswalze aus zu einer den Fräszahn
aufnehmenden Ausnehmung hin verläuft. Das innere Ende der Druckschraube greift in
einen entsprechenden Ausschnitt im Schaft des Fräszahnes, so daß dieser in der gewünschten
Weise in der Ausnehmung fixiert wird. Durch diese Befestigungsart wird der Fräszahn
ungünstig beansprucht. Darüberhinaus ist das Herstellen einer solchen Gewindebohrung
verhältnismäßig teuer,-wobei dieser Umstand besonders ins Gewicht fällt, weil jede
Fräswalze mit einer Vielzahl solcher Gewindebohrungen ausgestattet werden muß. Ebenso
ist das Ein- und Ausdrehen der Schrauben in die Gewindebohrung mit einem verhältnismäßig
großen Zeitaufwand verbunden. ach längerer Benutzungszeit können die Schreuben sich
in dem Gewinde festsetzen, so daß ihr Ausschrauben nur mit großer Mühe möglich ist
oder aber die Schrauben
sogar abscheren. Zur Ausübung eines Drehmoments
auf die Schrauben sind diese mit einem Innensechskant versehen, in dem sich nach
längerer Benutzungszeit Fräsmehl festsetzt, das zunächst wieder entferntwerden muß,
um einen Innensechskantschlüssel einführen zu können. Teilweise haftet das Fräsmehl
jedoch so-fest, daß es sichnicht mehr entfernen läßt, so daß es notwendig ist, die
Schrauben auszubohren.
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Aufgabe vorliegender Erfindung ist es daher, eine Fräswalze-so auszubilden,
daß sowohl die zur Festlegung der Fräszähne erforderlichen Bearbeitungsvorgänge
als auch die Montage und die Demontage der Fräszähne einfacher werden als bisher
un im übrigen die Fräszähne nicht nachteilig beansprucht werden.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine Fräswalze der eingangs genannten
Art erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß den Ausnehmungen eine erste, auf
der Vorderseite eines Fräszahnes vom Umfang der Fräswalze ausgehende und den Bereich
der Ausnehmung und damit den Querschnitt eines eingesetzten Fräszahnes m-indestens
teilweise durchsetzende sowie eine außerhalb der Ausnehmung liegende, ebcnfalls
vom Umfang der Fräswalze ausgehende und mit der ersten Eohrung einen spitzen Winkel
einschließende zweite Bohrung zugeordnet ist, in die eine haarnadelförmig gebogene
Klanuner unter Vorspannung eingreift.
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Damit entfällt die Notwendigkeit, die Fräswalze mit £ewindebohrungen
versehen zu müssen, so daß eine hilligere Herstellung möglich ist. Das Eintreiben
der Klammern in ein Dohrungspaar läßt sich rascher durchführen als das Eindrehen
von Schrauben, und das gleiche gilt umgekehrt für die Entfernung der Klammern. Die
Gefahr, daß die Klammern sich in ihren sie aufnehmenden Bohrungen festsetzen, ist
erheblich geringer als die Gefahr, daß die Schrauben sich in den Gewinden festsetzen.
Das Herausnehmen einer Klammer aus der Fräswalze kann leicht etwa in der Weise erfolgen,
daß ein Schraubenzieher o. ä. unter den die beiden Schenkel der haarnadelförmig
gebogenen Klammer verbindenden Jochbogen geschoben und dann hebelartig angehoben
wird. Es ist alsc kein Spezialwerkzeug wie bei den
bekannten Befestigungsschrauben
erforderlich. Unterhalb dieses Bocrens ggf. angesanmeltes Fräsmehl läßt sich dann
im Gegensatz zu dem Innensechskant der Befestigungsschrauben leicht durch den eingeschobenen
Schraubenzieher herausdrücken, da der Bogen unter der Klammer - im Gegensatz zu
dem nur einseitig offenen Innensechskant der bekannten Befestigungsschrauben - nach
zwei Seiten hin offen ist. Dabei neigt der Raum unterhalb des Boyens von vornherein
wenier als der Innensechskant dazu, sich mit Fräsmehl zuzusetzen, da cr in Arbeitsrichtung
der Fräswalze durch das Joch der Klammer abgedeckt ist, während der Innensechskant
der Befestigungsschraube gerade in der Arbeitsrichtung der Fräswalze offen ist.
