DE2125883A1 - Bremse - Google Patents
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Description
Kelsey-Hayes Company
3 8481 Huron River Drive
Romulus, Michigan/USA
Romulus, Michigan/USA
Dr. Ir. \ K W . -,,dank
Di-i. r-:.ys. W. S.-.mitz
8 tsünche* ii, ί ioiartefr.23
Tel. 5 3S'J5 8o
25. Mai 1971
Anwaltsakte M-1622
Bremse
Die Erfindung bezieht sich auf eine Bremse und insbesondere auf eine Bremse mit einer verbesserten mechanischen und
hydraulischen Betätigungsvorrichtung.
Bei Fahrzeugbremsen werden gewöhnlich zumindest einigen Bremsschuhen zwei unterschiedlich aufgebaute Betätigungsvorrichtungen
zugeordnet. Zur Betriebsbremsung wird eine hydraulische Betätigungsvorrichtung und zur Verwendung als
Feststellbremse wird eine mechanische Betätigungsvorrichtung verwendet. Bei der weitverbreiteten Anwendung einer Servoverstärkung
bei der Betriebsbremsung wird im allgemeinen die Selbsterregung oder Servoverstärkung am Bremsschuh
selbst fortgelassen oder sehr kleingehalten. Dies führt zu einem beträchtlichen Bremnkraftverlust, wenn die Bremsen
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mechanisch eingerückt werden. Diese Schwierigkeit ergibt sich insbesondere bei Scheibenbrerasen, da derartige Bremsen
über eine nur geringe oder keine Selbsterregung verfügen.
Erfindungsgemäß soll daher eine Bremse mit zwei unterschiedlich aufgebauten Betätigungsvorrichtungen geschaffen werden,
bei der eine Selbsterregung lediglich in einer der Betätigungseinrichtungen auftritt; insbesondere soll erfindungsgemäß
eine Bremse mit einer hydraulischen und einer mechanischen, auf einen einzigen Bremsschuh einwirkenden Betätigungsvorrichtung
geschaffen werden, bei der eine Selbstverstärkung nur. dann auftritt, wenn der Bremsschuh mechanisch
eingerückt wird.
Die erfindungsgemäße Bremsvorrichtung enthält einen Bremsschuh und erste und zweite Betätigungsvorrichtungen zur unabhängigen
Betätigung des.Bremsschuhs; eine Bremsverstärkungsvorrichtung beaufschlagt den Bremsschuh lediglich dann
mit einer Selbsterregungskraft, wenn der Bremsschuh durch
die zweite Betätigungseinrichtung eingerückt wird. Dabei handelt es sich um hydraulische und mechanische Betätigungsvorrichtungen
zur Betriebs- und Feststellbremsung. Die Servoverstärkung
oder Selbsterregung der Bremsschuhe erfolgt lediglich während der Feststellbremsung.
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Scheibenbremsen werden zwar in großem Umfang in Verbindung mit den Vorderrädern von Kraftfahrzeugen verwendet, der
Einsatz von Scheibenbremsen an allen vier Rädern ist jedoch verhältnismäßig selten. Ein Grund für den begrenzten Einsatz
von Scheibenbremsen an allen Fahrzeugrädern ist die Schwierigkeit und der Kostenaufwand, die sich bisher bei Anordnung
einer wirksamen Peststellbremse für Scheibenbremsen ergaben; Erfindungsgemäß hingegen wird eine verbesserte, kombinierte
Betriebs- und Feststell-Scheibenbremse geschaffen.
Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und der nachfolgenden, beispielsweisen
Beschreibung in Verbindung mit den Zeichnungen. Es zeigen:
Figur 1 einen Schnitt einer erfindungsgemäß ausgebildeten Scheibenbremse längs einer Ebene, die durch
die Rotationsachse der zugehören Bremsscheibe verläuft,
Figur 2 eine teilweise geschnittene Ansicht längs der Linie 2-2 der Fig.1,
Figur 3 einen Schnitt längs der Linie 3-3 der Fig.1,
Figur 4 eine vergrößerte Ansicht des durch den Kreis 4 in Fig.1 umschlossenen Bereiches«
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Die insgesamt mit 11 bezeichnete erfindungsgemäß ausgebildete Scheibenbremse eignet sich insbesondere als Hinterradbremse
eines Kraftfahrzeuges zum Abbremsen einer Bremsscheibe
12, die drehfest mit einem nicht gezeigten Fahrzeugrad verbunden ist. Die Bremsscheibe 12 enthält entgegengesetzt
gerichtete Bremsflächen 13 und 14, die in einer senkrecht zur Drehachse der Bremsscheibe 12 verlaufenden ribene liegen.
