DE2121782A1 - Biaxial orientierte Polyäthylen-2,6naphthalatfolien sowie Verfahren zu deren herstellung - Google Patents
Biaxial orientierte Polyäthylen-2,6naphthalatfolien sowie Verfahren zu deren herstellungInfo
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Description
3. Mai 1971 W. 40 486/71 - Ko/B
Teijin Limited Osaka (Japan)
Biaxial orientierte Polyäthjrlen-2,6-naphthalatfolien
sowie Verfahren zu deren Herstellung
Die Erfindung betrifft biaxial orientierte PoIyäthylen-2,6-naphthalatfolien
mit praktisch einheitlicher Stärke bzw, frei von Stärkeungleichmäßigkeiten, welche in Kombination eine für praktische Verwendungen
brauchbare mechanische Festigkeit und eine bisher unbekannte ganz, ausgezeichnete Dimensionsstabilität bei
hoher Temperatur besitzen, die sich durch eine thermische Schrumpfung bei 2550C von nicht mehr als 5$, insbesondere
nicht mehr als 1$ zeigt, sowie ein Verfahren zur Herstellung
von Folien mit diesen neuen physikalischen Eigenschaften.
Insbesondere betrifft die Erfindung biaxial orientierte Polyäthylen-2,6-naphthalatfolien, die im wesentlichen
aus Polyäthylen-2,6-naphthalat mit einer Eigenviskosität von nicht weniger als 0,35 bestehen, wobei die
thermische Schrumpfung bei 2550C von diesen Folien nicht
mehr als 5$, vorzugsweise nicht mehr als 1$ beträgt und
die Zugfestigkeit dieser Folien nicht weniger als 800 kg/ca ist, sowie ein Verfahren zur Herstellung der«*
artiger Folien«
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Mit der Ausdehnung der Anwendungsbereiche von Kunststoffolien wurden scharfe Anforderungen an die
Eigenschaften der Folien gestellt. Beispielsweise werden auf dem Gebiet der elektrischen Industrie bei fortschreitender
Massenproduktion und wegen des Bedarfes der Größenverringerung der hergestellten Gegenstände
und Güter sehr scharfe Anfordernisse an die Eigenschaften der einzusetzenden Kunststoffolien, beispielsweise
Y/ärmebeständigkeit, gestellt. Im Fall der Herstellung von flexiblen gedruckten Schaltungen unter An=
Wendung von Kunststoffolien ist es notwendig, ein Lotungsbad
bei hoher Temperatur anzuwenden, um die Herstellungskosten zu verringern und die Produktionswirksam=
keit zu erhöhen und deshalb ist die Entwicklung einer
Kunststoffolie, die bei lötbädern von mehr als 2550C
verwendbar ist, ein erhebliches Problem auf dem Fachgebiet. Bisher ergaben sich jedoch keine Folien auf der
Basis von Polyestern, die gute mechanische Festigkeit für die praktische Anwendung und eine einheitliche
Stärke besitzen und die diese Anfordernisse für Dimensionsstabilität bei hohen Temperaturen erfüllen«
Als Folien von ausgezeichneter Wärmebeständigkeit sind biaxial orientierte Polyäthylenterephthalatfolien
bekannt und äiese wurden der praktischen Anwendung zu~
geführt« Jedooh können biaxial orientierte Polyäthylen«=
tereplrtihalatfolien höchstens Temperaturen von etwa
225^J ausreichen und es ist unmöglich, mit Polyäthylen=
terephthalate!ien derartige Anfordernisse 2512 erfüllen.
Allgemein ist die Dimeneionsstabilität bei liehen
Temperaturen von biaxial orientierten, Folien^ cüis au
tmgestreckten Filmen von kristallinen Polymeren
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stellt sind, schlecht und, um diese schlechte Dimensionsstabilität
bei hohen Temperaturen zu verbessern, werden derartige biaxial orientierte Folien einer
Wärmenachbehandlung unter Bedingungen unterworfen, die keine freie Schrumpfung der Folie erlauben, beispielsweise
unter Streckbedingung oder Bedingung von konstanter Länge, oder unter Bedingungen, die eine freie
Schrumpfung in gewissem Ausmaß erlauben, ausgenommen, falls die Herstellung von thermoschrumpfbaren Folien
beabsichtigt ist. Zahlreiche Vorschläge wurden bereits hinsichtlich dieser Wärmenachbehandlungsbedingungen,
Heizbedingungen und anderen Nachbehandlungen zur Kombination mit derartigen Wärmenachbehandlungen gemacht. Weiterhin
wurden bereits verschiedene Vorschläge hinsichtlich der Kombination der biaxialen Orientierung oder
Streckung mit derartigen Wärmenachbehandlungen gemacht. Einige dieser Vorschläge werden im Industriemaßstab
praktisch ausgeführt.
Derartige Wärmenachbehandlungen ergeben allgemein eine Begünstigung der Kristallisation und Orientierungsfreigabe der Folie, wodurch die Dimensionsstabilität
der Folie bei hohen Temperaturen verbessert wird. Üblicherweise wird, je höher die Temperatur der Wärmenachbehandlung
ist oder je langer der Zeitraum der Wärmenachbehandlung
ist, die Dimensionsstabilität der Folie bei hohen Temperaturen umso mehr verbessert. Jedoch .bestehen
Begrenzungen hinsichtlich der Behandlungstemperatur oder der Behandlungszeit in Abhängigkeit von der Art und
Wärmebeständigkeit des filmbildenden Polymeren. Üblicherweise wird die Wärmenachbehandlung bei um etwa 10
bis 200G niedrigeren Temperaturen als der Schmelzpunkt
des filmbildenden Polymeren ausgeführt. V/enn die Wärme-
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nachbehandlung bei höheren Temperaturen" ausgeführt
wird, treten-häufig fehler, wie Schädigung der physikalischen
Eigenschaften der Folie,und Bruch der Folie auf und es ist unmöglich, eine Folie herzustellen, die
in Kombination gute mechanische Festigkeit und gute Dimensionsstabilität bei hohen Temperaturen hat, wenn
ein stabiler Betrieb angewandt wird.
