DE2129731A1 - Verfahren zum Zusammenfuegen von Bauteilen durch Anschrumpfen - Google Patents
Verfahren zum Zusammenfuegen von Bauteilen durch AnschrumpfenInfo
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Description
7176-71/Kö/S
RCA Docket No. 63,224
Convention Date:
June 15, 1970
RCA Docket No. 63,224
Convention Date:
June 15, 1970
RCA Corporation, New York, N.Y., V.St.A.
Verfahren zum Zusammenfügen von Bauteilen durch Anschrumpfen
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Zusammenfügen von Bauteilen durch Anschrumpfen, wobei von den zusammenzufügenden
Bauteilen das eine in einer ersten Kammer, in der seine Temperatur unter 0 C. gehalten wird, aufbewahrt und das andere in eine zweite,
mit der ersten Kammer in Verbindung stehende Kammer mit Umgebungstemperatur gegeben wird.
Bei derzeit bekannten Verfahren zum Zusammenfügen von Bauteilen durch Anschrumpfen werden die zusammenzufügenden Bauteile so
bearbeitet, daß ihre Abmessungen im zusammengefügten Zustand einander angepaßt sind, d.h.daß das eine Bauteil oder ein Teil desselben
genau in das andere Bauteil oder einen Teil desselben eingepaßt ist. Und zwar ist, wenn die beiden Bauteile gleiche Temperatur, sei es
Umgebungstemperatur oder eine andere, haben, das einzupassende Bauteil in seinen entsprechenden Abmessungen größer als das äußere
Bauteil, in das es eingesetzt werden soll.
Damit die beiden Bauteile zusammengefügt werden können, wird das innere Bauteil auf eine Temperatur abgekühlt, bei der seine Abmessungen
sich so weit gegenüber den entsprechenden Abmessungen des äußeren Bauteils verringert haben, daß es sich in letzteres
einschieben läßt. Wenn dann die zusammengefügten Bauteile eine
Gleichgewichtstemperatur erreichen, d.h. beide wieder die gleiche
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Temperatur haben, dehnt sich das eingeschobene innere Bauteil aus,
so daß der auf das äußere Bauteil ausgeübte Expansionsdruck starke
Kompressionskräfte in beiden Bauteilen hervorruft, wodurch die beiden Bauteile fest zusammengehalten werden.
In der Regel muß man das innere Bauteil, damit es in seinen Abmessungen genügend schrumpft, auf eine Temperatur unter 0 C.
(32 F.) abkühlen. In manchen Fällen, beispielsweise zum Zusammen fügen von Motorbauteileßj, wird mit sehr niedrigen Temperaturen,
typischerweise im Bereich von - 49° C. bis - 65° C. (- 120° F. bis - 150 F.) gearbeitet. In jedem Fall findet jedoch eine Kondensation
statt, und wenn die Abkühltemperatur unter dem Gefrierpunkt
der kondensierten Substanzen liegt, gefrieren diese zu "Reif". Der Reif kann sich dabei auf den Bauteilen selbst oder auf irgendwelchen
in thermischem Kontakt damit befindlichen Gegenständen bilden.
Wenn das Zusammenfügen der Bauteile automatisch, d.h. maschinell
erfolgt und die hierzu verwendeten Maschinenteile Umgebungstemperatur haben, so geraten diese Maschinenteile in thermischen
Kontakt mit den abgekühlten Bauteilen, so daß etwaige Feuchtigkeit auf den Maschinenteilen gefriert und dadurch letztere an den Bauteilen
festhaften. Wenn Maschinenteile in ständigem thermischen Kontakt mit den gekühlten Bauteilen sind, kühlen sie sich auf die
Temperatur der gekühlten Bauteile ab, so daß der auf letzteren sich bildende Reif schließlich die Maschine bewegungsunfähig macht.
Aus diesen Gründen war bisher eine Automatisierung des Anschrumpf-Verfahrens
nicht möglich, sondern mußten die gekühlten Bauteile zum anschließenden Zusammenfügen von Hand aus der Gefriervorrichtung herausgenommen werden.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein für die Automatisierung geeignetes Anschrumpfverfahren anzugeben, bei dem
die störende Einwirkung von Reif weitgehend beseitigt ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß bei
einem Verfahren der eingangs genannten Art der Feuchtigkeitsgehalt der beiden Kammern auf einen solchen Wert erniedrigt wird, daß der
Taupunkt der Atmosphäre in den Kammern einer Temperatur entspricht,
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die niedriger ist als die Temperatur des ersten Bauteils, und daß das Zusammenfügen der beiden Bauteile in der zweiten Kammer
erfolgt.
