DE2128243B2 - Verfahren zum anzuenden eines raketenfeststofftriebwerkes - Google Patents

Verfahren zum anzuenden eines raketenfeststofftriebwerkes

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DE2128243B2
DE2128243B2 DE19712128243 DE2128243A DE2128243B2 DE 2128243 B2 DE2128243 B2 DE 2128243B2 DE 19712128243 DE19712128243 DE 19712128243 DE 2128243 A DE2128243 A DE 2128243A DE 2128243 B2 DE2128243 B2 DE 2128243B2
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4005 Meerbusch Semmler Peter 8264 Waldkraiburg Genter Ernst
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Bayern Chemie Gesellschaft fur flug chemische Antriebe mbH, 8261 Aschau, Rheinmetall GmbH, 4000 Dusseldorf
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    • F02COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
    • F02KJET-PROPULSION PLANTS
    • F02K9/00Rocket-engine plants, i.e. plants carrying both fuel and oxidant therefor; Control thereof
    • F02K9/95Rocket-engine plants, i.e. plants carrying both fuel and oxidant therefor; Control thereof characterised by starting or ignition means or arrangements
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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Description

brandhemmenden Isolation 3 versehen. An der bodenseitigen Stirnseite ist der Zündsatzformkörper 4 mittels eines geeigneten Embers befestigt; er besteht aus einem hochkalorigen, zündfreudigen Treibstoff. Die Anzündung des Triebwerkes erfolgt durch ein elektrisches Zündelement 5, das eine kurzzeitig brennende Beiladung 6 entflammt und dadurch den Zündsatzformkörper zum Anbrennen bringt. Die Brennzeit des Zündsatzes von etwa 0,5 Sekunden gewährleistet ein sicheres Anbrennen des Treibsatzes im üblichen Temperaturbereich von —40 bis +50° C. In folgender Tabelle sind die wesentlichen Daten des Treibstoffs als Beispiel aufgeführt.
Tabelle 1
Fig.3 zeigt eine eriindungsgemäße Ausführmg des zLdsatzformkörpers bei einem ^Sgj«^ ausgebildeten Treibsatz. Auf die Treibsatzes 2 ist dabei tejto&Wf mittels eines geeigneten Klebers aufgeklebt zündung erfolgt, wie bei Fig.2 gesclnlde£ eines elektrischen Zündelementes 5 und^ emer Beda dung 6, die in der Düsenverdämmung 7 angebracht
Zusammensetzungen in °/o
Nitrocellulose
Nitroglycerin
Gelatinator ..
Additive
Abbrandgeschwindigkeit
(70 bar, 20° C) mm/s
Isobare Verbrennungstemperatur 0K
Treibsatz
49 35 11
6,0 2129
Zündsatz
48 41
20,0 2556
F i g. 4 zeigt ein Triebwerk 1, in dem ein aus einem langsambrennenden Composite-Treibstoff bestehender Innenbrennertreibsatz 2 angeordnet ist. Der Treibsatz ist am Umfang mit einer abbrandhemmenden Isolation 3 versehen, die eine feste Bindung des Treibsatzes an das Triebwerkgehäuse bewirkt. An der Bodenseite des Triebwerkes ist der Zündsatzformkörper 4 angebracht. Dieser entspricht in seinem Bindersystem dem Treibsatz, ist jedoch durch z.B. höhere Oxydator- und Metallanteile energiereicher und damit zündfreudiger. Die Anzündung erfolgt durch ein elektrisches Zündelement 5, das eine kurzzeitig abbrennende Beiladung 6 entflammt, die dann den Zündsatz zum Anbrennen bringt. Die folgende Tabelle 2 gibt die verwendeten Treibstoffe und ihre wesentlichen Daten beispielsweise wieder.
Tabelle 2
F i g. 2 zeigt eine andere Anordnung des Zündsatzformkörpers4 an der Innenfläche des Sterninnenbrennertreibsatzes 2. Die Anzündung erfolgt durch ein in der Düsenverdämmung 7 angebrachten Zündelement 5, das eine kurzzeitig brennende Beiladung 6 entflammt. Die dabei entstehenden heißen Verbrennungsgase strömen durch den freien Querschnitt des Treibsatzes und entzünden den bodenseitig angebrachten Zündsatz, der wiederum durch eine relativ lange Brennzeit eine sichere Zündung des Treibsatzes bewirkt.
Zusammensetzungen in %
Ammonperchlorat
Binder
Nitroguanidin
Aluminium
Abbrandgeschwindigkeit
(70 bar, 20° C) mm/s .
Isobare Verbrennungstemperatur 0K
Treibsatz
64 21 15
4 2013
Zündsatz
25 3114
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

