DE2116241C3 - Vorrichtung zum Begasen von Flüssigkeiten, insbesondere von Abwässern - Google Patents
Vorrichtung zum Begasen von Flüssigkeiten, insbesondere von AbwässernInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Begasen von Flüssigkeiten in einem Behälter mit
mindestens zwei unterhalb des Flüssigkeitsspiegels angeordneten parallel zueinander verlaufenden und
unter Überdruck gespeisten Gas- bzw. Flüssigkeits-Zufuhrleitungen, die jeweils mit den Mischkammern von
unterhalb des Flüssigkeitsspiegels im Behälter ausmündenden Strahlbelüftern verbunden sind, wie sie beispielsweise
zum Zusetzen von Chlor zu Wasser oder zu Zellstoffaufschwemmungen, vorzugsweise jedoch zum
Begasen von sauerstoffarmen Abwässern geeignet ist
Es ist eine Vorrichtung dieser Art bekannt (US-PS 24 79 403), bei welcher die Zufuhrleitungen als getrennte
runde Rohrleitungen ausgebildet sind, an denen einzelne zu den Strahlbelüftern führende Abzweigleitungen
über T-Stücke befestigt sind. Diese bekannte Vorrich'.ung ist im Aufbau relativ kompliziert, schwierig
zu warten und kann nicht einfach an Ort und Stelle, beispielsweise bei Abwasseranlagen montiert werden.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zum Begasen von Flüssigkeiten, insbesondere von Abwässern
der eingangs erwähnten Art zu schaffen, die sehr einfach und billig herstellbar und auch einfach
zusammenbaubar ist und die auch noch nachträglich einfach bei bestehenden Begasungsanlagen eingebaut
werden kann.
Diese Aufgabe wird ausgehend von einer Vorrichtung der eingangs erwähnten Art erfindungsgemäß gelöst
durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Hauptanspruches. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen
der erfindungsgemäßen Vorrichtung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die kombinierte Gas- und Flüssigkeits-Zufuhrleitung
nach der Erfindung kann sehr einfach und billig aus einem Blech gebogen werden. Damit ist auch ein sehr
einfacher Einbau und Aufbau der einzelnen Strahlbelüftereinsätze möglich. Die einzelnen Strahlbelüfter
können auch von ungeübten Personen schnell ausgewechselt werden, ohne daß der Betrieb der Gesamtvorrichtung
hierzu langer unterbrochen werden muß. Auch die Wartung einer solchen Vorrichtung wird hierdurch
sehr erleichtert.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand schematischer Zeichnungen an Ausführungsbeispielen näher
erläutert.
F i g. 1 bis 4 zeigen teilweise im Schnitt längs der Schnittlinien IH-HI und IV-IV Ansichten einer erfindungsgemäßen
Begasungsvorrichtung;
F i g. 5 und 8 zeigen im vergrößerten Maßstab Details der hierbei verwendeten Doppelleitung und deren
Herstellung;
F i g. 6 und 7 zeigen Details der hierbei verwendeten Strahlbelüfter.
F i g. 1 zeigt die Draufsicht auf eine Vorrichtung zum Begasen von Abwässern mit einem rechteckigen
Behälter 10 gebildet aus den Seitenwänden 11 bis 14 und
einem Boden 16. Dieser Behälter 10 ist beispielsweise zwischen einem Vorklärbecken und einem anschließenden
Klärbecken einer Abwasserschlammaktivierungsanlage angeordnet. In dem Behälter 10 sind mehrere
Gas-Flüssigkeits-Zufuhrdoppelleitungen 17 angebracht,
die längs des Behälterbodens parallel im Abstand cebeneinander angeordnet sind. Auf jeder Seite dieser
Doppelleitungen 17 sind im Abstand voneinander Strahlbelüfter 18 angebracht. Sowohl die Doppelleitungen
17 als auch die Strahlbelüfter 18 sind jeweils unterhalb des Flüssigkeitsspiegels 19 angeordnet.