DadurcHwird erreicht, daß in keiner der beiden Kanunern eine
Kondensation und Reifbildung erfolgt, so daß störende Einwirkungen auf das Zusammenfügen der beiden Bauteile vermieden werden.
In den Zeichnungen zeigen:
Figur Ia-Ic Querschnittsdarstellungen einer geeigneten Vorrichtung
für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens in
verschiedenen Stadien desselben.
Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird
ein erstes Bauteil, beispielsweise ein Ventilsitz, das an ein zweites Bauteil, beispielsweise einen Motorkopf, angeschrumpft
werden soll, gekühlt und in einer Gefrierkammer aufbewahrt. Das
zweite Bauteil wird inzwischen an einer Montagestation in einer zweiten Kammer angeordnet. Es hat eine Ausnehmung, in die das erste
Bauteil eingesetzt werden soll. In der Gefrierkammer wird das erste
Bauteil auf eine Temperatur im Bereich von - 49 C. bis - 65 C.
(- 120° F. bis - 150° F.) abgekühlt, so daß seine Montageabmessungen kleiner werden als die des zweiten Bauteils.
In der zweiten Kammer sind Vorrichtungen angebracht, die das erste Bauteil automatisch aus der Gefrierkammer herausnehmen und
der Montagestation in der zweiten Kammer anreichen. Diejenigen Teile dieser Einrichtungen, die sich in thermischem Kontakt mit
den gekühlten Bauteilen befinden, sind aus einem wärmeisolierenden
Material gefertigt oder mit einem solchen beschichtet, um eine schnelle Wärmeübertragung auf das erste Bauteil zu verhindern. Da
jedoch diese Einrichtungen gegebenenfalls automatisch arbeiten und
folglich gekühlte Bauteile in schneller Folge handhaben, kühlen sie sich schließlich auf eine Temperatur ab, die ungefähr gleich der
der gekühlten Bauteile ist. Wenn auf den so gekühlten Maschinenteilen
ine Kondensation stattfinden könnte, würde der Niederschlag sehr rasch unter Bildung eines ReifÜberzuges gefrieren.
Peruer ^..ird" ein auf Um.itebunp-stemperatur befindliches Mascha
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nenteil, das auch nur die geringste Feuchtigkeit aufweist, mit einem Maschinen-oder Bauteil, dessen Temperatur unter dem Gefrierpunkt
liegt, sofort gleichsam verschweißt, und zwar um so eher und stärker, je niedriger die Temperatur ist.
Um dieses schwerwiegende Hindernis, das der Automatisierung des Anschrumpfverfahrens im Wege steht, zu überwinden, wird erfindungsgemäß
sowohl aus der Gefrierkammer als auch aus der Montagekammer
die Feuchtigkeit so weit entfernt, daß der Taupunkt in diesen Kammern niedriger ist als die Temperatur des gekühlten ersten
Bauteils. Solange die Atmosphäre der Kammern auf dieser Taupunkttemperatur
gehalten wird, wird etwaige Feuchtigkeit aus den Kammern insoweit entfernt, daß keine Kondensation auf irgendeinem gekühlten
Maschinen- oder Bauteil innerhalb der Kammern erfolgt, so daß die verschiedenen Mechanismen für die Handhabung und Übergabe
nicht infolge der niedrigen Temperaturen festfressen, blockieren oder anderweitig in ihrem Bewegungsablauf gestört werden können.
In Figur Ia-Ic sind die verschiedenen Stufen des erfindungsgemäßen
Verfahrens veranschaulicht, wobei ein erstes Bauteil, beispielsweise
ein Ventilsitz, durch Änschrumpfen mit einem zweiten
Bauteil, beispielsweise einem Motorkopf oder -block, zusammengefügt wird. Figur la veranschaulicht das Anfangsstadium, wobei mehrere
Ventilsitze 10 in einer Gefrierkammer 14 in einem durch ein Gehäuse 5 gebildeten Magazin 12 gestapelt sind. Das Magazin 12
kann ein gewöhnliches Hohlrohr oder dergl. sein und steht in Verbindung
mit einer zweiten Kammer 16, die durch ein Gehäuse 15 gebildet wird, in dem sich ein Schieber 18 und ein Antrieb 22 befinden,
der die Ventilsitze 10 stückweise vom Magazin 12 in Richtung des Pfeils 20 zu einer Montagestation 24 befördert. Der Antrieb
22 besteht aus einem Solenoid- oder Druckzylinder 2 0 und einer Kolbenstange 44. An der Montagestation 24 in der Kammer 16
befindet sich ein Bauteil 26, beispielsweise ein Motorblock mit einer Ausnehmung 28 für den Ventilsitz. Der Motorblock 26 kann in
Richtung senkrecht zur Zeichenebene, vorzugsweise durch eine herkömmliche Fördereinrichtung, der Montagestation 24 angeliefert
werden«
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Inzwischen ist durch einen üblichen Trockner 30 .Trockenluft
oder eine andere trockene Inertatmosphäre durch eine Öffnung 32 in die Kammer 16, die Umgebungstemperatur hat, eingepumpt worden.