sam brennenden, niederkalorigen und dadurch Patentansprüche: schlecht anzündbaren Treibstoffen, die auf Grund ihrer sonstigen ballistischen Eigenschaften häufig bei
1. Verfahren zum Anzünden eines Raketen- Marschtriebwerken verwendet werden, reicht die
feststofftriebswerks mit emer einem Zündelement 5 Brenndauer dieser Beiladungen nicht aus, um den
nachgeordneten, kurzzeitig brennenden Beila- Treibsatz mit genügender Wirkung im gesamten übli-
dung, dadurch gekennzeichnet, daß chen Temperaturbereich von —40C bis +500C zu
der Treibsatz (2) mittels eines weiteren anzünd- zünden.
willigen, energiereichen Zündsatzformkörpers (4) Für Raketenfeststofftriebwerke, insbesondere für aus Festtreibstoff von wesentlich längerer Zünd- io Marschtriebwerke, gilt die Forderung, daß sie nach wirkdauer als bei bekannten Beiladungen gezün- Anzündung des Starttriebwerkes sofort oder mit defidet wird, wobei die Brennzeit des Zündsatzform- nierter Verzögerung, z. B. nach Verlassen des Äbkörpers (4) mindestens 0,2 Sekunden beträgt. schußrohrs, angezündet werden. In diesem Fall hat ?.. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch ge- die Anzündzeit und deren Streuung einen erheblikennzeichnet, daß der Zündsatzformkörper (4) 15 chen Einfluß auf das außenballistische Verhalten des derart fest mit dem Treibsatz (2) verbunden wird, Flugkörpers und beeinflußt damit z. B. bei ungelenkdaß nach Brennschluß des Zündsatzformkörpers ten Flugkörpern die Treffbildstreuung.
(4) eine weitere Brennfläche des Treibsatzes (2) Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Verfreigegeben wird, fahren vorzuschlagen, bei dem die Anzündung des
ao Treibsatzes in kurzer Zeit mit möglichst geringen Streuungen erfolgt. Erfindungsgemäß wird der Treib-
satz 2 mittels eines weiteren anzündwilligen, energiereichen Zündsatzformkörpers 4 aus Festtreibstoff von wesentlich längerer Zündwirkdauer als bei be-25 kannten Beiladungen gezündet, wobei die Brennzeit
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum des Zündsatzformkörpers 4 mindestens 0,2 Sekunden Anzünden eines Raketenfeststofftriebwerkes mit beträgt. Ein derartiger, z. B. durch Pressen in Ringeiner einem Zündelement nachgeordneten, kurzzeitig form hergestellter Formkörper, wird an geeigneter brennenden Beiladung. Stelle, z. B. im vorderen Teil des Triebwerks, an-Für die Anzündung eines Feststofftreibsatzes ist 30 geordnet. Er kann aber auch, wie nachfolgend geeine Reihe von Verfahren entwickelt worden, die im schildert, mit dem Treibsatz fest verbunden sein, wesentlichen auf folgender Anordnung basieren. Mit- Seine Oberfläche bildet in diesem Fall einen Teil der tels eines Zündelements wird eine meist aus Schwarz- gesamten Brennfläche des Treibsatzes. Nach einem pulver oder einer anderen pyrotechnischen Zündmi- weiteren erfindungsgemäßen Merkmal wird daher schung bestehende Übertragungsladung angezündet, 35 der Zündsatzformkörper 4 derart fest mit dem Treibdie wiederum eine Beiladung, die auf die Größe des satz 2 verbunden, daß nach Brennschluß des Zündanzuzündenden Treibsatzes abgestimmt ist, ent- satzformkörpers 4 eine weitere Brennfläche des flammt. Diese Beiladung besteht meistens aus einem Treibsatzes 2 freigegeben wird. Auf diese Weise läßt züüdfreudigen Gemisch (z.B. Schwarzpulver oder sich erreichen, daß eine gegen mechanische Bean-Mischungen