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Gewindeschneidmaschine Die Erfindung betrifft eine Gewindeschneidmaschine
mit einem elektromotorisch antreibbaren Treibring,in den ein Schneidkopf nach Wahl
einsetzbar ist. Derartige Maschinen werden im allgemeinen zum Schneiden von Rohrgewinde
im Bereich R 1/8 bis 2 1/2" verwendet. Der jeweils passende Schneidkopf wird in
den Treibring der Maschine eingesetzt. Will man Rohrgewinde über 2 1/2" schneiden,
dann bedient man sich besonderer Gewindeschneidmaschinen. Diese sind in ihrem Aufbau
recht kompliziert, auch benötigt man Leitpatronen.
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Die Erfindung hat zur Aufgabe, mit einer einzigen Gewindeschneidmaschine
zum Schneiden sowohl kleiner.als auch grosser Gewinde auszukommen, wobei man sich
in allen Fällen nur für eine Grösse eingerichteter Schneidköpfe bedient. Diese Aufgabe
wird erfindungsgemäss durch Schaffung eines auf das Maschinengehäuse aufsetzbaren
Zusatzgerätes gelöst, in dessen Sockel ein einen Schneidkopf aufnehmender Zahnkranz
mit Aussenverzahnung und ein in wie Aussenverzahnung eingreifendes Treibritzel gelagert
ist,
dessen Welle auf einen in den Treibring einsetzbaren Mitnehmereinsatz
aufsteckbar ist. Ohne das Zusatzgerät schneidet man mit der Gewindeschneidmaschine
unter Verwendung entsprechender Schneidköpfe kleinere Gewinde, mit dem Zusatzgerät
dagegen grössere Gewinde.
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Gemäss einem weiteren Merkmal der Erfindung ist der Sockel des Zusatzgerätes
mit zwei achsparallel zur Hauptachse verlauf enden Führungsrohren versehen, auf
denen ein Schlitten einer Spanneinri-chtung für das Werkstück über Gleitbüchsen
gleitbar gelagert ist. Dabei kann die Spanneinrichtung einen schwenkbaren und einen
feststehenden Spannbacken sowie eine auswechselbare Beilage für verschiedene Rohrdurchmesser
haben.
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Zweckmässigerweise ist der Schlitten mit einer bis unter den Zahnkranz
ragenden Fangschale für das Kühliuittel versehen, die an die Kühlmittelpumpe anschliessbar
ist.
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Gemäss einem weiteren Merkmal der Erfindung kann das Ende mindestens
des einen aus dem Schlitten nach aussen vorstehenden Führungsrohres mit einer Exzenterlasche
zum Verschieben des Schlittens ausgerüstet sein.
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Auf der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise veranschaulicht,
und zwar zeigen Fig. 1 einen Axialschnitt gemäss Linie I-I der Fig. 2 einer an sich
bekannten Gewindeschneidmaschine für kleinere S8hneidköpfe, Fig. 2 eine Vorderansicht
der Maschine nach Fig. 1, Fig. 3 eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung der"
Gewindeschneidmaschine, jedoch mit Zusatzgerät gemäss der Erfindung, Fig. 4 einen
Axialschnitt gemäss Linie IV-IV der Fig. 5 durch das Zusatzgerät gemäss der Erfindung,
Fig.
5 eine Vorderansicht des Zusatzgerätes gemåss Fig. 4 in Richtung des Pfeiles V,
Fig. 6 eine Vorderansicht gemäss Pfeil VI der Fig. 4 auf den Schneidkopfantrieb
bei abgenommenem Schneidkopf, und Fig. 7 eine Seitenansicht eines Schneidkopfes.
