DE2118117B2 - Verfahren zur herstellung von stabilen eisenteilchen - Google Patents
Verfahren zur herstellung von stabilen eisenteilchenInfo
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Description
as
Die magnetischen Teilchen, welche man zur Herstellung von magnetischen Aufzeichnungsvorrichtungen,
z. B. Magnetbänder, benutzt, bestehen im allgemeinen aus nadeiförmigen y-Eisen(III)-oxid. Es
ist schon lange bekannt, daß Eisen selbst dem y-Eisen-(IH)-oxid überlegen sein würde, und zwar hinsichtlich
des Verhältnisses Signal/Geräusch sowie seines magnetischen Moments und der Koerzitivkraft. Jedoch
besteht beim Eisen die Schwierigkeit, daß die üblicherweise zur Herstellung von Magnetbändern
benutzten Eisenteilchen der Größenordnung von 50 bis 2000 A pyrophor sind. Dieser Nachteil des
Eisens ist die Ursache, daß man bislang Eisen trotz seiner anerkannten Vorteile praktisch nicht zur Herstellung
von magnetischen Aufzeichnungsvorrichtungen verwendet hat. Größere Teilchen sind nicht pyrophor,
jedoch haben sie nur schlechte magnetische Eigenschaften.
Ziel der Erfindung ist die Herstellung eines Eisenpulvers mit hoher Koerzivität bei verbesserter Empfindlichkeit
im Kurzwellenbereich, ferner mit einem hohen magnetischen Moment, bei hoher Leistung
sowie kleiner Teilchengröße mit einem verbesserten Verhältnis Sigual/Geräusch und schließlich einer
guten chemischen Stabilität zur sicheren Handhabung und langen Aufbewahrung.
Gegenstand der Erfindung ist nicht die übliche Reduktion von Eisenoxidteilchen; jedoch kann man
ganz allgemein sagen, daß die Ausgangsstoffe des erfindungsgemäßen Verfahrens rote oder gelbe Eisenoxidnadeln
oder Magnetitnadeln sind, welche in einem Wasserstoffstrom zu metallischem Eisen reduziert
werden. Vorzugsweise wird dieses Verfahren bei
relativ niedrigen Temperaturen durchgeführt, um ein Sintern zu verhindern und die Form der Teilchen
aufrechtzuerhalten. Normalerweise soll die Temperatur nicht über 450° C liegen, vorzugsweise nicht über
350° C. Nach dem Gegenstand der deutschen Offenlegungsschrift 2118103 der Anmelderin erhält man
eine verbesserte nadelförmige Gestalt, wenn man das Eisenoxid vor der Reduktion zuerst mit der Lösung
eines Wismutsalzes benetzt Die Erfindung ist auch auf solche Teilchen anwendbar.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren werden die reduzierten Eisenteilchen direkt von dem Reduktionsofen
in eine wäßrige Lösung von Ammoniumhydroxid eingebracht Man kann dies tun, während
die Teilchen noch heiß sind, oder man kann sie vor dem Austragen auf Raumtemperatur bzw. eine Zwischentemperatur
abkühlen lassen. Die Proben werden in die Ammoniumhydroxid-Lösung gegeben, indem
man das Austragungsende des Reaktors in die Ammoniumhydroxid-Lösung eintaucht. Die Stärke der
Lösung ist nicht besonders kritisch, 1- bis 20-n Lösungen haben sich als geeignet erwiesen. Es ist nicht
nötig, daß man die Teilchen längere Zeit mit der Ammoniumhydroxid-Lösung durchtränkt; sie können
sofort abfiltriert, mit einem Lösungsmittel gewaschen und bei Raumtemperatur getrocknet werden. Geeignete
Lösungsmittel sind niedrigsiedende Alkohole, wie Äthanol und Methanol, Methyläthylketon (MEK),
Formaldehyd und Äther.
In den folgenden Beispielen ist die Erfindung näher beschrieben.
Alpha-Eisen(III)-oxid-monohydrat (A-Fe2O3 · H2O)
mit einer mittleren Teilchengröße von 1,0 · 0,15 μΐη
wird 1 Stunde lang bei 350° C in einem elektrischen Ofen zu Alpha-Eisen(III)-oxid ((X-Fe2O3) dehydratisiert.
Dann gibt mit V2 g Alpha-Eisen(III)-oxid-Pulver
in ein Porzellan-Verbrennungsschiffchen. Das Schiffchen samt Inhalt wird in ein Verbrennungsrohr
gestellt. Man läßt Wasserstoff in einer Geschwindigkeit von 56,6 1/Std. unter Standardbedingungen durch
das Rohr strömen. Nachdem man das Rohr 10 Minuten lang mit Wasserstoff gereinigt hat, wird es während
2 Stunden bei einer vorgewählten Temperatur in einem elektrisch beheizten Röhrenofen erhitzt.
Dann läßt man das Pulver auf etwa 50° C abkühlen und entlädt es direkt in ein 250-ml-Becherglas, welches
100 ml einer 5-n Ammoniumhydroxid-Lösung enthält. Das Pulver wird abfiltriert, mit Methyläthylketon
gewaschen und bei Raumtemperatur getrocknet. Die Proben haben die folgenden Eigenschaften:
Probe | Reduktions temperatur 0C |
VoFe | Koerzivität Oe |
Sättigungs moment Oe-cm'/g |
Querschnitts verhältnis |
A B C |
325 350 400 |
92,6 92,0 92,1 |
375 400 290 |
172 165 175 |
0,238 0,231 0,167 |
Die Teilchen sind bis zu 150° C nicht pyrophor.
Ausgangsstoff und Reaktionsbedingungen sind dieselben wie im Beispiel 1; jedoch wird die Probe
6 Stunden lang mit Wasserstoff bei 250° C reduziert, bevor man sie in eine 1-n Ammoniumhydroxid-Lösung
gibt Die Eigenschaften der Probe sind im folgenden wiedergegeben.
Probe | VoFe |
Koerzivität
Oe |
SättigungS"
moment Oe-cmVg |
Querschnitts
verhältnis |
D | 90,5 | 630 | 149 | 0,363 |
Auch diese Probe ist bis zu 1500C nicht pyrophor.
Die schnelle Reduktionsgeschwindigkeit bei Probe A und B bewirkt eine schnelle Kernbildung
uud Umwandlung der nadeiförmigen Oxidteilchen in
Ketten aus Kügelchen. Die Teilchen der Probe C erscheinen leicht gesintert. Die Teilchen der Probe D
behalten die nadeiförmige Gestalt des Ausgangsmaterials, jedoch ist die mittlere Teilchengröße kleiner
(0,6 ■ 0,15 |im). Die Probe D ist ein ausgezeichnetes
Material zur Verwendung bei der magnetischen Aufzeichnung, jedoch können auch alle anderen Proben
für diesen Zweck benutzt werden.
50 g Mannit werden in 500 fill Wasser gelöst Dann
löst man 81g Bi(NO8)J-SH2O in dieser Lösung,
wobei das Mannit als Chelatisierungsmittel dient und das Wismut in Lösung hält Nun vermischt man 80 ml
ίο dieser Lösung mit 150 g rotem Alpha-Eisenoxid. Das
feuchte Oxid wird bei 110° C getrocknet Der Gewichtsanteil Wismut zu Eisen in diesem Oxid beträgt
5%.
Das trockene Pulver wird in einen drehbaren
is Brennofen mit etwa 11 Kapazität gebracht Man erhitzt
die Probe in einem Wasserstoffstrom auf 320° C, wodurch sie zu Eisen reduziert wird- Die Reduktion
erfordert etwa 6 Stunden. Die Teilchen werden noch heiß aus dem Ofen sofort in eine 3-n wäßrige Ammoniumhydroxid-Lösung
gegeben. Dann filtriert man die Teilchen ab und wäscht sie mit Aceton. Die Teilchen
werden getrocknet; sie haben ein magnetisches Sättigungsmoment von 125 Oe cms/g, ein Querschnittsverhällnis
von 0,40 und eine Koerzivität von
as 926 Oersted.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von stabilen Eisenteilchen der Größenordnung von SO bis
2000A, dadurch gekennzeichnet, daß nadeiförmiges EisenQTI)-oxid der Größenordnung
von 50 bis 2000 A zu reinem Eisenpulver reduziert, dieses in eine wäßrige Lösung von
Ammoniumhydroxid eingebracht, von der Lösung abgetrennt, mit einem organischen Lösungsmittel
gewaschen und dann getrocknet wird.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das reine Eisenpulver in eine
1- bis 20-n Ammoniumhydroxid-Lösung eingebracht wird.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US3137570A | 1970-04-23 | 1970-04-23 | |
US3137570 | 1970-04-23 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2118117A1 DE2118117A1 (de) | 1971-11-04 |
DE2118117B2 true DE2118117B2 (de) | 1972-09-21 |
DE2118117C DE2118117C (de) | 1973-04-12 |
Family
ID=
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2843795A1 (de) * | 1977-10-06 | 1979-04-12 | Victor Company Of Japan | Magneteisenpulver mit molybdaenanteil und verfahren zu seiner herstellung |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2843795A1 (de) * | 1977-10-06 | 1979-04-12 | Victor Company Of Japan | Magneteisenpulver mit molybdaenanteil und verfahren zu seiner herstellung |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB1293509A (en) | 1972-10-18 |
FR2089963A5 (de) | 1972-01-07 |
NL148431B (nl) | 1976-01-15 |
BE766054A (fr) | 1971-09-16 |
DE2118117A1 (de) | 1971-11-04 |
US3634063A (en) | 1972-01-11 |
NL7103819A (de) | 1971-10-26 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |