DE2127607B2 - Verfahren zur herstellung bindemittelhaltiger feuerfester formkoerper - Google Patents
Verfahren zur herstellung bindemittelhaltiger feuerfester formkoerperInfo
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- C04B35/00—Shaped ceramic products characterised by their composition; Ceramics compositions; Processing powders of inorganic compounds preparatory to the manufacturing of ceramic products
- C04B35/01—Shaped ceramic products characterised by their composition; Ceramics compositions; Processing powders of inorganic compounds preparatory to the manufacturing of ceramic products based on oxide ceramics
- C04B35/03—Shaped ceramic products characterised by their composition; Ceramics compositions; Processing powders of inorganic compounds preparatory to the manufacturing of ceramic products based on oxide ceramics based on magnesium oxide, calcium oxide or oxide mixtures derived from dolomite
Description
Die Erfindung betrifft Verfahren zur Herstellung von mit Teer oder anderen Kohlenwasserstoffen gebundenen,
basischen, feuerfesten Formkörpern, wie beispielsweise Ziegeln, insbesondere von mit Teer
gebundenen Ziegeln aus totgebranntem Dolomit, Periklas und/oder Magnesit.
Mit Teer gebundene, basische, feuerfeste Steine werden in üblicher Weise dadurch hergestellt, daß
man ein totgebranntes, feuerfestes, teüchenförmiges Material mit heißem Pech oder Teer vermischt und
das erhaltene Gemisch warmhält, um eine angemessene Formbarkeit des Materials unter Druck zu gewährleisten.
Anschließend wird das Gemisch in die gewünschte Form gepreßt. Nach dem Pressen werdei. die
erhaltenen Steine in der Regel durch Erwärmen auf eine relativ niedrige Temperatur, üblicherweise auf
eine Temperatur unterhalb der Verkokungstemperatur des Teers oder Pechs, gehärtet.
Übliche Härtungsverfahren werden in der Regel in Form eines Erwärmungszyklus durchgeführt; derartiger
Maßnahmen bedient man sich manchmal zur Herstellung qualitativ hochwertiger, mit Teer gebundener,
feuerfester Steine, die anschließend, in der Regel nach ihrem Einbau in einen Ofen, einer Verkokung unterworfen
werden, um eine mit Kohle gebundene, feuerfeste Ofenauskleidung zu schaffen. Das Härten erfolgt
bei Temperaturen weit unterhalb der Verkokungstemperatur, beispielsweise unterhalb etwa 371 C; die
Härtung erfolgt somit bei Temperaturen, bei welchen zumindest die weicheren Bestandteile des Teers oder
Pechs etwas fließen und unter Verlust flüchtiger Bestandteile härten, wobei in dem gehärteten Formkörper
eine härtere und gleichmäßigere Bindung geschaffen wird.
Die Härtungsbehandlung erfolgt in der Regel in großen, gasbefeuerten Öfen oder elektrischen Widerstandsöfen.
Das Erwärmen auf zum Härten ausreichende Temperaturen muß langsam vonstatten gehen,
3 4
m bei den Fertigprodukten das Auftreten einer Aus- aufgebaute teergebundene feuerfeste Formkörper mit
*hnung, Aufblähung, RiU- oder Wulstbildung, von Hilfe superhochfrequenter Wechselfelder, d. h. mit
Einsackstellen oder von Absplitterungen zu vermeiden. Mikrowellen einer Frequenz von 900 bis 25 000 Megajfenach
dem verwendeten Ofen und der Art und Größe hertz, härten lassen, ohne daß es hierbei auch nur im
ier herzustellenden Steine kann eine übliche Wärme- 5 geringsten zu einer lokalen Überhitzung bestimmter
fcärtung bis zur vollständigen Aushärtung 9 bis 24 h Stellen in den betreffenden Formkörpern oder zu den
m Anspruch nehmen. Ein weiterer Nachteil der be- entsprechenden Begleiterscheinungen kommt,
kannten Wärmehartungsverfahren besteht darin, daß Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren
«egen des benötigten Ofens größere Gebäude erforder- zur Herstellung von mit Teer gebundenen, feuerfesten
lieh sind. io Formkörpern, die insbesondere ein teilchenförmiges
Es ist bekannt, daü man sich der Energie von feuerfestes Material, bestehend aus totgebranntem
Mikrowellen bei bestimmten Wärmebehandlungsver- Dolomit, Periklas, Magnesit oder Mischungen hiervon,
hhren, beispielsweise bei der Behandlung feuchtigkeit- enthalten, bei welchem man die Teilchen aus dem
enthaltender Substanzen, bedienen kann. Da eine sol- feuerfesten Material mit einem Teerbindemittel verche
Energie dielektrische Materialien durchdringt und 15 mischt, das erhaltene Gemisch zu Formkörpern
ahne weiteres darin enthaltenes Wasser erwärmt, stellt (mindestens einer Form) ausformt und die gebildeten
iSeMikroweilenbestrahlung eine rasche und wirksame Formkörper bei einer Temperatur unterhalb der VerMaßnahme
zum Kochen von Nahrungsmitteln, zum kokungstemperatur des Teers härtet und welches
Gefriertrocknen von Nahrungsmitteln und zum Trock- dadurch gekennzeichnet ist, daß man die gebildeten
nen zahlreicher anderer Produkte, wie beispielsweise *o Formkörper durch Erhitzen mittels Mikrowellen-Papier
und Holz, dar. Die Energie von Mikrowellen bestrahlung mit Mikrowellen einer Frequenz von
wurde auch bereits zum Härten bestimmter hitze- 900 bis 2500 Megahertz auf eine Temperatur von
[ixierbarer Kunstharze, von denen bekannt war, daß 204 bis 371 C härtet.
lie einen hohen dielektrischen Verlustfaktor besitzen, Obwohl die Geräte zur Erzeugung einer Mikroeingesetzt.