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Da die in den Fig. 1 und 2 veranschaulichte Gewindeschneid-1 maschine
an sich bekannt ist, seien hier nur diejenigen Teile erläutert, die zum Verständnis
der Erfindung erforderlioh sind. Die bekannte Gewindeschneidmaschine hat einen elektromotorisch
antreib baren Treibring 1, in den Schneidköpfe für verschiedene Gewindegrössen wahlweise
einsetzbar sind. In Fig. 1 ist ein Schneidkopf 2 dargestellt, der axial in den Treibring
1 eingesetzt und durch eine Klinke 3 gesichert ist. Im Maschinengehäuse 4 sind zwei
Aufnahmebohrungen 5 vorgesehen, in die Zapfen 6 eines Kühlmittelbehälters 7 einsteckbar
sind. Der Kühlmittelbehälter 7 befindet sich bei den bekannten Gewindeschneidmaschinen
unterhalb des Schneidkopfes und fängt die von einer Kühlmittelpumpe 8 geförderte
und über einen Schlauch 9 zum Schneidkopf 2 geleitete Kühlflüssigkeit auf.
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Um mit der Gewindeschneidmaschine mit grösseren Schneidköpfen grössere
Gewinde schneiden zu können, ist die Maschine, wie in Fig. 3 dargestellt, mit einem
Zusatzgerät Z ausgerüstet. Zu diesem Zweck ist die Gewindeschneidmascbine statt
mit einem Sohneidkof 2 mit einem Mitnehmereinsatz 10 ausgerüstet, der an die Stelle
des Schneidkopfes in den Treibring 1 einsetzbar ist. Der Mitnehmers einsatz 10 entspricht
in seiner Form dem entsprechenden Teil eines Schneidkopfes und ist demgemäss ebenfalls
durch die Klinke 3 in seiner lege gesichert. Der Mitnehmereinsatz 10 hat in der
Mitte eip Vierkantloch 11.
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Das Zusatzgerät Z ist im einzelnen in den Fig. 4 bis 6 dar-1 gestellt.
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Das Zusatzgerät hat einen Sockel 12, in dem eine Welle 13 drehbar
gelagert ist; Das nach aussen vorstehende Ende 14 der Welle hat ein dem Vierkantloch
11 entsprechendes Profil. Auf der Welle 13 sitzt ein Treibritzel 15, das in die
Aussenverzahnung eines im Sockel 12 gelagerten Zahnkranzes 16 eingreift. Der Zahnkranz
16 übernimmt hier die Funktion eines Treibringes für einen in den Zahnkranz in bekannter
Weise einsetzbaren Schneidkopf 17. Der Schneidkopf 17 ist in bekannter Weise mit
Schneidbacken 18, einer Kurvenscheibe 19 und einer Schnellöffnungseinrichtung 20
ausgerüstet.
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Am Sockel 12 sind zylindrische Bolzen 21 derart angebracht, dass
sie in die Aufnahmebohrungen 5 der Gewindeschneidmaschine passen. Auf diese Weise
lässt sich das Zusatzgerät nach Entfernen des Kühlmittelbehälters 7 auf die Gewindeschneidmaschine
aufsetzen.
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Dabei greift nach Einsetzen des Mitnehmereinsatzes 10 in die Gewindeschneidmaschine
das Ende 14-der Welle 13 in dasVierkantloch 11. Die Verbindung zwischen Gewindeschneidmaschine
und Zusatzgerät kann durch einen Stift 22 gesichert werden.