Die Zuflußmenge der Trockenluft 34 in die Kammer 16 vom Trockner
30 hängt davon ab, wie schnell die Atmosphäre der Kammer 16 ausT
leckt. Unabhängig von der Leckgeschwindigkeit wird in der Kammer ein solcher Druck aufredfcerhalten, daß im wesentlichen die gesamte
ursprüngliche Atmosphäre ausgetrieben wird und im wesentlichen alle Feuchtigkeit verdampft ist, so daß der vorbestimmte Taupunkt in
der Kammer erhalten bleibt. Aus der Gefrierkammer 14, die vorzugsweise
über das Magazin 12 in Verbindung mit der Kammer 16 steht, wird die ursprüngliche Atmosphäre ebenfalls ausgetrieben. Eine Austrittsöffnung
35 stellt die Verbindung zwischen der Kammer 14 und der umgebenden Atmosphäre her, so daß die Trockenluft 34 in der
Kammer 16 aufgrund des Überdrucks in die Kammer 14 fließt und durch die Austrittsöffnung 3 5 ausströmt.
Man kann stattdessen die Kammer 14 auch unabhängig von der Kammer 16 trocknen, in welchem Fall die Kammer 14 nicht in Verbindung
mit der Kammer 16 zu stehen braucht. Bewegliche Klappen oder dergl. (nicht gezeigt), durch die das Bauteil 26 mittels der erwähnten
Fördereinrichtung automatisch in die Kammer 16 eingebracht
und aus dieser herausbefördert werden kann, ohne daß die Atmosphäre
der Kammer 16 dabei beeinträchtigt wird, können ebenfalls eine gewisse Ventilation ermöglichen. Der Überdruck der Trockenluft
34 in der Kammer 16 stellt sicher, daß die Trockenluft aus
der Kammer ausströmt und keine nennenswerte Menge an Feuchtluft eintritt, durch die der Taupunkt in der Kammer verändert werden
könnte. Mit Überdruck ist hier gemeint, daß der Atmosphärendruck in den Kammern größer als der Atmosphärendruck der Umgebung ist.
Ein etwaiges Aussickern oder Auslecken erfolgt daher nur in Richtung von den Kammern 14 und 16 nach außen.
Die in die Kammern 14 und 16 eingepumpte Trockenluft 34 stellt
eine Taupunkttemperatur her, die niedriger ist als die niedrigste Temperatur der Bauteile 10 und der Gefrierkammer 14, die im vorliegenden
Fall ungefähr 60° C. (- 140° F.) beträgt. Indem in den Kammern dieser Taupunkt aufrechterhalten wird, wird eine für das
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Verfahren schädliche Kondensation in beiden Kammern vermieden und wird etwaige Feuchtigkeit vor dem Beginn des MontageVorgangs im
wesentlichen entfernt.
Nachdem die Atmosphäre in den Kammern 14 und 16 ausreichend
getrocknet ist, kann der Zusammenbau der Ventilsitze 10 mit den Motorblöcken beginnen. Zunächst sollen jedoch die der Anlieferung,
Übergabe und Montage dienenden Maschinenteile, die sämtlich in den Kammern 14 und 16 angeordnet sind, beschrieben werden.
Wie bereits erwähnt, sind die Bauteile 10 im Magazin 12 ge~
stapelt. Am Ausgabeende 36 des Magazins 12 sind die Bauteile IQ
™ auf einem Stempel 40 so gestapelt, daß mindestens ein Bauteil 11
der Bauteile 10 auf einem Träger 42 aufsitzt. Die Bauteile 10 können durch Schwerkraft oder auf andere Weise auf den Träger 42
aufgegeben werden. Der Träger 42 besteht aus einem zähen, dauerhaften
Thermoplastmaterial wie Nylon mit einem niedrigen Wärmeleitvermögen, so daß eine schnelle Wärmeübertragung auf die Bauteile
10 vermieden wird, wobei der Träger so geformt ist, daß die Bauteile 10 formgerecht darauf aufsitzen. Der Träger 42 ist auf
einer Welle 39 aus Stahl z.B. festgeschraubt.
Der Träger 42 übergibt die einzelnen Bauteile 10 stückweise
an die Montagestation 24 und drückt sie in die entsprechende Aus- ^ nehmung 28 des Motorblockes 26, wo die Bauteile 10 durch Anschrumpfen
befestigt werden sollen. Die Welle 39 des Kolbens 40
überträgt die von einer Druckvorrichtung 52 ausgeübten Einschubkräfte
und ist in einer entsprechenden Bohrung eines Übergabeantriebsorgans 41 hin und her beweglich. Die Welle 39 wird durch
Federelemente (nicht gezeigt) angetrieben. Diese Federelemente absorbieren Stoßkräfte,·die auftreten, wenn Ventilsitze 10 die Ausnehmung 28 verfehlen. Sie erfüllen eine ähnliche Aufgabe wie die
üblicherweise beim Stanzen von Bauteilen verwendeten Federn.
Das Antriebsorgan 41 ist mit dem Antriebsmechanismus 22 über
die Kolbenstange 44 des Solenoid- oder Druckzylinders 29 verbunden. Der Antriebsmechanismus 22 bewegt das Antriebsorgan 41 unter Steuerung
durch geeignete Mittel (nicht gezeigt) in Richtung des Pfeiles 20 hin und her, so daß der Kolben 40 abwechselnd auf die
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Montagestation 24 und das Magazin 12 eingestellt wird.
Am,Antriebsorgan 41 ist der Schieber 18 befestigt, der eine
Platte 8 aus Stahl oder einem anderen steifen Material von solcher Breite (senkrecht zur Zeichenebene) aufweist, daß sie die Öffnung
des Magazins 12 am Ausgabeende 36 verschließt und folglich die
übrigen Bauteile 10, beispielsweise das als nächstes über dem Bauteil
11 befindliche Bauteil 13, im Magazin festgehalten werden. Das Bauteil 11 ruht auf dem Träger 42, wenn der Schieber 18 in der
Richtung 20 zur Montagestation 24 geführt wird. Der Schieber 18 ist in der Richtung 20 so lang, daß er, wenn der Kolben 40 auf die
Montagestation 24 eingestellt ist, das Magazin 12 am Ausgabeende verschließt, wie in Figur Ib gezeigt.
An der Platte 8 ist eine ungefähr gleichlange und gleichbreite Platte aus einem Material niedrigen Wärmeleitvermögens und niedriger
Reibung, vorzugsweise einem Thermoplast wie Polytetrafluoräthylen,
befestigt. Die Platte 7 ist so dick, daß bei großem Temperatur unterschied zwischen ihrer Oberfläche 19 und ihrer Grenzfläche 6
an der Platte 8 eine schnelle Wärmedurchleitung verhindert wird. Beispielsweise ist bei einer praktisch erprobten Ausführungsform
für einen Temperaturunterschied von ungefähr 111° C. (210° F.), d.h. - 60° C. bis + 51° C. (- 1400F. bis 70° F.) eine Thermoplastplatte 7 mit einer Dicke von ungefähr 9,52 mm (3/8 Zoll) vorgesehen.
Durch das niedrige Wärmeleitvermögen der Platte 7 und des Trägers 42 wird eine übermäßige Wärmeübertragung an die damit in thermischem
Kontakt befindlichen Bauteile 10 vermieden. So bleibt die Schrumpfpassungsabmessung b der Bauteile 10, wenn sie in thermischen
Kontakt mit dem Träger 42 und dem Schieber 18 kommen, gleichwohl
erhalten, indem die Bauteile 10 im wesentlichen ihre Abkühlungstemperatur behalten, da eine nachteilige Wärmeübertragung
auf die Bauteile 10 während der Übergabe und Montage verhindert wird.
Obwohl eine gewisse Wärmeübertragung zwischen dem Schieber und dem Träger 42 eherseits und den Bauteilen 10 andererseits
stattfinden kann, kann man durch geeignete Wahl eines niedrigen .}{i
Wär,T."1.c-: -!-ν*.-magen s und der Geschwindigkeit des Montagevorgangs erreichen,
Qa1, di<- Solltemperatur der Bauteile 10 und folglich die
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BADORfQINAL1
vorgegebene Schrumpfabmessung b durch eine solche Wärmeübertragung
nicht nachteilig beeinflußt wird.
ι
Nachdem sie andauernd und wiederholt den Bauteilen 10 und der
Nachdem sie andauernd und wiederholt den Bauteilen 10 und der
Kammer 14 ausgesetzt worden sind, können jedoch der Schieber 18
und der Träger 42 eine Gleichgewichtstemperatur erreichen, die annähernd
gleich der Temperatur der Bauteile 10 und der Kammer 14 ist, In diesem Fall würde etwa in der Kammer 16 anwesende Feuchtigkeit
kondensieren und gefrieren. Dies wird dadurch verhindert, daß man den Taupunktlder Kammern 14 und 16 unter die kälteste zu erwartende
Temperatur in den Kammern erniedrigt. Außerdem entfällt wegen des niedrigen Reibungskoeffizienten der Schieberplatte 7 die Notwendigkeit,
die Platte mit Schmiermitteln zu versehen, die infolge der niedrigen Plattentemperaturen gefrieren und ein Festfressen
oder anderweitige Störungen verursachen würden. Falls winzige Feuchtigkeitsmengen auf der Oberfläche 19 des Schiebers 18 vorhanden
sind, wird durch den niedrigen Reibungskoeffizienten der Platte
7 jegliches Festhaften verhindert.
An der Montagestation 24 wird der Motorblock 26 in der Kammer
16 auf einem Förderer voreingestellt, wie bereits erwähnt. Unter dem Motorblock 26 befindet sich in der Kammer 16 die Druckvor*
richtung 52 mit einem Druckzylinder 54 oder dergl. und einem Stempel 50, der unter geeigneter Steuerung in Richtung des Pfeiles
21 hin und her bewegt wird. Der Stempel 50 und die Ausnehmung 28 sind in der Richtung21 aufeinander ausgerichtet. Geeignete Einrichtungen
(nicht gezeigt) besorgen eine Feinausrichtung der Ausnehmung 28 auf die Bauteile 10 während des Einschubes. Hierzu
können z.B. eine Justierbohrung im Motorblock 26 und ein dazu passender Justierstift, der vom Stempel 50 in der Richtung 21 vorangetrieben
wird, dienen.
Der Montagevorgang beginnt damit, daß die Kolbenstange 44 (Figur la) vom Druckzylinder 29 in Richtung des Pfeiles 20 vorgeschoben
wird. Die Kolbenstange 44 schiebt mittels des Antriebsorgans 41 den Kolben 40 und den Schieber 18 in der Richtung 20 zur
Montagestation 24. Der Träger 42 kann Führungsmittel aufweisen, die das Bauteil 11 genau ausrichten und festhalten, so daß es,
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BAD ORIpINAL
wenn die Kolbenstange 44 ihre Verschiebebewegung· in der Richtung
20 beginnt, nicht weggeschoben wird, sondern während der Übergabe auf dem Träger 42 ruhen bleibt. Der Schieber 18 gleitet bei seiner
Bewegung in der Richtung 20 mit seiner Oberfläche 19 unter das nächste Bauteil 13 und dient somit als Absperrschieber für die ·
übrigen im Magazin 12 gestapelten Bauteile 10. Auf diese Weise werden der Einschiebkolben 40 und das als nächstes zu montierende
Bauteil 11 in die Montagelage an der Montagestation 24 transportiert.
Xn Figur Ib ist das Bauteil 11 an die Montagestation 24 übergeben.
Der Einschiebkolben 40 ist von der Kolbenstange 44 in eine
solche Lage gebracht worden, dafl das Bauteil 11 auf die Ausnehmung
28 des den Ventilsitz aufnehmenden Motorblockes 26 oder dergl. ausgerichtet
ist. Durch Steuermittel (nicht gezeigt), beispielsweise einen Grenzschalter, kann die Verschiebungslage des Kolbens 40 genau eingestellt werden. In dieser Lage sitzt die Stange 39 des
Kolbens 40 mit ihrem Ende auf dem Stempel 50 auf, der durch die
Druckvorrichtung 54 in der Richtung 21 verschoben wird und auf den Motorblock 2 6 ausgerichtet ist. Die Druckvorrichtung 54 kann
irgendein Druckzylinder oder dergl. sein, der mittels des Stempels 50 das Bauteil 11 in die Ausnehmung 28 einpreßt.