Selbst im Fall von biaxial orientierten PoIyäthylenterephthalatfolien9
die eine ausgezeichnete Wärmebeständigkeit besitzen, treten diese Nachteile"in
gleicher Weise auf« Die höchste auf die Wärmenachbehandlung von Polyäthylenterephthalatfolien anwendbare
Temperatur "beträgt etwa 25Q0Cf was etwa 1OCC niedriger
ale der Schmelzpunkt des Polyäthylenterephthalats ist und die bevorzugten Temperaturen für die Wärmenachbehandlung
liegen im Bereich von 180 bis 23O0C. Wenn die Wärmenachbehandlung oberhalb eines derartigen Bereiches
ausgeführt wird, können Brüche der Folie, Zunahme der Stärkeungleiohmäßigkeit und Schädigung der physikalischen
Eigenschaften ausser der Dimensionsstabilität "bei hohen Temperaturen nicht vermieden werden« Falls
weiterhin die Wärmenaohbehandlung während eines langen
Zeitraums ausgeführt wird.„ selbst bei diesen bevorzugten
Temperaturen,, tritt eine sogenannte thermische Schädigung,
beispielsweise Bruch der Polymerkette oder Oxydation dee Polymere^ euf9 so daß die mechanischen und
elektrischen Eigenschaften häufig extrem erniedrigt
werden. Falls der Behandlungszeitraum verlängert wird, steigen aueh die Herstellungskosten an. Vom wirtschaftlichen
Gesichtspunkt "bestehen deshalb bestimmte' ßren&en hinsichtlich der Behandlungszeit«
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Gemäß der Erfindung wird Polyäthylen-2,6-naphthalat
als Ausgangspolymeres verwendet.
Es ist bekannt, daß Polyäthylen-2,6-naphthalat ein orientierbares kristallines Polymeres ist, das
zur Formung zu Fäden oder Filmen geeignet ist, und daß dessen zweiter Übergangspunkt etwa 1100C beträgt, der
um etwa 500C höher als der zweite Übergangspunkt von Polyäthylenterephthalat ist, und daß dessen Schmelzpunkt
etwa 2700C ist, welcher um etwa 10cC höher als der
Schmelzpunkt von Polyäthylenterephthalat ist. Es sind bereits mehr als 20 Jahre vergangen, seit/dem dieses
Polymere auf dem Fachgebiet bekannt wurde (siehe britische Patentschrift 604 073), jedoch wurden bisher
kaum Vorschläge gemacht hinsichtlich der Herstellung von orientierten Folien aus diesen Polymeren, Soweit
hier bekannt ist, wurde lediglich die Herstellung von Folien aus-einem Polyäthylenterephthalat, das 2,6-Naphthalindicarboxylat
in einer Menge von weniger als 25$ der wiederkehrenden Struktur enthaltenden Polymeren
enthielt, in der US-Patentschrift 3 161 710 beschrieben. In diesem Vorschlag ist jedoch keinerlei Hinweis hinsichtlich
einer Wärmenachbehandlung, wie vorstehend ausgeführt, enthalten. Weiterhin kann, wenn das erfindungsgemäße
Verfahren auf dieses Polymere angewandt wird, keine Folie mit derartigen spezifischen physikalischen
Eigenschaften erhalten werden, wie sie die Folien gemäß der Erfindung aufweisen.
In der Beschreibung der US-P^atentschrift 3 501 ist ein magnetisches Aufzeichnungsband angegeben, das
auf Polyäthylen-2,6-terephthalat getragen wird, Gem'aQ
dieser Veröffentlichung wird eine Folie aus Polyäthylen-2,6-naphthalat,
die biaxial duroh biaxiale Streckung
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orientiert ist, einer Wärmeverfestigungs- oder Kristallisationsbehandlung
unter Spannung gegen eine Schrumpfung bei einer üblicherweise oberhalb 1200C
und bis zu etwa 2500C betragenden Temperatur oder mehr,
vorzugsweise 200 bis 2400C unterworfen. Die wärmeverfestigte
Folie kann innerhalb des gleichen Temperaturbereiches ohne Beschränkung gegen Schrumpfung wärmeentspannt
werden. Es ist angegeben, daß die Dichte der Folie aus Polyäthylen-2,6-naphthalat, die entspreohend
diesem Vorschlag erhalten wird, etwa 1,354 beträgt.
Im Rahmen von Untersuchungen im Hinblick auf die Entwicklung einer Folie mit einer praktisch einheitlichen
Stärke, die frei von Stärkeungleichmäßigkeiten ist "and die in Kombination gute mechanische Festigkeit,
»> wie sie für praktische Verwendungen brauchbar ist, und
ein® ganz ausgezeichnete Dimensionsstabilität bei hohen Temperaturen besitzt, wurde nun gefunden, daß, wenn
eine biaxial orientierte Folie aus Polyäthylen-2,6-naphthalat
einer zweistufigen Wärmenachbehandlung, die unter spezifischen Bedingungen ausgeführt wird, unterworfen
wird, biaxial orientierte Polyäthylen-2,6-naphthalatfolien
mit bisher unbekannten Eigenschaften erhalten werden können, die durch eine thermische Schrumpfung hei 2550C von nicht mehr als 5 ^5 vorzugsweise nicht
mehr als 1 <for uncL eine Zugfestigkeit von nicht weniger als
800 kg/em charakterisiert werden.
Die biaxial orientierten Polyäthylen-2,e-naphthalatfolian
mit diesen neuen physikalischen Eigenschaften sind weiterhin durch eine Dichte von nicht weniger als 1,360
und einen D-¥ertf bestimmt durch Röntgenstrahlung, von nicht
weniger als 80 gekennzeichnet. Es wurde weiterhin festgestellt, daß, wenn die vorstehend aufgeführte 2-stufige Warmenaölbehandlung
unter bevorzugten Bedingungen ausgeführt wird,
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biaxial orientierte Polyäthylen-2,6-naphthalatfolien erhalten
werden können, die durch eine thermische Schrumpfung bei 2550C von nicht mehr als 1 <fi, einer Dichte von
nicht weniger als 1,366 und einem D-Wert, bestimmt durch Röntgenstrahlung von 85 gekennzeichnet sind.
Wie in der vorstehend abgehandelten Beschreibung der US-Patentschrift 3 50-1 344 angegeben ist, kann die Wärme-T)5Jölbehandlung
eines biaxial orientierten Polyäthylen-2,6-naphthalatfilmes
ohne irgendwelche Arbeitsstörungen bei 5epf-«T>M+uren unterhalb 25O0C, üblicherweise 150 bis 25O0O
erreicht werden. Wie sich aus den Ergebnissen der nachfolgend angegebenen Vergleichsbeispiele ergibt, besitzen die
erhaltenen wärmenachbehandelten Pollen keine derartig überragenden Dimensionsstabilitäten bei hohen Temperaturen, wie
sie vorstehend angegeben wurden. Deshalb können diese Polien
nicht auf Gebieten eingesetzt werden, wo eine Hochtempera tar behänd lung erforderlich 1st. Beispielsweise wurde
festgestellt, daß diese Polien nicht einer Behandlung mit sineE Lötbad ausgesetzt werden können, das bei einer Temperatur
von 2350C oder höher gehalten wird.
