DE2127938A1 - Magnetohydrodynamischer Generator - Google Patents
Magnetohydrodynamischer GeneratorInfo
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- H02K44/08—Magnetohydrodynamic [MHD] generators
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Description
Magnetohydrodynamischer Generator
Die Erfindung betrifft einen elektrohydrodynamischen Generator, bei dem die elektrische Energie dadurch direkt erzeugt wird, daß
ein gasförmiges Hochgeschwindigkeitsplasma durch ein magnetisches Feld geschickt wird. Insbesondere betrifft die Erfindung einen
elektrodenlosen, gepulsten magnetohydrodynamischen Generator mit hoch leitfähigem Plasma, bei dem der Effekt der Run-away-Blektronen
(Elektronen, die aus dem anliegenden Feld mehr Energie aufnehmen als sie durch Stöße wieder abgeben, so daß sie eine Energie
erhalten, die über einen bestimmten Schwellenwert liegt) ausgenutzt wird.
Bei dem herkömmlichen MHD-(magnetohydrodynamischen) Generator wird die thermische Energie eines aufgeheizten, ionisierten und
leitfähigen Gases in kinetische Energie umgewandelt. Ein Hochge- j
schwindigkeits-Plasmafluß wird gebildet und eine Leitung entlang-j
geführt, deren gegenüberliegende Wände als Elektroden wirken. Die j
kinetische Energie wird direkt in Elektrizität dadurch umgesetzt, |
daß der Plasmafluß durch ein Magnetfeld in der Leitung geführt ! wird, so daß ein elektrischer Strom in dem Plasma erzeugt wird,
weil das Plasma die Feldlinien des magnetischen Flusses schneidet,
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Die Hauptvorteile, die MHD-Generatoren gegenüber herkömmlichen Generatoren
für elektrische Energie aufweisen, sind (1) große Kapazität und Kompaktheit (2) das Fehlen von stark beanspruchten beweglichen
Teilen,bei denen enge Toleranzen eingehalten werden müssen, (3) hoher Wirkungsgrad und (4) einfache Wartung. Während die
ersten beiden Vorteile bereits verwirklicht sind, steht die Verwirklichung
der beiden anderen Vorteile (d.h.: hoher Wirkungsgrad und einfache Wartung) bei den herkömmlichen MHD-Generatoren noch
aus.
Um eine hohe Leistung aus dem Plasmafluß mit möglichst großem Wirkungsgrad
abzuführen, ist es notwendig, die Leitfähigkeit und Geschwindigkeit des Plasmas so groß wie möglich zu machen. Das Niveau
der Elektronendichte in dem Plasma und daher die Leitfähigkeit ist
ψ durch die Plasmatemperatur begrenzt, die ihrerseits durch die Temperatur
begrenzt ist, die von dem Material der Wand der Verbrennungskammer ausgehalten werden kann. Wenn der Plasmastrom durch
adiabatische Expansion, wie sie bei dem .herkömmlichen MHD-Generator
angewendet wird, auf eine große Geschwindigkeit gebracht wird, so ist dies von einem Temperaturabfall und einer Reduktion der
Leitfähigkeit begleitet. Zur Erhöhung der Leitfähigkeit werden gewöhnlich die Verbrennungsgase mit leichter ionisierbarem Material,
beispielsweise Kalium oder Natrium verunreinigt, Selbst bei geeigneter Beigabe von Verunreinigungen fällt der Wert der Plasmaleitfähigkeit
immer noch unter das Niveau, das für einen wirksamen Betrieb notwendig ist und zwar hauptsächlich wegen der geringen
Gastemperatur. Die Korrosion und .das Eindringen des beigegebenen
Gases auf Oberflächen und bei feuerbeständigen Materialien, mit denen es in Berührung kommt, bringt d.ie Gefahr mit sich, daß ;
die Lebensdauer des Generators herabgesetzt wird, und daß er häufiger gewartet werden muß. Wenn die Verbrennungsgase auf die
genannte' Weise verunreinigt sind, werden gewöhnlich Einrichtungen
vorgesehen, um wenigstens teilweise das Verunreinigungsmaterial zurückzugewinnen, um unnötige Mehrkosten zu vermeiden und die Vergiftung
der Atmosphäre auf ein Minimum herabzusetzen, in die die Auspuffgase abgegeben werden.