Nach Fig.8 ist jede Doppelleitung 17 aus eine.-n
rechteckigen flachen Blechstreifen 22 (F i g. 5) gebogen, und zwar in Längsrichtung derart, daß eine Gaszufuhrleitung
20 und eine davon getrennte Flüssigkeitszufuhrleitung 21 entsteht. Vor dem Biegen werden in dem
Blechstreifen 22 vorher mehrere Löcher 23 ausgestanzt, und zwar in Gruppen zu jeweils vier in Längsrichtung
die sich am Boden 16 des Behälters 10 abstützen.
Ein rechtwinkeliges Kniestück 52 am oberen Ende der Zuführleitung 36 ist über einen Flansch 53 an einem
zugehörigen Flansch 54 des Luftsammelkanals 38 befestigt In gleicher Weise ist ein Kniestück 56 am
oberen Ende des Zuführrohres 37 mit einem Flansch 57 versehen, über welchen es mit einem zugehörigen
Flansch 58 am Flüssigkeitssammelkanal 39 befestigt ist.
Die zusammenpassenden Flansche sind miteinander verspannt, beispielsweise über mehrere Schraubbolzen
59. Sie können sehr leicht durch Lösen der Schrauben voneinander abgenommen werden.
Die Strahlbelüfter-Einsätze müssen periodisch überprüft werden. Zu diesem Zweck sind mehrere Winden
verlaufenden Lochreihen. Die Löcher jeder Reihe sind >5 60 vorgesehen, durch welche die Leitung leicht über die
vertikal zueinander fluchtend angeordnet
Nach dem Ausstanzen der Löcher 23 der Blechstreifen 22 zu der Doppelleitung 17 in die in Fig.8
dargesteifte Form gebogen. Im Querschnitt besteht die Wasseroberfläche angehoben werden kann. Die Winden
60 sind jeweils an den Querträgern 46 und 47 angebracht Jede Winde umfaßt eine Umlenkrolle 61 mit
Seil 62, dessen unteres Ende 63 an der
einem
Doppelleitung 17 aus einem Wandabschnitt 26, der an 20 kombinierten Leitung 17 befestigt ist. Das andere Ende
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dem Längsrand 27 beginnt und sich vertikal nach oben erstreckt. Davon ist dann der seitliche Wandabschnitt 28
und davon vertikal nach unten der Wandabschnitt 29 abgebogen. Der Blechstreifen ist dann wieder seitlich so
64 ist auf einer Wickelrolle aufgewickelt, die durch eine Kurbel 66 drehbar ist
Zum Anheben werden die Bolzen 59 von den Flanschen 53, 54, 57 und 58 gelöst und die Leitung 17
aogebogen, daß er zur Anlage an der Kante 27 kommt *5 wird dann zusammen mit den Zuführrohren 36 und 37
als Einheit durch die Winden 60 so weit angehoben, bis die Einsätze 18 oberhalb des Flüssigkeitsspiegels liegen.
Zwei Gehwege 67 und 68 am oberen Ende der Stützen 50 und 51 ermöglichen es einer Bedienungsperson,
schnell und leicht die einzelnen Einsätze zu überprüfen.
Gemäß den F i g. 6 bis 8 besteht jeder Strahlbelüfter-Einsatz 18 aus einem Körper 69 mit einem Düsenabschnitt
70, einer Mischkammer 71 und einem konvergierenden Verteilerabschnitt 72, an dessen Ende eine radial
flüssigkeitsdicht 35 sich erstreckende Ringfläche 82 vorgesehen ist, die den eigentlichen Auslaß 83 bildet, der unmittelbar in die
und so eine Trennwand 30 bildet, die den Luftkanal 20 vom Flüssigkeitskanal 21 trennt. Der Blechstreifen
streckt sich dann vertikal nach unten und bildet so den Wandabschnitt 31, dann wieder seitlich zur Bildung des
Bodenabschnittes 32 und schließlich wieder vertikal nach oben zur Bildung des Wandabschnittes 33, der in
einem Rand 34 endet. Die Ränder 27 und 34 werden mit den vertikalen Wandabschnitten 31 bzw. 29 verbunden
und zwar beispielsweise durch Schweißen, wodurch die Leitungen 20 und 21 luft- und
verschlossen werden.