Das Bauteil 11 kann, wie erwähnt, ein Ventilsitz sein, dessen Außendurchmesser b bei der Abkühltemperatur so groß ist, daß der
Ventilsitz unter Druck im Paßsitz in die Ausnehmung 28 eingeführt werden kann, deren Innendurchmesser a etwas größer als der Außendurchmesser
des gekühlten Ventilsitzes zum Zeitpunkt der Montage ist. Die Einschubvorrichtung 52, der Kolben 40, der Motorblock 26
und der Antriebsmechanismus 22 befinden sich während des gesamten MontageVorgangs innerhalb der Kammer 16, die auf im wesentlichen
Umgebungstemperatur bleibt.
In Figur Ic hat der Druckzylinder 52 den Stempel 50 in der
Richtung 21 gegen den Motorblock 26 vorgeschoben und den Ventilsitz 11 in die Ausnehmung 28 eingedrückt, so daß mindestens ein Teil
des Ventilsitzes 11 mit Außendurchmesser b in die Ausnehmung des Motorblockes 26 mit Innendurchmesser a eingefügt ist. Der mittels
der Stange 39 beweglich auf dem Antriebsorgan 41 befestigte Träger
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bewegt sich in der Richtung 21 und kann ferner durch die Kolbenstange
44 in die Ausgangslage (Figur la) zurückgeführt werden.
Nachdem der Ventilsitz 11 in den Motorblock 26 eingesetzt ist, werden der Stempel 50 und die Kolbenstange 44 in die in Figur la
gezeigten Lagen zurückgeführt. Wie man in Figur Ic sieht, ruht
das nächste Bauteil 13 im Magazin 12 auf der Oberfläche 19 des Schiebers 18. Wenn der Schieber l8 in seine Ausgangslage zurückkehrt,
fällt das Bauteil 13 durch Schwerkraft oder durch künstliches Nachschieben an die Stelle, die zuvor der Ventilsit? 11 eingenommen hat (Figur la). Anschließend wiederholt sich der beschriebene
Vorgang.
Während des gesamten Vorgangs werden beide Kammern 14 und auf einem Taupunkt gehalten^ der niedriger ist als die Temperatur
der Bauteile 10. Schließlich erreichen wegen des ständigen Wärmekontaktes des Trägers 42 und der Oberfläche 19 mit den Bauteilen
10 diese Oberfläche und die benachbarten Teile eine Gleichgewichtes
temperatur unter 0 C. Wäre die Atmosphäre der Kammern 14 und 16
nicht getrocknet, so würde der Kondensationsniederschlag auf diesen Teilen gefrieren, wodurch der gesamte Montagevorgang gestört
und die Vorrichtung festfressen und damit betriebsunfähig werden
würde.
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Claims (5)
- - 11 -Patentansprüche1 .J Verfahren zum Zusammenfügen von Bauteilen durch Anschrumpfen, wobei von den zusammenzufügenden Bauteilen das eine in einer ersten Kammer, in der seine Temperatur unter 0 C. gehalten wird, aufbewahrt und das andere in eine zweite, mit der ersten Kammer in Verbindung stehende Kammer mit Umgebungstemperatur gegeben wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Feuchtigkeitsgehalt in beiden Kammern auf einen solchen Wert erniedrigt wird, daß der Taupunkt der Atmosphäre in den Kammern einer Temperatur entspricht, die niedriger ist als die Temperatur des ersten Bauteils und daß das erste Bauteil (10) aus der ersten Kammer (14) in die zweite Kammer (l6) übergeführt und dort mit dem zweiten Bauteil (26) zusammengefügt wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß mehrere erste Bauteile (10) in einem Magazin (12) gestapelt werden, das diese Bauteile stückweise ausgibt.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß während der Überführung aus der ersten in die zweite Kammer das erste Bauteil auf der Temperaturο aunter 0 C. gehalten wird. Λ
- 4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet , daß bei der Überführung das erste Bauteil (1O) automatisch in eine Montagelage in der zweiten Kammer (16) gebracht und dort automatisch mindestens zum Teil in das zweite Bauteil (26) eingefügt wird.
- 5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in den beiden Kammern (14, 16) ein Atmosphärendruck hergestellt wird, der größer ist als der Druck der umgebenden Atmosphäre, derart, daß keine Außenluft in die Kammern eindringen kann.109851/1366
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