DE2116311C3 - Drucksteuereinrichtung für durch Federkraft schließbar und durch Druckmittel eines Hydraulikkreises zu öffnende Lamellenkupplungen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Drucksteuereinrichtung für durch Federkraft schließbare und durch Druckmittel eines Hydraulikkreises zu öffnende Lamellenkupplungen, insbesondere Brems- und Lenkkupplungen von Endgetrieben bei Gleiskettenfahrzeugen, bei der der Druck sowohl in den Lenkkupplungen als auch in den Bremskupplungen durch fedcrbclastete Steuerkolben regelbar ist, wobei der der Lenkkupplung zugeordnete Steuerkolben derart federbelastet ist, daß der Zylinderraum de^r Lenkkupplung immer unter einem der Federkraft des Steuerkolbens entsprechenden Restdruck von geringer Höhe steht.

3ei einer bekannten Drucksteuereinrichtung dieser Bauart (FR-PS 1 576 959) wird der Druckabbau in den Zylindern der Lamellenkupplungen nur bis auf den Fülldruck reduziert, so daß die Kupplungen durch die Kraft der Druckfedern eingerückt werden. Mit der bekannten Drucksteuereinrichtung soll die Möglichkeit geschaffen werden, bei jedem Schaltvorgang für ein selbsttätiges Ausrücken und auch ein weiches Einrücken der Lamellenkupplungen zu sorgen. Dabei werden die Steuervorgänge über ein aufwendiges, mit Kurvenscheiben arbeitendes Gerät abgewickelt, das auch ein ziemlich verzweigtes Leitungssystem aufweist.

Der im Anspruch 1 angegebenen Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Drucksteuereinrichtung für Lenkvorrichtungen mit durch Federkraft schlL'ßhare und durch Hvdraulikd^uck zu öffnende Lamellenkupplungen zu schaffen, mit deren Hilfe es möglich ist, den Lenkvorgang zeitlich ohne Verzögerung einzuleiten und das Einfallen der Bremse vor dem Öffnen der Kupplung zu vermeiden.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Stcucrkolbcn für die Lenkkupplung eine der Feder des Steuerkolbens für die Breniskupplung entsprechende Feder und eine den Restdruck regelnde Zusatzfeder aufweist, welche den Steuerkolben für die Lenkkupplung bei entlasteter Hauptfeder steuert.

Damit ist es nunmehr bei Lenkvorrichtungen der genannten Art möglich, den Lenkvorgang zeitlich unverzögert einzuleiten und den Verschleiß der Bremslamellen zu verringern, weil der Antrieb vom Motor her nicht mehr vor dem Lüften der Kupplung abgebremst werden muß. Ein schneller Richtungsweehsel wird mit Hilfe dieser Drucksteuereinrichvung möglich.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist an Hand einer schematischer. Darstellung näher beschrieben.

Eine Ölförderpumpe 1 saugt aus dem Sumpf 2 Drucköl an und drückt dieses in eine Druckleitung 3. Ein regelbares Druckhalteventil 4 hält in der Druckleitung 3 einen der Vorspannungen von Federn 5 und 6 einsprechenden Öldruck aufrecht. Das verdrosselte Drucköl fließt dann weiter über eine Bohrung 7 durch eine Spül- und Schmierölleitung 8 zu Brems- und Kupplungslamellen 9 und 10, bevor es in den Ölsumpfi zurückfließt. Im Betriebszustand liegt der volle Systemdruck über eine Verbindungsbohrung 25 und eine Leitung 15 auf der Fläche eines Bremszylinders 11. Die Bremse Br ist somit gegen die Kräfte von 1 edern 13 gelüftet. In einem Zylinderraum 14 der Kupplung Ku herrscht ein geringer Restdruck (0,5 atü). der von einem Steuerkolben 16 und der Vorspannung einer Feder 17 eines Lenksteuergerätes 18 bestimmt wird. Nachzufüllendes Lecköl zur Aufrechlerhaltung dieses Druckes wird der Verbindungsbohrung 25 entnommen und über eine Leitung 20 dem Zylinder 14 der Kupplung zugeführt.

Ein Lenkvorgang erfolgt mit dem Auskuppeln und Abbremsen einer Kettenseite. Eingeleitet wird ein solcher Vorgang mit der Betätigung eines Handhebels 21 des Lenksteuergerätes 18 aus der dargcstellten Stellung heraus. Eine Wippe 22 führt dann eine Drehbewegung um ihren Lagerpunkt aus. Die Folge ist eine Veränderung der Vorspannungen von Federn 24 und 23, wobei sich die Feder 24 entsprechend der Bewegung des Handhebels 21 nach rechts entspannt, während die Feder 23 gespannt wird. Ist die Vorspannung der Feder 24 gleich groß der der Feder 23, herrscht ein gleich großer Druck sowohl im Zylinderraum 14 der Kupplung Ku als auch in dem Zylinderraum 15 α der Bremse Br.

Dies bedeutet, daß sowohl die Bremse Br als auch die Kupplung Ku gelüftet sind. Mit jeder weiteren Betätigung fällt der Druck im Zylindcrraum 15« der Bremse Br bis auf den Wert »Null« ab, und der Druck im Zylinderraum 14 der Kupplung Ku erreicht am Ende des Vcrstellweges den Enddruck des Drucksystcms. In diesem Augenblick ist der Zustand erreicht, in dem eine Kettenseite abgekuppelt und fest abgebremst ist. Der kleinste Wenderadius des Gleiskettenfahrzeuges kann somit gefahren werden.

Auch bei rascher Betätigung des Handhebels 21 wird durch die beschriebene Vorrichtung in jedem Falle gewährleistet, daß der Zylinderraum 14 der Kupplung Ku nicht erst aufgefüllt werden muß. Eine rasche Lenkbewegung kann erfolgen, und es ist dadurch sichergestellt, daß mit dem Einfallen der Bremse Br die Kupplung Ku bereits gelüftet ist und somit eine Kraftflußimterbrechung vom A.itrieb her in jedem Fall gegeben ist. Die Feder 6 des Steucrkolbcns 16 entspricht dabei der Feder 24 eines der

Gj Bremse Br zugeordneten Steuerkolbens 16«. Der Restdruck , . der Kupplung Ku in Höhe von etwa 0,5 atü wird dagegen vcn der Zusatzfeder 17 des Steuerkolbens 16 geregelt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Drucksteuereinrichtung für durch Federkraft schließbare und durch Druckmittel eines Hydraulikkreises zu öffende Lamellenkupplungen, insbesondere Brems- und Lenkkupplungen von Endgetrieben bei Gleiskettenfahrzeugen, bei der der Druck sowohl in den Lenkkupplungen als auch in den Bremskupplungen durch federbelastete Steuerkolben regelbar ist, wobei der der Lenkkupplung zugeordnete Steuerkolben derart federbelastet ist, daß der Zylinderraum der Lenkkupplung immer unter einem der Federkraft des Steuerkolbens entsprechenden Restdruck von geringer Höhe steht, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerkolben (16) für die Lenkkupplung [Ku) eine der Feder (24) des Steuerkolbens (16«) für die Bremskupplung {Br) entsprechende Feder (23) und eine den Restdruck regelnde Zusatzfeder (17) aufweist, welche den Steuerkolben (16) für die Lenkkupplung [Ku) bei entlasteter Hauptfeder (23) steuert.