Die Begasungsluft wird der Gaszufuhrleitung 20 über Flüssigkeit im Behälter 10 mündet. Der Körper 69 weist
ein vertikales Zuführrohr 36 zugeführt die Flüssigkeit ferner zwei parallel im Abstand voneinander angeord-
der Zufuhrleitung 21 über ein Zuführrohr 37. Die nete rohrförmige und außen mit einem Gewinde
Zuführleitung 36 und 37 stehen mit Sammelkanälen 38 4o versehene Zuleitungen 73 und 74 auf, die mit dem
und 39 in Verbindung, die parallel zueinander horizontal auf der Oberseite des Behälters 10 angeordnet sind. Das
eine Ende 40 bzw. 41 der Sammelkanäle 38 bzw. 39 ist jeweils verschlossen. Das gegenüber'iegende Ende 42
des Luftkanals 38 ist mit einer Luftquelle, beispielsweise einem Luftkompressor, verbunden. Das gegenüberliegende
Ende 43 des Flüssigkeits-Sammelkanals 39 ist im allgemeinen mit einer Flüssigkeitsquelle verbunden,
beispielsweise mit einer Flüssigkeitspumpe zur Flüssigkeitszufuhr vom Boden des Behälters 10 oder von einer
anderen Flüssigkeitsquelle, beispielsweise einem benachbarten Klärbecken.
In dem gezeigten Ausführungsbeispiel sei angenommen, daß die Flüssigkeit, die der Leitung 21 über den
Düsenabschnitt 70 bzw. der Mischkammer 71 in Verbindung stehen.
Auf jeder Zuleitung 73 und 74 ist eine Dichtung 76 aus nachgiebigem Material aufgesetzt, die zwischen zwei
mit Innengewinde versehenen Ringen 77 und 78 eingespannt ist. Der Außendurchmesser des Ringes 77
ist etwas geringer als der Durchmesser eines Loches 23 der Leitung 17 gewählt und der Außendurchmesser der
nachgiebigen Dichtung 76 ist ebenfalls etwas geringer als der Durchmesser eines Loches 23 gewählt, so lange
die Dichtung nicht vorgespannt ist.
Zum Befestigen eines Einsatzes 18 an der Leitung 17 werden die Zuleitungen 73 und 74 in die beiden
paarweise zugeordneten Löcher 23 der Gas- bzw.
Kanal 39 zugeführt wird, sich aus einer Mischung von 55 Flüssigkeitszufuhrleitu.igen 20 und 21 so weit einge
Flüssigkeit von einem Vorbehandlungsbehälter, der vor dem Behälter 10 angeordnet ist, und einen Klärbehälter,
der nach diesem Belüftungsbehälter in einer Schlammaktivierungs-Anlage angeordnet ist zusammensetzt.
steckt daß die nachgiebigen Dichtungen 76 nahe der Lochwand 24 zu liegen kommen. Die Ringe 78, deren
Durchmesser größer als der Durchmesser der Löcher 23 gewählt ist werden dann in Richtung auf die Ringe 77
Zweck des Belüftungsbehälters 10 ist es, den Sauerstoff- ** aufgeschraubt. Die Ringe 77 dienen dabei als axiale
gehalt der Flüssigkeit in dem Behälter zu erhöhen. Über Anschläge für das benachbarte Ende der Dichtung 76.
Wenn die Ringe 78 gegen die nachgiebige Dichtung 76 geschraubt werden, werden die Dichtungen in axialer
Richtung zusammengedrückt und damit radial aufgeweitet bis sie in enger Anlage dicht nicht nur an der
Lochwand 24 anliegen, sondern auch an den benachbar-
eine Auslaßöffnung 44 im Behälter 10 kann die belüftete Flüssigkeit dem anschließenden Klärbecken zugeleitet
werden.
Die Sammelkanäle 38 und 39 sind auf zwei Querträgern 46 und 47 angeordnet, die ihrerseits auf
vertikalen Ständern 48 und 49 (Fig.4) ruhen. Diese
Ständer stehen auf zwei vertikalen Stützen 50 und 51, ten Außenflächen der Zuleitungen 73 und 74. Hierdurch
wird am Umfang der Zuleitungen eine vollständig
flüssigkeits- und luftdichte Abdichtung erzielt.