Weiterhin wurde festgestellt, daß, wenn die Wärmenach-■henandlung
bei Temperaturen oberhalb von 25O0C, jedoch
unterhalb der Schmelztemperatur von Polyäthylen-2,6-naphthalat
ausgeführt wird, wie es in den nachfolgenden Vergleichsbc-ispielen
belegt wird, eine Polienschrumpfung auftritt, ch-r Betrieb nicht glatt ausgeführt werden kann und das Auftreten
von Stärkeungleichmäßigkeiten nicht vermieden werden kann, so daß auf diese Weise durch eine Wärmenachbehandlung
Polien, die für praktische Anwendungen geeignet sind, nicht erhalten werden können.
Im Rahmen der vorliegenden Untersuchungen wurde weiterhin festgestellt, daß bei der Wärmenachbehandlung von biaxial
orientierten Polien ein sich von Polyäthylen«^,6-
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naphthalat ableitender Film ein völlig unterschiedliches Verhalten gegenüber dem Verhalten einer Eolie zeigt, die
sich von Polyethylenterephthalat ableitet. Im Fall einer
Polyäthylenterephthalatfolie wird, falls die Behandlungsseit
etwas verlängert wird, das Auftreten einer extremen Schädigung verursacht. Andererseits wird im Pail einer
Polyäthylen-2,β-naphthalatfolie, selbst wenn die Behandlungszeit
beträchtlich verlängert wird, keine rasche ther-HaIe Schädigung verursacht» Es wurde festgestellt, daß,
wenn ein biaxial orientierter Polyäthylen-2,β-naphthalat-'film
der Wärmenachbehandlung der ersten Stufe bei einer Temperatur unterhalb 25O0G unter solchen Bedingungen, die
die freie Schrumpfung nicht erlauben, unterworfen wird,
es möglich ist«, den auf dies© Weise behandelten PiIm einer
zusätzlichen Wärmebehandlung bsi einer Temperatur von mehr
als 25O0C ohne irgendwelche Betriebsstörungen zu unterwerfen
und dass durch diese WäHaenaeiibehanalung der zweiten
Stufe gute mechanische Pestigkeiienp wie. sie für die praktische
Terwendung wertvoll ®ind9 nicht verloren gehen oder
irgendwelche Stärkeungleiolimäßlgkeitea nicht hervorgerufen
■werden.
Dadurch ergab sieh im Rahmen öieeer Erfindung eine
Mai-rial orientierte Polyäthylen-^, 6-=naphthalat£olie von
gleichmäßiger Stärkea die in Kombination gute mechanische
Festigkeiten«, wie sis für praktische Verwendung wertvoll
sind, und eine bisher unbekannte hervorragend verbesserte
Mmensionsstabilität bei ώοώθώ. Temperaturen besitzt.
Die Hauptaufgab® der Erfindung bestellt fieshalb in
elaer biaxial orientierten P©Iyätnylen-2,6~naphthalatfolie
mit praktisch einheitlicher Stärker, die frei von Stärkeunglsichmäßigkeiten
ist5 welefco bisher unbekannte physikaliselie
Eigenschaften sufwaist9 Sie insbesondere durch die vorstehend
aufgeführten beid-on bisher saitsinander in Kombination
unverträglichen Eigsneoliaften geksnnseiehnet ist.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung1 besteht in
einem Verfahren zur Herstellung von biaxial orientierten Polyäthylen-2,6-naphthalatfolien mit diesen neuen Eigenschaften.
Weitere Aufgaben und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung.
Als Polyäthylen-2,6-terephthalat, das als Grundpolymer
es gemäß der Erfindung verwendet wird, können sämtliche Polymere angewandt werden, bei denen mindestens 90 Mol-#
der Struktureinheiten aus Äthylen-2,6-terephthalateinheiten
bestehen. Somit werden mit dem Ausdruck "Polyäthylen-2,6-haphthalat"
im Rahmen der Erfindung nicht nur Homopolymere von Äthylen-2,6-naphthalat, sondern auch Polyäthylen-2,6-terephthalat,
das mit weniger als 10 Mol-$, vorzugsweise weniger als 5 Mol-$ eines Comonomeren oder eines Modifizierers
modifiziert ist, verstanden. Da eine Folie aus PoIyäthylen-2,6-naphthalat,
welche mit mehr als 10 Mo1-$ eines Comonomeren oder Modifizierers aüdifiziört ist, einem Bruch
während der Wärmebehandlung unterliegt, können derartige modifizierte Polymere nicht im Rahmen der Erfindung eingesetzt
werden.
Im allgemeinen wird Polyäthylen-2,6-naphthalat durch
Umsetzung der Naphthalin-:2,6-dicarbonsäure oder deren funktioneilen
Derivaten mit Äthylenglykol oder dessen funktioneilen Derivaten in Gegenwart eines Katalysators hergestellt.
Die Reaktionsbedingungen und Arbeitsverfahren sind im Fachgebiet bekannt und beispielsweise in den vorstehend aufgeführten
Patentschriften enthalten. Palis ein Comonomeres oder ein Modifizierer in einer Menge von weniger als 10 MoI-
io verwendet wird, werden vor der Beendigung der Reaktion der
Bildung des Polyäthylen-2,6-terephthalats eines oder mehrere geeignete Comonomere oder Modifizierer zu dem Polymerisationssystem zugesetzt und dann die Reaktion unter Bildung eines
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Copolyesters oder eines Mischpolyesters' beendet.
Als derartige Comonomere oder Modifizierer können Verbindungen mit einer zweiwertigen esterbildenden funktion
nellen G-ruppe, beispielsweise Dicarbonsäuren, wie Oxalsäure;. Adipinsäure, Phthalsäure, Isophthalsäure, Terephthalsäures
$apMhalin-2,6-dicarbonsäure, Bernsteinsäure, Diphenylatherdicarbonsäiiren
und niedrige Alkylester derartiger Dicarbonsausen,
Hydroxycarbonsäuren, wie p-Hydroxybenzoesäure und p-Hguroxyäthoxybenzoesäure und niedere Alkylester derartiger
Hydroxycarbonsäuren und zweiwertige Alkohole wie Propylen« glylcol und Irimethylenglykol verwendet werden. Po Iy äthyl &;.:■=■-2s6=naphthalin
oder dessen modifizierte Polymere können en&ständige Hydroxyl- und/oder Carboxylgruppen, die mit
monofunktionellen Verbindungen*, v/ie Benzoesäure, Benzoyl=-
benzoesäure, Benzyloxybenzoesäure und Methoxypolyalkylenglyisol
gekappt sind* besitzen» Es ist auch möglich, Poly=
äth3fien-2,i5-naphthalat, das rait einer sehr geringen Menge
ainsr trifunktionellen Verbindung wie Glycerin oder Psnta·--
erytilirit^ in einem derartigen Ausmaß modifiziert ist, daß
die Linearität des Polymeren praktisch nicht verloren gehΐ,
eins'asetzen.