Die Bremse 11 enthält einen schwimmenden Bremssattel 15, der in einer senkrecht zu den Bremsflächen 13 und 14 der Bremsscheibe
verlaufenden Richtung gleitfähig abgestützt und in bekannter Weise bezüglich der Drehachse der Bremsscheibe 12
drehfest gehaltert ist. Der Bremssattel 15 enthält einen ersten Schenkel 16, der der Bremsfläche 13 gegenüberliegt
und in dem eine Bohrung 17 ausgebildet ist. Ein hydraulisch betätigter Kolben 18 ist gleitfähig in der Bohrung 17 angeordnet
und enthält einen Kopf 19, der einer Strömungsmittelkammer
21 zugekehrt ist. Die Strömungsmittelkammer 21 läßt sich auf bekannte Weise unter Druck setzen, so daß der Kolben
18 im Sinne der Fig.1 nach rechts beaufschlagt wird.
Diese Verschiebung wird an einen Hauptbremsschuh 22 auf die weiter unten erläuterte Weise übertragen. Der Bremsschuh 22
enthält einen Reibbelag 23, der reibschlüssig mit der Bremsfläche 13 der Bremsscheibe zusammenwirkt, wenn der Brems-
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schuh 22 "betätigt wird. Der Reibbelag 23 ist mit einer
starren Stützplatte 24 verklebt oder auf andere Weise mit dieser verbunden.
Der Bremssattel 15 enthält einen zweiten Schenkel 25, der neben der Bremsfläche 14 der Bremsscheibe liegt und über
einen Mittelsteg 26 mit dem Schenkel 16 verbunden ist. Der Schenkel 25 des Bremssattels 15 wirkt mit einem Gegenbremsschuh
27 zusammen. Der Bremsschuh 27 weist einen Reibbelag 28 auf, der mit der -Bremsfläche 14 der Bremsscheibe zusammenwirkt,
wenn der Bremsschuh 27 betätigt wird. Der Reibbelag 28 ist mit einer starren Stützplatte 29 verklebt oder
auf andere Weise an dieser befestigt. Die Stützplatte 29 wirkt über eine Anschlagverbindung mit dem Bremssattelschenkel
25 zusammen und kann auf bekannte Weise infolge dieses Zusammenwirkens mit dem Schenkel 25 drehfest gehaltert
werden. Wahlweise kann der Bremsschuh 27 auch auf andere bekannte Weise drehfest gehaltert werden. Wenn der
Kolben 18 betätigt wird, wirkt auf den Bremssattel 15 eine Gegenkraft ein, die eine Verschiebung des Bremssattels im
Sinne der Fig.1 nach links bewirkt. Diese Verschiebung wird
über den Schenkel 25 an den Bremsschuh 27 übertragen, so daß dieser auf bekannte V/eise betätigt wird. Zur Koppelung des
Hauptbremsschuhs 22 mit dem Kolben 18 sind an der Stützplatte 24 zwei Ansätze 31 und 22 ausgedrückt, die auf der
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dem Kolben 18 zugekehrten Seite der Stützplatte 24 konvergent geneigte Steuerflächen 33 bzw. 34 bilden. Eine Rolle
35 mit einer Achse, die senkrecht zur Drehachse der Bremsscheibe 12 verläuft, sitzt zwischen den geneigten Steuerflächen
33 und 34. Auf ihrer gegenüberliegenden Seite wird die Rolle 25 zwischen zwei geneigten Steuerflächen 36 und
eines Ansatzes 38 gehaltert, der in einem plattenförmigen
Steuerglied 39 ausgebildet ist. Das Steuerglied 39 ist an seinem Außenumfang mit einem abgebogenen Plansch 41 versehen,
der mit dem Außenumfang der Stützplatte 24 zusammenwirkt· Außerhalb des Ansatzes 38 wird das Steuerglied 39
vom Kolben 18 erfaßt.
Wenn der Kolben 18 betätigt wird, wird das Steuerglied 39 zur Bremsfläche 13 der Bremsscheibe gedrückt. Infolge des
Zusammenwirkens des Flansches 41 mit der Stützplatte 24 und des Zusammenwirkens mit den geneigten Steuerflächen 33 und
34 über die Rolle 35 wird die durch den Kolben 18 auf das Steuerglied 39 ausgeübte Kraft an die Stützplatte 24 und
den Hauptbremsschuh 22 übertragen. Hierdurch gelangt der Reibbelag 23 in reibschlüssige Anlage an die Bremsfläche
der Bremsscheibe.
Wenn der Bremsschuh 22 mit der Bremsscheibe 12 zusammenwirkt, greift am Bremsschuh eine Kraft an, die diesen in
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Laufrichtung der Bremsscheibe 12 zu drehen sucht. Diese manchmal als Bremsmoment bezeichnete Kippkraft wird dadurch
abgefangen, daß die Steuerplatte 39 drehfest gehaltert ist. Dies läßt sich dadurch erreichen, daß die Steuerplatte 39
mit einem eigenen (nicht gezeigten) Drehmoment enträge'r oder in irgendeiner Form mit dem Bremssattel 15 zusammenwirkt.
Da das Steuerglied 39 drehfest gehaltert ist und durch die · Kraft des Kolbens 18 an einer Bewegung von der Stützplatte
24 fort gehindert wird, überträgt die Rolle 35 das Bremsmoment vom Bremsschuh 22 an das Steuerglied 39, von wo das
Bremsmoment abgeführt wird.
Zusätzlich zu einer hydraulischen Betätigung durch den Kolben 18 kann die Bremse 11 auf die nunmehr beschriebene Weise
mechanisch betätigt werden. Ein Ansatz 42 verläuft vom Bremssattelschenkel 16 neben der Bohrung 17 nach außen. Der
Ansatz 42 enthält eine Bohrung 43, die quer zur Bohrung 17 verläuft. In der Bohrung 43 ist ein Stift 44 gehaltert, der
beidseitig des Ansatzes 42 vorstehende Abschnitte enthält. Hebelpaare 45 und 46 sind an den oberhalb und unterhalb des
Ansatzes 42 liegenden Abschnitten des Stiftes 44 gelagert. Diese Hebelpaare-45 und 46 haben Steuerflächen 47 bzw.48,
die mit der Hinterfläche 49 eines Stellgliedes 51 zusammenwirken. Das Stellglied 51 ist in seiner Fläche 49 mit einer
Öffnung 52 versehen, die den Ansatz 42 aufnimmt.
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Das Stellglied 51 hat an seinen äußeren Enden zwei öffnungen
53 und 54 (Pig.2), die Stellstifte 55 bzw. 56 aufnehmen.
Die Stellstifte 55 und 56 sind in Bohrungen 57 und 58 gelagert, die auf entgegengesetzten Seiten der Bohrung 17 im
Bremssattelschenkel 16 ausgebildet sind. Schraubenfedern 59 und 61 umgeben die Stellstifte 55 und 56 und liegen an verkanteten
Scheiben 62 und 63 ano Die Federn drücken die Scheiben 62 und 63 gegen das Stellglied 51· Benachbarte Flächen
des Stellgliedes 51 sind (bei 64- und 65) abgebogen, so daß die Scheiben 62 und 63 gegenüber den Stellstiften 55
und 56 geringfügig verkantet werden. Auf diese V/eise wirken
die Scheiben 62 und 63 als Einweg-Kupplungen, so daß eine Verschiebung des Stellgliedes 51 zur Bremsfläche 13 hin über
die Scheiben 62 und 63 in eine Bewegung der Stifte 55 und in der gleichen Richtung umgesetzt wird. Die Scheiben 62 und
63 können sich jedoch in entgegengesetzter Richtung frei gegenüber den Stiften 55 und 56 aus den weiter unten ersichtlichen
Gründen verschieben.
Im Bereich der Bremssattelbohrungen 57 und 58 verlaufen die Stellstifte 55 und 56 durch Öffnungen 66 und 67 im Steuerglied
39. Im Bereich der öffnungen 66 und 67 ist die Stützplatte 24 mit Ansätzen 68 und 69 versehen. An den Ansätzen
68 und 69 sind längliche, schlüsselloch!"örmige Schlitze 71
und 72 ausgebildet. Die Schlitze 71 und 72 nehmen Abschnitte
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73 und 74 verringerten Durchmessers der Stellstifte 55 und
56 auf. Erweiterte Abschnitte 75 und 76 der Stifte 55 und 56
liegen auf der gegenüberliegenden Seite der Ansätze 68 und 69. Die Abschnitte 75 und 76 sind zylindrisch ausgebildet
und haben einen ausreichend kleinen Durchmesser, damit sie durch die erweiterten Abschnitte der Schlitze 71 und 72
hindurchgeführt werden können. Nachdem die Abschnitte 75 und 76 durch die erweiterten Abschnitte der Schlitze 71 und
72 durchgeführt wurden, wird die Stützplatte 24 relativ zu den Stiften 55 und 56.in die in Pig.2 gezeigte Lage verschoben,
so daß die Stellstifte 55 und 56 in Axialrichtung unverschiebbar mit der Stützplatte 24 verbunden werden.
Obere und untere Stellhebelpaare 76 und 77 sind an den äußeren
Schenkeln der entsprechenden Hebelpaare 45 und 46 durch Schwenkzapfen 78 und 79 angelenkt. An den gegenüberliegenden
Enden sind die Stellhebel 76 und 77 mittels eines Schwenkzapfens
82 schwenkbar miteinander und mit einem Joch 81 verbunden. Das Joch 81 ist seinerseits an ein Betätigungskabel
83 angeschlossen. Das Betätigungskabel verläuft zu der nicht
gezeigten, im Fahrzeuginnenraum angeordneten Peststellbremsbetätigungsvorrichtung.
Pig.2 zeigt die Peststellbremse im gelüfteten Zustand. Bevor
die Betriebsweise der Peststellbremse beschrieben wird, wird
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der Einfluß der hydraulischen Betätigungsvorrichtung auf
die Feststell-Bremsbetätigungsvorrichtung beschrieben. Wie bereits erwähnt, bewegen sich die Stützplatte 24 und das
Steuerglied 39 gemeinsam von dem Bremssattel 15 fort, wenn der Kolben 18 betätigt wird. Diese Bewegung wird an die
Stellstifte 55 und 56 übertragen. Die Stellstifte 55 und 56 verschieben sich daher relativ zum Bremssattel 15 und zum
Stellglied 51, das an dem Bremssattel 15 gehaltert ist. Die Größe dieser Relativbewegung erhöht sich, da der Bremssattel
15 gegenüber der Bremsscheibe 12 gleitfähig ist. Die Federn 59 und 61 suchen die Scheiben52 und 63 gegen eine Verschiebung
gemeinsam mit dem Stellglied 51 zu sichern. Wenn nicht ein ausreichender Abrieb der Reibbeläge 23 und 28 stattgefunden
hat, bewegen sich die Scheiben 62 und 63 während der hydraulischen Betätigung geringfügig von dem Stellglied 51
fort. Falls der Abrieb der Reibbeläge jedoch ausreichend groß ist, verschieben sich die Scheiben 62 und 63 geringfügig
relativ zu den Stellstiften 55 und 56, um eine automatische Nachstellung der Feststellbremseinrichtung zu erreichen.
Bei Betätigung über die Feststellbremseinrichtung wird auf das Stellkabel 63 eine Zugkraft ausgeübt. Diese Zugkraft
wird an das Joch 81 übertragen und verschwenkt die Steuerhebel 76 und 77 aus der in Fig·2 in ausgezogenen Linien
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gezeigten Lage in die in gestrichelten Linien gezeigte Lage,,
Dabei verschwenken die Hebel 45 und 46 um den Schwenkzapfen
44· Die Betätigungsflächen 47 und 48 sind derart ausgebildet, daß sie bei einer solchen Schwenkbewegung das Stellglied
51 mit Kraft beaufschlagen. Diese Kraft wird über die Scheiben 62 und 63 und die Stellstifte 55 und 56 an den
Bremsschuh 22 übertragen. Gleichzeitig wird der Bremssattel · 15 mit einer Gegenkraft beaufschlagt, die zu einer Verschiebung
des Bremssattels und zu einem Einrücken des Bremsschuhs 27 führt.
Wenn die Bremsschuhe 22 und 27 auf die beschriebene Weise durch die Feststellbremseinrichtung eingerückt werden, sucht
sich die Stützplatte 24 geringfügig von dem Steuerglied 39 fortzubewegen. Wie bereits erwähnt wurde, suchen ferner der
Bremsschuh 22 und s'eine Stützplatte 24 in Laufrichtung der Bremsscheibe 12 zu verkippen. In Abhängigkeit vom Ausmaß der
Kippbewegung verschiebt sich dann die Stützplatte 24 relativ zum Steuerglied 39 in der Ebene der Fig.2 längs und senkrecht
zur Achse der Bohrung 17· Die längliche Ausbildung der
Schlitze 71 und 72 gestattet eine derartige Verschiebung. Durch diese Relatiwerschiebung wird die Rolle 35 verschoben
und zwischen die Flächen 34 und 36 oder die Flächen 33 und 37 gedruckt. Durch die über die Rolle 35 aufgebrachte Kraft
wird dann die Stützplatte 24 an einem weiteren Verkippen
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gehindert. Die einer solchen Verkippung entgegenwirkende
Kraft enthält jedoch eine axial gerichtete, zur Bremsfläche 13 der BremsScheibe weisende Komponente, Diese Kraftkomponente
bewirkt eine Selbsterregung oder Servobetätigung am Bremsschuh 22; dadurch wird die manuell auf den Bremsschuh
ausgeübte Kraft verstärkt. Somit wird eine Servoverstärkung
erreicht, jedoch nur bei einer mechanischen Betätigung der Bremsschuhe«
Um während der Servoverstärkung eine sichere Abstützung der
Steuerplatte 39 zu erreichen, ist zwischen dem Kolben 18 und einer im Bremssattel 15 am äußeren Ende der Bohrung 17 ausgebildeten
Nut 86 eine verkantete Scheibe 85 (Figo4) angeordnet.
Die verkantete Scheibe 85 gestattet eine freie Verschiebung
des Kolbens 18 in der Bohrung 17 in Richtung des
Pfeiles 87. Die Scheibe 85 stört daher die normale hydraulische Betätigung des Kolbens 18 nicht. Die Scheibe 85 gestattet
ferner eine normale Rückhubbewegung des Kolbens 18. Eine übermäßige Verschiebung in einer der Richtung des Pfeils 87
entgegengesetzten Richtung wird iedoch durch die Verkantung der Scheibe 85 und ihr Zusammenwirken mit der Bremssattelnut
86 und dem Kolben 18 verhindert. Der Kolben 18 sorgt somit für eine wirksame Abstützung des Steuergliedes 39 während
der mechanischen Betätigung.
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Claims (1)
- Kelsey-Hayes Company
384-81 Huron River Drive
Romulus, Michigan/USA25. Mai 1971 Anwaltsakte M-1622Patentansprüche1· Bremse mit einem Bremsschuh und einer ersten und einer zweiten Betätigungsvorrichtung zur Betätigung des Bremsschuhes, gekennzeichnet durch eine Bremsverstärkungsvorrichtung (31-41), die den Bremsschuh (22) nur bei Betätigung durch die zweite Betätigungsvorrichtung (42-83) mit einer Selbsterregungskraft beaufschlagt»2„ Bremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremsverstärkungsvorrichtung (31-41) eine zwischen Bremsschuh (22) und erster Betätigungsvorrichtung (17-20) angeordnete Steuervorrichtung (35,39) enthält.3ο Bremse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Betätigungsvorrichtung (17-20) einen-H-10985 1/1060-H-hydraulisch "betätigten Kolben (18) und die zweite Betätigungsvorrichtung (42-83) ein mechanisch betätigtes Stellglied (51) enthält.4. Bremse nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch ein Gesperre (85), das eine Rückhubbewegung des hydraulisch betätigten Kolbens (18) bei dessen Kraftbeaufschlagung verhindert·5· Bremse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremse eine Scheibenbremse (11) mit einer Bremsscheibe (12) ist, an der der Bremsschuh(22) angreift.6. Bremse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremsverstärkungsvorrichtung (31-41) Steuerglieder (24,35,39) enthält, die miteinander zusammenwirkende, gegenüber der Reibbelagfläche(23) des Bremsschuhs (22) geneigte Steuerflächen (33-37) aufweisen, die zwischen der ersten Betätigungsvorrichtung (17-20) und dem Bremsschuh (22) angeordnet sind.7. Bremsbetätigungsanordnung mit einer ersten, längs einer Achse hin- und herbewegbar abgestützten Betätigungsvorrichtung, einem ersten gemeinsam mit der ersten Betätigungsvorrichtung verstellbaren Steuerglied, einem zweiten,-15-109851/1060neben dem ersten Steuerglied angeordneten Steuerglied, das längs der Achse verstellbar und einem Bremsschuh zugeordnet -ist, der bei Verschiebung des zweiten Steuergliedes längs der Achse betätigt ist, und einer zweiten, mit dem zweiten Steuerglied zusammenwirkenden Betätigungsvorrichtung zur Verschiebung des zweiten Steuergliedes längs der Achse, gekennzeichnet durch eine Haltevorrichtung (71-75), durch die die Steuerglieder (24,39) in einer winklig zur Achse verlaufenden Richtung relativ zueinander verschiebbar sind, und eine Bremsverstärkungsvorrichtung (31-41), durch die eine Relativbewegung der Steuerglieder (24,39) in dieser Richtung in eine Relativbewegung der Steuerglieder längs der Achse umsetzbar und dadurch eine am zugeordneten Bremsschuh (22) angreifende SelbstVerstärkungskraft erzeugt ist.8. Bremsbetätigungsanordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremsverstärkungsvorrichtung (31-41) miteinander zusammenwirkende, geneigte Steuerflächen (33, 34,36,37) an den Steuergliedern (24,39) enthält.9. Bremsbetätigungsanordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremsverstärkungsvorrichtung (31-41) ein walzenförmiges, zwischen den geneigten Steuerflächen (33,34,36,37) angeordnetes Bauteil (35) enthält.-16-109851 / 1060- 16 -10. Bremsbetätigungsanordnung nach einem der Ansprüche 7 "bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Betätigungsvorrichtung einen hydraulisch betätigten Kolben (18) und die zweite Betätigungsvorrichtung (42-83) eine mechanisch betätigte Stellstange (81) enthält.Scheibenbremse mit einer um eine Achse drehbaren, mit Bremsflächen versehenen Bremsscheibe, einem Bremsschuh, der einen neben den Bremsflächen der Bremsscheibe angeordneten Reibbelag und eine Stützplatte aufweist, einem dem Bremsschuh zugeordneten Bremssattel, der eine im wesentlichen senkrecht zur Bremsfläche der Bremsscheibe verlaufende Zylinderbohrung enthält, und einem gleitfähig in der Zylinderbohrung einsitzenden Kolben, gekennzeichnet durch ein zwischen Kolben (18) und Stützplatte (24) angeordnetes, mit dem Kolben zusammenwirkendes, drehfest gehaltertes Steuerglied (39), einander zugeordnete, schrägverlaufende Steuerflächen (33,34,36,37) auf dem Stützglied (24) und dem Steuerglied (39), eine zwischen den Steuerflächen angeordnete Rolle (35), einen gleitfähig im Bremssattel (15) gelagerten, mit der Stützplatte (24) zusammenwirkenden Stellstift (55,56) zur Betätigung des Bremsschuhs (22) und eine Haltevorrichtung (71-75), durch die bei Anlage des Bremsschuhs (22) an der Bremsfläche (13) der Bremsscheibe (12) eine Querverschiebung-17-109851 /1060zwischen Stellstift (.55,56) und Stützplatte (24) und dadurch eine Axialverschiebung zwischen Steuerglied (39) und Stützplatte (24) zwecks Bremsverstärkung am Bremsschuh (22) "bei Betätigung durch den Stellstift (55,56) ermöglicht ist.109851/1060
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