Die meisten herkömmlichen MHD-Generatoren erzeugen eine niedere
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Gleichspannung als Ausgang, so daß kostspielige Einrichtungen zur Umsetzung der Gleichspannung in Wechselspannung notwendig sind, um
die abgegebene Leistung für den Gebrauch geeignet zu machen. Wegen'
der geringen Leitfähigkeit des Plasmas in dem herkömmlichen MHD-Generator ist die Ausgangs-Leistungsdichte verhältnismäßig klein,
so daß eine große Leitung notwendig ist, wo ein erheblicher Teil der Leistung aus dem Gasstrom abgeführt werden soll. Bei einer
großdimensionierten Leitung sind auch die Verluste an den Wänden groß, die sich unter anderem aus dem Verlust durch Wärmeübertragung,
durch Reibung und durch Elektrodenverluste und dem Verlust aufgrund des lokalen Hall-Stroms um jede segmentierte Elektrode
zusammensetzen. Daher muß der herkömmliche MHD-Generator eine ; · große Kapazität haben, um das Verhältnis von Volumen zu Oberfläche,
in den Grenzen zu halten, die für einen annehmbaren Wirkungsgrad notwendig sind.
Es ist daher ersichtlich, daß es schwierig ist, gleichzeitig eine ;
hohe Geschwindigkeit und eine hohe Plasmaleitfähigkeit zu erreicheji.
Dies gilt besonders bei einfachen Anordnungen mit einer Verbren- ;
nungskammer, der eine Düse nachgeschaltet ist. Die Hauptschwierigkeit scheint darin zu liegen, daß das gleiche Medium sowohl als '
thermodynamisches Arbeitsmittel zum Erzielen der hohen Geschwindigkeit
und als elektrischer Leiter verwendet wird, so daß eine hohe Gastemperatur notwendig wird. Ein Versuch, zur Lösung dieser
Schwierigkeit besteht darin, daß zwei Strömungsmittel verwendet werden, wobei eines eine genügend hohe Temperatur hat, so daß es
gut leitet und die Wärmeenergie des anderen Strömungsmittels in kinetische Energie umgesetzt wird, die dazu verwendet wird, das ]
leitfähige Gas auf die notwendige hohe Strömungsgeschwindigkeit ;
zu bringen. Der Verunreinigen der Verbrennungsgase mit leichter
i ionisierbarem Material ist ein Versuch, um das Zweiströmungsmittel-Konzept
zu verwirklichen. Das Verunreinigungsverfahren führt jedoch nicht zu dem Wirkungsgrad, der von dem idealen Zweiströmungsmittel-Konzept
zu erwarten ist. .
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen MHD-Generator
mit großemWirkungsgrad zu schaffen, der die Leistung direkt als :
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Wechselstrom erzeugt. In dem MHD-Generator sollen hohe Elektronendichten und eine hohe Plasmaleitfähigkeit ohne Verunreinigungen erzielt
werden, obwohl auch Verunreinigungen zur weiteren Verbesserung der Leitfähigkeit angewendet werden können. Ferner soll die
häufige Wartung entfallen, die bei dem herkömmlichen MH)-Generator
notwendig ist, bei dem Elektroden in den Generatorkanal vorgesehen sind. Der MHD-Generator soll schließlich die elektrische
Leistung mit hohem Wirkungsgrad erzeugen, obwohl er in einer Vorrichtung mit geringem Fassungsvermögen untergebracht ist.
Unter Vermeidung der erwähnten Nachteile wird die Aufgabe bei dem erfindungsgemäßen MHD-Generator gelöst, der gekennzeichnet ist
durch einen Generatorkanal mit elektrisch nicht leitfähigen Innen-,
wänden, eine Einrichtung, die den Generatorkanal entlangströmende :
fc Plasmaimpulse erzeugt, eine Einrichtung zur Erzeugung eines Feldes,
die in dem Generatorkanal ein profiliertes magnetisches Feld mit einer Komponente aufbaut, die radial zu der Längsrichtung des
Plasmaflusses gerichtet ist, und durch eine Einrichtung zur induktiven Kopplung an das pulsierende Magnetfeld, das durch die Wech- ■
selwirkung des Plasmaflusses mit dem profilierten magnetischen Feld aufgebaut wird.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nun anhand der beiliegenden
Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung der Anordnung eines herkömmlichen
MHD-Generators;
Fig. 2 die Anordnung gemäß dem Ausführungsbeispiel der Erfindung^
und
Fig. 3 schematisch die Wirkung des Magnetfeldes auf die Elektronen
in dem Plasma.
In Fig. 1 ist ein herkömmlicher MHD-Leistungsgenerator schematisch
dargestellt. In dem herkömmlichen MHD-Generator werden Brennstoff und Luft zuerst von einem Kompressor 1 komprimiert und dann kontinuierlich
in eine Verbrennungskammer 2 eingeführt, wo die Brenn-
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stoff-Luft-Mischung mit den genannten Verunreinigungen gemischt
und unter konstantem Druck verbrannt wird. Die Verbrennungsgase werden durch eine Düse 3 entspannt, so daß sie einen Hochgeschwindigkeitsplasmafluß
bilden, der in den Generatorkanal 4 eintritt. Der Generatorkanal 4 ist im wesentlichen eine längliche Leitung,
deren Seiten 5 und 6 als Elektroden wirken. Um die heißen Gase un-j
terzubringen, während sie durch die Leitung strömen und ihre kine-j
tische Energie abgeben, nimmt die .Querschnittsfläche der Leitung
von der Einlaßmündung zur Auslaßmündung hin zu. Ein Magnetfeld, t |
das bei der gezeigten Vorrichtung durch einen Magneten 7 erzeugt j
wird, wird quer zu der Leitung angelegt. Da die Gase in dem Plasma strom ionisiert und daher leitfähig sind, wird ein elektrischer
Strom quer zu dem Plasmastrom erzeugt und fließt durch die Elektroden zu der Last 8. Die Elektroden sind bei dem herkömmlichen
MHD-Generator wegen des EMK-Gradienten, der entlang der Leitung 1 vorhanden ist, in Segmente unterteilt. Zur Vereinfachung sind je- J
doch einstückige Elektroden in Fig. 1 gezeigt. Die Restwärem in j
dem Gasstrom an der Auslaßmündung kann bei herkömmlichen Geräten | weiter verwendet werden, um Dampf zu erzeugen oder die zugeführte j
Luft oder den zugeführten Brennstoff vorzuwärmen. i
Bei dem bekannten MHD-Generator werden die Elektroden dem Plasma- !
strom ausgesetzt. Das Elektrodenmaterial muß daher in der Lage ! sein, die Einwirkung dieses Stromes während einer erheblichen Zeitdauer
auszuhalten, wenn vermieden werden soll, daß die Anlage zur j Wartung häufig abgeschaltet werden muß. Zusätzlich tritt bei dem j
herkömmlichen MHD-Generator ein "Elektrodenschicht"-Verlust auf, der durch die niedrigere Leitfähigkeit des Teiles des Plasmastromes
verursacht wird, der sich unmittelbar bei den Elektroden be- j findet. Ferner existiert bekanntlich ein lokalisierter Hall-Strom ■
nahe bei den segmentierten Elektroden, der ebenfalls zu den Ver- !
lusten in den Generator beiträgt. Offenbar wurden einige Sehwierigfkeiten
dieser Vorrichtungen umgangen, wenn die Elektroden aus dem
MHD-Generator eliminiert würden. i
Der erfindungsgemäße MHD-Generator verwendet die Elektroden des herkömmlichen Generators nicht, sondern führt die elektrische Ener-'
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gie vielmehr aufgrund elektrischer Induktion ab. Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist schematisch in Fig. 2 gezeigt. Eine Mischung
aus Brennstoff und Luft wird durch ein Ventil 10 in die Verbrennungskammer
11 eingelassen. Die Mischung kann gegebenenfalls in die Kammer unter Atmosphärendruck eingeführt werden.Wenn die Verbrennungskammer
genügend geladen ist, wird das Ventil 10 geschlossen und die Mischung gezündet, beispielsweise durch die Zündkerze
12, so daß sich ein Gas mit hoher Temperatur und einem hohen Druck bildet. Das Gas wird sodann durch eine Konvergent-Divergent-Düse
13 entspannt, so daß sich ein Plasmastrom bildet, der in den
Generatorkanal 14 eintritt. Der VerbrennungsVorgang wird periodisch
wiederholt, so daß der Plasmastrom in Wirklichkeit ein Impulszug aus verbrannten Gasen ist.
