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Vorrichtung zur Stützung und Korrektur der menschlichen Wirbelsäule.
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Stützung und Korrektur
der menschlichen Wirbelsäule, mit einem fest um den Leib spannbaren, elastischen
Gurt, der an seiner Innenseite brücken#förmige Stützkörper trägt, deren ~Abstand
voneinander etwa gleich dem Abstand der Bandscheiben zwischen den einzelnen Wirbelknochen
entspricht und die beim Anlegen des Gurtes die Wirbelknochen nicht berührend überspannen
und die sich ausschließlich zu beiden Seiten neben der#Wirbelsäule an der Rückenmuskulatur
abstützen, wobei an den Stützkörpern an den am menschlichen Rücken zur Anlage kommenden
Stellen Auflageelemente zur Veränderung
der Höhe, Breite und/oder
Krümmung der brückenartigen Stützkörpergestalt lösbar befestigt sind, nach Patent
... (Patentanmeldung P 20 27 722.9).
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In diesem Patent ... (Patentanmeldung P 20 27 722.9) ist eine Vorrichtung
mit einem elastischen Gurt beschrieben, der im Bereich der Lendenwirbel und des
Kreuzbeines um den menschlichen Leib gespannt werden kann. An der Innenseite des
Gurts sind die bogenförmigen Stützkörper an ihren Scheitelpunkten drehbar und parallel
zur Wirbelsäule etwas verschiebbar befestigt. An de« Stellen, an welchen die Stützkörper
an dem menschlichen Rücken zur Anlage kommen, befinden sich eigene Auflageelemente,
deren Dicke und Auflagefläche verschieden ausgebildet sein kann, um die Höhe, Breite
und/ oder Krümmung der brückenförmigen Stützkörper verändern zu können.
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Um die Auflageelemente in verschiedenen Stellungen'quer zur Wirbelsäule
an den Stützkörpern anbringen zu können, wurde bereits vorgeschlagen, an der Rückseite
der Auflageelemente Stifte anzubringen, die in entsprechende, über die Stützkörperläng&
verteilte Bohrungen eingesteckt werden können. Durch die in die Stützkörper eingesteckten
Auflaqeelemente läßt sich der bekannte Gurt zwar schon vielen Rückenformen anpassen,
jedoch benötigt der den Gurt verschreibende Arzt bzw. der Benutzer selbst immer
noch einen
gewissen Vorrat an verschieden dicken und verschieden
geformten Auflageelementen verschiedenen #Querschnitts, um den Gurt an jede mögliche
Rückgratform exakt anpassen zu können.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Vorrichtung nach Patent
... (Patentanmeldung P 20 27 722.9) dahingehend zu verbessern, daß sie jeder Wirbelsäulen-
bzw. Rückgratform und jeder Rückenrundung exakt angepaßt werden kann, ohne daß bei
der Anpaßarbeit ein Vorrat von verschieden geformten Auflageelementen benötigt wird.
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Die Aufgabe wird bei einer Vorrichtung mit an einem Gurt befestigten
Stützkörpern, an welchen an den am menschlichen Rücken zur Anlage kommenden Stellen
Auflageelemente lösbar befestigt sind, erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Auflageelemente
an ihren oberen und unteren Stirnseiten je eine nach hinten zu über die obere bzw.
untere Stirnfläche eines Stützkörpers abgewinkelten Steg aufweisen, wobei die Auflageelemente
mittels Nut-Federverzahnung zwischen den Innenflächen der Auflageelementstege und
den Stützkörperstirnflächen entlang diesen unter Kraftaufwendung beweglich sind.
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Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung lassen sich die Auflageelemente
entlang den Stützkorpern stufenlos verschieben.
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Dazu hat jedes Auflageelement einen um die obere Stirnseite und einen
um die untere Stirnseite des Stützkörpers gebogenen Steg, dessen Innenfläche mit
der entsprechenden Stützkörperstirnfläche eine Nut-Federverzahnung bildet.