Es ist möglich, in derartige Ausgangs-Polyäthylen-2,6-tereplithalate
verschiedene auf dem Fachgebiet der Folien·= herstellung bekannte Zusätze einzuverleiben, beispielsweise
SlSi&sbrechuingSHiittel, wie Titandioxyd, Stabilisatoren/^ie
Phosphorsäure, phosphorige Säure und Ester hiervon und Gleitmittel wie feinzerteilte Kieselsäure und Bauxit.
Dies ist günstig, wenn das im Rahmen der Erfindung eingesetzte- Polyäthylen-2,6-napnthalat eine Eigenviskosität
von nicht weniger als 0,35, insbesondere im Bereich von 0,45 bis 0,80 hat, da die Anwendung eines Polyäthylen-2,6=
naptethalats mit einer Eigenviskosität von weniger als 0,35
keine -brauchbaren Folien ergibt. Die hier angegebene Eigen™
viskosität wurde durch Bestimmung des Polymeren in ö-Ghlor-
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phenol bei 35 C ermittelt.
Das Ausgangsmaterial für die erfindungsgeraäße erzielbaren
Folien aus einem biaxial orientierten Polyäthylen-2,6-naphthalatfilra
wird aus einem ungestreckten PoIyäthylen-2,6-naphthalatfilm nach irgendeinem bekannten Verfahren
zur Herstellung von biaxial orientierten Folien erhalten. Beispielsweise kann ein Verfahren angewandt werden,
wobei eine ungestreckte Folie aus Polyäthylen-2,6-naphtha~
lat, die zum Beispiel durch dasfachmelzextrudierverfahren
gebildet wurde, sowohl in Seitrichtung als auch in Längs-.richtung
gleichzeitig oder aufeinanderfolgend gestreckt wird. Ausgangsfolien mit ausgezeichneten physikalischen Eigenschaften
können insbesondere erhalten werden, wenn ein Verfahren angewandt wird, wobei eine ungestreckte Polyäthylen»^
,6-naphthalatfolie in dexs Längsrichtung in einem Streckverhältnis
γόη mehr als 2 bei einer Temperatur ±ej Bereich
ii./iBc'nen einer um 1O0C höheren Temperatur als der zweiten
Übi.egangsteraperatur des Polyesters bis zu 17O0G und anschliesi?Slider
Streckung der Folie in der Seitrichtung in einem Streckverhältnis von mehr als 2 bei Temperaturen im Beräch
einer am 30C höheren Temperatur als der zweiten Übergangs-
-teirperatar des Polyesters bis zu 16O0C besteht. Es wird
.-3:-!f:it bevorzugt, ein derartiges Verfahren zur Herstellung
dsi" biaxial gestreckten Ausgangs-Polyäthylen-2,6~naphthalat-
:-.';·.lieii für dia Anwendung im Rahmen der Erfindung anzuwenden.
Bei der Herstellung von biaxial orientiertön Polyäthyisri-2,6~naphthalatfolien
gemäß-der Erfindung mit einer niedrigen thermischen Schrumpfung wird eine biaxial gestreckte
lolie aus Polyätrijlen-2,6-naphthalat mit einer Eigenvisko-Di-i-ät
you nicht weniger als 0^35} wobei mind es teas 90 Kol-#
d«r Snruktureinheiten aus Polyäthylen-2,6-naplrthalateiHhei-
xo.Yi bestehen, der Wärmebehandlung der ersten Stufe bei einer
1 C 3 8 B 2 / 1 8 4 1
Temperatur oberhalb 1500C, jedoch unterhalb 2500C, vorzugweise
mindestens etwa 50C niedriger als die bei der Wärmebehandlung der zweiten Stufe angewandte Temperatur
unter solchen Bedingungen unterworfen, daß keine freie Schrumpfung der Folie ermöglicht wird, und dann der Wärmebehandlung
der zweiten Stufe bei einer Temperatur nicht niedriger als 25O0C9 jedoch unterhalb des Schmelzpunktes
des Polyäthylen-2,6-naphthalate unter solchen Bedingungen
unterworfen die keine freie Schrumpfung der Folie erlauben.
Wie vorstehend ausgeführt9 ist es möglich, falls die
a3,s Ausgangsmaterial dienende "biaxial orientierte Polyäthylen-2,6-naphthalatfolie
der Wärmebehandlung der ersten Stufe unter den vorstehenden Bedingungen unterzogen wird, die
Wärmebehandlung der zweiten Stufe ohne irgendwelche Betriebsstörungen
oder ohne Schädigung -der physikalischen Eigenschaften der folie auszuführen»
Bevorzugt wird äie Wärmebehandlung der ersten Stufe
b©i einer Temperatur von jaehr als etwa 1700C, jedoch unterhalb
2500C^ und die Wärmebehandlung der zweiten Stufe bei
siaer Temperatur nielit niedriger als 2500O, „jedoch nicht höher
als 2700G ausgeführts wobei die Wärmebehandlungstemperatur
-der ersten Stufe auf mindestens 50C niedriger als die
Wärmebehandlungstemperatur eier zweiten Stufe eingestellt
wird.
Die Zeitdauer dgr Wärmebehandlung der ersten Stufe kann
in geeigneter Weise in Abhängigkeit von dem Ausmaß der Orientierung in der biaxial orientierten Ausgangsfolie, der
Art des filmbildenden Polymeren, der Filmstärke, dar Wärmebehandlungseinrichtungj
eier bei der Wärmebehandlung der ersten
Stuf® angewandten Temperatur und der Temperatur und
der Zeitdauer der Wärmebehandlung der zweiten Stufe variiert werden«. Die Zeitdauer übt Wärmebehandlung der zweiten Stufe·
kann gleichfalls in geeigneter Weise in Abhängigkeit von deir
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Ausmaß der Orientierung der Folie, der Art des filmbildenden
Polymeren, der Filmstärke, der Behandlungseinrichtung,
der bei der Wärmebehandlung der zweiten Stufe angewandten Temperatur und der Zeitdauer und Temperatur der
Wärmebehandlung der ersten Stufe variiert werden. Die bevorzugten Zeitdauern für die Wärmebehandlung der ersten Stufe
und der zweiten Stufe können somit nicht einfach bestimmt werden, sondern, basierend auf der Filmdichte, es läßt sich
die bevorzugte Zeit der Wärmebehandlung der ersten Stufe und der zweiten Stufe in einem gewissen Ausmaß bestimmen. Insbesondere
wird es bevorzugt, die Wärmebehandlung der ersten Stufe während eines ausreichenden Zeitraums, damit die behandelte
Faser eine Dichte von nicht weniger als 1,350, jedoch nicht mehr als 1,365 erreicht, auszuführen und die Wärmebehandlung
der zweiten Stufe während eines ausreichenden Zeitraums, damit die behandelte Folie eine Dichte größer als die
Dichte der Folie bei der ersten Wärmebehandlung erreicht und nicht weniger als 1,360 beträgt, durchzuführen.