Der Generatorkanal kann in seiner einfachsten Form ein hohles zy- :
lindrisches Rohr sein, dessen Innenwand aus einem elektrisch nicht leitfähigen Material, beispielsweise aus Bornitrid aufgebaut sein
kann. Der Genera torkanal wird bei einem niederen Druck gehalten,
um die Geschwindigkeit des gepulsten, in den Kanal eintretenden i Plasma&romes zu vergrößern. Das durch den Generatorkanal strömen- ;
de Plasma tritt in einen Diffusorabschnitt 16 ein. Eine Vakuumpumpe 15 wird an der Auslaßmündung des Diffusorabschnittes 16 verwendet,
um das austretende Strömungsmittel in die Atmosphäre oder an eine Heiζ-Spül-Vorrichtung abzufordern.
In dem zylindrischen Generatorkanal 14 wird ein profiliertes magnetisches
Feld mit einer optimalen Radialkomponenten durch einen elektrischen Strom aufgebaut, der in einer elektromagnetischen,
um die Wand des Kanales angeordnete Spule- 17 fließt. Um die elektrische Leistung zu erhalten, ist die Spule 17 vorzugsweise aus
einem supraleitfähigem Material hergestellt und mit einer Einrichtung
versehen, um die Temperatur der Wicklungen in den supraleitfähigen Bereich zu hafen. Das Hochgeschwindigkeitsplasma in
dem Generatorkanal tritt in Wechselwirkung mit dem radialen magnetischen Feld und erzeugt ein azimutales Faraday-Feld Eq, so
daß ein starker Ringstrom IQ in dem Plasma fließt. Der Ringstrom
I6 steigt und fällt im Takt mit der gepulsten Explosionsverbrennung des Brennstoffes. Der induzierte Ringstrom kann als
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Strom betrachtet werden, der in einer einzigen Schleife mit geringer
Impedanz fließt, die als Primärwindung eines Transformators dient, dessen Sekundärwicklung durch eine Wicklung 18 mit mehreren
Windungen gebildet wird, die die Wand des Generatorkanals umschließt. Der gepulste Strom IQ baut ein pulsierendes Magnetfeld
auf, das sich an die Sekundärwicklung 18 koppelt und in dieser
Sekundärwicklung einen Wechselstrom induziert. Um eine noch wirksamere Kupplung der Sekundärwicklung 18 mit dem von dem Ringstrom
erzeugten, pulsierenden Magnetfeld zu ermöglichen, ist <3ie Sekundärwicklung
eng um die Wand des Generatorkanals gelegt. Die elektromagnetische Spule 17 ist vorzugsweise über der Wicklung 18
angeordnet, und das von der Spule 17 erzeugte Magnetfeld ist in Fig. 2 durch die Flußlinien angedeutet, die um die Spule herum
laufen. Das magnetische Feld der Spule 17 hat daher sowohl eine Axialkomponente als auch eine Radialkomponente.
In Fig. 3 ist die Radialkomponente des von der Spule 17 aufgebauten,
profilierten magnetischen Feldes durch die Br~Pfeile :
und die Flußrichtung des Plasmas in der Z-Richtung durch den Pfeil U angedeutet. Der Weg eines Elektrons in dem Plasmastrom,
der in das radiale magnetische B -Feld eintritt, wird durch die Lorenz-Kraft bestimmt, die in einer Richtung senkrecht zu dem '
Magnetfeld und der Geschwindigkeit wirkt. Die Elektronen bilden daher einen Ringstrom, der in Richtung des kreisförmigen Pfeiles ■
Ig fließt. Nachdem die Elektronen sich auf einer Spiralbahn in
dem Generatorkanal entlang bewegt haben, treten sie in den Ab- ' schnitt des radialen Feldes ein, dessen Richtung durch die B'-Pfeile
in Fig. 3 dargestellt ist. Das radiale Magnetfeld ist \
dann um l80° gegenüber dem radialen Magnetfeld verdreht, das zuerst von den Elektronen durchflogen wurde, und die Lorenz-Kraft
bewirkt daher, daß die Elektronen in der durch den Pfeil Il angegebenen Richtung abgelenkt werden. Daher fließt in dem nach- j
folgenden Teil des Generatorkanals der Ringstrom in der durch den !
Pfeil I^ angegebenen Richtung. Der I^-Ringstrom erzeugt ein \
pulsierendes Magnetfeld, das einen Wechselstrom in einer Sekundärwicklung 19 erzeugt, der eng um die Wand des Generatorkanals i
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gelegt ist. Der MHD-Generator gemäß dem Ausführungsbeispiel von •Fig. 2 hat demnach zwei Ausgänge, die beide Wechselstrom führen.
