DE2125353A1 - Neue Pheny !harnstoffderivate und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents

Neue Pheny !harnstoffderivate und Verfahren zu ihrer Herstellung

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DE2125353A1
DE2125353A1 DE19712125353 DE2125353A DE2125353A1 DE 2125353 A1 DE2125353 A1 DE 2125353A1 DE 19712125353 DE19712125353 DE 19712125353 DE 2125353 A DE2125353 A DE 2125353A DE 2125353 A1 DE2125353 A1 DE 2125353A1
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Dieter Dr. Bottmingen; Nikles Erwin Dr. Liestal; Dürr (Schweiz)
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Description

Neue Phenylharnstoffderivate und Verfahren zu ihrer Herstellung *S» SS ΐρνΐ Smb SS S>^ ΐ·^* SS SSSSiSS ΐίΐ ^aI ΐΐ νί· ■*■ SS S3 SS <S?SSf SS SS. SSI «mSbSbÜ «StfShS SSi SS« 55ϊ SIS SS ShS^Sa SZ* SSISS S>^ SS £■■ SS SS SwSS^ Sb* SiSi SS SS SS? SS SS^S*SS SSZ^S* SZT SS *S?*|äSSSpB !«Si
Die Erfindung betrifft neue Pheny!^harnstoffderivate, ihre Herstellung und Verwendung als Wirkstoffe in selektiven herbiziden Mitteln. Die neuen Phenylharnstoffe entsprechen der Formel
(D
worin X Sauerstoff oder Schwefels R, Wasserstoff, einen niederen Alkyl-, Alkenyl-j Alkinyl- oder Alkoxyrest und R^ einen niederen Alkyl- oder Alkenylrest bedeuten, oder aber R.. und R. zusammen mit dem Stickstoff} an den sie gebunden sind, einen gegebenenfalls substituierten und/oder durch Sauerstoff oder Schwefel unterbrochenen heterocyclischen Ring bilden.
Unter niederen Alkyl-, Alkenyl-, Alkinyl- und Alkoxyresten sind solche Reste zu verstehen, die 1 bis 4 bzw. 2 bis 4 Kohlenstoffatome aufweisen, und gerad- oder verzweigtkettig sein
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können, wie z.B. Methyl, Aethy1, n-Propyl, i-Propyl, n-Butyls Isobutyl, Allyl, Methallyl, Chlorallyl, Butinylj 2-Propinyl etc.
Von besonderem Interesse sind Verbindungen der Formel
X .
-NHC - N (II)
wobei Σ die oben erwähnte Bedeutung sukommt3 während R, .Wasserstoffs Methyl, Methoxy oder iso»Butinyl bedeutet«·
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Beispiele von Verbindungen der Formel (I) sind in der folgenden Tabelle aufgeführt:
-NHC - N
CH.
CH-
C2H3
CH.
CH.
CH
CH3
CH
CH,
CH
H
H
H
H
H
H
H
CH3
CH
OCH,
OCiL
-CH
-CH
CH5
CHCH
-CH2-CIUCH2
-CH0-C-CH0
d 1 d
CiI-,
-o-ciu-ciucH,-.
ei c
S 0 0 0 0 0 0
0 S 0 S
0 0
0-CH0-C-CH0
d ι d
CH.
-CH=C
-CH.
-CH.
-CH=CHCH.
N-' N-
N-
N-
1098A9/2029 S II-
Die Phenylharnstoffe der Formel (I) werden nach an sich bekannten Methoden dargestellt, wie folgendes Schema zeigt:
-NCX + H-N
R.
-NHC-IJ
-NH0 + Z-C-if" λ E-^—* ρ c O
oder ganz allgemein
A + B-N
■R
■> (D
• Dabei haben R, und R„ die oben erwähnte Bedeutung, Z stellt eine Abgangsgruppe wie Chlor, Brom oder Jod dar, während A und B Reste darstellens die miteinander unter Anlagerung oder Kondensation die Harnstoff- bzw. Thioharnstoff gruppierung, bilden können. Der dem 3,5-Bis-trifluormethylphenylisocyanat zu Grunde liegende Nitrokö'rper wurde von Yagupol'skij et al, Zh. obs. khi. 39, 2053 (1969) beschrieben, ebenso ist das daraus durch Pd/C in Methanol entstehende Anilin bekannt; dessen Phosgenierung zum Isocyanat (kalt/warm) ist eine dem Fachmann vertraute Reaktion.
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Die Verbindungen der Formel (I) weisen eine breite biozide Wirkung auf und können zur Bekämpfung von sehr' verschiedenartigen pflanzlichen Schädlingen eingesetzt werden.
Diese herbizide Wirkung kann total oder selektiv sein. Totalherbizide und auch entblätternde Wirkung wird in höheren Aufwandmengen beobachtet. Solche Wirkungen sind immer dann von Vorteil, wenn der Nutzboden für eine neue Pflanzung vorbereitet werden soll, während noch Ueberreste früher angepflanzter Kulturen vorhanden sind. Die selektive herbizide Wirkung lässt sich sowohl im Vorauflauf- und im Nachauflaufverfahren erzielen und wird vornehmlich in wichtigen Grosskulturen wie Getreide, z.B. Weizen, Reis und Mais, Soja, Baumwolle und anderen beobachtet. Dabei können die Aufwandmengen in weiten Grenzen schwanken z.B. zwischen 0,1 bis 10 kg Wirkstoff pro Hektare, vorzugsweise aber 0,5 bis 5 kg pro Hektare.
Die erfindungsgemässen Wirkstoffe der Formel I können auch zur Beeinflussung des Pflanzenwachstums, z.B. zur Reifebeschleunigung bei Pflanzen durch vorzeitiges Austrocknen, ferner auch zur Vermehrung des Fruchtansatzes, Verzögerung der Blüte, zur Verlängerung der Lagerbeständigkeit von Ernteprodukten oder auch zum Frostfestmachen eingesetzt werden. Auch können die Wirkstoffe der Formel I als Herbizide bei der Ausrottung zählebiger Unkräuter auf lange. Sicht von Interesse sein, wenn die Selektivität der Wirk-Stoffe nicht genügt, um eine Ertragsminderung der im Zeitpunkt der Anwendung angebauten Pflanzen auszuschliessen.
Die Wirkstoffe der Formel I können allein oder zusammen mit geeigneten Trägern und/oder anderen Zuschlagstoffen eingesetzt: werden. Geeignete Träger und Zuschlag-
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Stoffe können fest oder flüssig sein und entsprechen den in der Formulierungstechnik üblichen Stoffen, wie z.B. natürlichen oder regenerierten mineralischen Stoffen, Lösungs-, Verdünnungs-, Dispergier-, Emulgier-, Netz-, Haft-, Verdickungs-, Binde- oder Düngemitteln. Ferner können noch weitere biozide Verbindungen zugesetzt werden. -Solche biozide Verbindungen können z.B. der Klasse der Harnstoffe, der gesättigten oder ungesättigten Halogenfettsäuren, Halogenbenzonitrile, Halogenbenzoesäuren, Phenoxyalky!carbonsäuren, Carbamate, Triazine, Nitroalky !phenole j org. Phosphor Säureverbindungen, quaternären Ammoniumsalze, Sulfaminsäuren, Arsenate, Arsenite, Borate oder Chlorate angehören.
Srfindungsgemässe herbizide Mittel können in Form von Lösungens Emulsionen Suspensionen, Granulaten oder Stäubemitteln zur Anwendung gelangen. Die Anwendungsformen richten sich nach den Verwendungszwecken und müssen eine feine Verteilbarkeit der Wirksubstanz gewährleisten. Insbesondere bei der totalen Vertilgung von Pflanzenwuchss bei der vorzeitigen Austrocknung sowie der Entblätterung. kann die Wirkung durch die Verwendung von an sieh phytotoxischen Trägerstoffen, wie z.B. hochsiedenden Mineralölfraktionen oder Chlorkohlenwasserstoffe!! verstärkt werden; andererseits kommt die Selektivität der Wachstumshemmung bei der Verwendung von gegenüber Pflanzen indifferenten Trägerstoffen, z.B. in der selektiven Unkrautbekämpfung, im allgemeinen deutlich zur Geltung.