Das Erwärmen mittels Mikrowellen unter- »5 Wellenstrahlung mit einer Frequenz von 2450 Megaicheidet
sich von anderen Arten elektrischen Erwär- hertz teurer sind, haben sich Mikrowellen dieser Fremens
ganz erheblich, da hierbei kein Wechselstrom quenz als geeigneter erwiesen als Mikrowellen einer
verwendet wird und die durch die elektronische Aus- Frequenz von 915 Megahertz. Bei einer Frequenz von
rüstung gelieferten Frequenzen im Megahertzbereich 2450 Megahertz läßt sich eine raschere und über die
liegen. 3° Länge und den Querschnitt des Steins gleichmäßigere Der Mikrowellenteil des Spektrums reicht von einer Erwärmung erreichen. Darüber hinaus läßt sich bei
Frequenz von 900 bis 300 000 Megahertz, d. h. von Bestrahlung mit Mikrowellen einer Frequenz 2450
Wellenlängen von 30 cm bis 1 mm. Bei der industriell Megahertz der Teergehalt über einen größeren Bereich
ausgenutzten Mikrowellenstrahlung handelt es sich variieren als bei Bestrahlung mit Mikrowellen einer
um eine solche mit einer Frequenz von 900 bis 35 Frequenz von 915 Megahertz. Eine genügende Härtung
25 000 Megahertz. Industriellen, wissenschaftlichen läßt sich jedoch auch bei Bestrahlung mit Mikrowellen
und medizinischen Anwendungsgebieten wurden von einer Frequenz von 915 Megahertz erreichen, wenn der
der Federal Communications Commission Mikrowel- Teergehalt des zu härtenden Formkörpers nicht mehr
lenfrequenzen von 915, 2450, 5800 und 22 125 Mega- als 4,5 Gewichtsprozent beträgt und der Hohlraum
hertz zugeteilt. Geräte für die Frequenzen »5800 4° für eine geeignete Energieabsorption durch die »BeMegahertz«
und »22 125 Megahertz« sind zum gegen- Schickung« sorgfältig ausgestaltet ist. Selbstverständwärtigen
Zeitpunkt (noch) sehr teuer, so daß sich zur lieh läßt sich das Verfahren gemäß der Erfindung noch
Zeit aus wirtschaftlichen Erwägungen lediglich »Sen- weiter verbessern, wenn man mit Mikrowellen einer
der«, die auf den Frequenzen »915 Megahertz« und größeren Frequenz als 2450 Megahertz bestrahlt.
»2450 Megahertz« arbeiten, als praktisch verwendbar 45 Die Energie der Mikrowellen durchdringt die mineerwiesen
haben. rauschen Bestandteile und erzeugt in den Teermole-Aus der deutschen Auslegeschrift 12 70 469 ist es külen, auf die sie einwirkt, Vibrationen. Diese Vibrabekannt,
feuerfeste Formkörper auf der Basis Dolomit tionen führen zu einer molekularen oder inneren
und/oder Magnesit durch Erhitzen der mit organischen Reibung, wodurch der Teer gleichmäßig erwärmt
verkokbaren Stoffen gebundenen geformten Massen 50 wird. In Folge dieser gleichmäßigen Erwärmung läßt
mit Hilfe hochfrequenter Wechselfelder der Frequen- sich der Teer sehr rasch erwärmen, ohne daß sich im
ren 1 bis 80 MHz zu vergüten. Beim Versuch, gebun- Inneren oder an der Oberfläche der feuerfesten Formdene
feuerfeste Formkörper durch Erhitzen mit hoch- körper Fehlstellen bilden. Durch Mikrowellenhärtung
frequenten Wechselfeldern der Frequenzen von 1 bis lassen sich Steine herstellen, deren Eigenschaften mit
80 MHz zu härten, ist es jedoch unvermeidlich, daß 55 den Eigenschaften von Steinen oder anderen feuereine
starke lokale Überhitzung stattfindet, d. h. in festen Formkörpern, die durch übliches Erwärmen
dem erhitzten Formkörper besonders heiße Stellen über weit längere Zeiträume gehärtet wurden, gleichen,
entstehen, die eine Aufblähung, ein Reißen oder eine Da sich die Mikrowellenenergie direkt auf die feuer-Verformung
des betreffenden Formkörpers verursa- festen Formkörper applizieren läßt, geht folglich keine
chen. Um mit Wechselfeldern der Frequenzen 1 bis 60 Energie durch Erwärmen der Luft oder irgendwelcher
80 MHz ohne die gecchilderten Nachteile erhitzen zu Gehäuseteile des Ofens verloren,
können, müßte der zu erhitzende Gegenstand eine Ls hai sich gezeigt, daß die Mikrowellenenergie bei
Homogenität oder zumindest eine derart gleichmäßige mit Teer gebundenen, basischen, feuerfesten Form-Zusammensetzung
aufweisen, wie sie bei üblichen körpern, z. B. Steinen, lediglich auf den Teer und
teergebundenen feuerfesten Formkörpern niemals zu 65 nicht auf den Stein einwirkt. In überraschender und
erreichen sind. unerwarteter Weise können die gesamten Formkörper Demgegenüber wurde nun in höchst überraschen- gleichmäßig und rasch erwärmt werden, obwohl ledigder
Weise gefunden, daß sich auch völlig heterogen Hch der Teer direkt durch die Mikrowellenenergie
beeinflußt wird und lediglich einen untergeordneten wärmungsdauer in letzterem Falle geringfügig länge
Anteil des gesamten Foimkörpers ausmacht Ferner ist. Die gepreßten Steine können auch nach dem Pres
hat es sich gezeigt, riiß, trotz der Inhomogenität der sen und vor dem Erwärmen in öl getaucht werden
feuerfesten Formkörper, der Teer im Zentrum der ohne daß dies auf das Erwärmen selbst einen nach
betreffenden Formkörper zur gleichen Zeit wie der 5 teiligen Einfluß hat. Ferner läßt sich das Erwärmet
~ - - - - durch Mikrowellenbestrahlung auch auf Zubereitunge
Teer auf der Außenseite der Formkörper erwärmt werden kann. In Folge dieser gleichmäßigen Erwärmung
können die flüchtigen Bestandteile aus dem Inneren der Formkörper entweichen und werden nicht
im Inneren derselben durch vorzeitige Härtung der Formkörperaußenseite eingefangen. Es wurde schließlich
noch gefunden, daß die Ausdehnung der Formkörper bei einer derartigen Härtung auf ein Mindestmaß
beschränkt wird und daß die Dichte der betreffenden Formkörper erhalten bleibt.