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Diese Verzahnung kann nach einem weiteren Merkmal der Erfindung so
ausgebildet sein, daß die Stützkörper an ihren oberen und unteren Stirnflächen von
diesen vorspringende, zueinander etwa parallele Führungsschienen aufweisen und daß
die um 900 abgebogenen Auflageelementstege an ihren Innenflächen mit mindestens
je einer sich über die Auf lageelementbreite erstreckenden Nut versehen sind, welche
in je eine Führungsschiene des Stützkörpers eingreift Auf diese Weise sind die Auflageelemente
mittels ihrer Nuten auf den Führungsschienen der Stützkörper gleitend beweglich.
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Es ist aber auch-möglichr im Stützkörper eine Nut anzubringen, in
welche eine Feder bzw. vorspringende Führungsschiene an der Innenfläche eines Auflageelementsteges
eingreift.
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Nach einem besonderen Merkmal der Erfindung liegen die Nut bzw. Nuten
der Innenflächen jedes Auflageelementsteges parallel zur Stützkörpergleitfläche
und beim Tragen des Gurtes am Rücken in einer Vertikalebene und es sind an der Innenfläche
jedes Auflageelementsteges weitere Nuten vorhanden, welche jeweils in einer Ebene
liegen, die mit
der Ebene durch die ersteren Nuten-einen kleinen
Winkel von etwa 10 bis 100 einschließt. So hat sich als vorteilhaftes Merkmal der
Erfindung herausgestellt, daß die Innenfläche jedes Auflageelementsteges, ausgehend
von seiner Abbiegungskante, eine zu dieser parallele Nut und 3 bis 4 schräge Nuten
aufweist, wobei die schrägen Nuten vorzugsweise parallel zueinander sind, Wird ein
solches Auflag«¢ement mit parallelen und schrägen Nuten mit den parallelen Nuten
auf die Führungsschienen eines Stützkörpers auf geschoben, so liegt die am Rücken
zur Anlage kommende Anlagefläche des Auflageelements parallel zur vertikalen ~Stützkörpergleitfläche.
Wird dagegen das Auflageelement mit seinen schrägen Nuten auf die Führungsschienen
eines StUtakdrpers aufgeschoben, so nimmt das Auflageelement gegenüber dem Stüt#körper
als Träger eine bestimmte schräge Kippstellung ein, wodurch erzielt werden kann,
eine Kante des Auflageelements beim Anlegen des Gurts besonders stark in den Rücken
eindrücken zu lassen.
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Wird dasselbe Auflageelement anders herum auf dasselbe Ende eines
Stützkörpers aufgeschoben, so wird die schräge Kippstellung des Auflageelements
genau nach der anderen Seite hin umgekehrt. Es ist ersichtlich, daß es erfindungsgemäß
möglich ist, auf einen Stützkörper zwei Auflageelemente mit unterschiedlicher schräger
Kippstellung aufzuschieben, um den Gurt selbst an assymetrisch mißgebildete Rückgratformen
exakt anpassen zu können. Dabei ist zu beachten, daß die
Vielfalt
der Verstellmöglichkeiten erfindungsgemäß mit einem einzigen Auflageelementtyp erreicht
wird.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung verläuft von den Außenkanten
der Stützkörper ausgehend je ein parallel zu den Stützkörperstirnflächen verlaufender
Einschnitt nach innen und sich keilföz#g verengend. Dadurch erhalten die geschlitzten
Sttltzkörperteile eine höhere Biegeelastizität und die Führungsschienen der Stützkörper
können sich mit Federdruck in die Nuten der Auf lageelementstege einspreizen. Die
reibungsschlüssige Klemmverbindung zwischen Stützkörper und Auflageelement wird
dadurch erhöht, daß sich beim Aufschieben der Auflageelemente deren beide abgewinkelte
Stege etwas federnd auseinander spreizen.
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Diese- Spannung zwischen Stdtzkörper und aufgeschobenem Auflageelement
kann noch dadurch erhöht werden, daß die Führungsschienen an den oberen und unteren
Stützkörperstirnflächen nicht genau parallel zueinander verlaufen, ondern sich zur
Stützkörpermitte hin leicht konisch erweitern.
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Die Biegeelastizität der geschlitzten Stützkörperteile/ kann dadurch
vergrößert werden, daß in den von den Stützkörperstirnflächen vorstehenden Führungsschienen
Kerben angebracht sind.
