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Gebiet der Erfindung
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Die Erfindung bezieht sich auf ein programmierbares Haarschneidesystem, welches programmiert werden kann, um seine Haarschneidelänge entsprechend erfassten Positionen sowohl eines Haarschneidegerätes als auch des Kopfes der Person einzustellen, deren Haar zu schneiden ist.
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Beschreibung des Standes der Technik
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Handelsübliche Haarschneidegeräte nutzen entweder eine austauschbare oder eine manuell einstellbare Kammeinheit, um den Abstand vom Schneidepunkt des Schneidegerätes zum Kopf des Kunden und somit die Haarschneidelänge zu steuern.
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Bei Nutzung dieser Geräte ist es nahezu unmöglich, einen sanften Übergang zwischen verschiedenen Haarlängen zu schaffen oder ein reproduzierbares Endresultat zu erreichen, wenn mehr als eine Haarlängeneinstellung angewandt wird. Sie haben somit einen begrenzten Gebrauch für andere als kurze und gleichmäßige Haarschnitte und, ohne Abstandskamm, zur Entfernung von Haar typischerweise im Ohr- und Halsbereich einer Person.
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WO 2013 096572 A1 beschreibt ein Haarschneidesystem, welches eine kopfmontierte Positionierungsstruktur mit verschiedenen Positionierungs-Schnittstellen einschließt. Das Schneidegerät der
WO 2013 096572 A1 erfasst seine Position relativ zu dieser Positionierungsstruktur. Gemäß der
WO 2013 096572 A1 ist das Haarschneidegerät in einer ähnlichen Weise wie beim traditionellen Haarschneiden zu bewegen, wobei eine Haarlocke durch das Schneidegerät vom Kopf in Art eines Kammes abgehoben wird. Wenn das Haarschneidegerät soweit vom Kopf bewegt wurde, wie ein vordefiniertes Paar Schneideprofil angibt, aktiviert das Haarschneidegerät der
WO 2013 096572 A1 seinen Schneidmechanismus und schneidet das Haar.
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Ein Nachteil des herkömmlichen Schneidprinzips der
WO 2013 096572 A1 ist es, dass ein Nutzer das Schneidegerät ständig in ein neues Gebiet bewegen, dann das Schneidegerät vom Kopf des Kunden abheben muss, bis eine Haarlocke geschnitten ist, und dann diese Prozedur immer und immer wiederholen muss. Dieses Verfahren ist ermüdend, da damit nur eine Locke zu einer bestimmten Zeit geschnitten wird, und es ist potentiell unergonomisch, weil das motorbetriebene Schneidegerät schwerer als ein Paar Scheren ist.
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Ein weiterer Nachteil des Gerätes und Schneidverfahrens gemäß der
WO 2013 096572 A1 ist es, dass eine Person keinen Haarschnitt selbst auf komfortable Weise ausführen kann, insbesondere auf der Rückseite des Kopfes.
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Ein weiterer Nachteil der
WO 2013 096572 A1 ist die Nutzung eines „flachen“ 2D-Modells der Kopfhaut des Nutzers, um den Kopf des Kunden und das Haargebiet zu beschreiben. Dies erfordert eine komplizierte Anpassung an verschiedene Kopfformen und -größen, mit den gleichen unvermeidbaren Kartenprojektionsfehlern, wie sie aus der Kartographie bekannt sind, wo eine Kugel/ein Globus in eine 2D-Ebene transformiert wird. Die
WO 2013 096572 A1 erwähnt ein alternatives polares Referenzsystem, welches einen erfassten Abstand zu einem Mittelpunkt einschließt, was unnötig kompliziert ist.
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Kurze Beschreibung der Erfindung
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Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Haarschneidesystem bereitzustellen, welches mindestens einige der Nachteile der
WO 2013 096572 A1 beseitigt und es ermöglicht, dass eine Person ihr eigenes Haar in vorprogrammierter und reproduzierbarer Weise so leicht wie mit einem herkömmlichen nichtprogrammierbaren Haarschneidegerät schneiden kann, welches aktuell marktgängig ist.
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein programmierbares Haarschneidesystem, welches aufweist: ein Haarschneidegerät, ein Positionserfassungssystem zum Erfassen der Position eines Positionsreferenzpunktes des Haarschneidegeräts in Relation zum Kopf einer Person, bei der ein Haarschneiden auszuführen ist, wobei das Positionserfassungssystem eine oder mehrere Kameras zum Erfassen der Position des Kopfs eines Kunden und des Haarschneidegerätes des Systems aufweist, ein Computersystem zum In-Beziehung-Setzen der Position des Positionsreferenzpunktes mit einem vorab erzeugten Haarlängenprofil-Datensatz, der einen oder mehrere Punkte auf dem Kopf mit zugeordneten Positionspunktschneidelängen enthält, und dynamischen Berechnen lokaler Schneidelängen zwischen den Positionspunktschneidelängen und dynamischen Steuern eines Längeneinstellmechanismus des Haarschneidegerätes gemäß den Schneidelängen.