Außerdem läßt sich die Klammer billiger als die herkömmlichen Druckschrauben herstellen.
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Es ist aus den US-Patentschriften 2 965 365 sowie 3 063 691 bereits
bekannt, austauschbare Schrämmeißel in Schrämketten derart festzulegen, daß neben
der Ausnehmung für die Aufnahme des Schrämineißels ein körper aus elastischem Material
angeordnet wird, in den ein starres Teil eingebettet ist, das teilweise in den Querschnitt
der Ausnehmung ragt. Im Schaft des Schrämmeißels befindet sich eine damit korrespondierende
Aussparung, in die das. in den elastischen Körper eingebettete starre Teil einschnappen
kann.
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Das Einbringen des elastischen Körpers erfolgt senkrecht zur Längsrichtung
der Schrankette, so daß die Festlegung mehrerer quer zur Längsrichtung der Schrämkette
nebeneinander liegender Schrämmeißel - wie das für die Fräszähne bei Fräswalzen
für Straßenfrasmaschinen notwendig ist - nicht möglich wäre. Außerdem ist das Einsetzen
hz. Herausnehmen der Schrämmeißel entgegen der Spannung des elastischen Körpers
schwierig, weil für einen festen Sitz eine proportional große Spannung des elastischen
Körpers überwunden werden muß. Außerdem sind sowohl die Fertigung der aus elastischem
Körper und starrem Teil bestehenden Befestigungselemente als auch deren einsatz
in die Schrämketten, der jeweils eine genaue Ausrichtung der starren Teile im Verhältnis
zü den in dem Schrämmeißelschaft 5 rgesehenc-n Aussparungen erfordert, schwierig.
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Ferner ist aus der DT-PS 1 229 946 eine Einrichtung bekannt, um Schrämmeißel
an Schrämtrommeln, Schrämketten o. dgl. festzulegen.
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Dazu ist in dem Schrämmeißelhalter an einer neben der Ausnehmung für
den Schrämmeißel. liegenden Stelle eine quer zur Schrämrichtung verlaufende erste
Bohrung angeordnet, und eine zweite Bohrung erstreckt sich in dem Schrämmeißelhalter
so, daß ihre Längsachse die Ausnehmung durchsetzt. Der Schaft des Schrämmeißels
ist mit einer Bohrung versehen, die mit der zweiten Bohrung fluchtet. In die erste
Bohrung einerseits und die in dem Schrämmeißelschaft vorgesehene Bohrung sowie die
zweite Bohrung andererseits läßt sich eine U-förmige Spannspange einführen, die
den Schrämmeißel im Verhältnis zu dem Schrämmeißelhalter festlegt. Auch hier muß
die Einführung der Spannspange wieder quer zur Schrämrichtung erfolgen, so daß ebenfalls
keine Möglichkeit besteht, mehrere Schrämmeißel quer zur Schrämrichtung nebeneinander
anzuordnen. Der die zweite Bohrung durchsetzende Schenkel der U-förmigen Spannspange
dient als Drehachse für den Schrämmeißel, um die dieser begrenzt schwenken kann,
da der Schrämmeißel in die Ausnehmung mit Spiel eingesetzt ist. Aber auch dann,
wenn ein solches Spiel nicht bewußt vorgesea-en ware, wäre eine wirksame Verspannung
des Schrämmeißels in dem Schrämmeißelhalter durch die Spannspange nicht möglich,
weil diese elne Spannwirkung nur entsprechend der zwischen ihren beiden Schenkeln
herrschenden Federspannung auf den Schrämmeißel ausüben kann, nicht aber etwa durch
Reilwirkung für ein Festziehen des Schrämmeißels in der Ausnehmung zu sorgen vermag,
wie das bei der Erfindung möglich ist.
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Die Erfindung wird nachstehend zusammen mit weiteren Merkmalen anhand
eines Ausführungsbeispiels in Verbindung mit der zugehörigen Zeichnung erläutert.
