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Das Gerät gemäß der Erfindung gehört zum Sportgebiet, und zwar zu den technischen Mitteln für das Training verschiedener Muskelgruppen sowie auch zur Entwicklung der Kraft, Kraftausdauer und anderer motorischer Eigenschaften, unter anderem aufgrund der Überwindung einer Reibungskraft. Das Gerät kann auch in der Rehabilitationsmedizin zur Wiederherstellung der motorischen Fähigkeit gebraucht werden, die wegen einer Verletzung oder verschiedener Krankheiten verloren gegangen ist.
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Zu einer der Richtungen der Ausarbeitung und Benutzung moderner Technologien auf dem Gebiet der Massen-Körperkultur gehört die Schaffung von neuen Geräten für das Training verschiedener Muskelgruppen, wobei diese Geräte kleine Abmessungen und ein geringes Gewicht besitzen sollen, was ihre hohe Mobilität und Verwendungsmöglichkeit gewährleistet, nicht nur einzeln, sondern auch zusammen mit stationären Übungskomplexen. Solche Eigenschaften des Geräts für das Muskeltraining ermöglichen die Erfüllung der Übungen praktisch für jeden Menschen, unter anderem auch für Menschen mit begrenzten Bewegungsmöglichkeiten, zu jeder Zeit und an jeder Stelle.
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Zum Training der Kraft, Kraftausdauer, Bewegungstechnik usw. gebraucht man verschiedene Geräte für das Muskeltraining: mit Laufschlitten, Gewichtüberwindung (auch Blockgeräte), mit Überwindung des eigenen Körpergewichts, Elektro-, Magnet- und Vibrationsstimulatoren, Friktionsgeräte, usw.
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Durch [1] ist ein Gerät für das Muskeltraining bekannt, das drei aufeinander folgende, mit Scharnier verbundene, harte Glieder, Mittel zur Schaffung einer Belastung und Mittel zum Zusammenwirken mit Biogliedern des Sportlers aufweist, in dem die Glieder in Kugelform vorliegen; Mittel zur Belastung sind an jedem Kugelglied vorhanden. Obwohl das oben beschriebene Gerät zum Training einer großen Muskelgruppe mit ziemlich hoher Effektivität des Trainings bestimmt ist, gibt es aber keine Möglichkeit, die Belastung im breiten Bereich zu ändern, und daher wäre es erstrebenswert, die Muskelgruppen weiter zu entwickeln, das Training leistungsfähiger zu machen und das Gerät selbst derart auszubilden, dass es bequem zu benutzen ist.
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Das Eurasien-Patent nach [2] betrifft ebenfalls ein Gerät für das Muskeltraining gemäß der vorliegenden Erfindung, welches nach der Gesamtheit der bedeutenden Merkmale sehr ähnlich ist. Das Gerät nach [2] weist drei aufeinander folgende, mit Kugelscharnier verbundene, harte Glieder auf; an jedem Kugelglied gibt es Mittel zur Schaffung einer Belastung, welches Mittel für eine Reibungskraft zwischen den Elementen der Gelenkverbindung sorgt; es gibt auch Mittel zum Zusammenwirken mit Biogliedern des Sportlers. Das Gerät hat auch das Vorhandensein eines einfachsten Mittels für die Fixierung der Belastung vorgesehen, das in Form einer Kontermutter ausgeführt wurde. Die praktische Benutzung dieses Geräts hat dessen hohe Effektivität beim Erreichen der technischen Ergebnisse bestätigt, darunter wurden folgende Resultate angegeben:
- – Erweiterung des Bereichs von Werten der festgelegten Belastung,
- – Erweiterung der trainierten Muskelgruppen,
- – Erweiterung der Übungen, die mit Hilfe des Gerätes ausgeführt werden können,
- – Erweiterung des möglichen Verwendungsbereichs, einschließlich z. B. der Rehabilitationsmedizin,
- – Erhöhung der Trainingseffektivität,
- – Möglichkeit einfacher Adaptation und/oder Individualisierung im Verwendungsbereich und/oder im Trainingsprogramm, und/oder des einzelnen Sportlers.
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Beim Gebrauch des oben beschriebenen Geräts für das Muskeltraining entsteht oft gleichzeitig das Problem der sicheren Fixierung der angegebenen Belastung. Nach der Änderung der radialen Position der Glieder mit Hilfe des Drehens mit Überwindung der Reibungskräfte, die vom Mittel der Gewährleistung dieser Reibungskräfte geschaffen werden, wurde oft ihre axiale Position während des Trainings geändert, was entweder zur Senkung der Belastung führte oder sehr viel Kraftaufwand für die Änderung der angegebenen Belastung brauchte (beim „Verklemmen der Kontermutter”).
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Daher besteht die Aufgabe der Erfindung darin, ein Gerät für das Muskeltraining mit breitem Verwendungsbereich zu schaffen, das zusätzlich zu den oben genannten Vorteilen auch die Möglichkeit der sicheren Fixierung der Belastung während des Trainings sowie auch eine einfache Änderung der Belastungsstufe gewährleisten kann.
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Diese Aufgabe kann mit Hilfe des Geräts für das Muskeltraining gemäß der Erfindung gelöst werden. Das Gerät besteht aus drei harten Gliedern, die nacheinander mit Hilfe von Kugelgelenken verbunden sind, wobei die an den Rändern liegenden Glieder ein Mittel zum Zusammenwirken mit Biogliedern des Sportlers und ein Mittel für die angegebene Belastung, das an jedem Kugelgelenk vorhanden ist und eine Reibungskraft zwischen den Elementen der Gelenkverbindung gewährleistet, aufweisen. Die Gelenkverbindung weist ein Friktionselement, das in Form eines Zylinders vorliegt, und einen Haftring auf. Dabei besitzen zusammenwirkende Flächen des zentralen Glieds und des Haftrings Gewindesektoren und Mittel zur Fixierung der angegebenen Belastung. Die Aufgabe wird derart gelöst, dass dieses Mittel zusammensetzbar ist und eine Kontermutter besitzt, die an jedem Gewindestück des zentralen Glieds vorhanden ist und mindestens ein Element zur Fixierung der radialen Position aufweist, das mit der Kontermutter frei verbunden ist, mindestens von der Seite des inneren Durchmessers, und dieses Element kann in Richtung der Längsachse des zentralen Glieds umgestellt werden. Dabei ist jedes Glied an jedem Gewindestück mit einer der Achsen-Auflagebahn entsprechenden Vertiefung versehen, und an der Stirnseite jedes Haftrings, der mit dem zentralen Glied zusammenwirkt, sind mindestens zwei Fixierlager vorgesehen, wobei die Fixierlager mit einem Fixierelement der radialen Position eingeklemmt werden können.
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In der Reihe der Vorzugsformen der Erfindungsrealisierung sind die Fixierlager an der Stirnseite des Haftrings mit einem gleichmäßigen Schritt angeordnet, was eine relativ gleichmäßige Änderung der angegebenen Belastung ermöglicht.
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Die Fixierlager weisen vorzugsweise eine radiale Form auf, was einen einfachen Eingriff und ein einfaches Abkuppeln vom Fixierelement der radialen Position gewährleistet. Dieses Fixierelement ist vorzugsweise als U-förmige Klammer ausgebildet, die die Kontermutter umfasst; dabei ist die Klammerbreite entsprechend den Fixierlager-Größen gewählt.
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Um die Belastungsstufe besser zu regulieren, ist jeder Haftring mit einem Anzeiger für die Umstellung der Belastung ausgestattet.
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Die oben genannten, wesentlichen Merkmale, die die Besonderheiten der Konstruktion des Geräts gemäß der Erfindung kennzeichnen, sind vom Erfinder aus der Reihe der von ihm im Laufe der zweijährigen Erarbeitungen und experimentell erprobten, technischen Lösungen als maximal effektiv gewählt: eine sichere Fixierung der angegebenen Belastungsstufe und die Möglichkeit der einfachen Änderung bei unwesentlichem Aufwand des Geräts.
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Vorteile und Vorzüge des angebotenen Gerätes für Muskeltraining werden in einem Beispiel einer der möglichen Varianten der Realisierung mit den Hinweisen auf Positionen der 1 beschrieben, in der schematisch die allgemeine Ausführung des Geräts für das Muskeltraining in einer der möglichen Vorzugsformen der Realisierung dargestellt ist.
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Das schematisch in 1 dargestellte Gerät für das Muskeltraining in einer der möglichen Vorzugsformen der Realisierung besteht aus einem Zentralglied 1 mit Gewindestücken 2 und zwei an den Rändern liegenden Gliedern 3, deren freie Enden als Griff 4 ausgeführt werden. Die Enden der Glieder 3 sind als Kugeln ausgeführt und stoßen an das Zentralglied 1 an. Die Kugeln 5 sind ein Bestandteil der Kugel-Scharnier-Verbindungen, zu denen auch Friktionselemente 6 und regulierbare Niederhalter gehören, die als Halteringe 7 ausgeführt sind. Die Halteringe 7 weisen auf ihrer Innenseite ein Gewinde (auf der Zeichnung ist nicht dargestellt) auf, das eine regulierbare Verbindung mit dem Zentralglied 1 gewährleistet. Die Friktionselemente 6 sind zwischen den Stirnseitenflächen des Zentralglieds 1 und den Kugeln 5 des Scharniers vorgesehen. Zwischen den Friktionselementen 6 und den Stirnseitenflächen des Zentralglieds 1 sind zusätzlich auch Scheiben 8 vorgesehen.
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Zum Fixieren der angegebenen Belastung ist im Gerät eine Reihe von Elementen vorgesehen, und zwar Kontermuttern 9, Fixierelemente der radialen Position, die in dieser Realisationsform als U-förmige Klammern 10 ausgebildet sind, axiale Führungen in Form von Vertiefungen 11, die an jedem Gewindestück 2 des Zentralglieds 1 vorgesehen sind, und Fixierlager 12, die an den Stirnseiten der Haftringe 7 ausgebildet sind. Die Haftringe 7 weisen auch Anzeiger 13 für die Änderung der Belastung auf.
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Das Gerät arbeitet folgendermaßen.
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Vor dem Beginn des Trainings wird die nötige Belastung mit Hilfe des Drehens der beiden Haftringe 7 in Bezug auf das Zentralglied 1 gewählt. Dabei muss man die Haftringe 7 an den entsprechenden Gewindestücken 2 des Zentralglieds 1 in die Position der angegebenen Belastung drehen. Wenn die Position der angegebenen Belastung erreicht ist, dreht man die Kontermutter 9 an dem entsprechenden Gewindestück 2 des Zentralglieds 1 bis zum Kontakt der Kontermutter 9 mit dem Haftring 7 und Eingriff der U-förmigen Klammer 10 in die Fixierlager 12. Dabei wird die U-förmige Klammer 10, die die Kontermutter 9 von der Gewindeseite umfasst, beim Drehen der Kontermutter 9 frei in die Richtung der Längsachse des Zentralglieds 1 in die axiale Vertiefung 11 bis zum Eingriff mit dem entsprechenden Fixierlager 12 umgestellt.
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Die Richtung der Belastungsänderung wird entsprechend dem Anzeiger 13 festgelegt. Dabei muss man betonen, dass die Regulierung der Belastung unabhängig für jede der Scharnierverbindungen durchgeführt werden kann. Der Wert der Belastung kann passend gewählt werden, beispielsweise durch Versuche oder abhängig vom Ziel des Trainings, von den Muskelgruppen und auch von den Besonderheiten des neuromuskulären Apparats des Sportlers. Abhängig von diesen Bedingungen werden die auszuführenden Übungen gewählt.
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Nach der Wahl der angegebenen Belastung für jedes Glied 3 muss man mit beiden Händen die Griffe 4 der Glieder 3 fest ergreifen, in der Position, die für die auszuführende Übung vorgesehen ist. Entsprechend der Übung muss man mit Kraftaufwand die Umstellung der Griffe 4 nach den angegebenen Bahnen mit weiterer Zurückstellung der Griffe 4 in die Ausgangsstellung durchführen. Dabei wirken die Kugeln 5 mit den entsprechenden Friktionselementen 6 zusammen, und die zwischen ihnen entstandene Reibung bildet die Belastung, wobei seinerseits der Kraftaufwand des Niederhalters, der durch die Position des Haftrings 7 am entsprechenden Gewindestück 2 des Zentralglieds 1 festgelegt wird, die Belastungsstufe bestimmt.
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Die Belastungsstufe bleibt aufgrund der Fixierung der radialen Position des Haftrings 7 in Bezug auf das Zentralglied 1 unveränderlich, aufgrund des sicheren Eingriffs der U-förmigen Klammer 10, die während des Drehens der Kontermutter 9 umgestellt wird, und dem entsprechenden Fixierlager 12 sowie auch aufgrund der Möglichkeit der Umstellung der U-förmigen Klammer 10 nur in der Richtung der Längsachse des Zentralglieds und nur in der führenden, axialen Vertiefung 11.
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Wenn eine Belastungsänderung nötig ist, muss man die Kontermutter 9 auf dem Gewindestück 2 des Zentralglieds 1 in die Richtung des entsprechenden Haftrings 7 umstellen. Dabei wird die U-förmige Klammer 10 in die axiale, führende Vertiefung 11 umgestellt, und dadurch geht der Eingriff mit dem entsprechenden Fixierlager 12 verloren. Die Belastung wird durch die Umstellung des Haftrings 7 durch das Gewindestück 2 des Zentralglieds 1 mit danach folgender Fixierung der angegebenen Position in die entsprechende Richtung geändert.
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Wie schon vom Erfinder im Patent des Prototyps erwähnt wurde, ermöglicht die Verwendung des Friktionsmechanismus im Gerät gemäß der Erfindung eine effektive Trainingsbelastung, wobei der Friktionsmechanismus, während er die mechanische Energie der Bewegungen des Sportlers, die auf die Überwindung der Reibungskraft gerichtet ist, absorbiert; diese Energie wird in Wärme umgeformt. Diese Besonderheit der Versorgung der notwendigen Belastung ermöglicht eine wesentliche Verminderung der Gerätemasse und eine Erhöhung der Gerätesicherheit, denn es ist in diesem Fall nicht nötig, Energie zu zerstreuen, die in traditionellen, gleichartigen Geräten mit elastischen Elementen oder aufgehobenen Belastungsgewichten aufgenommen wird. Die Einführung des Mittels für die sichere Fixierung der Bestandteile des Geräts gemäß der Erfindung macht die Masse des Geräts praktisch unveränderlich. Dabei werden eine genauere (in Bezug auf die angegebene Belastungen) Durchführung der Trainingsprogramme und eine Erhöhung der Zuverlässigkeit des stabilen Funktionierens dieses Geräts gewährleistet, weil unerwünschte, willkürliche, gegenseitige Bewegungen der Elemente ausgeschlossen sind.
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Nachweis der Literatur:
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- 1. SU 1556692 A1, A 63 B 21/00, 1990
- 2. EA 004347 C, A 63 B 21/00, 2004