Falls die Temperaturen der Wärmebehandlungen der ersten Stufe und der zweiten Stufe zu niedrig sind und/oder die Zeitdauern
der Wärmebehandlungen der ersten Stufe und der zweiten Stufe zu kurz sind, kann die Durchführung der Wärmebehandlung
der zweiten Stufe nicht glatt ausgeführt werden und/oder die physikalischen Eigenschaften der erhaltenen Folie werden verschlechtert
und die erhaltenen Folien können keiner prak tischen Verwendung zugeführt werden. Die Zeitdauern und die Temperaturen
der Wärmebehandlungen der ersten Stufe und der zweiten Stufe können jedoch entsprechend den vorstehenden Dichtekriteria
gewählt werden. Falls die Wärmebehandlung der ersten Stufe ausgeführt wird, bis die Dichte der Folie 1,365 übersteigt,
wird der Zweck der Verbesserung der Dimensionsstabilität bei hohen Temperaturen der Folie nicht gehindert, falls
jedoch die Zeitdauer der Wärmebehandlung der ersten Stufe bei einer Temperatur unterhalb 25O0O ausgeführt wird und zu
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sehr verlängert wird, läßt sich dies in diesem Fall vom industriellen Gesichtspunkt nicht bevorzugen.
Die Wärmebehandlungen der ersten Stufe und der zwei
ten Stufe werden im allgemeinen so ausgeführt, daß die
liandlungs tempera tür und der Behandlungs Zeitraum die Erfor=-
•fleraisse entsprechend der folgenden Gleichung erfüllen ι
~"2,5ci'H(Ö,t;<8,6 X 1O5 ""■
worin H (9st) duroh die Formel ΐ/t 1O0'1093 &/0o~2t ausgedrückt
wird, wobei θ die Wämaebehandlungstemperatur in
0Gf t die Wärmebehandlungszeit (Stunden) Θ den Wert-10C
and tA den Wert 1 Stunde besitzen.
Falls ein "biaxial orientierter Polyäthylen-2,6-naphthe:=·
latfilm von niedriger thermischer Schrumpfbarkeit für Ge-"braiieliszwecke
verwendet werden soll, wo Pollen mit einer tli©r--misolien
Schrumpfung bei-2550C mehr als 1 #, jedoeh nicht mslir
als 5 ^j wirksam eingesetzt werden, kann die Aufgabe frei sr~
reicht werden., wenn die Wärmebehandlung der ersten>Stufe ausgeführt
wird, bis der Film eine Dichte von nicht weniger als 1,550» jedoch weniger als 1,360 besitzt, und die Wärmebehandlung
der zweiten Stufe ausgeführt wird, bis der film eine jDiciits von nicht weniger als 1,360 besitzt. Bei derartigen
ZF'Qllen beträgt der durch Röntgenstrahlung bestimmte B-Wert
nicht weniger als etwa 80 und die Zugfestigkeit liegt nicht niedriger als etwa 1000 kg/cm .
Falls biaxial orientierte Polyäthylen-2s6-naphthalate
folien von niedriger thermischer Schrumpfbarkeit für Verwendungen
verwendet werden sollen, wo scharfe Bedingungen wie eine thermische Schrumpfung bei 2550C von nicht weniger als
1 $ gefordert werden, wird günstigerweise die Wärmebehandlung
der ersten Stufe ausgeführt, bis die Filmdichte einen Wert von 1,355 bis 1,365 erreicht und die Wärmebehandlung der
zweiten Stufe ausgeführt, bis die Filradichte nicht weniger als
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1,366 beträgt. Bei derartigen Folien sind erheblich die Dimensionsstabilitaten bei hohen Temperaturen verbessert,
der durch Röntgenbeugung bestimmte D-Wert beträgt nicht weniger als etwa 85 und die Zugfestigkeit liegt nicht niedriger
als bei 800 kg/cm .
Vorrichtungen und Einrichtungen zur Anwendung bei der Nachbehandlung zur Ausbildung eines biaxial orientierten
Polyäthylen~2,6-naphthalatfilmes gemäß der Erfindung von
praktisch einheitlicher Stärke oder frei von Stärkeungleichinäßigkeiten
mit stark verbesserter Dimensionsstabilität bei hohen Temperaturen und guter mechanischer Festigkeit für
praktische Anwendung können die üblichen sein und sie werden so eingesetzt, daß die vorstehenden Erfordernisse erfüllt
werden. Als Vorrichtung für die Wärmenachbehandlung seien beispielsweise mit Heizeinrichtungen ausgestattete Walzen
erwähnt. Als Heizeinrichtungen können bekannte Heizmaßnahmen, wie gasförmige Heizmedien, flüssige Heizmedien, Strahlungsheissgeräte,
beispielsweise Infrarot-Heizgeräte, elektrische Erhitzer und dergleichen verwendet werden. Heißluft stellt
das üblichste gasförmige Heizmedium dar, ;)edoch können auch
andere Heizgase in gleicher Weise verwendet werden. Als flüssige Heizmedien können erhitztes Siliconöl, geschmolzene
Salze, geschmolzene Metalle und erhitzte Medien aus anderen organischen oder anorganischen Verbindungen verwendet werden.
Heisplatten und Heizwalzen können einzeln oder in Kombination verwendet werden.
Entweder die Wärmenachbehandlung der ersten Stufe odor
die Wärmenachbehandlung'der zweiten Stufe werden unter solchen
Bedingungen ausgeführt, daß keine freie Schrumpfung der Folie ermöglicht ist. Die Wärmenachbehandlung wird hierzu, unter
Streckung, unter Bedingungen einer konstanten Filsi länge oder
unter Bedingungen, die eine beschränkte Schrumpfung der Folie erlauben, durchgeführt. Falls die Wärmenachbehandlung unter
Bedingungen, die eine beschränkte Schrumpfung T1??0. ab en, ausgeführt
wird, wird bevorzugt die Filmschrumpfung auf weniger
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als 25 $, vorzugsweise weniger als 10 $ der ursprünglichen
Folienlänge beschränkt.
Jede Wärmebehandlung kann bei einer feststehenden Temperatur innerhalb des angegebenen Bereiches ausgeführt werden,
bis die vorstehend angegebene Dichte in der Folie erreicht ist, oder sie kann durch allmähliche Erhöhung der Temperatur
innerhalb des angegebenen Bereiches ausgeführt werden, bis die gewünschte Dichte in der Folie erreicht ist. Die
Wärmenachbehandlung kann anschließenden die biaxiale Streckungs stufe ausgeführt werden oder sie kann nach einem bestimmten
Zeitraum'seit Beendigung der biaxialen Streckungsstufe ausgeführt werden. Weiterhin kann die Wärmebehandlung der zweiten
Stufe kurz nach der Wärmebehandlung der ersten Stufe oder .nach einem bestimmten Zeitraum seit Beendigung der Wärmebehandlung
der ersten Stufe ausgeführt werden.
Im Rahmen der Erfindung werden die Werte der thermischen Schrumpfung, der Dichte, der D-Wert, die Wärmebehandlungstemperatur,
die Ungleichmäßigkeit der Filmstärke und die Zugfestigkeit nach den folgenden Methoden bestimmt:
1. WärmeSchrumpfung bei 2550O
Der Probefilm wird während 5 Sekunden in ein bei 2550C gehaltenes
Siliconölbad getaucht und der freien Schrumpfung überlassen. Die Länge der Probe wird vor der Eintauchbehandlung
(10) und nach der Eintauchbehandlung (L1) bestimmt und die thermische Schrumpfung bei 2550C wird entsprechend der
folgenden Gleichung berechnet:
LO - L1
Thermische Schrumpfung bei 255 0 = χ 100 (
LO
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2. Dichte
Die Dichte wird "bei 230C unter Anwendung eines Dichtegradientenrohres
vom letrachlorkohlenstoff-n-Heptantyp
bestimmt, wobei die Einheit g/ccm ist.
3. D-Wert
Die Filmprobe wird in eine Röntgenbeugungsvorrichtung
in der Weise gesetzt, daß die Maschinenrichtung der Probe senkrecht zum Auftreffwinkel der Röntgenstrahlen ist und
die Halbwertbreite der Diffraktionsspitze bei 20 = 15,6°,
wobei der D-Wert entsprechend der folgenden Gleichung berechnet
wird.
2 λ/λ0 J In 2
B-b cos. θ » TV
worin λ die Wellenlänge der Röntgenstrahlung, θ den Diffraktionswinkel,
B die Halbwertbreite in der Gegend von 2 θ = 15,6°, b den Radius der Vorrichtung als solche, beispielsweise
Schlitze, und λ0 = 1 S bedeuten.
4. Wärmebehandlungstemperatur
Die Wärmebehandlungstemperatur wird als Temperatur der Filmoberfläche,
gemessen in einem Bestimmungsabstand von 2,3 cm (0,95 inch) mittels eines Strahlungsthermometers vom Modell
RM-2B der Burnes Inc. unter Anwendung einer Feldlinse von 15-facher Yergrößerung unter Annahme einer Abgabe der Folie
von 0,9 bestimmt.
^. Stärkeungleichmäßigkeit
Die' Filmprobe wird an beiden Enden mit einem Abstand von
7 cm getrimmt und die Stärke der Folie kontinuierlich über die gesamte Breite mittels eines ß-Stafahlen-Stärkemeßgerätes
109852/1841
gemessen. Die Stärkeungleichmäßigkeit wird aus der maximalen
Stärke (Tmax) und der minimalen Stärke (Tmin) entsprechend
der folgenden Gleichung berechnet:
(Tmax - Tmin)
Stärkeungleichmäßigkeit = + =
χ 100 (#
Durchschnittsstärke
Die Durchschnittsstärke wird nach folgender Gleichung nach dem Gewichtsverfahren ermittelt:
Gewicht der Folie Durchschnittsstärke = ■
Filmfläche, χ Filmdichte
6. Zugfestigkeit
Mit einer rechtwinkligen Probe (Länge 15 cm, Breite 1 cm), wurde die Zugfestigkeit Bei 230C und einer relativen Feuchtigkeit
von 65 $> bei einer Streckgeschwindigkeit von 100 .mittels des Instron-Uhiversaltestgerätes bestimmt.
Die folgenden Beispiele und Vergleichsbeispiele dienen zur weiteren Erläuterung der Erfindung.
Polyäthylen-2,6-naphthalat mit einer Eigenviskosität
von 0,53 wurde bei 3000C durch eine T-Düse extrudiert, das
Extrudat abgeschreckt und auf einer Gießtrommel, die bei 500C
gehalten wurde, verfestigt und eine ungestreckte Folie mit einer Stärke von 600 Mikron erhalten. Die ungestreckte Folie
wurde in einem Streckverhältnis von 3,5 bei 1400C in der Längs-'
richtung und dann in der Seitrichtung bei 1250C in einem Streckverhältnis
von 3,5 gestreckt. Die auf diese Weise erhaltene biaxial orientierte Folie (Stärkeungleichmäßigkeit = + 2,1 fo)
wurde einer Wärmebehandlung der ersten Stufe bei 230°C und
109852/1841
einer Wärmebehandlung der zweiten Stufe bei 26O0C unterworfen.
Die Eigenschaften der erhaltenen Folie sind in Tabelle I aufgeführt.
Die Eigenschaften von Filmen, die unter Weglassung der Wärmebehandlung der ersten Stufe, und der Weglassung
der Wärmebehandlung der zweiten Stufe erhalten wurden und die entsprechend der vorstehenden Wärmenachbehandlung mit
einem biaxial orientierten EiIm in der gleichen V/eise wie
vorstehend, der jedoch aus Polyäthylenterephthalat mit einem Gehalt von 20 $ an wiederkehrenden Polyäthylen-2,6-naphthalateinheiten
hergestellt worden war, sind ebenfalls in Tabelle I angegeben.
109852/1841
a O |
Beispiel 1 | Tabelle I |
Wärmebehandlung der
ersten Stufe |
Spannungsbe- öingun^ |
Temp |
Wärmebehandlung der
zweiten Stufe |
|
CD. CD CTJ |
Yergl® ichs- beispiel 1 |
Terap. Zeit -ML 1§§3L1 |
unter Spannung | 260 |
Zeit ' Spannungsbedingung
(Sek.) |
||
Vergleichs- "beispiel 2 |
250 10 | unter Spannung | 110 unter Spannung | ||||
• | Beispiel 3X | 230 ' 120 · | •i durchgeführt) | 260 | (nicht durchgeführt) | ||
(nielii | unter'Spannung | 260 | 110 unter Spannung | ||||
230 10 | 110 unter Spannung | ||||||
"Die Imsgangsfolie x^ar aus einem KLyäthylenterephthalatharz mit einem Gehalt Von
MoI-?! an wiederkehrenden PQlyäthylen~2,6-naphthalateinheiten aufgebaut.
Eigenschaften | der behandelten Folie | 1850 | 1,3662 | D-Wert | Stärkeungle i ch- mäßigkeit (I) |
|
Thermische Zugfestigkeit Dichte Schrumpfung /kff/cm2 s , , \ (aL\ \e-i5/CHJ ) \&/VO^ \7° J |
243 | C 1,3646 |
93 | + 2,1 | ||
Beispiel 1 | 0,7 | 1820 | 1,3660 | 72 | t 2,0 | |
Vergleichs- beispiel 1 |
38,5 | 90 | t 7,0 | |||
Vergleichs beispiel 2 |
0,8 | (Bestimmungen aufgrund von Folienbruch | unmöglich) | |||
Vergleichs beispiel 3 |
2121
Polyäthylen-2,6-naphthalat mit einer EigenviskosI-tat
von 0,464 wurde durch eine bei 30O0C gehaltene T-Mse
extrudiert und das Extrudat auf einer bei 5O0G gehaltenen Gießtrommel abgeschreckt und verfestigt und eine
nicht gestreckte Polie mit einer Stärke von 600 Mikron erhalten. Die nicht gestreckte Polie wurde bei 14O0C in einem
Streckverhältnis von 3,5 in der Längsrichtung und dann Ia
der- Seitrichtung bei 125 C in einem Streckverhältnis ύοώ
555 gestreckt. Die erhaltene biaxial orientierte Polie
(Stsrkeungleiehmäßigkeit = + 2,1 $) v/urde der Y
Ittsig der ersten Stufe und der Wärmebehandlung der
Stuf© unter den in Tabelle II angegebenen Bedingungen au
gesetzt. Die Ergebnisse sind in Tabelle II enthaltene
109852/1841
Tabelle ΪΙ
Wärmebehandlung der
rj ersten, Stufe »_»__
Temp. Zeit Spannungsbe-(0G) (Sek.) dingung
Vergleichsbeispiel 4
Vergleichsbeispiel 5
Beispiel 2 170
Beispiel 3 170
Beispiel 4 200
Beispiel 5 200
Beispiel 6 230
Beispiel 7 230
Beispiel 8 245
Beispiel 9 245
(nicht durchgeführt)
(ηi cbt d urchge führt)
20 unter Spannung
20 unter Spannung
18 3 % Schrumpfung
18 3 $>
Schrumpfung
15· unter Spannung
15 unter Spannung
20 unter Spannung
18 2 % Schrumpfung
.Dicht« der Folie nach ler Wärmebehandlung
rler ersten Stufe (g/ccm)
1,3510 1,3510
1,3577 1,3577 1,3596 1,3596 1,3642 1,3642 1,3647 1,3645
gabeile II (Fortsetzung)
Yergleichs-"belspiel 4 Yergleiehs-"beispiel
5
Beispiel 2 Beispiel 3 Beispiel 4 Beispiel 5 Beispiel 6 Beispiel 7 Beispiel 8
Beispiel 9
Wärm§>ehandlung
der zweiten Stufe Eigenschaften der erhaltenen Folie
Stärke- Zugfestig- thermi- Dichte D-Wert
Temp. (0C)
260
270
268 263 270
265 271 261 269
Zeit Spannungs« (Sek.) "bedingung.
ungleichmäßigkeit
10 unter Spannung
60 unter Spannung
45 5i° Schrumpfung
50 unter Spannung
100 unter Spannung
70 unter Spannung
80 2fo Schrumpfung
120 unter Spannung
100 unter Spannung
keit x
(kg/cm^)
(kg/cm^)
sehe (g/cctn) Schrumpfung
20 unter Spannung + 6,7 1890
5,5 1,3652 85
(Bestimmungen aufgrund von Folienbruch
unmöglich)
+ 2,3 | 2050 | 1,1 | 1,3655 | 87 |
+ 2*7 | 2010 | 0,8 | 1,36662 | 90 |
+ 2,2 | 2030 | 0,9' | 1,3661 | 87 |
+ 2,3 | 2000 | 0,6 | 1,3669 | 93 |
+ 2,4 | 2070 | 0,8 | 1,3662 | 93 |
+ 2,4 | 1980 | 0,5 | 1,3663 | 95 |
+ 2,2 | 2010 | 0,7 | 1,3661 | 93 |
+ 2,3 | 1960 | 0,6 | 1,3664 | 95 |
IS
Die in Beispiel 2 verwendete ungestreckte Folie wurde in der Längsrichtung bei 13O0C in einem Streckverhältnis
von 3,4 und dann in der Seitrichtung bei 13O0C in einem Streckverhältnis von 3,4 gestreckt. Die
erhaltene gestreckte Polie wurde einer Wärmenachbehandlung unter den in Tabelle III angegebenen Bedingungen
unterworfen. Die Eigenschaften der erhaltenen Polie sind in Tabelle IV angegeben.
10 | 14 | sit S 5ek.) |
Tabelle III | Stufe Dichte | der Polie | nach | 14 | 270 | 100 | Spannungsbedin gung |
1, | 3597 | |
11 | 200 | ' ersten | „,,,. der Wärmebehandlung S υβΟ-ΧΐΧ*™ λ λ«, λ ο 4-,, -ο_ Λ™ /„ ~_ \ der ι· Dtuxe ^g/ccmy |
260 | 150 | unter Spannung | • 1, | 3645 | |||||
12 | 230 | pannung gun |
unter Spannung | 267 | 120 | unter Spannung | 1, | 3647 | |||||
Wärmebehandlung der | 13 | 245 | 20 | 3 $> Schrumpfung | 269 | 80 | 3 io Schrumpfung | 1f | 3580 | ||||
Temperatur Ze | Vergleichs beispiel 6 |
170 | 18 | unter Spannung | 248 | 100 | 3 $> Schrumpfung | 1, | 3626 | ||||
Beispiel | Beispiel | 220 | 18 | unter Spannung | 265 | 30 | unter Spannung | 1, | 3646 | ||||
Beispiel | 240 | 30 | unter Spannung | unter Spannung | |||||||||
Beispiel | VJl | 3 Ί» Schrumpfung | |||||||||||
Beispiel | Beispiel | 20 | Wärmebehandlung der zweiten Stufe | ||||||||||
Beispiel | Temperatur Zeit (6C) (Sek.) |
||||||||||||
Beispiel | 10 | ||||||||||||
Beispiel | 11 | ||||||||||||
12 | |||||||||||||
13 | |||||||||||||
Vergleichs beispiel 6 |
|||||||||||||
Beispiel |
10985 2*71841
2121
Tabelle | IY | feit Bruchdehnung ·) W |
|
Dichte (g/ecm) |
Thermische Schrumpfung W |
Zugfes tigji (kg/cm^ |
|
Beispiel ΐθ~ ί:,3β64 | 0,6 | 2200 | |
Beispiel 11 1,3661 | 0,9 | 2210 | |
Beispiel 12 1,3662 | 0,8 | 2180 | |
Beispiel 13 1,3662 | 0,7 | 2230 | |
"er.^laichs- 'beispiel β 1,3650 |
6,0 | 2240 | |
Beispiel 14 1,3653 | 3,7 | 2220 | |
Xoung-Modul (kg/cm2) |
D-Wert | ||
f Beispiel 10 | 68 000 | 95 | |
Beispiel 11 | 64 000 | 93 | |
Beispiel 12 | 65 000 | 95 | |
Beispiel 13 | 66 000 | 95 | |
Yergleichs beispiel 6 |
60 000 | 82 | |
Beispiel 14 | 62 000 | 90 | |
Beispiel 15 und | Yergleichsbeispiel 7 | 58 | |
62 | |||
60 | |||
62 | |||
72 | |||
74 | |||
Stärkeungleich= mäßiglceit ($) |
|||
* O Oi | |||
4- P 1^ | |||
• O 4 | |||
± . 2,8 | |||
± 2e5 | |||
± 2»5 | |||
aus
Eine ungestreckte Folie/mit 3 Mol-$ Terephthalsäure als
Eine ungestreckte Folie/mit 3 Mol-$ Terephthalsäure als
Dioarbonsäurebestandteil copolymerisiertem Polyätliylen-2?6-naphthalat
(Eigenviskosität = 0,60) wurde gleichseitig in der längs- und Seitrichtung in einem Streckverhältnis von 354 in
jeder Richtung bei einer Temperatur von 130 C gestreckt. Dann
wurde die gestreckte Folie der Wärmebehandlung der ersten Stufe unter Spannung unter Anwendung einer Wärmebehandlungsmaschine
sit einem Temperaturgradienten von 150 bis 2450C entlang der
1098 52/1 841
PilErvorwärtsrichtung unterworfen. Die Eolie hatte eine Dichte
τοπ 1,3640 g/ccm. Dann wurde sie der Wärmebehandlung der zweiten Stufe unter Spannung während 90 Sekunden bei 2670G unterworfen.
Die Eigenschaften der erhaltenen Folie sind in Tabelle Y aufgeführt.
Die Ergebnisse des Vergleichsbeispiels 7, wo die vorstehenden Verfahren unter Anwendung einer ungestreckten Folie aus
einem mit 15 Mol-56 Terephthalsäure copolymeriaiertem Polyäthylen-2?6-naphthalat
wiederholt wurden, aind gleichfalls in Tabelle V angegeben.
Längs- Seitrichtung ■, r ichtung
Eichte (g/cc)
thermische Schrunrof. 0,8
1,3663
0,7
Längsrichtung
Seitrichtung
(BestimmungeMwegen Polienbr-uch
unmöglich) /
(kg/am")
Bruchehnung
Young-Mo d \il ,
Stärke-
xeit
215O
75
63000
ißSßig-
93
2210
67 64000
+ 2,6
109852/18A1
Claims (9)
1. Biaxial orientierte Polyäthylen-2,6-naphthalatfolie,
bestehend im wesentlichen aus einem Polyäthylen-2,6-naphthalat
mit einer Eigenviskosität von nicht weniger als 0,35, wobei mindestens 90 Mol-$ der Struktureinheiten aus Ä'thylen-2,6-naphthalateinheiten
bestehen, gekennzeichnet durch eine thermische Schrumpfung bei 255 0 von nicht mehr als 5 $ und eine
Zugfestigkeit von nicht weniger als 800 kg/cm .
2. Folie nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Dichte von nicht weniger als 1,360 und einen D-Wert, bestimmt durch
Röntgenstrahlung, von nicht weniger als 80.
3. Folie nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnä; durch eine
thermische Schrumpfung bei 2550C von nicht mehr als 1 $♦
4. Folie nach Anspruch 3, gekennzeichnet, durch eine Dichte von nicht weniger als 1,366 und einen D-Wert, bestimmt durch
Röntgenstrahlung von nicht weniger als 85.
5. Verfahren zur Herstellung von biaxial orientierten PoIyäthylen-2,6-naphthalatfolien
mit niedriger thermischer Schrumpfbarkeit, dadurch gekennzeichnet, daß eine biaxial orientierte
Folie, die im wesentlichen aus Polyäthylen-2,6-naphthalat mit
einer Eigenviskosität von nicht weniger als 0,35 besteht und mindestens 90 Mo1-$ der Struktureinheiten aus Polyäthylen-2,6-naphthalateinheiten
bestehen, an eine Wärmebehandlung der ersten Stufe bei einer Temperatur oberhalb 15O0C, jedoch unterhalb
250 C unter solchen Bedingungen, die keine freie Schrumpfung der Folie erlauben, unterworfen wird und dann die Folie einer Wärmebehandlung
der zweiten Stufe bei einer Temperatur nicht niedriger als 25O0C, jedoch unterhalb des Schmelzpunktes des Polyäthylen-2,6-naphthalats
unterzogen wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmebehandlung der ersten Stufe bei einer um mindestens
50C niedrigeren Temperatur als die Temperatur der Wärmebehandlung
der zweiten Stufe ausgeführt wird.
1 09852/1841
7· Verfahren nach Anspruch 5» dadurch gekennzeichnet,
daß die Wärmebehandlung der ersten Stufe bei einer Temperatur von oberhalb 1700C, jedoch unterhalb 2500C und die Wärmebehandlung
der zweiten Stufe bei einer Temperatur nicht niedriger als 25O°C, jedoch nicht höher als 2700C ausgeführt
wird.
8. Verfahren nach Anspruch 5 bis 7» dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmebehandlung der ersten Stufe ausgeführt wird,
bis die Dichte der Folie nicht weniger als 1,350 jedoch weniger als 1,360 beträgt und die Wärmebehandlung der zweiten Stufe
ausgeführt wird, bis die Dichte der Folie nicht weniger als 1,360 beträgt. .
9. Verfahren nach Anspruch 5 bis 7» dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmebehandlung der ersten Stufe ausgeführt wird, bis
die Dichte der Folie im Bereich vonji,355 bis 1,365 liegt, und
die Wärmebehandlung der zweiten Stufe ausgeführt wird, bis die Dichte der Folie nicht weniger als 1,366 beträgt.
109852/1841 '
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