In der Zeichnung zeigen: Fig. 1 einen Teilschnitt durch eine erfindungsgemäß ausgestaltete
Fräswalze; Fig. la die Draufsicht auf den entsprechend Fi. 1 festgelegten Fräszahn;
Fig.
2 eine Seitenansicht des in Fig. 1 verwendeten Fräszahns; Fig. 2a eine Vorderansicht
der Fig. 2; Fig. 3 eine Seitenansicht der in Fig. 1 verwendeten Klammer; und Fig.
3a eine Vorderansicht der Fig. 3.
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Im einzelnen ist in Fig. 1 eine erfindungsgemäß ausgebildete Fräswalze
10 zu erkennen, die mit einer etwa radial verlaufenden Ausnehmung 12 für einen allgemein
mit 14 bezeichneten Fräszahn versehen ist. Der Fräszahn 14 hat einen Fräskopf 16
mit einem Hartmetallplättchen 18 sowie einen Schaft 20, mit dem er in die Ausnehmung
12 eingreift. Die Ausnehmung kann in bekannter Weise durch Herstellung dreier einander
überlappender Bohrungen hergestellt sein, deren Profil dann der Querschnitt des
Schaftes 20 entspricht.
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Von einer vor dem Fräskopf 16 liegenden Stelle des Umfangs der Fräswalze
10 aus erstreckt sich zu der Ausnehmung 12 hin eine erste Bohrung 22, die einen
vom Umfang der Fräswalze zu der Ausnehmung 12 reichenden ersten Abschnitt 23 hat.
Vorzugsweise setzt diese Bohrung sich auf der gegenüberliegenden Seite der Ausnehmung
12 in der Fräswalze 10 mit einem zweiten Abschnitt 24 fort. Die Mittelachse der
ersten Bohrung 22 verläuft vorzugsweise etwa tangential zu dem Schaft 20 des Fräszahnes
14, so daß ein zwischen dem ersten und zweiten Abschnitt 23, 24 sich erstreckender
dritter Abschnitt 25 (Fig. la) der ersten Bohrung 22 entsteht, der die Form einer
zu der Ausnehmung 12 hin offenen, im Querschnitt halbkreisförmigen Nut hat.
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Von einer vor dem Ausgangspunkt der ersten Bohrung 22 liegenden Stelle
des Umfangs der Fräswalze 10 aus erstreckt sich eine zweite Bohrung 26, die vorzugsweise
kürzer als die erste Bohrung 22 ist und mit der ersten Bohrung einen spitzen Winkel
einschließt.
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Der Schaft '<2§2 des~Fräszahns 14 ist mit einer etwa diagonal verlaufenden
Nut
28 versehen, die ähnlich wie der zwischen dem ersten und zweiten Abschnitt 23, 24
verlaufende dritte Abschnitt 25 der Bohrung 22 einen halbkreisförmigen Querschnitt
von allerdings kleinerem Krümmungsradius hat. Diese Nut 28 verläuft so, daß sie
nach dem Einsetzen des Zahnes 14 in die Ausnehmung 12 mit dem dritten Abschnitt
der Bohrung 22 einen geschlossenen, etwa kreisförmigen Kanal bildet.
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In die erste und zweite Bohrung läßt sich eine haarnadelförmig gebogene
Klammer 30 eintreiben, die einen ersten, längeren Schenkel 32 sowie einen damit
über einen Jochbogen 36 verbundenen kürzeren, zweiten Schenkel 34 aufweist. Beide
Schenkel 32, 34 laufen in zugespitzte Endbereiche 38 aus. Die Klammer 30 besteht
vorzugsweise aus einem geeigneten, ggf. gehärteten Federstahl.
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Die erste Bohrung 22 weist'einen Durchmesser auf, der den ersten Schenkel
32 mit verhältnismäßig großem Spiel aufnimmt, während -der Durchmesser der zweiten
Bohrung 26 kleiner gewählt ist, so daß der Schenkel 34 in diese zweite Bohrung 26
mit geringerem Spiel eingepaßt wird.
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Die Längsachsen der beiden Schenkel 32 und 34 schließen vorzugsweise
einen Winkel ein, der größer als der Winkel zwischen den beiden Bohrungen 22 und
26 ist, so daß die Schenkel der Klammer beim Eintreiben in die beiden Bohrungen
22 und 26 zusammengedrückt werden und so unter einer Vorspannung stehen, die ein
unerwünschtes Herausfallen der Klammer 30 aus den Bohrungen 22, 26 mit Sicherheit
verhindert. Diese Vorspannung kann dadurch verstärkt werden, daß beide Schenkel
in der aus Fig. 3a ersichtlichen Weise auch in Bezug auf die Hauptebene der Klammer
einen spitzen Winkel von etwa 100 miteinander einschließen. Ferner kann der längere
Schenkel 32 den aus Fig. 3a ersichtlichen gekrümmten Verlauf haben. Die beiden zugespitzten
Endbereiche 38 erleichtern dabei das einführen Ser Klammer 30 in die beiden Bohrungen
22, 26.
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Der Krümmungsradius der Nut 28 ist möglichst genau auf den Svrümmungsradius
des Schenkels 32 abgestimmt, so daß der Fräszahn ohne
Spiel im Verhältnis
zu der Klammer 30 festgelegt ist. Da der Schenkel 32 im Verhältnis zu dem Schenkel
34 unter einer Vorspannung steht, wird diese Vorspannung auch auf den Zahn 14 übertragen,
so daß sie sich zusätzlich auf die Verspannung des Fräszahns 14' in der Ausnehmung
12 auswirken kann.
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enn der Fräszahn 14 infolge Verschleiß des Hartmetallplättchens 18
gegen einen neuen ausgewechselt werden soll, so braucht nur ein Schraubenzieher
oder ein ähnliches Werkzeug unter den über den Umfang der Fräswalze 10 hinausragenden
Jochbogen 36 geschoben und als Hebel benutzt zu werden, so daß die Klammer 30 aus
der Fräswalze 10 herausgezogen werden kann. Ggf. unterhalb des Jochbogens 36 angesammeltes
Fräsmehl kann dabei - im Gegensatz zu dem bekannten Innensechskant - leicht seitlich
ausweichen. Diese Verhältnisse können u.U. dadurch weiter begünstigt werden, daß
unterhalb des Bogens der Klammer zusätzlich eine Vertiefung in die Fräswalze eingearbeitet
wird.
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Damit steht eine Befestigung für Fräszähne in Fräswalzen zur Verfügung,
die sich auf besonders einfache Weise sowohl herstellen als auch handhaben läßt.
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Die vorstehend in Verbindung mit der Zeichnung beschriebene Klammer
30 stellt eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung dar.
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Grundsätzlich kann jedoch auch der erste Schenkel 32 kürzer als der
zweite Schenkel 34 sein. Wesentlich ist, daß der erste Schenkel 32 lang genug ist,
um in den Bereich der Ausnehmung 12 ragen zu können. Naturgemäß ergibt sich für
die bevorzugte Ausführungsform, bei der der erste Schenkel 32 über die Ausnehmung
12 hinausragt, eine bessere Stabilität.
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Ebenso ist es grundsätzlich möglich, die erste Bohrung 22 vollständig
durch den Bereich der Ausnehmung 12 laufen zu lassen, so daß der Schaft 20 des Fräszahnes
14 dann mit einer entsprechenden, in der Flucht dieser Bohrung 22 liegenden Bohrung
versehen werden müßte. Die in Verbindung mit der Zeichnung beschriebene Ausführungsformm
welst demgegenüber jedoch den erheblichen Vorteil auf,
daß die Nut
28 unmittelbar beim Schlagen des Fräszahnes in einem Gesenk hergestellt werden kann,
was für eine Durchgangsbohrung nicht möglich wäre. Auch wenn der Zahn gegossen wird,
erweist sich die Herstellung einer Nut 28 als einfacher als die einer Durchgangsbohrung.
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Der Schaft 20 kann gleichzeitig mit Kerben 40 versehen sein, so daß.er
sich universell auch für Fräswalzen einsetzen läßt, bei denen die Fräszahnbefestigung
in der bisher üblichen Weise mit einer Druckschraube erfolgt, die dann mit ihrem
inneren Ende in die Kerbe 20 eingreift.
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Patentansprüche: