DE2126349C2 - Elektrischer Druckgasschalter - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen elektrischen Druckgasschalter gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Ein derartiger Schalter ist aus der DE-AS 12 05 605 bekannt. Bei diesem Schalter ist die kontaktgebende Seite des beweglichen und als Düse ausgebildeten Schaltstückes als konische Innenfläche und die des feststehenden Schaltstückes als konische Außenfläche ausgebildet. Das bewegliche Schaltstück weist eine als Schirm ausgebildete Verlängerung auf, welche das feststehende Schaltstück in der Einschaltstellung des Druckgasschalters teilweise umgibt. Diese Verlängerung ist dazu vorgesehen, um die Ablagerung von Metallteilchen auf der Innenfläche des Hohlisolators zu verhindern. Solche Metallteilchen werden zu Beginn der Kontaktrennung durch den zwischen den Kontaktflächen gezogenen Ausschaltlichtbogen gebildet und spritzen vor vollständigem Wirksamwerclen der ins Innere der hohlen Schaltstücke gerichteten Druckgasströmung nach außen.

Aus der CH-PS 3 52 726 und der DE-AS 10 53 068 ist es ferner bekannt, ein mit einem vollen Gegenschaltstück zusammenarbeitendes Düsenschaltstück derart mit einem Schirm zu verlängern, daß der Schirm in der Einschaltstellung das volle Gegenschaltstück teilweise umgibt, um hierdurch im ersten Augenblick der Kontakttrennung, in welchem praktisch noch kein Löschgas in das hohle Kontaktstück einströmen kann, wegspritzende Metallteilchen vom Löschkammerisolator fernzuhalten.

Weder bei dem eingangs genannten Schalter mit hohlen Schaltstücken noch bei den Schaltern mit jeweils einem hohlen und einem vollen Schaltstück wird durch die als Schirm ausgebildete Verlängerung des Düsenschaltstückes eine bei allen Schaltfällen befriedigende Abschirmung der Metallteilchen von der Innenwand des

ίο Hohlisolators erreicht

Der Erfindung Hegt daher die Aufgabe zugrunde, einen elektrischen Druckgasschalter nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 so weiterzubilden, daß die Innenwand des Hohlisolators wirksam vor Metallspritzern, geschützt ist

Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale von Patentanspruch 1 gelöst Der erfindungsgemäße Schalter zeichnet sich dadurch aus, daß die in der Anfangsphase der Kontakttrennung gebildeten Metallspritzer sehr lange entlang der Wand des Innenraums der Verlängerung geführt und sodann von der Druckgasströmung ins Innere der Schaltstücke transportiert werden. Auf diese Weise wird ein Auftreffen der Metallspritzer auf die Innenwand des Hoh'.raumisolators mit Sicherheit vermieden.

Weitere vorteilhafte Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.

Nachfolgend sind Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung in vereinfachter Form dargestellt. Es zeigt

F i g. 1 einen Längsschnitt durch eine Ausführungsform des Druckgasschalters im Bereich der Schaltstükke,

F i g. 2 einen Längsschnitt durch eine Ausführungsform des Druckgasschalters im Bereich der Schaltstükke, bei der die Verlängerung aus Isolierstoff hergestellt ist, und

F i g. 3 einen weiteren Längsschnitt durch eine Ausführungsform des Druckgasschalters im Bereich der Schaltstücke, bei der die Innenseite der Verlängerung mit Kunststoff ausgekleidet ist.

In Fig. 1 befinden sich innerhalb eines Hohlisolators 1 zwei hohle Schaltstücke 2, 3. Das beispielsweise feststehend angeordnete Schaltstück 2 weist eine konische Innenkontakfläche 7 auf, das beispielsweise beweglich angeordnete Schaltstück 3 ist mit einer konischen Außenkontaktfläche 8 und einer Düsenöffnung 3a versehen und weist eine Verlängerung 6 auf, welche einen Innenraum 4 umfaßt. Dieser Innenraum 4

so ist Teil eines Torus. Der radiale Abstand der Wand des Innenraumes 4 von der Schaltstückachse nimmt ausgehend von der Befestigungsstelle der Verlängerung 6 am düsenförmigen Schaltstück 3 zunächst zu und dann in Richtung auf das Schaltstück 2 solange ab, bis lediglich ein schmaler Spalt 5 zwischen Verlängerung 6 und Schaltstück 2 in der Einschaltstellung des Druckgasschalters verbleibt.

Die Wirkungsweise dieses Druckgasschalters ist nun wie folgt: Wenn zum Ausschalten die Schaltstücke 2, 3 durch einen nicht näher gezeigten Antrieb bekannter Art voneinander getrennt werden, wobei zugleich Auspuffventile an den Enden der Schaltstücke 2, 3 geöffnet werden, wird ein Lichtbogen gezogen und eine Gasströmung eingeleitet. Die dabei an den Lichtbogenfußpunkten entstehenden Metalldämpfe und -spritzer bewegen sich längs der Innenwand des Hohlraumes 4, wobei sie sich zum Teil niederschlagen. Hierbei ist es zweckmäßig, die Innenseite des Hohlraumes rauh zu

machen, da die Partikel bevorzugt an rauhen Oberflächen absorbiert werden. Die noch nicht niedergeschlagenen Partikel erfahren eine Richtungsänderung und werden nunmehr vom Gasstrom durch die hohlen Schaltstücke 2,3 abgeführt, ohne in den Löschkammerraum und damit an die Innenwand des Hohlisolators 1 zu gelangen.

Bei der Ausführungsform des Druckgasschalters gemäß Fig. 2 besteht die Verlängerung 6 aus

Isolierstoff. Sie ist auf dem Schaltstück 3 vermittels eines Sprengringes 9 fixiert Bei dieser Ausführungsform ergeben sich kleinere Abstände zum Gegenschaltstück Z

In der Ausführungsform gemäß Fig.3 ist die Verlängerung 6 aus Metall hergestellt und ist auf der Innenseite mit Kunststoff 10 ausgekleidet Auf diese Weise können sich die heißen Metallspritzer in die Kunststoffauskleidung 10 einschmelzen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Elektrischer Druckgasschalter mit einem innerhalb eines Hohlisolators angeordneten, hohlen, düsenförmigen Schaltstück und mit einem hohlen Gegenschaltstück, von denen das eine stirnseitig eine konische Außenkontaktfläche, das andere stirnseitig eine angepaßte, konische Innenkontaktfläche aufweist, mit einer in der Einschaltstellung des Druckgasschalters das Gegenschaltstück teilweise umgebenden, zur Schaltstückachse rotationssymmetrisch ausgebildeten Verlängerung am düsenförmigen Schaltstück gekennzeichnet durch folgende Merkmale:

a) Die Außenkontaktfläche (8) ist an dem die Verlängerung (6) tragenden düsenförmigen Schaltstück (3) vorgesehen;
der Innenraum (4) der Verlängerung (6) ist Teil eines Torus;

der radiale Abstand der Wand des Innenraums (4) von der Schaltstückachse nimmt ausgehend von der Befestigungsstelle der Verlängerung (6) am düsenförmigen Schaltstück (3) zunächst zu und dann in Richtung auf das Gegenschaltstück (2) so lange wieder ab, bis lediglich ein schmaler Spalt (5) zwischen Verlängerung (6) und Gegenschaltstück (2) in der Einschaltstellung des Druckgasschalters verbleibt.

2. Elektrischer Druckgasschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verlängerung (6) aus Isolierstoff hergestellt ist.

3. Elektrischer Druckgasschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verlängerung (6) aus Metall hergestellt ist und an ihrer Innenseite mit einer Auskleidung aus Kunststoff (10) versehen ist.

4. Elektrischer Druckgasschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenseite der Verlängerung (6) eine rauhe Oberfläche aufweist.