Die Sekundärwicklungen 18 und 19 sind vorzugsweise so angeordnet, daß eine Kopplung zwischen diesen Wicklungen auf einem Minimum
gehalten wird. Bs ist jedoch zu beachten, daß die Sekundärwicklung
19 nicht für die Erfindung wesentlich ist, weil der größte Teil der Energie über die erste Ausgangswicklung 18 abgeführt werden
kann. Duroh Verwendung von zwei Ausgangswicklungen wird jedoch das von der Spule 17 aufgebaute Magnetfeld wirksamer ausgenutzt,
da ein Teil der Energie, die in dem Plasma nach, dessen Durchtritt
durch die erste radiale Feldkomponente durch die zweite Ausgangswicklung
zurückgewonnen wird, wenn das Plasma dem Feld mit der umgekehrten Radialkomponente unterworfen wird, sin wichtiges Merkmal
der Erfindung besteht in dem beachtlichen Anstieg in der Plasmaleitfähigkeit, der von der Einstellung eines Nicht-Gleichgewichtszustandes
aufgrund des induzierten Faraday-Feldes und Faraday-Stromes auftritt, und die vergrößerte freie Weglänge der Runaway-Elektronen.
Bei der Erfindung wird die thermische Energie des verbrannten Gases zum großen Teil in kinetische Energie umgesetzt,
so daß dfe Ionen und die neutralen Teilchen in dem Plasma auf einer niederen Temperatur belassen werden. Wenn das Plasma in
den Generatorkanal eintritt, wird ein Teil der kinetischen Energie vorzugsweise in die Elektronen eingespeist, um deren Temperatur
auf Kosten des großen E/P-Wertes in dem Generatörkanal zu erhöhen.
Durch Einstellen richtiger Arbeitsbedingungen kann dieses "Nachheizen" der Elektronen mit gutem Wirkungsgrad durch den Run-away-Elektronen-Effekt
erreicht werden. Dadurch werden zusätzliche Plasmaelektronen erzeugt und verursachen einen erheblichen Anstieg
der Plasmaleitfähigkeit.
Aufgrund des gleichförmigen elektrischen Faraday-Feldes E6 das
an das Plasma angelegt wird, driften die negativ geladenen Elektronen in einer Richtung entgegengesetzt zu der des Feldes. Wenn
der Energiezuwachs der Elektronen zwischen Stoßen größer als ihre thermische Energie ist, nehmen die Elektronen Energie mit
einer Geschwindigkeit auf, die größer ist als die Geschwindigkeit <3es Energie Verlustes aufgrund von Stoßen. Da ferner der Stoßquer-
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schnitt mit wachsender Elektronenenergie abnimmt, wächst die gie der Elektronen mit einer noch zusätzlich erhöhten Geschwindigkeit,
bis der Energiezuwachs schließlich durch Verluste, wie sie ' beispielsweise bei einem Zusammenstoß mit Ionisation auftreten,
wieder ausgeglichen wird.
Der Run-away-Slektronenprozeß, der bei Experimenten zum Zwecke
der räumlichen Begrenzung von PQasma beobachtet wird, tritt gewöhn-i
lieh in fast vollständig ionisiertem Plasma auf und unterscheidet sich daher von dem bei der Erfindung auftretenden Effekt, wo das
Plasma anfänglich schwach und nur teilweise ionisiert ist. Bei dem in den erwähnten Experimenten auftretenden Run-away-Elektronenprozeß
können wegen der Rutherford-Streuung nur ein kleiner Teil der Elektronen an dem Hochenergieende der Verteilungdurchgehen
oder "weglaufen" und eine extrom hohe Energie annehmen. Bei der Erfindung ergibt sich dagegen ein anderer Prozeß, weil
die Elektronenwechselwirkung mit den neutralen Teilchen häufig ist und weil der Stoßquerschnitt für Stöße zwischen Elektronen
und neutralen Teilchen sich mit steigender Elektronenenergie bei den herkömmlichen Verbrennungsstoffen beachtlich verkleinert. In
diesem Prozeß neigen alle Elektronen dazu, sich einer bestimmten ^leichgewichtsenergie zu nähern, die gewöhnlich größer als das
Ionisationspotential der neutralen Teilchen ist. Daher wird die Ionisation des Plasmas durch Ionisationsstöße zwischen den Elektronen
und den neutralen Teilchen verbessert, so daß sich eine größere Plasmaleitfähigkeit ergibt. Schließlich ist wichtig, daß
die Run-away-Elektronen die Plasmaleitfähigkeit durch ihre vergrößerte
mittlere freie Stoßweglänge vergrößern.