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Dies ermöglicht es, ein Haarschneiden mit einem vorbestimmten, reproduzierbaren Längenverlaufsergebnis ebenso leicht wie mit einem traditionellen Haarschneidegerät für festgelegte Längen auszuführen, das aktuell marktgängig ist.
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Das Haarschneidegerät weist weiter eine Anzahl von Sensoren, wie etwa Beschleunigungssensoren und/oder Gyroskope und/oder Magnetometer, zum Erfassen der Bewegung des Haarschneidegerätes auf.
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Dies ermöglicht es, die Bewegung des Schneidegerätes mit zusätzlicher Präzision nachzuführen.
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In einer Ausführungsform der Erfindung weist das Haarschneidegerät weiter eine angeschlossene Ohrsensoreinheit auf, die Sensoren, wie etwa Beschleunigungsmesser und/oder Gyroskope und/oder Magnetometer, zum Erfassen der Bewegung des Kopfes des Kunden aufweist.
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Dies ermöglicht es, die Bewegung des Kopfes des Kunden mit zusätzlicher Präzision zu verfolgen.
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Die Nutzung eines bewegungs-/orientierungs-basierten Positionserfassungssystems, welches Sensoren enthält, wie etwa Beschleunigungsmesser und/oder Gyroskope und/oder Magnetometer, fügt der Positionsberechnung auf kostengünstige und verlässliche Weise weitere Daten und Stabilität hinzu, integriert in das Schneidegerät und/oder in ein oder mehrere kleine im Ohr angebrachte Abtasteinrichtungen, in der Form und im Ladekomfort ähnlich zu Standard-Bluetooth-Headsets. In einer Situation, wo das optische System die Sichtverbindung verliert oder andere Lücken in der optischen Positionsverfolgung auftreten, können diese Sensoren Information über die Bewegung des Schneidegerätes liefern, bis wieder Sichtkontakt hergestellt ist, was das Risiko einer unterbrochenen Schneidesitzung verringert.
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In einer Ausführungsform der Erfindung weist das Haarschneidegerät weiter einen Bereich zum Speichern und Laden eines oder mehrerer Im-Ohr-Sensoren auf.
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Dies ermöglicht es, kleine Im-Ohr-Sensoren in einer einzelnen Einheit aufzubewahren und zu laden, die leicht auf hygienische Weise zu transportieren ist, ohne dass separate Ladeeinheiten für die Sensoreinheiten benötigt werden.
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In einer Ausführungsform der Erfindung weist das Haarschneidegerät einen feststehenden Abstand zwischen seinem Nutzergreifbereich und seinem Abstandskamm auf.
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Dieses Layout erlaubt es der Person, die das Haarschneidegerät hält, sich auf die Führung des Gerätes auf der Oberfläche des Kopfes des Kunden zu konzentrieren, während die Längeneinstellung des Haarschneidegerätes automatisch durch den Motorbetrieb in einen Längeneinstellmechanismus des Haarschneidegerätes ausgeführt wird.
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In einer Ausführungsform der Erfindung weist das Haarschneidesystem ein eingebettetes Computersystem auf, welches dazu ausgebildet ist, eine oder mehrere der folgenden Aufgaben auszuführen: Speichern eines Haarlängenprofil-Datensatzes, Empfangen eines Live-Streams von Bildern von integrierten und externen Kameras, die die Positionen des Kopfes eines Kunden und des Haarschneidegerätes des Systems überwachen, Berechnen der Position eines Haarschneidepositions-Referenzpunkts in Beziehung zum Kopf des Kunden, Berechnen einer Schneidelänge aus den gespeicherten und empfangenen Daten, Steuern eines Längeneinstellmechanismus des Haarschneidegerätes, Senden von Audioinformation an einen Lautsprecher in einer Im-Ohr-Ohrsensoreinheit, Kommunizieren mit einem externen Computersystem.
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Dies ermöglicht es, den Haarschneidevorgang unter Nutzung des Haarschneidegerätes auszuführen, ohne ein externes Computersystem zu benutzen.
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In einer anderen Ausführungsform der Erfindung weist das Haarschneidesystem ein externes Computersystem auf, welches dazu ausgebildet ist, eine oder mehrere der folgenden Aufgaben auszuführen: Speichern eines Haarlängenprofil-Datensatzes, Empfangen eines Live-Streams von Bildern von integrierten und externen Kameras, die die Positionen des Kopfes eines Kunden und des Haarschneidegerätes des Systems überwachen, Berechnen der Position eines Haarschneidepositions-Referenzpunkts in Beziehung zum Kopf des Kunden, Berechnen einer Schneidelänge aus den gespeicherten und empfangenen Daten, Kommunizieren mit einem Längeneinstellmechanismus des Haarschneidegerätes, Senden von Audioinformation an einen Lautsprecher in einer Im-Ohr-Ohrsensoreinheit.
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Dies erlaubt die Nutzung der Verarbeitungsleistung eines externen Computersystems, womit die zusätzlichen Kosten des Haarschneidesystems verringert werden.
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In einer Ausführungsform der Erfindung weist das Format des Haarlängenprofil-Datensatzes eine Liste einzelner Positionspunkte des Kopfes eines Kunden mit zugehörigen Schneidelängen auf.
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Dies ermöglicht eine geringe Größe des Datensatzes, die leicht modifiziert und gespeichert werden kann, und die Benutzung des Haarlängenprofil-Datensatzes bei verschiedenen kompatiblen Haarschneidesystemen.
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In einer Ausführungsform der Erfindung kann der Haarlängenprofil-Datensatz zugegriffen bzw. geholt, modifiziert, visualisiert und auf einem externen Computersystem gespeichert werden.
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Dies ermöglicht es einem Nutzer, einen gewünschten Haarlängenprofil-Datensatz vorab zu programmieren, bevor ein Haarschneidevorgang begonnen wird.
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In einer Ausführungsform der Erfindung kann der Fortgang einer laufenden Haarschneidesitzung auf einem angeschlossenen externen Computersystem überwacht werden.
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Dies erlaubt es einem Nutzer, zu erkennen, welche Bereiche des Kopfes eines Kunden während der Haarschneidesitzung bearbeitet wurden.
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Die Nutzung eines optischen Abtast- bzw. Positionserfassungssystems zur Erfassung und Erkennung von Merkmalen des Kopfes des Kunden minimiert das Erfordernis, Führungen und Sensoren am Kopf des Kunden anzubringen.
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Die vorliegende Erfindung unterscheidet sich von der erwähnten
WO 2013 069572 A1 in der Nutzung eines Schneidegerätes, welches seine Schneidelänge dynamisch und automatisch einstellt, wobei der Nutzer das Haarschneidegerät auf der Oberfläche des Kopfes eines Kunden führt, was es einer Person ermöglicht, selbst einen Haarschnitt auszuführen.
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Wenn das Haarschneidesystem ein externes Computersystem und einen oder mehrere Sensoren, wie etwa Beschleunigungsmesser und/oder Gyroskope und/oder Magnetometer, aufweist, übermittelt das Haarschneidesystem Sensordaten an das externe Computersystem, welches dann berechnete Schneidelängendaten zur Haarschneideeinheit übermittelt, die dann dynamisch und automatisch ihren Schneidelängenmechanismus einstellt, um die Schneidelänge einzustellen.
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Für den Endnutzer wird ein Haarschneidegerät gemäß der vorliegenden Erfindung ebenso leicht zu nutzen sein wie ein nichtprogrammierbares Standard-Haarschneidegerät, mit dem zusätzlichen Nutzen eines vorprogrammierten, reproduzierbaren Haarschnitts mit sanften Längenübergängen.
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In einer Ausführungsform der Erfindung umfasst das Positionserfassungssystem eine Anzahl von Kameras, wobei eine oder mehrere Kameras im Schneidegerät selbst angeordnet ist/sind, eine oder mehrere Kameras auf dem Kunden platziert ist/sind, bei dem der Haarschnitt auszuführen ist, eine oder mehrere Kameras bei einer optionalen Hilfsperson platziert ist/sind, die das Haarschneiden ausführt, eine oder mehrere Kameras seitlich, unterhalb oder oberhalb des Kunden platziert ist/sind, ein oder mehrere Kameras in einem Gerät, wie etwa einem Mobiltelefon, einem Tablet-Computer, einem Laptop oder einem Desktop-PC mit einer integrierten oder angeschlossenen Kameraeinheit, positioniert ist/sind.
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Diese Gestaltung mit mehreren Kameras ermöglicht zusätzliche Abtast- bzw. Nachführpräzision, ebenso wie die Minimierung des Risikos einer unterbrochenen Schneidesitzung infolge einer verlorengegangenen Sichtbeziehung zwischen Kamera und Schneidegerät.
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Dies erlaubt es auch einem Kunden, bei dem ein Haarschneiden ausgeführt wird, seinen Kopf frei während der Haarschneidesitzung zu bewegen, insbesondere seinen Kopf für einen leichten Zugang zum Nackenhaarbereich nach vorn zu neigen.
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In der Situation, wo der Nutzer und Kunde die gleiche Person sind, kann ein akustisches bzw. Audio-Feedback betreffend den Sitzungsstatus, die aktuellen Schneidelängen, den Batteriestatus, eine Anleitung betreffend die Bewegung des Haarschneidegerätes oder andere relevante Information über eine Ohrsensoreinheit an den Kunden geliefert werden. Wenn das Haarschneidesystem ein eingebettetes Computersystem aufweist, ermöglicht es dieses Layout, dass der Nutzer die Schneidesitzung überwacht, ohne dass ein externes Überwachungsgerät benötigt wird.
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Die Ohrsensoreinheiten können mit mechanischen Rauschverminderungsmerkmalen wie bei Standard-Ohrstöpseln versehen und/oder es können aktive Rauschunterdrückungsfeatures hinzugefügt sein, wie sie typischerweise von Arbeitsschutz- und Jagdausrüstungen bekannt sind, wodurch die Belästigung durch Geräusche des Schneidegerätes während einer Haarschneidesitzung verringert wird.
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Die Nutzung einer Im-Ohr-Sensoranordnung wird durch Nutzer bereitwillig akzeptiert, da ein ähnlicher Formfaktor und ähnliche Anordnung von Standard-Bluetooth-Headsets gut bekannt sind.
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In einer Ausführungsform der Erfindung kann der Fortgang einer laufenden Haarschneidesitzung auf einem angeschlossenen externen Computersystem überwacht werden.
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Dies erlaubt es einem Nutzer, zu erkennen, welche Gebiete des Kopfes eines Kunden während der Haarschneidesitzung bereits bearbeitet wurden.
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Zeichnung
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Nachfolgend werden einige Ausführungsformen der Erfindung detaillierter unter Bezugnahme auf die Zeichnung beschrieben und erläutert, worin
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1 schematisch eine Gesamtsystem-Konstellation mit einem externen Computersystem, einer Anzahl angeschlossener Kameras, einem Haarschneidegerät, welches auf dem Kopf eines Kunden durch einen Nutzer bewegt wird, gemäß einer Ausführungsform der Erfindung darstellt,
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2A schematisch ein Haarschneidegerät-Layout mit festem Abstand zwischen einem Nutzergreifbereich und seinem Abstandskamm gemäß einer Ausführungsform der Erfindung darstellt,
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2B schematisch einen Im-Ohr-Sensor mit einer mechanischen Bewegungserfassungseinheit gemäß einer Ausführungsform der Erfindung zeigt,
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3 schematisch einen Längengrad-Vektor-Index von Positionspunktdaten mit einem 360 Grad-Koordinatengitter gemäß einer Ausführungsform der Erfindung darstellt,
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4 u. 5 schematisch einen Breitengrad-Vektor-Index von Positionspunktdaten mit einem 360 Grad-Koordinatengitter gemäß einer Ausführungsform der Erfindung darstellt,
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6 schematisch eine Platzierung von zentrierten und symmetrischen Positionspunkten gemäß einer Ausführungsform der Erfindung darstellt,
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7 schematisch berechnete lokale Schneidelängen zwischen Positionspunktlängen gemäß einer Ausführungsform der Erfindung darstellt,
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8 schematisch berechnete geglättete lokale Bézier-Schneidelängen zwischen Positionspunktlängen gemäß einer Ausführungsform der Erfindung darstellt,
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9 schematisch berechnete lineare lokale Schneidelängen zwischen Positionspunktlängen gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung darstellt,
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10 schematisch eine Berechnung einer unteren Längengrenze für kürzeres benachbartes Haar, um zu vermeiden, dass längere Haar unbeabsichtigt in einer Offset-Position geschnitten wird, gemäß einer Ausführungsform der Erfindung darstellt,
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11 schematisch ein primäres Haargebiet, welches auf potentielle Bewegungen des Kopfes eines Kunden folgt, gemäß einer Ausführungsform der Erfindung darstellt,
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12 schematisch Gebiete mit unterschiedlichen Schneidelängen und deren Überlappungsgebiet bei Einsatz von austauschbaren Abstandskämmen gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung darstellt,
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13 schematisch das Startgebiet, wo das Haarschneidegerät durch den Nutzer platziert wird, bevor es in das primäre Haargebiet geführt wird, gemäß einer Ausführungsform der Erfindung darstellt,
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14 schematisch Konturlinien gleicher Länge gemäß einer Ausführungsform der Erfindung darstellt und
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15 schematisch die Modifizierung von Positionspunktlängen auf einem externen Computersystem gemäß einer Ausführungsform der Erfindung darstellt.
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Detaillierte Beschreibung der Erfindung
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In den nachfolgenden Beschreibungen beschreibt der Begriff „Nutzer“ die Person, die das Haarschneidegerät während einer Haarschneidesitzung hält und führt und/oder ein integriertes und/oder angeschlossenes externes Computersystem bedient. Der Begriff „Kunde“ beschreibt die Person, bei der ein Haarschnitt ausgeführt wird. Dies können mehrere Personen oder die gleiche Person sein.
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System-Layout:
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1 stellt eine Ausführungsform der Erfindung dar, wobei die Position und Orientierung sowohl des Kopfes (23) eines Kunden als auch des Haarschneidegerätes (1) durch eine Anzahl integrierter und externer Kameras und/oder Sensoren, wie etwa Beschleunigungsmessern und/oder Gyroskopen und/oder Magnetometern, erfasst bzw. überwacht werden.
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In einer Ausführungsform der Erfindung wird ein Live-Stream von Bildern und/oder Sensordaten an ein externes Computersystem (4) oder ein eingebettetes Computersystem (40), welches in der Haarschneideeinrichtung (1) des Systems angeordnet ist, übermittelt. Einer oder zwei zusätzliche Kopfverfolgungs-Im-Ohr-Sensoren, mit Sensoren wie etwa Beschleunigungsmessern und/oder Gyroskopen und/oder Magnetometern, können die Bewegung und Orientierung des Kopfes des Kunden erfassen und somit das Computersystem (4, 40) mit zusätzlichen Daten für verbesserte Positionsberechnung versorgen.
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Da das Haarschneidesystem die Position des Haarschneidegerätes (1) ebenso wie diejenige des Kopfes (23) des Kunden überwacht, ist es mit genügend Daten für sein Computersystem (4, 40) versorgt, um die Position des Haarschneidepositions-Referenzpunktes (22) in Relation zum Kopf (23) des Kunden zu berechnen.
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Dieser Haarschneidepositions-Referenzpunkt (22) wird durch das Computersystem (4, 40) mit einem vorab erzeugten Haarlängenprofil-Datensatz (39) verglichen, der die dynamische Berechnung lokaler Schneidelängen (26) auf dem Kopf (23) des Kunden an der aktuellen Position erlaubt.
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Die berechnete lokale Schneidelänge (26) wird drahtgebunden oder drahtlos an den Längeneinstellmechanismus (19) des Haarschneidegerätes (1) übermittelt, welcher dynamisch und automatisch die Haarschneidelänge entsprechend einstellt.
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Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass ein allgemeines Datensatz-Format und separate Haarschneide-Hardware eingesetzt werden. Dies erlaubt es, dass der gleiche Datensatz bzw. das gleiche Datenfile durch Hardware mit verschiedenen Features genutzt wird, d.h. Schneidepunktdesign, optional Vakuum, Gitterauflösung, leitungsgebundene/drahtlose Übertragung und Schneidlängeneinstellmechanismus-Gestaltung, und unterschiedlichen Positionserfassungssystemen, wie etwa Radiowellen-, elektromagnetischen, Infrarot-, akustischen und Ultraschall-basierten Systemen.
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Haarlängenprofil(HLP)-Datensatz(39)-Erzeugungs- und Modifizierungsprozedur:
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Ein HLP-Datenfile (39) enthält einen Satz von Positionspunkten (24, 25), jeder mit einer zugehörigen Schneidelänge zwischen 0 mm und einer Maximallänge, die durch eine Einstell-Auslenkung des Haarschneidegerätes bestimmt ist.
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Die Anzahl von Positionspunkten (24, 25) für ein HLP-Datenfile (39) ist klein genug, um glatt bzw. flüssig berechnete lokale Schneidelängen (26) bereitzustellen, wobei die für die lokale Längenvariation benötigte Auflösung gewährleistet wird, bevorzugt 4 bis 8 zentrierte Positionspunkte (24) und 2 bis 6 Paare symmetrischer Positionspunkte (25).
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Jeder Positionspunkt (24, 25) ist gekennzeichnet durch seine X-Koordinate (3) und seine Y-Koordinate (4 und 5), wobei die X- und Y-Koordinaten den Längengrad- bzw. Breitengrad-Koordinaten im geographischen Koordinatensystem eines Globus entsprechen. Ein Positionspunkt (24, 25) kann somit als eine 3D-Vektorrichtung mit Ursprung an einem virtuellen Zentrum innerhalb des Kopfes (23) eines Kunden betrachtet werden.
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Die zentrierten Positionspunkte (24) haben alle einen X-Wert von 9 Grad oder 180 Grad, während die symmetrischen Positionspunkte (25) alle einen gespiegelten Zwillingspunkt mit ähnlichem Y-Wert und einem X-Wert von 360 Grad minus dem X-Wert des gegenüberliegenden Punktes haben. Die symmetrischen Positionspunkte (25) können optional durch individuelle Positionspunkte (nicht dargestellt) ohne gespiegelten Zwillingspunkt auf der gegenüberliegenden Seite des Kopfes (23) des Kunden ersetzt werden.
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Die Nutzung dieser Globus-ähnlichen Analogie für die HLP-Datensatzstruktur ermöglicht eine sehr einfache und universelle Beschreibung der Positionspunkte (24, 25), die bei verschiedenen Kunden benutzt werden kann, unabhängig von ihrer Kopfform und -größe.
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In einer Ausführungsform der Erfindung kann ein HLP-Modifizierungssystem eine Anzahl von Default-HLP-Datenfiles (39) für den Nutzer (2) zur Auswahl präsentieren, einschließlich Bildern möglicher Haarschnitte, basierend auf dem HLP-Datenfile (39). Das HLP-Modifizierungssystem kann auf einem externen Computersystem (4) unabhängig von und vor einer Haarschneidesitzung verwendet werden.
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In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung gibt der Nutzer (2) Längenwerte einer Anzahl von Punkten auf dem Kopf (23) des Kunden in das HLP-Modifizierungssystem ein. Diese Werte können auf manuell gemessenen Haarlängen beruhen, die auf dem Kopf des Kunden mit einer gewünschten Haarlänge festgestellt wurden.
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Während dieses manuellen Ablaufs kann das HLP-Modifizierungssystem dem Nutzer (2) zeigen, wo Werte hinzugefügt werden müssen, um ein nutzbares HLP-Datenfile (39) zu erzeugen.
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Die HLP-Modifizierungssystem-Software ermöglicht es, dass der Nutzer (2) das HLP-Datenfile (39) durch Auswahl eines Positionspunktes (24, 25) modifiziert und dann die zugehörige Schneidelänge einstellt.
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Die an einem Positionspunkt (24, 25) wählbare Länge ist durch den maximalen Bewegungsbereich bzw. die Auslenkung des Längeneinstellmechanismus (19) des zu verwendenden Haarschneidegeräts (1) begrenzt.