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Die Brfindung sei anhand der in den Figuren schematisch dargestellten
Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Innenansicht
auf den rückwärtigen Teil der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit vier untereinander
angeordneten Stützkörpern; Fig. 2 die Schrägansicht eines erfindungsgemäßen Stützkörpers,
auf dessen linkes Teil ein Auflageelement aufgeschoben ist; Fig. 3 einen Schnitt
längs der Linie III-III der Fig. 2 und Fig. 4 eine Schrägansicht auf die Innenseite
eines Auflageelements, welches auf den Stützkörper nach Fig. 2 aufschiebbar ist.
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Nach Fig. 1 sind an der Innenseite eines Gurtes 10 vier Stützkörper
11, 12, 13 und 14 untereinander angeordnet.
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Die Rückseiten der Stützkörper 11 bis 14 sind mit-Befestigungszapfen
15, 16, 17 und 18 versehen, die mit ihren freien Enden eine hinter den Scheitelpunkten
der Stützkörper 11 bis 14 liegende Bandfeder 19 durchgreifen und in entsprechende
Druckknöpfe im Gurt eingreifen. Die Stützkörper sind mittels T-förmigen Verbindungsstegen
20, 21 und gelochten Laschen 22, 23 unmittelbar gelenkig miteinander verbunden.
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In Fig. 2 ist beispielsweise der Stützkörper 12 der Fig. 1 vergrößert
herausgezeichnet. Zu beiden Seiten der Stützkörpermitte springen von der oberen
Stützkörperstirnfläche die
beiden Führungsschienen 24 und 24a vor;
in entsprechenderweise ist die untere Stützkörperstirnfläche mit wei Führungsschienen
25 und 25a versehen. Die zueinander etwa parallelen Führungsschienen verlaufen am
Stützkörper 12 von außen nach innen mindestens bis zu der Stelle, an welcher die
zentrische Durchwölbung der Sttzkörperinnenfläche beginnt, welche dazu notwendig
ist, damit beim Anlegen des Gurtes 10 der Stützkörper 12 sowie auch die übrigen
Stützkörper die Wirbelknochen ohne Berührung derselben überspannen können. Im Schnittbild
der Fig. 3 ist die Lage der Führungsschienen 24a und 25a gut zu erkennen.
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Am linken Teil des Stützkörpers 12 der Fig. 2 ist ein Auflageelement
26 angeordnet, das mit seiner Vorderfläche beim Anlegen des Gurtes am menschlichen
Rücken zur Anlage kommt.
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Dieses Auflag#ement hat an seiner oberen Stirnseite einen nach hinten
zu über die obere Stirnfläche des Stützkörpers 12 um etwa 900 abgewinkelten Steg.27.
Am gegenüberliegenden Ende besitzt das Auflageelement 26 einen ebenfalls um etwa
900 abgebogenen Steg 28, der die untere Stirnfläche des Stützkörpers 12 umgreift.
Die Innenflächen der Stege 27 und 28 sind mit Nuten versehen, mittels denen das
Auflageelement 26 auf die Führungsschienen 24, 25 des Stützkörpers 12 aufgeschoben
werden kann.
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Aus Fig. 4 geht hervor, in welcher Weise in den Innenflächen der abgebogenen
Stege 29 und 30 eines anderen Auflageelements 31 Nuten vorhanden sind. Nach Fig.
4 weist die Innenfläche des Steges 29, ausgehend von seiner Abbiegungskante 32,
eine zu dieser parallele Nut 33 und drei weitere, schräge Nuten 34, 35, 36 auf,
wobei die schrägen Nuten untereinander parallel sind. Die parallele Nut 33 und die
schrägen Nuten 34 bis 36 schließen zwischen sich einen Winkel von etwa 1 bis 150
ein. Die Innenfläche des Steges 30 ist zu derjenigen des Steges 29 spiegelbildlich
ausgebildet.