Im Gegensatz zu dem herkömmlichen MHD-Generator, bei dem Luft
und Brennstoff kontinuierlich in die Verbrennungskammer elnge- j führt werden, ist bei der Erfindung der Verbrennungsprozeß inter- j
mittierend. Bei dem herkömmlichen MHD-Generator darf die Gastem- j
peratur in der Verbrennungskammer nicht die Temperatur über- j steigen, die das Wandmaterial der Kammer aushalten kann. Demgegen-j
über kann beider Erfindung wegen der intermittierenden Verbren- ;
nung die Gastemperatur in der Verbrennungskammer erheblich höher j
-10- \
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als die Temperatur der Kammerwände sein, da die Spitzentemperatur während einer geringen Zeit im Vergleich zu dem thermischen Arbeitszyklus
andauert.
Obwohl nur ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben
wurde, können im Rahmen der Erfindung Abwandlungen vorgenommen werden. Beispielsweise kann die Vorrichtung zur Erzeugung
des gepulsten Plasmastromes und die Art, wie der Strom in den Generatorkanal eingeführt wird,- sich von dem beschriebenen
unterscheiden. Wenn ein kontinuierlicher Plasmastrom bereits vorhanden ist, ist es auf einfache Weise möglich, eine Vorrichtung
zur Modulation des Stromes vorzusehen, um Plasmaimpulse zu formen.
-11-
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Claims (1)
- Pa tentansprücheMagnetohydrodynamischer Generator gekennzeichnet durch einen
Generatorkanal (14) mit elektrisch nicht leitfähigen Innenwänden, eine Einrichtung, die den Generatorkanal (14) entlangströmende Plasmaimpulse erzeugt, eine Einrichtung (17) zur Erzeugung eines Feldes, die in dem Generatorkanal (14) ein profiliertes magnetisches Feld mit einer Komponente aufbaut, die
radial zu der Längsrichtung des Plasmaflusses gerichtet ist,
und eine Einrichtung (l8) zur induktiven Kupplung an das pulsierende Magnetfeld, das durch die Wechselwirkung des Plasmaflusses mit dem profilierten Magnetischen Feld aufgebaut wird.Generator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zur induktiven Kopplung an das pulsierende Magnetfeld j eine Sekundärwicklung (18) ist, die nahe bei der Wand des Gene- j ratorkanals (14) angeordnet ist und an ihrem Ausgang Energie in ! Form von elektrischem Wechselstrom abgibt. jGenerator nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das durch1 die Einrichtung (17) zur Erzeugung eines Feldes aufgebaute pro- ■ filierte Magnetfeld auf das Plasma wirkt und azimutale elektri-! sehe Ströme in dem Generatorkanal (14) induziert, die so groß | sind, daß die Plasmaleitfähigkeit durch Nicht-Gleichgewichts-- \ Ionisation erheblich vergrößert wird. jGenerator nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ein- j richtung zum Aufbauen des profilierten Magnetfeldes mit einer j Radialkomponenten eine elektromagnetische Spule (17) ist, die
den Generatorkanal (14) umschließt.Generator nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch einen Diffusor- i abschnitt (l6), der an dem Generatorkanal (14) befestigt ist, .. j und durch eine Vakuumpumpe (15), die den Druck in dem Generator-! kanal (14) durch Absaugen der Auspuffgase aus dem Diffusorab-schnitt (16) auf einem niedrigen Niveau hält.-12- :10 9 8 51/1210Generator nach Anspruch 5* dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung, die den Generatorkanal (1Λ) entlangströmende Plasmaimpulse erzeugt, eine Verbrennungskammer (11), eine Einrichtung, die intermittierend einen Brennstoff in die Kammer einläßt, eine Zündung zum intermittierenden Zünden des Brennstoffes und eine zwischen der Brennkammer (11) und den Generatorkanal (14) liegende Einrichtung aufweist, die den verbrannten Brennstoff in den Generatorkanal (14) als Hochgeschwindigkeits-Plasmastrom einströmen läßt.OPHGiNAL INSPECTED 109851/1210
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