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Die Grenze der lokalen Längeneinstellung ist gegeben durch die Gleichung
worin Ly die minimale Länge eines Haars im Abstand D von einem längeren Haar mit der Länge Lx ist,
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Wenn die Schneidlängeneinstellung bei Ly kürzer als die durch die Gleichung gegebene Länge ist, könnte ein längeres Lx-Haar unbeabsichtigt an der Ly-Position geschnitten werden.
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Das HLP-Modifizierungssystem verhindert, dass der Nutzer (2) eine Positionspunkt-Einstelllänge (38) mit zu großer lokaler Variation gemäß dieser Gleichung einstellt.
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Die Längeneinstellung für den Nackenhaarbereich (34) wird automatisch auf eine ähnliche Länge wie am nächstgelegenen Positionspunkt (24, 25) eingestellt, da dieses Gebiet nicht notwendigerweise den Positionserfassungsmerkmalen des Kopfes (23) des Kunden folgt, wenn dieser bewegt/gedreht/geneigt wird.
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Der Übergangsverlauf zwischen Positionspunkten (24, 25) wird mittels Default an einen Verbindungswinkel (31) einer geglätteten Bézier-Kurve (8) angepasst und kann durch den Nutzer (2) zu einem spitzeren Verbindungswinkel (32) hin modifiziert werden, 9.
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Der Nutzer (42) kann entscheiden, jede Anzahl von Positionspunkten (24, 25) zu modifizieren.
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Das aktualisierte HLP-Datenfile (39) kann durch das HLP-Modifizierungssystem angezeigt werden, indem die Positionslängen (38) und die kalkulierten lokalen Schneidelängen (26) im „Igel“-Stil und/oder einem Höhenlinien-Stil mit dargestellten Höhenlinien (29) mit ähnlichen Schneidelängen und/oder Farben, die verschiedene Schneidelängen anzeigen, visualisiert werden.
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Das aktualisierte HLP-Datenfile (39) kann durch das HLP-Modifizierungssystem durch Darstellung einer Anzahl möglicher Haarschnitte mit dem aktuell ausgewählten HLP-Datensatz (39) illustriert werden.
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Ein Live-Stream von einer der angeschlossenen Kameras kann genutzt werden, um das Gesicht des Kunden mit dem darauf angewandten ausgewählten HLP-Datenfile (39) auf einem externen Schirm und/oder dem externen Computersystem (4) zu visualisieren.
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Das aktualisierte HLP-Datenfile (39) und potentielle Haarschnitte bzw. Frisuren können durch das HLP-Modifizierungssystem in Kombination mit Bildern des Kopfes des Kunden von den verschiedenen Kameras des Systems zugunsten einer realistischeren Vorschau auf das potentielle Endergebnis dargestellt werden.
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Das aktualisierte HLP-Datenfile (39) kann in einem externen Computersystem (4) und/oder in einer Datenbasis gespeichert werden, auf die durch angeschlossene Computer, d.h. das Internet, zugegriffen werden kann, oder auf lokalen Medien, d.h. USB-Speichereinrichtungen, und/oder in tragbaren Geräten, wie etwa Mobiltelefonen.
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Eine Anzahl von HLP-Datenfiles (39) kann in dem eingebetteten Computersystem (40) gespeichert werden, welches im Haarschneidegerät zur optionalen Nutzung ohne ein externes Computersystem (4) vorgesehen ist.
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Haarschneideprozedur:
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Vor einer Haarschneidesitzung wählt der Nutzer (2) aus, welches HLP-Datenfile (39) zu nutzen ist.
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In einer Ausführungsform der Erfindung kann das HLP-Datenfile (39) auf einem interaktiven Display (17) auf dem Haarschneidegerät (1) und/oder auf einem angeschlossenen externen Computersystem (4) ausgewählt werden.
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Der Nutzer (42) bringt das Haarschneidegerät (1) in das Startgebiet (30) auf dem Kopf (23) des Kunden, mit Kontakt, der durch einen (nicht gezeigten) Drucksensor im Haarschneidegerät erfasst wird. Das Haarschneidesystem detektiert und bestätigt die Positionierung im Startbereich (25), ebenso wie den Schneidegerät/Kopf-Kontakt über den Drucksensor und startet den Schneidmotor (16) automatisch.
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Während einer Haarschneidesitzung führt der Nutzer (42) das Haarschneidegerät (1) auf der Oberfläche des Kopfes (23) des Kunden auf die gleiche Weise, wie er ein handelsübliches Haarschneidegerät mit einer voreingestellten Abstandskammlänge führen würde.
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Der Fortgang der Haarschneideprozedur kann überwacht und unter Nutzung eines externen Computersystems (4) visualisiert werden.
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Das externe Computersystem (4) kann die aktuelle Position des Haarschneidepositions-Referenzpunktes (22) auf dem Kopf (23) des Kunden anzeigen, einschließlich einer Visualisierung des Gebietes auf dem Kopf (23) des Kunden, welches während der Schneidesitzung bis dahin behandelt wurde.
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Das Haarschneide-Visualisierungssystem kann den Nutzer (2) darin unterstützen, das Haarschneidegerät (1) senkrecht zu den Höhenlinien (29) mit dergleichen Schneidelänge zu führen, typischerweise aus einem Startbereich (30) zur Oberseite des Kopfes (23) des Kunden, um zu verhindern, dass ein Haarschneidegerät (1) mit einem weiten Schneidepunkt (27) zu viel Haar abschneidet.
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Information über die aktuelle Haarschneidelänge, die Datensignalstärke und den Batteriezustand kann auf dem externen Computersystem (4) angezeigt werden.
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Falls, aus welchem Grund auch immer, die Verbindung zwischen den Kameras (5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 14) und/oder Sensoren (15) des Positionserfassungsystems und dem Computersystem (4, 40) unterbrochen ist und/oder die Sichtverbindung für eine kritische Anzahl angeschlossener Kameras versperrt ist und/oder der Nutzer (2) das Haarschneidegerät (1) zu schnell bewegt, als dass das Computersystem (4, 40) die aktuelle berechnete lokale Schneidelänge (26) berechnen und an den Längeneinstellmechanismus (19) des Haarschneidegerätes (1) übermitteln könnte, und/oder wenn die Übertragung der aktuell berechneten lokalen Schneidelänge (26) vom externen Computersystem (4) an das Haarschneidegerät (1) unterbrochen ist und/oder das Haarschneidegerät (1) vom Kopf (23) des Kunden abgehoben wird und/oder die mechanischen Sensoren im Haarschneidegerät und/oder ein optionaler Im-Ohr-Sensor eine zu schnelle Bewegung registriert, als dass das System die Berechnung ausführen und/oder den Längeneinstellmechanismus entsprechend einstellen könnte, wird der Schneidmotor des Schneidmechanismus (20) automatisch ausgeschaltet und/oder der Längeneinstellmechanismus (19) wird in seine maximale Schneidelänge geführt.
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Um die Größe und das Gewicht der beweglichen Teile zu minimieren, sollte ein schwerer Schneidmotor an einer (nichtdargestellten) festen Position innerhalb des Haarschneidegerätes (1) sein, und der Längeneinstellmechanismus (19) sollte nur eine minimale Masse haben, einschließlich des Schneidepunktes (27). Dies ermöglicht eine schnelle und reaktionsfähige Längeneinstellung mit minimalem Batterieverbrauch.
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In einer anderen Ausführungsform der Erfindung wird ein bewegbarer Abstandskamm (21) benutzt, während der Schneidepunkt (27) im Haarschneidegerät (1) fest ist.
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Dies ist ähnlich zum Layout der meisten handelsüblichen Haarschneidegeräte und erlaubt eine kostengünstige und weitgehend etablierte Produktionsorganisation, es erfordert aber auch, dass der Nutzer (2) ständig einerseits hinreichenden Druck auf den Kopf (23) des Kunden anwendet, um den Abstandskamm (21) in Kontakt mit der Oberfläche des Kopfes (23) des Kunden zu halten, und andererseits nicht zu viel Kraft einsetzt, was verhindern könnte, dass der Abstandskamm (27) die Schneidelänge erhöht und „den Kopf (23) des Kunden wegdrücken könnte“.
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In einer Ausführungsform der Erfindung sind eine oder mehrere in das Haarschneidegerät (1) integrierte Kameras (12) auf eine Weise positioniert, die es ermöglicht, dass diese Kameras Sichtkontakt mit dem Haarschneidepositions-Referenzpunkt (22) haben, während der Nutzer (2) das Haarschneidegerät (1) im vorgesehenen Nutzergreifbereich (28) erfasst hält.
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In einer Ausführungsform der Erfindung ist die Gestaltung des Schneidepunkt(27)-Mechanismus ähnlich der bei handelsüblichen Haarschneidegeräten, mit einem sich horizontal bewegbar zu einem feststehenden Blatt bewegenden Scherblatt.
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In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung enthält das Layout des Schneidepunktes (27) ein rotierendes Schneidsystem, ähnlich zu anderen handelsüblichen Haarschneidegeräten.
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In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist das Haarschneidegerät (1) mit einer (nicht dargestellten) Vakuumeinheit verbunden, wie bei einer Anzahl von handelsüblichen Haarschneidegeräten, welches den Abstandskamm (21) darin unterstützt, das Haar senkrecht zum Kopf (23) des Kunden anzuheben. Dies verringert die Notwendigkeit, ein aktuelles Gebiet mehrere Male zu schneiden, da tendenziell mehr Haar beim ersten Mal abgeschnitten wird, wenn das Haarschneidegerät (1) das Gebiet passiert.
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Eine angeschlossene Vakuumeinheit könnte auch abgeschnittenes Haar entfernen und somit den Bedarf an anschließender Reinigung sowohl des Haarschneidegeräts (1) als auch des Kunden (3) verringern.
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Das Vakuum kann durch ein externes System erzeugt werden, welches den Haarschnitt einsammelt, oder einen in das Haarschneidegerät (1) integrierten Vakuumgenerator, der ein Reservoir zum Aufsammeln der abgeschnittenen Haare einschließt.
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In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann ein (nicht gezeigter) Haarausdünnungs-Aufsatz am Schneidepunkt (27) eingreifen, wie bei einer Anzahl handelsüblicher Haarschneidegeräte vorgesehen.
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Dieser Haarausdünnungs-Aufsatz reduziert die Anzahl der Haare, die am Schneidepunkt (27) erfasst werden und liefert somit ein Endergebnis mit flauschigerem und regelloserem Erscheinungsbild, was für einige Kunden wünschenswert sein kann.
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Da das vorstehend erwähnte Haarschnitt-Visualisierungssystem das während des Schneidevorganges bearbeitete Gebiet darstellen kann, kann der Nutzer (2) überwachen, welche Gebiete während der Haarschneide-/-ausdünnsitzung bisher geschnitten und/oder ausgedünnt wurden. Dies ist besonders nützlich, wenn der Nutzer (2) und der Kunde (3) dieselbe Person sind.
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In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist der Abstandskamm (21) auswechselbar, was es ermöglicht, das Haarschneidesystem für einen Haarschnitt mit größeren Längen als der Auslenkung des Längeneinstellmechanismus (19) einzusetzen.
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Wenn der Längeneinstellmechanismus (19) eine Auslenkung von 30 mm hat, könnte ein Abstandskamm (21) Schneidelängen zwischen 0 und 30 mm abdecken, und ein anderer könnte für Längen von 20 bis 50 mm eingesetzt werden.
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Wenn diese austauschbaren Abstandskämme (21) während der gleichen Haarschneidesitzung einzusetzen sind, kann ein externes Computersystem (4) dem Nutzer zeigen, welche Gebiete mit dem aktuell angebrachten Abstandskamm (19) zu schneiden sind, 12. Das Haarschneidegerät (1) wird automatisch seinen Schneidemechanismus (20) ausschalten, wenn der Nutzer unbeabsichtigt einen Abstandskamm kurzer Länge aus dem für ihn vorgesehenen Gebiet (31) durch ein Gebiet (36) überlappender Schneidelänge und in ein Gebiet (35) mit langem Haar führt.
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In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann der Nutzer (2) das ausgewählte HLP-Datenfile (39) temporär modifizieren, indem alle Positionspunkt-Schneidelängen (38) mit einem gewählten Prozentsatz und/oder einem vorgewählten Abstand eingestellt werden. Der Nutzer (2) kann auch das ausgewählte HLP-Datenfile (39) temporär modifizieren, indem einer oder mehrere ad-hoc-Positionspunkte hinzugefügt und/oder einer oder mehrere Positionspunkte (24, 25) modifiziert werden.
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In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann der Nutzer (2) den Längeneinstellmechanismus (19) manuell einstellen und so das Haarschneidegerät (1) sowie ein handelsübliches manuell einstellbares Haarschneidegerät nutzen, ohne Bedarf an zusätzlichen externen Computersystemen und Kameras.
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Es ist sollte beachtet werden, dass die beschriebenen Ausführungsformen nur beispielhaft sind und in einer Weise bestimmt sind, den Schutzbereich zu beschränken, welcher durch die anhängenden Ansprüche definiert ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Haarschneidegerät
- 2
- Nutzer
- 3
- Kunde
- 4
- Externes Computersystem
- 5
- In das externe Computersystem integrierte Kamera
- 6
- Kopf-montierte Kamera
- 7
- Körper-montierte Kamera am Kunden
- 8
- Externe Kamera
- 9
- Externe Kamera
- 10
- Körper-montierte Kamera am Nutzer
- 11
- Halsband-Kamera am Nutzer
- 12
- In Haarschneidegerät integrierte Kamera
- 13
- Positionspunkt
- 14
- Armband-Kamera am Nutzer
- 15
- Beschleunigungsmesser/Gyroskope/Magnetometer
- 16
- Batterie
- 17
- Drahtloser Sender
- 18
- Längeneinstellmotor
- 19
- Längeneinstellmechanismus
- 20
- Schneidmechanismus
- 21
- Abstandskamm
- 22
- Haarschneidepositions-Referenzpunkt
- 23
- Kopf des Kunden
- 24
- Zentrierter Positionspunkt
- 25
- Symmetrischer Positionspunkt
- 26
- Berechnete lokale Schneidelänge
- 27
- Schneidepunkt
- 28
- Nutzergreifbereich
- 29
- Höhenlinien
- 30
- Startgebiet
- 31
- Verbindungswinkel einer geglätteten Bézier-Kurve
- 32
- Spitzer Verbindungswinkel
- 33
- Primäres Haargebiet
- 34
- Nackenhaargebiet
- 35
- Gebiet längeren Haars
- 36
- Gebiet überlappender Schneidelänge
- 37
- Gebiet kürzeren Haars
- 38
- Positionspunktschneidelänge
- 39
- Haarlängenprofil-Datensatz
- 40
- Eingebettetes Computersystem
- 41
- Ohrsensor
- 42
- Lautsprecher/Austauschbarer Ohrhörer
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- WO 2013096572 A1 [0004, 0004, 0004, 0004, 0005, 0006, 0007, 0007, 0008]
- WO 2013069572 A1 [0031]