von Magnesium und Kaliumnitrat, Bor 40 spruchungen sichere Befestigung des Zündsatzes bis und Kaliumnitrat usw.), das in unterschiedlichen zu dessen Brennschluß gewährleistet und die gesamte geometrischen Formen wie Korngemischen, Pillen, Energie des Zündsatzes für den Zündvorgang ausge-Tabletten usw. angewendet wird. Die Beiladung ist nützt wird. Durch das erfindungsgemäße Verfahren meist in einem perforierten Behälter angebracht, der wird die zur Anzündung des Treibsatzes notwendige unter anderem verhindern soll, daß nur teilweise ab- 45 Temperatur über einen genügend langen Zeitraum gebrannte Beiladungsteilchen aus dem Triebwerk mit aufrechterhalten.
der Gasströmung herausgeschleudert werden. Die Brenndauer üblicher Anzündungen bei Trieb-Aus der deutschen Auslegeschrift 1181 494 ist werken der im folgenden beispielsweise beschriebeeine Zündanordnung, bestehend aus einer Düsenver- nen und dargestellten Art beträgt etwa 0,05 bis 0,1 dämmung eines elektrischen Zündelements und einer 50 Sekunden bei einer Brennzeit des Triebwerkes von tablettenförmigen Zusatzladung bekannt. Über die z.B. 2,5 Sekunden. Umfangreiche Untersuchungen Beschaffenheit dieser Ladung ist nichts ausgesagt; ir- haben jedoch gezeigt, daß sichere Anzündung der gendwelche die Zündwirkung verbessernde Maßnah- Treibsätze mit geringen Streuungen erst bei Brennmen sind nicht erwähnt. zeiten von mindestens 0,2, vorzugsweise von 0,3 bis Die USA.-Patentschrift 2 455 015 bezieht sich 55 0,5 Sekunden, des Zündsatzes erreichbar ist. Der ebenfalls auf die Anordnungsmöglichkeiten einer Zündsatzformkörper ist daher entsprechend seiner Beiladung. Diese kann z.B. aus gewöhnlichem Abbrandgeschwindigkeit so dimensioniert, daß eine Schwarzpulver, eingekapselt in eine Umhüllung aus Brenndauer von mehr als 0,2 Sekunden erreicht wird Nitrocellulose, bestehen. Die scheibenförmig ausge- und der Brennkammerdruck des Treibsatzes wähbildete Zusatzladung wird an der Inhibierung des 60 rend der Anzündperiode nicht wesentlich überschrit-Treibsatzes mit Klebstreifen befestigt. Auch in der ten wird.
USA.-Patentschrift 2 627 160 wird mittels eines Die Erfindung wird durch die folgenden Zeichnun-
Zündelements ein Raketenfeststofftreibsatz in übli- gen und Beispiele erläutert.
eher Weise gezündet. F i g. 1 zeigt ein Marschtriebwerk 1, in dem ein InAlien bisher bekannten Anordnungen haftet der 65 nenbrenner-Treibsatz 2 angeordnet ist, der aus einem Nachteil an, daß die Brenndauer der Beiladungen, niederkalorigen, langsambrennenden, doppelbasigen bedingt durch die verwendeten Zündmischungen und Festtreibstoff besteht. Der Treibsatz ist am Umfang deren geometrische Formen, sehr kurz ist. Bei lang- und an der düsenseitigen Stirnseite mit einer ab-
DE19712128243 1971-06-07 1971-06-07 Verfahren zum anzuenden eines raketenfeststofftriebwerkes Pending DE2128243B2 (de)

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BE777925A BE777925A (fr) 1971-06-07 1972-01-11 Procede de mise a feu d'un propulseur a solide pour fusees
IT6709272A IT948848B (it) 1971-06-07 1972-01-12 Procedimento e disposizione per iniziarre l accensione di un sistema propulsore a razzo a combustibile solido
FR7201143A FR2141004A5 (en) 1971-06-07 1972-01-13 Solid propellant igniter - for rockets with slow burning propellants
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