Hierdurch wird jegliche Schweißverbindung od. dgl. vermieden und die Einsätze können sehr schnell und
billig an der Leitung angebracht werden, das einzig nötige Werkzeug ist ein geeigneter Schlüssel od. dgl.
zum Verdrehen der Ringe 78.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (9)
1. Vorrichtung zum Begasen von Flüssigkeiten, insbesondere von Abwässern, in einem Behälter mit -"·
mindestens zwei unterhalb des Flüssigkeitsspiegels angeordneten parallel zueinander verlaufenden und
unter Überdruck gespeisten Gas- bzw. Flüssigkeits-Zufuhrleitungen, die jeweils mit den Mischkammern
von unterhalb des Flüssigkeitsspiegels im Behälter ausmündenden Strahlbelüftern verbunden sind,
dadurch gekennzeichnet, daß Gas- und Flüssigkeits-Zufuhrleitungen (20, 21) mit einer
gemeinsamen Trennwand (30) paarweise übereinanderliegend angeordnet und als eine aus einem '5
einrigen Blechstreifen (22) gebogene Doppelleitung (17) ausgebildet sind, daß in den beiden Zufuhrleitungen
jeweiis paarweise übereinanderliegende Löcher
(23,24) vorgesehen sind, in welchen je eine Zuleitung (73 bzw. 74) zur Mischkammer (71) jedes Strahlbelüfters
(18) leicht lösbar eingesetzt sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Blechstreifen (22) in seiner Längsrichtung beginnend von einer lotrechten
Anfangsseitenwand (26) zunächst horizontal (V.'and 2'
28) und dann lotrecht nach unten (Wand 29) abgebogen ist, dann zur Bildung der gemeinsamen
Trennwand (30) horizontal nach innen bis zur Berührung mit dem ersten Längsrand der lotrechten
Anfangsseitenwand (26) und von hier ab lotrecht nach unten (Wand 31), davon horizontal (Wand 32)
ab und schließlich lotrecht nach oben (Wand 33) bis zur Berührung seines zweiten Längsrandes (34) mit
der der Anfangsseitenwand abgewandten Biegestelle der Trennwand (30) gebogen ist (F i g. 8).
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ränder (27,34) des Blechstreifens
(22) mit den Seitenwänden (31,29) verschweißt sind.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Löcher zur
Aufnahme der Strahlbelüfter-Zuleitungen (73,74) in Reihen vor dem Biegen des Blechstreifens (22) aus
diesem ausgeformt werden.
5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Strahlbelüfter (18)
beidseitig in die Doppelleitung (17) eingesetzt sind.
6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß auf den zylindrischen
Zuleitungen (73,74) jedes Strahlbelüfters (!8) jeweils
zwischen zwei Flanschen (77,78) eine Dichtung (76) aus nachgiebigem Material aufgesetzt ist, die im
ungespannten Zustand einen geringeren Außendurchmesser als das zugeordnete runde Loch (23)
aufweist und die durch axiale Relativbewegung zwischen den beiden Flanschen unter Vergrößerung
ihres Außendurchmessers derart zusammendrückbar ist, daß eine flüssigkeits- und luftdichte
Verbindung zwischen Lochrand (24) und Zuleitung (73,74) entsteht.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekenn- ^
zeichnet, daß der am freien Ende jeder Zuleitung (73, 74) aufgesetzte Flansch (77) einen kleineren
Außendurchmesser als das zugehörige Loch (23) aufweist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die die Dichtung zwischen sich
aufnehmenden Flansche (77,78) auf einem Außengewinde der Zuleitungen (73,74) aufgeschraubt sind.
9 Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß an den Flüssigkeitsund
Gaszufuhrleitungen (20, 21) lotrecht nach oben verlaufende Zufuhrrohre (36,37) befestigt sind
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US2956570A | 1970-04-17 | 1970-04-17 | |
US2956570 | 1970-04-17 |
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Publication Number | Publication Date |
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DE2116241A1 DE2116241A1 (de) | 1971-12-23 |
DE2116241B2 DE2116241B2 (de) | 1976-03-11 |
DE2116241C3 true DE2116241C3 (de) | 1976-10-21 |
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