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Der Sockel 12 ist mit zwei Führungsrohren 23 ausgerüstet, die sich
nach der von der Gewindeschneidmaschine abgekehrten Seite erstrecken. Auf den beiden
Führungsrohren 23 ist ein Schlitten 24 verschiebbar gelagert und zwar unter Verwendung
von in den entsprechenden Bohrungen des Schlittens eingesetzten kunststoffbeschichteten
Gleitbüchsen 25, die den Verschiebewiderstand so herabsetzen, dass es zum Verschieben
des Schlittens beim Gewindeschneiden keiner Leitpatronen bedarf. Die Spanneinrichtung
besteht aus einem auf'dem Schlitten 24 angeordneten feststehenden Spannbakken 26,
der in der Höhe durch eine Einlage 27 veränderbar ist. Zu der Spanneinrichtung gehört
ein Spannbügel 28, der um einen zylindrischen Schwenkbolzen 29 des Schlittens 24
schwenkbar ist. In der in Fig. 5 dargestellten eingeschwenkten Lage liegt der Spannbügel
28 mit einer Fläche 30 auf einer entsprechenden Fläche des Schlittens 24 auf. Eine
im Spannbügel gelagerte Klinke 31 kann
mit ihrem hakenförmigen Ende
32 unter eine Leiste 33 des Schlittens 24 greifen und verhindert dadurch das Abheben
des Spannb gels 28 während des Gewindeschneidens. Im Spannbügel 28 ist ein Spannbacken
34 gelagert, der durch eine Gewindespindel 35 verstellbar ist.
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Soll ein Rohr in die Spanneinrichtung eingelegt werden, dann wird
die Klinke 31 hochgezogen und der Spannbügel 28 nach rechts geklappt. Dann wird
eine Einlage 27 passender Stärke eingeschoben. Nach dem Auflegen des Rohres auf
den Backen 26 wird der Spannbügel 28 wieder eingeklappt und mit der Klinke 31 verriegelt.
Durch Drehen der Spindel 35 wird das Rohr festgespannt.
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Soll das Rohr wieder herausgenommen werden, so genügt eine geringe
Rückdrehung der Spindel 35, um den Spannbacken 34 von dem Rohr abzuheben. gs erfordert
nur geringe Zeit,- die Klinke 31 auszuschwenken und den Spannbügel 28 nach rechtes
auszuklappen. Das Rohr kann dann bequem herausgenommen werden. Diese Anordnung ist
wirtschaftlich und zeitsparend, weil beim Ein- und Ausspannen der Spannbacken 34
nur geringfügig verstellt werden muss.
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Beim Einsetzen eines Schneidkopfes in den Zahnkranz 16 ist darauf
zu achten, dass die üblichen Mitnahmenuten 36 (Fig. 7) in die lege der iitnahmekeile
37 (Fig. 6) des Zahnkranzes 16 gebracht werden, damit der Schneidkopf über diese
Keile 37 in iängsrichtun eingeschoben und beim Verdrehen die Mitnahmekeile 37 in
Taschen 38 des Schneidkopfes zu liegen kommen. Auf diese Weise wird der Schneidkopf
bajonettartig verriegelt.
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Bei Beginn des Gewindesebneidens befindet sich der Spannschlitten
24 ganz rechts (Fig. 4) in seiner Ausgangsstellung. In die Spanneinrichtung ist
ein Rohr so eingebracht, dass es mit seinem vorderen Ende an den Schneidbacken 18
des Schneidkopfes zur Anlage kommt. Um das Rohr an den sich drehenden Schneidkopf
leicht andrücken zu können, ist an dem einen nach aussen vorstehenden Führungsrohr
23 eine Exzenterlasohe 39 vorgesehen. Durch Bedienen der Zxzenterlasche 39 wird
der Schlitten 24 und damit das Rohr
gegen den Schneidkopf bewegt.
Nach dem Anschneiden bewegt sich der Schlitten 24 durch das angeschnittene Gewinde
in längsrichtung auf den Schneidkopf zu. Ublicherweise ist der Schneidkopf mit einem
auf die Schnellöffnungseinrichtung 20 wirkenden Hebel 40 ausgerüstet, der auf einen
sich beim Schneiden nähernden und am Schlitten 24 angeordneten Stift 41 aufläuft
und dadurch den Schneidkopf automatisch öffnet.
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Der Schlitten 24 ist mit einer unter den Schneidkopf bzw.
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den Sockel des Zusatzgerätes ragenden Fungschale 42 ausgerüstet, die
an die Saugseiteei der Gewindeschneidmaschine bereits vorhandenen Kühlmittelpumpe
anschliessbar ist.