Für eine bevorzugte Ausführungsform des Verfahrens gemäß der Erfindung wird tei/chenförmiger,
totgebrannter Dolomit, Periklas oder Magnesit durch übliche Siebklassierung zu einem Gemisch geeigneter
Teilchengröße sortiert. Die Siebanalyse des erhaltenen Gemischs soll dergestalt sein, daß eine dichte, nach der
Verfestigung praktisch porenfreie Masse erhalten wird. So können beispielsweise mit Teer gebundene, feuerfeste
Steine folgendes teilchenförmiges Material enthalten:
Zuschlagstoff
Gewichtsprozent
Gewichtsprozent
Teilchengröße mm
60 bis 85
15 bis 40
15 bis 40
>0,25 <0,25
Das teilchenförmige Gemisch wird auf eine Temperatur von 149 bis 26O-1C vorerwärmt und mit etwa
4 bis 7 Gewichtsprozent Teer oder Pech, der bzw. das bis zur Fließfähigkeit ebenfalls auf eine Temperatur
anwenden, die bei Raumtemperaturen gebunden unc verpreßt worden sind. So lassen sich beispielsweise mi
Teer gebundene Steine unter Verwendung von puKeri
ίο siertem Pech und einem Lösungsmittel als Bindemitte
herstellen, wobei das Pech wieder verteilt und die betreffenden Ziegel durch anschließendes Erwärmer
durch Mikrowellenbestrahlung gehärtet werden können.
Die Härtung von mit Teer gebundenen, feuerfesten Formkörpern läßt sich am besten durch kombiniertes
Härten durch M/krowellenerwärmung und übliches
Erwärmen, beispielsweise in einem üblichen gas befeuerten Ofen oder elektrischen Ofen, bewerkstelligen.
ao Selbstverständlich läßt sich die Härtung auch ausschließlich durch Mikrowellenbestrahlung herbeiführen;
ein geeigneter Ausgleich zwischen Mikrowellenhärtung und üblicher Härtung hängt lediglich davon
ab, wie wirtschaftlich die Anlage arbeiten kann.
Ein Beispiel für eine derartige Ausführungsform des Verfahrens gemäß der Erfindung besteht darin, daß
man erwärmten Teer mit einem vorerwärmten teilchenförmigen Material, bestehend aus totgebranntem Dolomit,
Periklas und/oder Magnesit, vermischt, das erhaltene Gemisch zu Steinen ausformt und die gebildeten
Steine bei einer Temperatur unterhalb der Verkokungstemperatur des Teers härtet, wobei man die Steine in
einer ersten Härtungsstufe durch Mikrowellenbestrahlung auf eine Temperatur von etwa 288 bis 316 C
von 149 bis 260 C vorerwärmt worden ist, gemischt. 35 erwärmt und in einer zweiten Härtungsstufe durch
Für Steine, die durch Bestrahlung mit Mikroweiien höchstens Sslündiges Erwärmen mittels einer äuße.en
einer Frequenz von 915 Megahertz erwärmt werden Heizquelle (vollständig) aushärtet. Die Härtung mit
sollen, dürfen höchstens etwa 4,5% Teer verwendet Mikrowellen erfolgt am besten bei einer Temperatur
werden, um eine Ausdehnung der betreffenden Steine von etwa 316 C; das Verfahren gemäß der Erfindung
zu vermeiden. Bei Steinen, die durch Bestrahlung mit 4° muß jedoch nicht unbedingt Dei dieser optimalen
Mikrowellen einer Frequenz von 2450 Megahertz er- Temperatur durchgeführt werden, es läßt sich vielwärmt
werden, können Teer- bzw. Pechmengen bis zu mehr auch bei höheren oder niedrigeren Temperaturen,
7 Gewichtsprozent verwendet werden. Das erhaltene beispielsweise bei Temperaturen von etwa 204 bis
Gemisch wird hierauf bei einer Temperatur von 149°C 371 C, ausführen. Die gesamte Aushärtung erfolgt
oder darüber gehalten, um eine angemessene Form- 45 vorzugsweise zweistufig, indem man die zu härtenden
barkeit des Materials unter Druck zu gewährleisten. Formkörper zunächst etwa eine halbe Stunde lang in
Das Ausformen des heißen Gemischs aus Zuschlag- einem Mikrowellenofen bei einer Frequenz von
stoffen und Teer zu Steinen der gewünschten Form 2450 Megahertz auf eine Temperatur von etwa 316 C
erfolgt durch Verpressen mit hohen Preßdrücken, d. h. und anschließend etwa 2 bis 3 h lang in üblicher Weise
bei Drücken von 562,5 bis 1406,3 kg/cm2. Kaltge- 5° auf etwa dieselbe Temperatur erwärmt. Bei dem Mikropreßte
Ziegel lassen sich bei Verwendung von Teer in wellenofen kann es sich um einen chargenweise oder
kontinuierlich arbeitenden Ofen handeln. Diese öfen sind zur Atmosphäre hin entlüftet, so daß die Behandlung
praktisch bei Atmosphärendruck stattfindet. Die genden Teere, einschließlich Pech, auf Erdöl- und 55 Steine können in dem Mikrowellenofen auf einem
Kohlegrundlage zu verstehen. Er dient dazu, um das Gestell (auf Rädern) auf eine Temperatur von etwa
üblicherweise bei der Herstellung von mit Teer oder 316" C erwärmt und anschließend in den Tunnelofen
Pech gebundenen, basischen, feuerfesten Formkörpern zu einer 2- bis 3stündigen Nacherwärmung auf eine
verwendete Bindemittel zu kennzeichnen. Zur Erhö- Temperatur von etwa 3I6'C geschoben werden. Es
hung des Gehalts an festem Kohlenstoff können Zu- 6° können auch andere bekannte Fördersysteme verwensätze,
wie Ruß, Holzkohle, Graphit u. dgl., zusammen det werden.
mit dem Bindemittel eingearbeitet werden. Die Steine Handelsübliche Mikrowellenofen können ohne
oder andere Formkörper können mit Hilfe von Mikro- Schwierigkeit an das Verfahren gemäß der Erfindung
wellen erwärmt werden, solange sie noch vom Pressen angepaßt werden. Die bekannten öfen enthalten in
her, beispielsweise 38 bis 149 C, warm sind. Sie können 65 üblicher Weise Mikrowellengeneratoren und geeignete
jedoch auch auf Raumtemperatur abkühlen gelassen Wellenleiter. Sie sollten zur Erzeugung von Energie
und dann mittels Mikrowellenenergie erwärmt werden. im Frequenzbereich von 900 bis 25 000 Megahertz
Der einzige Unterschied besteht darin, daß die Er- fähig sein.
Verbindung mit Lösungsn;ittelölen (zum Fließfähigmachen)
herstellen.
Unter dem Ausdruck »Teer« sind hier und im fol-
Ein zu Testzwecken verwendeter Ofen bestand aus einem kleineren Gerät, mit welchem Mikrowellenenergie
einer Frequenz von etwa 2450 Megahertz erzeugt werden konnte. Das verwendete Gerät wird
normalerweise in Restaurants zum Wärmen von Speisen verwendet und besitzt eine Leistung von 2000 Watt.
Es hat sich gezeigt, daß Stücke eines mit Teer gebundenen Steins in diesem Gerät in etwa 20 min auf eine
Temperatur von 316 C erwärmt werden konnten. Selbst bei dieser kurzen Erwärmungsdauer konnten
keine Verformung, Rißbildung oder andere Defekte festgestellt werden. Beim Härten in dem Mikrowellenofen
war lediglich die Hälfte der sonst bei einem üblichen Härtungszyklus beobachtbaren Ausdehnung
festzustellen.
Neben den Versuchen mit Mikrowellen einer Frequenz von 2450 Megahertz wurde eine weitere Versuchsreihe
in einem Gerät mit einer Leistung von 25 kW bei einer Frequenz von 915 Megahertz, das an
einen rechteckigen Versuchshohlraum eines Fassungsvermögens von etwa 0,283 m3 angeschlossen war,
gefahren. Diese Versuche zeigten, daß sich die mit Teer gebundenen Steine gleichmäßig und leicht
erwärmten, solange sie in dem Ofenhohlraum sorgfältig ausgerichtet waren und keinen größeren Teergehalt
als 4,5% aufwiesen. Sämtliche Gemische erwärmten sich gleichmäßig und rasch. Die Ausdehnung
war minimal, mit Ausnahme eines Falles, in welchem der Teergehalt über 6% lag. Dieser Stein war ziemlich
stark aufgebläht. Er wurde eine weitere Charge desselben Gemischs mit einem Teergehalt von 4,2% hergestellt.
Ziegel aus diesem Gemisch mit einem geringeren Tecrgehalt blähten sich nicht auf bzw. dehnten
sich nicht aus, wenn sie mit Mikrowellen einer Frequenz von 9!5 Megahertz erwärmt werden.
Es wurden noch weitere Versuche gefahren, wobei mit Teer gebundene Steine natürlicher Größe in einem
durch vier 800-Watt-Magnetfeldröhren (Gesamtleistung 3,2 kW) gespeisten Versuchshohlraum mit
Mikrowellen einer Frequenz von 2450 Megahertz erwärmt wurden. Sämtliche Steine erwärmten sich
rasch und durch die Steinmasse hindurch mit ausgezeichneter Gleichmäßigkeit. Hierdurch wurden die bei
früheren Versuchen festgestellten Vorteile der Verwendung von Mikrowellen einer Frequenz von 2450 Megahertz
gegenüber Mikrowellen einer Frequenz von 915 Megahertz bestätigt.
Weitere Versuche zeigten, daß sich Mikrowellen sowohl zum Erwärmen von mit Teer gebundenen
Magnesit- und Periklas- als auch von mit Teer gebundenen Doiomitsteinen eignen. Steine aus den ersten
beiden Materialien erwärmten sich mit entsprechender Geschwindigkeit wie Steine aus Dolomit.
Ein durch Eintauchen in Heizöl auf den feuerfesten Formkörpern erzeugter ölüberzug hat bei keiner Frequenz
einen nennenswerten Einfluß auf die Erwärmung von mit Teer gebundenen, feuerfesten Formkörpern,
wie Steinen.
Es wurden aus verschiedenen Arten kalter Mischungen Steine hergestellt, die kein flüssiges Pech enthielten.
Die zur Herstellung der Steine verwendeten Mischungen wurden aus verschiedenen Kombinationen von
Kunstharzen, Ruß, Heizöl und pulverisiertem Pech zubereitet. Bei keinem der unter Verwendung der
verschiedenen Bindemittel oder Zusätze hergestellten Steine ließen sich irgendwelche Schwierigkeiten beim
Erwärmen, ausgehend von Raumtemperatur, feststellen.
Es wurde festgestellt, daß die Erwärmungsgeschwindigkeit bei konstanter Leistung des Mikrowellenofens
von der Masse der zu erwärmenden Steine abhängt. Versuche haben gezeigt, daß diese Abhängigkeit innerhalb
der Leistungsgrenzen des Mrikrowellenofens graphisch in Form einer Geraden darstellbar ist.
Selbstverständlich hängt die Erwärmungsdauer bei der Mikrowellenbestrahlung etwas von den verschiedensten
Faktoren, beispielsweise dem Typ des Mikrowellengeräts, der Leistung und der verwendeten Frequenz,
der Masse der zu erwärmenden Steine, der Zusammensetzung der Steine und der Ausgangstemperatur
der zu erwärmenden Steine, ab. Daher wird die Dauer der Mikrowellenbehandlung vorzugsweise funktionell
als diejenige Zeit, die zur Erhöhung der Temperatur der mit Teer gebundenen, feuerfesten Formkörper
auf mindestens Aushärttemperatur, d. h. auf 204 bis 371 C, erforderlich ist, angegeben.
Der Ausdehnungsgrad in Richtung der 7,62 cm langen Seite bei 15,24 · 15,24 · 7,62 cm großen Prüflingen
betrug durchschnittlich etwa 0,5%. Dieser Größenzuwachs ist geringer als er sich erwartungsgemäß bei
üblichen Härtungsverfahren einstellt. Dieser Ausdehnungsgrad entspricht einer Abnahme des Schüttgewichts
nach dem Härten von etwa 0,02 g/ml gegenüber einer Abnahme der Schüttdichte von etwa 0,08 g/ml
bei üblichen Härtungsverfahren. Das Schüttgewicht stellt bei mit Teer gebundenen Steinen eine sehr bedeutende
Eigenschaft dar. Es ist allgemein anerkannt, daß ein hohes Schüttgewicht den mit Teer gebundenen
Steinen bessere mechanische Eigenschaften verleiht und somit die Lebensdauer der Steine in einem Stahlschmelzofen
verlängert.
Im folgenden werden die Verfahrensbedingungen bei Härtungsversuchen, die mit mit Teer gebundenen Dolomitsteinen durchgeführt wurden, näher erläutert. Die mit Teer gebundenen, feuerfesten Versuchssteine wurden mit Unterstützung von Stücken eines trockenen Aluminiumtrioxidstcins auf ein Metallgestell gelegt. Mit der Innenseite einer Mikrowellenofenkammer darf kein metallisches Teil in Berührung stehen, da es sonst zu einer starken Bogenbildung und zu einer möglichen Beschädigung des Ofens kommt. Die gehärteten, feuerfesten Formkörper wurden auf ihren Bruchmodul nach der Verkokung (Standardtest für mit Teer gebundene Steine: ASTM-Verfahren C 607/67) (12,7cm Einspannlänge bei einem 5,08 · 7.62 · 15,24 cm großen Stück) auf ihre flüchtigen Bestandteile und auf ihren Gehalt an zurückgebliebenem Kohlenstoff untersucht.
Im folgenden werden die Verfahrensbedingungen bei Härtungsversuchen, die mit mit Teer gebundenen Dolomitsteinen durchgeführt wurden, näher erläutert. Die mit Teer gebundenen, feuerfesten Versuchssteine wurden mit Unterstützung von Stücken eines trockenen Aluminiumtrioxidstcins auf ein Metallgestell gelegt. Mit der Innenseite einer Mikrowellenofenkammer darf kein metallisches Teil in Berührung stehen, da es sonst zu einer starken Bogenbildung und zu einer möglichen Beschädigung des Ofens kommt. Die gehärteten, feuerfesten Formkörper wurden auf ihren Bruchmodul nach der Verkokung (Standardtest für mit Teer gebundene Steine: ASTM-Verfahren C 607/67) (12,7cm Einspannlänge bei einem 5,08 · 7.62 · 15,24 cm großen Stück) auf ihre flüchtigen Bestandteile und auf ihren Gehalt an zurückgebliebenem Kohlenstoff untersucht.
Sämtliche feuerfesten Formkörper wurden durch Erwärmen auf eine Temperatur von 288 bis 316" C auf
durchlöcherten Metallgestellen in dem Mikrowellenofen gehärtet. Einige von ihnen wurden anschließend
in einen üblichen, elektrischen Widerstandsheizofen bei einer Temperatur von 288 bis 316 C eingebracht
und die gewünschte Zeit darin belassen. Die Prüflinge wurden schließlich aufgeschnitten und nach Standardtestverfahren
untersucht.
Versuch 1
Durch Vermischen von auf eine Temperatur von 177 C vorerwärmtem, totgebranntem, teilchenförmigem
Dolomit mit 4,5 Gewichtsprozent von auf eine Temperatur von 191 C vorerwärmtem Pech
und Weiterverarbeitung des erhaltenen Gemischs in der bereits geschilderten Weise wurden vier
mit Teer gebundene Teststeinc einer Größe von 15,24 ■ 15,24 · 7,62 cm und eines Gewichts von etwa
609 517/226
■-τ:
5 kg hergestellt. Dem Gemisch wurde, bezogen auf das Gewicht des Zuschlagstoffs, 1 Gewichtsprozent
feinteiligen Kohlenstoffs einverleibt. Der teilchenförmige Dolomit war wie folgt sortiert:
Teilchengröße (U | Gemisch 1 | -V4 | .S. Standard Sieb Nr.) | 0% |
—6 | + V4 - | 43 % | ||
— 18 | +6 — | 32% | ||
—60 | + 18 — | 9% | ||
+60 — | 16% | |||
— | ||||
10
Das erhaltene Gemisch wurde bei einer Temperatur von etwa 149 C und einem Druck von 942,2 kg/cm2
zu den Teststeinen heißverpreßt, worauf die erhaltenen Teststeine sofort in einen 2-kW-Mikrowellenofen des
beschriebenen Typs, der Mikrowellen einer Frequenz von 2450 Megahertz abstrahlte, überführt wurden.
Innerhalb von etwa 20 min wurden die Teststeine auf eine Härtungstemperatur von 288 C erwärmt. Drei
Teststeine wurden in einem üblichen, elektrischen
Widerstandsheizofen 2. 4 und 5 h bei einer Temperatur
von 288 C weiter gehärtet.
Versuch 2
Das bei Versuch 1 angegebene Verfahren wurde wiederholt, jedoch mit der Ausnahme, daß die Härtungstemperatur
auf 316 C erhöht wurde.
Versuch 3
Zu Vergleichszwecken wurden in der bei Versuch 1 beschriebenen Weise Steine hergestellt, die ohne
Erwärmung durch Mikrowellenbestrahlung 9 h ir einem elektrischen Widerstandsheizofen bei einei
Temperatur von 316 C gehärtet wurden.
Versuch 4
In der unter Versuch 1 beschriebenen Weise wurdi
ein maßstabsgetreuer Stein eines Gewichts von 14,9 k| hergestellt und 110 min mit Mikrowellen einer Fre
quenz von 2450 Megahertz bestrahlt und erwärmt.
Die bei den einzelnen Versuchen erhaltenen Ergeb nisse sind in der folgenden Tabelle 1 zusammengestellt
Härtungsdauer | Dauer der üblichen | 9 | 0 | Bruchmodul der | Prozentualer Prozentuale Menge | 3,39 | t an flüchtigen an zurückgeblie- | |
temperatur | der Mikrowellen härtung |
Wärmehärtung | maßstabsgetreuer Ziegel (14,9 kg) | verkokten Form körper |
Gehalt an flüchtigen an zurückgeblie- Bestandteilen benem Kohlenstoff |
3,46 | Bestandteilen benem Kohlenstoi | |
0C | min | h | 110 | Dauer der üblichen | kg/cm2 | 3.38 | ||
Versuch 1 | Wärmehärtung | 3,14 | ||||||
288 | 20 | 0 | Härtungsdauer | 45.85 | 2.04 | |||
288 | 20 | 2 | der Mikrowellen | h | 23,94 | 1,64 | 3.65 | |
288 | 20 | 4 | härtung | 54,18 | 2,25 | 3.65 | ||
288 | 20 | 5 | min | 44.80 | 2,15 | 4,10 | ||
Versuch 2 | 3,65 | |||||||
316 | 20 | 0 | 63,07 | 1,61 | ||||
316 | 20 | 2 | 52,22 | 1,51 | 3.83 | |||
316 | 20 | 4 | 68,19 | 1,43 | Mikrowellenbestrahlung | |||
316 | 20 | 5 | — | 1,10 | 3,42 | |||
Versuch 3 | lediglich übliche Wärmehärtung | |||||||
316 | 0 | 69,58 | 1,48 | Prozentualer Prozentuale Meng | ||||
Versuch 4 | lediglich Härtung | durch | Gehal | |||||
316 | 66,01 | 1,65 | ||||||
Tabelle II | ||||||||
Härtungs | Bruchmodul der | |||||||
temperatur | verkokten Form | |||||||
körper | ||||||||
0C | kg/cm1 |
Versuch 5 | 20 | 2 | 47,25 1 | ,79 | 4.11 |
316 | 20 | 4 | 49,21 l | ,90 | 3,50 |
316 | 20 | 5 | 49,70 1 | ,72 | 4,30 |
316 | |||||
Versuch 6 | 20 | 2 | 61,39 1 | 1,75 | 3,89 |
288 | 20 | 4 | 64,05 l | 1,90 | 3.90 |
288 | 20 | 5 | 61,25 ; | 1,89 | 3,88 |
288 | |||||
Versuch 7 | 20 | 2 | 66,57 | 1,88 | 3.53 |
316 | 20 | 4 | 60,13 | 1,87 | 3,83 |
316 | 20 | 5 | 62,23 | 1.85 | 3.91 |
lift | |||||
Versuch 5
In der bei Versuch I geschilderten Weise wurden drei Versuchssteine hergestellt, jedoch mit der Ausnahme,
daß der Charge 0,66% einer nitrierten aromatischen Verbindung mit einem Schmelzpunkt unterhalb
der Mischungstemperatur zugesetzt und eine Härtungstemperatur von 316 C gewählt wurde. Die Versuchssteine
wurden hierauf durch Mikrowellenbestrahlung mit Mikrowellen einer Frequenz von 2450 Megahertz
20 min lang auf eine Temperatur von 316 C erwärmt und anschließend verschieden lange in einem
üblichen, elektrischen Widerstandsheizofen weitergehärtet.
Versuch 6
Versuch 5 wurde wiederholt, jedoch mit der Ausnahme, daß der Ziegelmischung anstatt eine Form
(von Kohlenstoff) eine Mischung aus zwei feinverteilten Formen von Kohlenstoff zugesetzt und als Härtungstemperatur
288 C gewählt wurde.
Versuch 7
Versuch 6 wurde wiederholt, jedoch mit der Ausnahme, daß die Härtungstemperatur auf 316 C
erhöht wurde.
Die bei den Versuchen 5 bis 7 mit den Testziegeln erhaltenen Ergebnisse sind in der Tabellen zusammengestellt:
Versuch 8
Versuch 1 wurde wiederholt, wobei jedoch ein feinteiliger, totgebrannter Dolomit verwendet wurde, der
wie folgt sortiert war: von etwa 71 C eingetaucht und 15 min lang abtropfen
gelassen. Bei dem Ofen handelte es sich um ein 25-kW-Gerät des beschriebenen Typs, welches Mikrowellen
einer Frequenz von 915 Megahertz abstrahlte. Die Versuchssteine wurden in die Mitte des Hohlraums
gelegt und im Hohlraum etwa 25,4 cm über die »Lagerböcke« angehoben. Bei diesem Gerät war es
erforderlich, die Steine senkrecht zu den Wellen anzuordnen, damit die Wellen unjerhalb der Steine
ίο gelangen und nicht bei ihrer Ausbreitung vom Wellenleiter
direkt auf die Steine auftreffen. Es hat sich ferner gezeigt, daß bei dieser Mikrowelleneinheit eine relativ
niedrige Leistungseinstellung erforderlich war. Bei vier Steinen in dem Gerät und einer Leistung von
6,5 bis 8,0 kW waren etwa 75 min erforderlich, um die gewünschte Härtungstemperatur von 288 bis 316 C
zu erreichen. Im Gegensatz dazu reichten bei dem Gerät, das bei einer Frequenz von 2450 Megahertz
arbeitete, 20 min aus, um die Härtungstemperatur zu erreichen. Bei dieser Härtungsgeschwindigkeit war
eine zufriedenstellende Härtung erreichbar. Wie auch im Falle der Härtung mit Mikrowellen einer Frequem
von 2450 Megahertz ließen sich weitere Verbesserungen erreichen, wenn man 2 bis 5 h in einem üblicher
*5 elektrischen Ofen bei einer Temperatur von 288 bis
316 C nachhärtete.
Unter Verwendung der Steinmischungen 1, 2, 3 undA
hergestellte, mit Teer gebundene Steine ließen sich ir dem mit einer Frequenz von 915 Megahertz arbeitenden
Gerät zufriedenstellend testen.
Teilchengröße (U.S | -V4 | . Standard Sieb Nr.) | -13% |
Mischung 2 | —6 | + V4 - | -19% |
— 18 | + 6 - | ■-38% | |
—60 | + 18 - | -14% | |
+60 — | -16% | ||
-V4 | — | 0% | |
Mischung 3 | —6 | + V4 - | 18% |
-18 | 4-6 — | 46% | |
—60 | + 18 - | 14% | |
+ 60 — | 22% | ||
-V4 | — | 28% | |
Mischung 4 | —6 | +V4 - | 18% |
—18 | +6 — | 12% | |
—60 | + 18 - | 2% | |
+60 — | 40% | ||
45 Versuch 10
In der bei Versuch 1 beschriebenen Weise hergestellte, mit Teer gebundene Dolomitsteine wurden ir
einem bei einer Frequenz von 2450 Megahertz arbeitenden Mikrowellenofen mit einem von vier 800-Watt-Magnetfeldröhren
versorgten Testhohlraum (Gesamtleistung 3,2 kW) getestet. Die mit diesen Steinen
durchgeführten physikalischen Tests erbrachten Ergebnisse, die zu den mit auf übliche Weise gehärteten
Steinen erhaltenen Ergebnissen mindestens gleichwertig waren.
Versuch 11
Ein mit Teer gebundener Periklas- und ein mit Teer gebundener Magnesitstein wurden zusammen mit einem
mit Teer gebundenen Dolomitstein in einem mil einer Frequenz von 915 Megahertz arbeitenden Mikrowellenofen
durch Mikrowellenbestrahlung erwärmt. Sämtliche Steine erwärmten sich mit ausreichender
Geschwindigkeit und ließen sich in zufriedenstellender Weise durch das Mikrowellenverfahren härten.
Aus jeder dieser Mischungen hergestellte, mit Teer gebundene Steine ließen sich nach dem Mikrowellenverfahren
gemäß der Erfindung zufriedenstellend härten. Die Unterschiede in der Sortierung oder Klassierung
beeinflußten die Wärmebehandlungseigenschaf- fio
ten höchstens geringfügig.
Versuch 9
Wie bei Versuch 1 beschrieben, wurde eine weitere Gruppe von mit Teer gebundenen Versuchssteinen S5
einer Größe von 15,24 · 15,24 · 7,62 cm hergestellt. Einige Steine wurden, bevor sie in den Mikrowellenofen
gelegt wurden, in warmes öl einer Temperatur Aus folgenden
Steine hergestellt:
Steine hergestellt:
Versuch 12
Mischungen wurden
Mischungen wurden
kaltgepreßte
a) teilchenförmiger, totgebrannter Dolomit; 1,5% feinteiliger Kohlenstoff (z. B. Graphit, Holzkohle
oder Ruß) und 3,6% Transphalt L-4 (niedrigschmelzendes Erdölkohlenwasserstoffharz des in
»Modem Plastics Encyclopedia«, 1957, S. 104 beschriebenen Typs);
b) teilchenförmiger, totgebrannter Dolomit; 2% pulverisiertes Pech und 3,5% eines flüssigen Lö-
sungsmittelöls (z. B. Heizöl) mit Paraffinwachs (die Menge desselben kann bis zum Erreichen des
Löslichkeitsprodukts reichen);
:) teilchenförmiger, totgebrannter Dolomit; 1 % feinteiliger Kohlenstoff (z. B. Graphit, Holzkohle
oder Ruß) und 3% eines flüssigen Lösungsmittelöls (ζ. B. Heizöl) mit Paraffinwachs (die Menge
desselben kann bis zum Erreichen des Löslichkeitsprodukts reichen).
Der Zuschlagstoff und die Bindemittelbestandteile wurden bei Raumtemperatur gemischt und kaltverpreßt.
bei Verwendung dieser Bindemittelbestandteile oder ähnlicher Bindemittel, die bei Raumtemperaturen
relativ fließfähig oder flüssig sind, besteht keine Notwendigkeit für eine Wärmezufuhr beim Mischoder
Preßvorgarg.
Die beim Kaltpressen erhaltenen Steine wurden hierauf durch Mikrowellenbestrahlung mit Mikrowellen
einer Frequenz von 915 Megahertz erwärmt; hierbei zeigte es sich, daß sie durch diese Maßnahmen
auf eine Härtungstemperatur von 288 bis 316 C erwärmt werden konnten, wobei sie eine ausreichende
»° Härtung erfuhren. In gleicher Weise konnte die Härtung
auch bei Anwendung höherer Mikrowellenfrequenzen und durch Kombination einer Erwärmung
mittels Mikrowellenbestrahlung und einer Erwärmung durch übliche bekannte Maßnahmen erfolgen.
Claims (12)
1. Verfahren zur Herstellung von mit Teer gebundenen feuerfesten Formkörpern, die insbesondere
ein teüchenförmiges feuerfestes Material, bestehend aus totgebranntem Dolomit, Periklas,
Magnesit oder Mischungen hiervon, enthalten, bei welchem man die Teilchen aus dem feuerfesten
Material mit einem Teerbindemittel vermischt, das erhaltene Gemisch zu Formkörpern (mindestens
einer Form) ausformt und die gebildeten Formkörper durch Erhitzen auf eine Temperatur unterhalt)
der Verkokungstemperatur des Teers mit Hilfe hochfrequenter Wechselfelder härtet, dadurch
gekennzeichnet, daß man die gebildeten Formkörper durch Erhitzen mittels Mikrowellenbestrahlung
mit Mikrowellen einer Frequenz von 900 bis 25 000 Megahertz auf eine Temperatur von
204 bis 371 C härtet. "
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Formkörper durch die
Mikrowellenbestrahlung auf eine Temperatur von 288 bis 316 C erwärmt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch »5 gekennzeichnet, daß man die Formkörper etwa
30 min lang durch Mikrowellenbestrahlung auf eine Maximaltemperatur von 316 C erwärmt.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Formkörper nach dem Härten durch Mikrowellenbestrahlung durch Erwärmen mittels
anderer Maßnahmen als einer Mikrowellenbestrahlung weiter härtet.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß man die Formkörper durch 2- bis
3stündiges Erwärmen mittels einer äußeren Heizquelle weiter härtet.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man
die Formkörper durch Mikrowellenbestrahlung mit Mikrowellen einer Frequenz von 2450 Megahertz
härtet.
7. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
man Formkörper mit einem Höchstgehalt an Teer von etwa 4,5 Gewichtsprozent durch Mikrowellenbestrahlung
mit Mikrowellen einer Frequenz von 915 Megahertz härtet
8. Verfahren zur Herstellung von mit Teer gebundenen feuerfesten Ziegeln, bei welchem man
erwärmten Teer mit vorgewärmten Teilchen, bestehend aus totgebranntem Dolomit, Periklas,
Magnesit oder Mischungen hiervon, vermischt, das erhaltene Gemisch zu Steinen ausformt und
die gebildeten Steine bei einer Temperatur unterhalb der Verkokungstemperatur des Teers mit Hilfe
hochfrequenter Wechselfelder härtet, dadurch gekennzeichnet, daß man die ausgeformten Steine
durch Erhitzen mittels Mikrowellenbestrahlung mit Mikrowellen einer Frequenz von 900 bis
25000 Megahertz auf eine Temperatur von 288 bis 316" C und anschließendes, höchstens etwa 3stündiges
Erwärmen mittels einer äußeren Heizquelle härtet.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß man die Steine zunächst durch etwa
VaStündiges Erwärmen mittels Mikrowellenbestrahlung und anschließendes 2- bis 3stündiges Erwärmen
mittels einer äußeren Heizqueile härtet.
■
■
10. Verfahren zur Herstellung basischer, feuerfester, mit einem thermisch zersetzbaren Kohlenwasserstoff
gebundener Formkörper, bei welchem man einen totgebrannten, basischen, feuerfesten
Zuschlagstoff mit einem einen flüssigen Kohlenwasserstoff enthaltenden Bindemittel bei Raumtemperatur
der Anlage vermischt, das erhaltene Gemisch bei Raumtemperatur der Anlage in die
gewünschte Form bringt und die gebildeten Formkörper durch Erwärmen mit Hilfe hochfrequenter
Wi-chselfelder härtet, dadurch gekennzeichnet, daß
man den gebildeten Formkörper durch Erhitzen mittels Mikrowellenbestrahlung mit Mikrowellen
einer Frequenz von 900 bis 25 000 Megahertz auf eine Temperatur von 204 bis 371 C härtet.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß man den Zuschlagstoff mit einem Erdölkohlenwasserstoff und feinteiliger Kohle
vermischt.
12. Verfahren nach Anspruch H, dadurch gekennzeichnet,
daß man den Zuschlagstoff mit pulverisiertem Pech und einem ein Lösungsmittelöl enthaltenden Wachs vermischt.
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