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Die erfindungsgemäßen Auflageelemente lassen eine universale Verstellmöglichkeit
der Stützkörper zú. So kann der Stützkörper 31 nach Fig. 4 mit seinen verschiedenen
parallelen und schrägen Nuten der Stege 29 und 30 auf die Stützkörper aufgeschoben
werden, wobei-jeweils das Führungsschienenpaar 24, 25 des Stützkörpers 12 in ein
ents#prechende#s Nutenpaar der Auflageelementstege 29 und 30 eingreift. Soll das
Auflageelement zur Anpassu#ng beispielsweise an einen besonders runden Rücken einen
großen Abstand von der Stützkörperinnen-~fläche haben, so werden die Stützkörperführungsschienen
24 und 25 in Nuten des Auflageelements 31 eingeschoben, die von der Abbiegungskante
32 einen vergleichsweise großen Abstand haben. Eine Anpassung der erfindungsgemäßen
Stützkörper an
einen besonders runden Rücken kann auch dadurch
bewerkstelligt werden, daß die Auflageelemente auf ihren Stützkörpern möglichst
weit nach innen zur Wirbelsäule hin geschoben werden.
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Ein besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung besteht-darin,
daß die Auflageelemente dank ihrer schrägen Nuten bezüglich der die Auflageelemente
tragenden Stützkörper schräg gestellt werden können. Es wird beispielsweise das
Auflageelement 31 nach Fig. 4 mit seinen schrägen Nuten 35 und 36 so auf den linken
Teil des Stützkörpers 12 nach Fig. 2 aufgeschoben, daß die Nuten 35 bzw. 36 in die
untere FUhrungsschiene 25 des Stützkörpers einrasten; dann tritt die Außenkante
37 des Stützkörpers 31 stark nach vorne.
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Soll die gegenüberliegende Kante 38 des Auflageelements 31 stark nach
vorne treten, so wird das Auflageelement 31 einfach anders herum auf die linke Seite
des Stützkörpers 12 aufges#choben. Es wird deutlich, daß die erfindungsgemäßen Stützkörper
durch einen einzigen Auflageelementtyp in ihrer Gestalt nach den verschiedensten
Richtungen hin variiert werden können. So ist es beispielsweise möglich, bei einem
bereits mißgebildeten, assymetrischen Rücken auf ein und denselben Stützkörper zu
beiden Seiten je ein Auflageelement mit# zueinander verschieden schrägen Stellungen
und Entfernungen von der Wirbelsäule aufzuschieben.
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Am Stützkörper 12 nach Fig. 2 ist auch gezeigt, daß von den StÜtzkörperaußenkanten
ausgehend je ein parallel zu den Stützkörperstirnflächen verlaufender#Einschnitt
39, 40 nach innen verläuft, wobei sich diese Einschnitte nach innen zu keilförmig
verengen. Die Nut-Federverzahnung zwischen Auflageelemente und Stützkörper ist so
eingestellt, daß sich die Auflageelemente auf den Führungsschienen der Stützkörper
nur unter Kraftanwendung verschieben lassen.
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Zur Erhöhung der Biegeelastizität der durch die beiden Einschnitte
39 und 40 geschlitzten Stützkörperteile sind die Führungsschienen 24, 24a, 25, 25a
mit Kerben 41, 42 versehen.
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Der Stützkörper 12 und die Auflageelemente 26 und 31 sind jeweils
einstückige, spritzgegossene Kunststoffkörper.
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Damit sich das Auflageelement 26 besser am menschlichen Rücken#anschmiegen
kann, weist es an seiner Vorderseite eine parallel zur Wirbelsäule verlaufende Ausnehmung
43 auf, welche die Biegsamkeit des Auflageelements 26 erhöht.
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Diese Ausnehmung besteht beim Auflageelement 31 nach Fig. 4 aus einem
die Auflageelementyorderseite durchbrechenden Schlitz 44.
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Zusammenfassend kann gesagt werden, daß'sich der erfindungsgemaß
Rückgratgurt von dem den Gurt verschreibenden Arzt oder vom Benutzer selbst individuell
an jede Rückenform anpassen
läßt, wobei nur eine einzige Art von
Auflageelementen nötig ist, um damit allen normalen und mißgebildeten Rückgratformen
Rechnung zu tragen.