DE2124009A1

DE2124009A1 - Planetenradgetnebe

Info

Publication number: DE2124009A1
Application number: DE19712124009
Authority: DE
Inventors: Hansjorg Bordowsky Karl Heinz Bucksch Manfred 7990 Friedrichshafen Dach
Original assignee: ZF Getriebe GmbH
Current assignee: ZF Getriebe GmbH
Priority date: 1971-05-14
Filing date: 1971-05-14
Publication date: 1972-12-21
Also published as: GB1347952A; BR7202993D0; DE2124009C3; FR2139455A5; SE378895B; JPS5637468B1; IT955320B; CA961671A; AU4223372A; US3780601A; DE2124009B2

Description

Firma ^x J
ZF-Borg-Warner GmbH
7990 Stiedriehshafen

Planetenradgetriebe

Die Erfindung betrifft ein Planetenradgetriebe mit einem oder mehreren Planetenradsätzen, deren zugeordneter Steg mit.einer das Planetenradgetriebe umgebenden Kupplung oder Bremse in Verbindung steht, und bezieht sich auf eine besonders zweckmäßige und vorteilhafte Ausgestaltung des die Planetenräder tragenden Steges eines derartigen Planetenradgetriebes·

Bei den bisher bekannten vergleichbaren Getriebe-Ausführungen ist der Steg, in dem die Planetenräder über Bolzen gelagert sind, und das die Mitnehmerverzahnung für die Reibscheiben der das Getriebe umgebenden Kupplung aufweisende Bauteil aus einem Stück gefertigt. Dies erfordert eine sehr aufwendige Spanabnahme bei der Herstellung dieses leilB, so daß eine wirtschaftliche Fertigung nicht möglich ist. Außerdem wird die Montage des Getriebes, insbesondere das Einsetzen von vormontierten Radsätzen sehr erschwert, da der Einbau, nur in Achsrichtung vorgenommen werden kann. Auch wird durch die Einteilige Ausbildung die Baugröße des Getriebes ungünstig beeinflußt.

209852/0151

Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein Planetenradgetriebe mit einem oder mehreren Planetenradsätzen., deren zugeordneter Steg mit einer das Planetenradgetriebe umgebenden. Kupplung oder Bremse in Verbindung steht, zu schaffen, bei dem die Nachteile der vorbekannten Ausführungen nicht auftreten, sondern bei dem vielmehr der Steg auf einfache und rationelle Weise hergestellt werden kann. Tor allem aber soll der Ein- und Ausbau, kompletter Radsätze leicht möglich sein, um den Zusammenbau, des Getriebes auf einfache Weise zu. bewerkstelligen, ohne daß dadurch ein. großer Bauaufwand und besondere Montage- und Hilfsvorrichtungen erforderlich wären.

Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß der Steg aus einer Scheibe und mit dieser verbundenen Aufnahmelagerungen für die Planetenräder gebildet ist und daß auf der Außenmantelfläehe der Scheibe in diese eine Verzahnung od. dgl. eingearbeitet ist, in die eine als * Bauteil der das Planetenradgetriebe umgebende Kupplung oder Bremse ausgebildete Trommel einschiebbar und mit der Scheibe verrastbar ist.

Zweckmäßig ist es hierbei, die Trommel gleichzeitig als Iiamellenträger der Kupplung oder Bremse auszubilden und mit einer der Verzahnung der Scheibe angepaßten Mitnehmerverzahn.ung zu. versehen.

209852/0151

Die Verbindung der Scheibe mit der Trommel kann in ■vorteilhafter Weise derart vorgenommen werden, daß die Trommel im Bereich der Scheibe mit einer oder mehreren vorzugsweise eingestanzten und gleichmäßig über den Umfang verteilten Ausnehmungen und diesen zugeordneten in Achsrichtung an einer oder beiden Seiten der Ausnehmung vorgesehenen verformbaren Anschlägen versehen und die Scheibe mit in die in die Trommel eingearbeiteten Ausnehmungen eingreifenden Abbiegungen ausgestattet wird. Die Anschläge zur Halterung der Trommel in der Scheibe können durch an der Trommel angebrachte radial nach innen gerichtete Vorspränge gebildet werden, wobei die Verrastung der Trommel mit der Scheibe durch Verformung von den Ausnehmungen der Trommel zugeordneten Anschlägen, vor bzw. nach dem Einsetzen der Abbiegungen der Scheibe in die Trommelau snehmungen erfolgt.

Vorteilhaft ist es ferner, die an der Scheibe angebrachten Aufnahmelagerungen für die Planetenräder durch Reibschweissung an dieser zu. befestigen. Auch können die Aufnahmelagerungen in einer an deren freien Enden angebrachten zweiten Scheibe abgestützt werden, wobei die zweite Scheibe gegebenenfalls mittels einer oder mehrerer etwa rechtwinklig umgebogener Lappen an. der ersten Scheibe vorzugsweise mittels Schweißen zu befestigen ist.

209857/0151

Die Ausgestaltung der einzelnen Teile und die Art der vorgesehenen Verbindung erlaubt es, eine oder beide die Aufnahmelagerungen tragenden. Scheiben und/oder die das Planetenradgetriebe umgebende Trommel im Tiefziehverfahren auf rationelle Weise herzustellen.

Ein gemäß der Erfindung ausgebildetes Planetenradgetriebe zeichnet sich nicht nur durch eine einfache konstruktive Ausgestaltung des Steges und der mit diesem verbundenen k Bauteile aus, die eine wirtschaftliche Fertigung ermöglichen, sondern vor allem wird durch diese Ausgestaltung erreicht, daß der Zusammenbau des Steges und der Einbau, der Radsätze stets leicht und ohne Schwierigkeiten vorgenommen werden kann. Wird nämlich der Steg aus einer Scheibe gebildet, die mit einer das Getriebe umgebenden Trommel verrastet wird, so können ζ. B. die Planetenräder bevor die Trommel mit der Scheibe fest verbunden wird, radial von außen ohne Behinderung eingeschoben und montiert werden. Die Einfachheit der einzelnen Bauteile sowie die Art ihrer Verbindung miteinander gewährleistet somit, daß eine preisgünstige Serienfertigung des Getriebes, das sich außerdem durch eine kurze Baulänge auszeichnet, gegeben ist.

Weitere Einzelheiten eines gemäß der Erfindung ausgebildeten Planetenradgetriebes sind dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel, das nachfolgend im einzelnen erläutert ist, zu entnehmen. Hierbei zeigt:

209852/0151 ./·

_ 5 —
Fig. 1: Ein Planetenradgetriebe im Axialschnitt,

Pig. 2: den bei dem Getriebe nach. Pig. 1 verwendeten Steg zusammen mit der das Getriebe umgebenden Trommel,

Pig. 3: den Steg nach Pig. 2 in Seitenansicht,

Pig. 4: die Einzelheit χ aus Pig. 2 im vergrößerten Maßstab und

Pig. 5: die Draufsicht in Pfeilrichtung auf die Einzelheit χ nach Pig. 4.

Das in Pig. 1 dargestellte und mit dem Bezugszeichen 1 versehene Planetenradgetriebe besteht aus zwei Sonnenrädern 2 und 3» einem die Doppel-Planetenräder 7» 8 und die Planetenräder 11 tragenden Steg 4 sowie einem Hohlrad 12, von dem die wahlweise über die Sonnenräder 2 oder 3 eingebrachte leistung auf die nicht gezeigte Abtriebswelle abgeführt wird. Der Steg 4 ist hierbei aus einer Scheibe 5 gebildet, in die zur Lagerung der Doppel-Planetenräder 7, 8 Bolzen 6 eingesetzt sind, die außerdem durch eine weitere Scheibe 14 gehalten werden. Die mit dem Sonnenrad 3 kämmenden Planetenräder 11 sind ebenfalls auf Bolzen 10 gelagert, die jeweils in der Scheibe 14 und einem an der Scheibe 5 befestigten Lagerstück 9 gehalten sind.

209852/0151 ,.

Das Planetenradgetriebe 1 ist umgeben von einer Trommel 13 und einer Reibungskupplung 16, deren Innenlamellen 17 mit der Trommel 13 und deren Außenlamellen 18 mit einem nur teilweise dargestellten Getriebegehäuse 15 verbunden sind. Durch einen von Druckmittel beaufschlagbaren Kolben 20 können, die Innen- und Außenlamellen 17 und 18 gegen ein Widerlager 19 gepresst werden, so daß die Trommel 13 kraftschliissig mit dem Gehäuse 15 verbindbar ist.

Die Trommel 13 ist, wie es insbesondere den !Pig. 2 und 3 entnommen werden kann, als mit einer Verzahnung 22 versehenes Ziehteil hergestellt, wobei die Terzahnung

22 sowohl zur Mitnahme der Innenlamellen 17 der Kupplung 16 als auch zur Befestigung mit der Scheibe 5 dient. Die Scheibe 5 weist dazu, nämlich auf der Au.ßenmantelflache eine gleichartige, der Trommelverzahnung 22 angepaßte Verzahnung 21 auf, so daß zur Verbindung dieser Teile diese lediglich ineinander zu. stecken und zu. verrasten sind.

Zur Verrastung der Scheibe 5 mit der Trommel 13 sind gemäß den Pig. 4 und 5 in die Trommel 13 Ausnehmungen eingearbeitet, und die Scheibe 5 ist mit den Ausnehmungen

23 zugeordneten Abbiegungen 25 ausgestattet, die beim tiberschieben der Trommel 13 in die Ausnehmungen 23 eingreifen. Dabei wird die Lage der Scheibe 5 in axialer Richtung durch die Anschläge 24- bestimmt, die , da entsprechend

209852/0151

—· 7 —

axial gerichtete Einschnitte 26 vorgesehen sind, durch Abbiegen nach innen erzeugt werden. Sobald die Abbiegungen 25 der Trommel 13 in die Ausnehmungen 23 eingeführt sind, ist lediglich mittels eines Werkzeuges an einigen Stellen ein Teil der Trommel 13 ebenfalls nach innen zu. drücken, um die Anschläge 27 zu. bilden, so daß die Scheibe 5 fest mit der Trommel 13 verbunden ist.

Das Terrasten der Trommel 13 mit der Scheibe 5 wird selbstverständlich erst vorgenommen, wenn die Doppelplanetenräder 7, 8 und die Planetenräder 11 montiert sind, so daß deren Einbau., zumal auch das Hohlrad 12 von. rechts nachträglich aufgeschoben werden kann, ungehindert von außen nach innen vorzunehmen ist.

Die Lagerung der Doppelplanetenräder 7, 8 auf den in den beiden Scheiben 5 und 14 geführten Bolzen 6, wobei die Scheibe 14- außerdem mittels axial gerichteter lappen 28 zusätzlich an der Scheibe 5, z. B. durch Anschweißen befestigt sein kann und die Lagerung der Planetenräder 11 auf den Bolzen 10, die in. der Scheibe 14 und den mit der Scheibe 5 beispielsweise durch Reibschweißen fest verbundenen Lagerstücke 9 gehalten sind, ist dabei auf einfache Weise ohne besondere Montagevorrichtungen vorzunehmen. Der Zusammenbau, wie auch die Herstellung der einzelnen Teile, insbesondere der Scheibe 5 und der Trommel 13 und deren

2 0 9 8 5 2/0151

~ 212A009

Verbindung miteinander ist somit Gewähr dafür, daß ohne großen. Bauaufwand das Planetenradgetriebe 1 eine kompakte wirtschaftlich, zu. fertigende Baueinheit darstellt.

13.95.1971 ' Akte 9301

20 9 8 5 2/0151

Claims

Patentansprüche

1. Planetenradgetriebe mit einem oder mehreren Planetenradsätzen, deren zugeordneter Steg mit einer das Planetenradgetriebe umgebenden Kupplung oder Bremse in Verbindung steht, dadurch gekennzeichnet, daß der Steg (4) aus einer Scheibe (5) od. dg* und mit dieser -verbundenen Aufnahmelagerungen (6, 9) für die Planetenräder (7, 8 u. 11) gebildet ist und daß auf der Außenmantelfläche der Scheibe (5) in diese eine Verzahnung (20) od. dgl. eingearbeitet ist, in die eine als Bauteil der das Planetenradgetriebe (1) umgebende Kupplung (16) oder Bremse ausgebildete Trommel (13) einschiebbar und mit der Scheibe (5) verrastbar ist.

2. Planetenradge triebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trommel (13) als Lamellenträger der Kupplung (16) oder Bremse ausgebildet und mit einer der Terzahnung (21) der Scheibe (5) angepaßten Mitnehmerverzahnung (22) versehen ist.

3. Planetenradgetriebe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Trommel (13) im Bereich der Scheibe (5) mit einer oder mehreren vorzugsweise eingestanzten und gleichmäßig über den Umfang verteilten Ausnehmungen (23) und diesem zugeordneten in Achsrichtung an einer oder beiden Seiten der Ausnehmung (23) vorgesehenen verformbaren Anschlägen (24, 27) versehen ist und daß die

2098 5 7/0151

AO

Scheite (5) mit in die in die Trommel (13) eingearbeiteten Ausnehmungen (23) eingreifende Abbiegungen (25) ausgestattet ist.

4. Plane tenradge tr lebe nach einem der Ansprüche 1 Ms 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschläge (24, 27) zur Halterung der Trommel (13) in der Scheibe (5) durch an der Trommel (13) angebrachte radial nach innen gerichtete Yorsprünge gebildet sind.

5. Planetenradgetriebe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Yerrastung der Trommel (13) mit der Scheibe (5) durch Verformung der den Ausnehmungen (23) der Trommel (13) zugeordneten Anschlägen (24, 27) vor bzw. nach dem Einsetzen der Abbiegungen (25) der Scheibe (5) in die TrommelauBnehmungen (23) erfolgt.

6. Planetenradgetriebe nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die an der Scheibe (5) angebrachten Aufnahmelagerungen (9) für die Planetenräder (11) durch Reibschweißung an dieser befestigt sind.

7. Planetenradgetriebe nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmelagerungen (6, 9) in einer an deren freien Enden angebrachten zweiten Scheibe (14) abgestützt sind.

209857/Π151

8. Planetenradgetriebe nach Anspruch 7» dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Scheibe (14) mittels einer oder mehrerer etwa rechtwinklig umgebogener Lappen (27) an der ersten Scheibe (5) vorzugsweise mittels Schweißen befestigt ist.

9. Planetenradgetriebe nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß eine oder beide die Aufnahmelagerungen (6, 9) tragenden. Scheiben (5» 14) und/ oder die das Planetenradgetriebe (1) umgebende Trommel (13) im Tiefziehverfahren hergestellt sind.

13.05.1971 Akte 9301

e-gi

20985?/ni51