Zur Herstellung von Lösungen kommen Lösungsmittel wie insbesondere Alkohole, z.B. Aethyl- oder Isopropy!alkohol, Ketone, wie Aceton oder Cyclohexanon, aliphatisch^ Kohlenwasserstoffe, wie Kerosen und cyclische Kohlenwasserstoffe, wie Benzol, Toluol, Xylol, Tf:trahydronaphthalin,
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alkylierte Naphthaline, ferner chlorierte KohlenwasserStoffe, wie Tetrachloräthan, Aethylenchlorid, und endlich auch mineralische und pflanzliche OeIe oder Gemische der obengenannten Stoffe in Frage.
Bei. den wässrigen Zubereitungen handelt es sich um Dispersionen'im allgemeinen und um Emulsionen im besonderen. Die Wirkstoffe werden als solche oder in einem der obengenannten Lösungsmittel, vorzugsweise mittels Netz- oder Dispergiermitteln, in Wasser homogenisiert. An kationaktiven Emulgier- oder Dispergiermitteln seien als Beispiele quaternäre Ammoniumverbindungen genannt; an anionaktiven z.B. Seifen, aliphatische langkettige Schwefelsäuremonoester, aliphatisc.h-ar omatische Sulfonsäuren, langkettige Alkoxyessigsauren; an nichtionogenen Polyglykolether von Fettalkoholen oder p-tert.Alkylphenolen mit Aethylenoxyd. Andererseits können auch aus Wirkstoff,'Dispergator und eventuell Lösungsmittel bestehende Konzentrate hergestellt werden. Solche Konzentrate lassen sich vor der Anwendung z.B. mit Wasser verdünnen und liegen dann als Emulsionen oder Suspensionen vor.
Stäubemittel können durch Mischen oder gemeinsames Vermählen von Wirksubstanz mit einem festen Trägerstoff hergestellt werden. Als solche kommen z.B. in Frage: Talkum, Diatomeenerde, Kaolin, Bentonit, Calciumcarbonat, Borsäure, Tricalciumphosphat, aber auch Holzmehl, Korkmehl, Kohle und andere Materialien pflanzlicher Herkunft. Die Wirkstoffe können auch mit einem flüchtigen Lösungsmittel auf die TrägerStoffe aufgezogen werden. Durch Zusatz von Netzmitteln und Schutzkolloiden können pulverförmige Präparate und Pasten in Wasser suspendierbar und als Spritzmittel verwendbar gemacht werden.
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In vielen Füllen ist die Anwendung von Granulaten zur gleichmässigen Abgabe von Wirkstoffen über einen längeren Zeitraum von Vorteil. Diese lassen sich durch Lösen des Wirkstoffes in einem organischen Lösungsmittel, Absorption dieser Lösung durch granuliertes Mineral, z.B. Attapulgit oder SiO2. und Entfernen des Lösungsmittels herstellen. Sie können auch so hergestellt werden, dass die Wirkstoffe der Formel I mit polymerisierbaren Verbindunggen vermischt werden, worauf eine Polymerisation durchgeführt wird, von der die Aktivsubstanzen unberührbar bleiben, und wobei noch während der Polymerisation die Granulierung vorgenommen wird. Der Gehalt an Wirkstoff in den oben beschriebenen Mitteln liegt zwischen 0,1 bis 95 %, dabei ist zu erwähnen, dass bei der Applikation aus dem Flugzeug oder mittels anderen geeigneten Applikationsgeräten Konzentrationen bis zu 99,5 % möglich sind.
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Beispiel 1
A) 25,5 g 3,4-Bis-trifluormethyl-nitrobenzol werden in 200 ml Isopropanol mit 2 g Raney-Nickel in einem Schüttelkolben hydriert. Nach etwa 3 Stunden ist die Wasserstoffaufnahme beendet. Man filtriert vom Katalysator ab, dampft das Filtrat ein und destilliert den Rückstand am Vakuum. Man erhält 19,2 g 3,4-Bis-trifluormethyl-anilin. Siedepunkt 104-107°/12 Torr.
B) Bei -200C wird unter Rühren zu einer vorgelegten Lösung von 30 g Phosgen in 200 ml Essigsäureäthylester die Lösung von 19 g 3,4-Bis-trifluormethyl-anilin in 100 ml dieses Essigesters zugetropft. Man lässt ohne Kühlung über Nacht weiterrühren, destilliert dann das Lösungsmittel ab und fraktioniert den Rückstand am Vakuum. Es wurden 18,8g 3,4-Bis-trifluormethyl-phenylisocyanat erhalten. Siedepunkt 78-80°/12 Torr, welches eine in der Literatur noch nicht beschriebene Verbindung darstellt.
C) 14,7 g des nach B erhaltenen Phenylisocyanats x^erden zu einer Lösung von 7,5 ml 40 7oigem wässrigem Dimethylamin und 30 ml Dioxan gegeben. Nach 5 Minuten Rühren wird durch Zugabe von ca. 200 ml Eiswasser ein Niederschlag gefallt. Man erhält nach Abnutschen und Trocknen 15,7 g N-3,4-Bis-trifluormethyl-phenyl-N',N'-dimethylharnstoff. Schmelzpunkt 118-119° nach Umkristallisieren aus Cyclohexan. Die Formel dieses Endproduktes ist
CF3-f S -NH -C-N^ (Verbdg. 1) CF3 O
1 09849/2029
JlO
Beispiel 2
A) Herstellung von 3,4-Bis-trifluormethylphenylisothiocyanat
Zu einer vorgelegten Mischung von 8,5 ml Thiophosgen, .100 ml Wasser und 100 ml Methylenchlorid werden bei 20°C in etwa einer Stunde 22,9 g 3,4-Bis-trifluorrnethy!anilin, gelöst in 25 ml Methylenchlorid, zugetropft. Man lässt über Nacht nachrühren und arbeitet dann auf. Die organische Schicht wird abgetrennt, mit Wasser gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet und eingedampft. Der Rückstand wird am Vakuum destilliert. Man erhält 22 g der Titelverbindung vom Siedepunkt 93-95°/12 Torr.
B) Herstellung von N-334-Bis-trifluormethylphenyl-N ' ,N '-dimethyl-thioharnstoff
15 g 3s4-Bis-trifluormethylphenylisothiocyanat werden in 20 ml Diosan mit 7,5 ml einer 40 %igen wässrigen Diine thy laminlösung versetzt.. Nach 15 Minuten wird durch Zugabe von Eiswasser ausgefällt« Durch Abnutschen, Waschen mit Wasser und anschiiessendes Trocknen erhält man 16,5 g des Produktes» Schmelzpunkt 119° (aus Cyclohexan).
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Nachstehend sind die gemäss vorstehenden Beispielen erhaltenen sowie weitere in analoger Weise hergestellte Verbindungen der Formel I tabellarisch zusammengestellt, wobei die Bedeutung der Symbole in Formel I angegeben ist. Die meisten Verbindungen entsprechen auch der engeren Formel II.
Verb.
Nr.
X Rl C^CH CH3 R2 0
_J
CH3 Schmelz
punkt
0C
1 O CH3 Γ
\_
-OCH3 CH3 CH3 118-119
2 O H CH3 114-146
3 O -OCH3 CH3 67 - 68
4 O n-C4H9 CH3 56 - 59
5 O -CH CH3 113-114
6 O 157-159
•7 S 119
8 S 107-109
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Beispiel 4 ' M
Formulierung
Stäubemittel
Gleiche Teile eines erfindungsgemässen Wirkstoffes und gefällte Kieselsäure werden fein vermählen. Durch Ver mischen mit Kaolin oder Talkum können daraus Stäubemittel mit bevorzugt 1-6 % Wirkstoffgehalt hergestellt werden.
Spritzpulver
Zur Herstellung eines Spritzpulvers werden beispielsweise die folgenden Komponenten gemischt und fein vermählen:
50 Teile Wirkstoff gemäss vorliegender
Erfindung
20 Teile Hoch adsorptive Kieselsäure 25 Teile Bolus alba (Kaolin) I5,5 Teile l-_Benzyl-2-stearyl-benzimidazol-
6S3'-disulfonsaures Natrium
• 3S5 Teile Reaktionsprodukt aus p-tert.Octyl-
phenol und Aethylenoxyd.
Emulsionskonzentrat
Gut lösliche Wirkstoffe können auch als Emulsionskonzentrat nach folgender Vorschrift formuliert werden:
20 Teile · Wirkstoff
70 Teile Xylol
10 Teile einer Mischung aus einem Reaktionsprodukt eines Alkylphenols mit
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Aethylenoxyd und Calcium-dodecylbenzolsulfonat
werden gemischt. Beim Verdünnen mit Wasser auf die gewünschte Konzentration entsteht eine spritzfähige Emulsion.
Granulate
7,5 g einer der Wirkstoffe der Formel I werden in 100 ml Aceton gelöst und die so erhaltene acetonische Lösung auf 92 g granuliertes Attapulgit (Mesh-size: 24/48 Maschen/inch) gegeben. Das Ganze wird gut vermischt und das Lösungsmittel im Rotationsverdampfer abgezogen. Man erhält ein Granulat mit 7,5 % Wirkstoffgehalt.
H) 9 8 A Η /20 2 9
Die herbizide Wirkung der erfindungsgemässen Wirkstoffe wurde anhand des folgenden Versuches bestätigt:1
Im Gewächshaus werden die Testpflanzen in Töpfe mit huraosem sandigem Lehmboden 1 cm tief eingesät. Zur Behandlung diente eine wässrige Brühe, hergestellt aus einem netzbaren Pulver mit 25 % Wirkstoffgehalt, und zwar in Mengen
2
von 0,1 1 pro m Erdoberfläche. Die Konzentration der Brühe wird jeweils so eingestellt, dass damit Wirkstoffmenten von 0,5; 1; 2 und 4 kg pro Hektar auf die Erdoberflächen der Tb'pfe aufgebracht werden (1 kg pro h entspricht 0,1 g pro m ).
Die Töpfe werden bei 22-25°C und 50-70 % rel. Luftfeuchtigkeit stehen gelassen und regelmässig begossen. Die Vorauflauf-Behandlung (pre-emergent) erfolgt unmittelbar vor der Saat und wird nach 28 Tagen ausgewertet. Die Nachauflauf-Behandlung (post-emergent) erfolgt 10-12 Tage nach der Saat, wenn die.Pflanzenkeimlinge das 2- bis 3-Blattstadium erreicht haben. Die Auswertung der Ergebnisse erfolgt 15 Tage nach der Behandlung.
Bewer tungs-Skala:
9 = Normalzustand (Pflanze wie Kontrolle nicht geschädigt)
1 = Pflanze total abgestorben 8-2 = Zwischenstufen der Schädigung.
Als Wirkstoff im vorliegenden Test diente N~3,4-Bis-trifluormethylphenyl-N',N'-dimethylharnstoff (Verbindung 1 der Tabelle).
1093A9/2029
1) Pre-Emergent-Versuch
Nutz Zea (Mais) U η k r Poa trivialis Konzentration kg/ha η 9 des Wirkstoffs
Testpflanze Sorghum hybridum Alopecurus myos. 1 8
Oryza (Trockenreis) Echinochloa crus galli 0,5.
Grossypium (Baumwolle) Digitaria sanguin. pflanze 9 4
Glycine (Sojabohne) Setaria italica 8
Amaranthus spec.
Sinapis alba 2
Ipqmea purpurea 3
1
9 . 1
8 1 5
7 1
9 1
9 1 9
ä u t e r
2
4
1
3
3
2
1
8
Wie vorstehende Resultate zeigen, ist der erfindungs· gemässe Wirkstoff bestens zur selektiven Unkrautbekämpfung in Baumwollkulturen, aber auch in Mais-, Soja- und Sorghum-Kulturen geeignet, indem er in diesen Kulturen vorkommende Unkräuter, insbesondere des Gras- und Hirsetyps, schon in
den niedrigsten Anwendungskonzentrationen weitgehend bis
ganz vernichtet.
109 84 9/2029
-yf-
2) Post-Emergent-Versuch
Testpflanze Konzentra
0,5
Triticum (Weizen) 8 tion des
kg/ha
1
7 Wirkstoffs
A
Unkräuter Setaria italica r-l 1
Nutzpflanz Zea(Mais 9 a n 8 Digitaria sang. 2 2
Oryza (Trockenreis) 8 7 Echinochloa crus galli 3 2
Grossypium (Baumwolle) 8 7 6 Amaranthus retrofl. r-l 1
Papaver rhoeas 1 1
6 Sinapis alba 1 1
Vicia sativa A 2
Matricaria A 1
Auch hier zeigen die Resultate die gute Eignung der Verbindung Nr.. 1 zur selektiven Unkrautbekämpfung als Nachauf laufmittel, besonders in Mais und Baumwolle, aber auch in Getreide und Reis und die gute Unkrautwirkung gegen Gräser und Dicotyledonen.
109 3 49/2029

Claims (5)

  1. fr
    Patentansprüche
    Verbindungen der Formel
    NHC - NC (I)
    R2
    worin X Sauerstoff oder Schwefel ist, R. Wasserstoff, einen niederen Alkyl-, Alkenyl-, Alkinyl- oder Alkoxyrest darstellt und R2 einen niederen Alkyl- oder Alkenyl· rest bedeutet, oder aber R1 und R2 zusammen mit dem Stickstoff, an den sie gebunden sind, einen gegebenenfalls substituierten und/oder durch Sauerstoff oder Schwefel unterbrochenen heterocyclischen Ring bilden.
  2. 2) Verbindungen der Formel
    (II)
    worin X Sauerstoff oder Schwefel und R, Wasserstoff, Methyl, Methoxy oder iso-Butinyl bedeutet.
  3. 3) Verfahren zur Herstellung von herbizid wirksamen Verbindungen der Formel
    J-C ^ -NHC - N
    F3C-
    F3C
    109849/2029
    worin X Sauerstoff oder Schwefel, R1 Wasserstoff, einen niederen Alkyl-, Alkenyl-, Alkinyl- oder Alkoxyrest und R_2 einen niederen Alkyl- oder Alkenylrest bedeuten, oder aber R. und R~ zusammen mit dem Stickstoff, an den sie gebunden sind, einen gegebenenfalls substituierten und/ oder durch Sauerstoff oder Schwefel unterbrochenen Heterocyclus bildeti, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Verbindung der Formel
    mit einer Verbindung der Formel
    B-N
    zur Reaktion bringt, wobei R1 und R- die oben angegebene Bedeutung besitzen und A und B Reste darstellen, die miteinander unter Anlagerung oder Kondensation die Harnstoff- bzw. Thioharnstoffgruppierung bilden.
  4. 4) Selektives herbizides Mittel enthaltend als Wirkstoff mindestens eine Verbindung der Formel I des Patentanspruch Io
  5. 5) Verwendung einer Verbindung der Formel I des Anspruchs 1 als selektives Herbizid,
    109849/2029
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