DE2115767A1

DE2115767A1 - Entlastungsvorrichtung für die Wirbelsäule von Autofahrern

Info

Publication number: DE2115767A1
Application number: DE19712115767
Authority: DE
Inventors: Die Anmelder Sind
Original assignee: Miele, Carl; Miele Rudolf; 4830 Gütersloh
Priority date: 1971-04-01
Filing date: 1971-04-01
Publication date: 1972-10-12

Description

"Entlastungsvorrichtung für die Wirbelsäule von Autofahrern" Die Erfindung betrifft eine Entlastungsvorrichtung für die Wirbelsäule von Autofahrern.
Durch das dauernde Rütteln der mehr oder weniger gut gefederten Kraftwagen können an den Bandscheiben der Wirbelsäule der Autofahrer Schäden entstehen.
Bei Lastkraftwagen ist es bekannt, diese Schäden durch hydraulisch gefederte Spezialsitze zu mildern. Bei diesen Sitzen kann die gewünschte Federwirkung entsprechend dem Fahrergewicht eingestEllt werden.
Nachteilig bei diesen bekannten Spezialsitzen ist jedoch, daß sie nur einen Teil der Stöße auffangen und in weichere Schwingungen umwandeln können. Die von dem Fahrergewicht belastete Wirbelsäule ist diesen Schwingungen auch weiterhin ausgesetzt.
Nachteilig ist außerdem, daß diese Spezialsitze sehr teuer sind. Bei einem Lastkraftwagen ergibt sich durch diese Spezialsitze nur eine prozentual geringfügige Erhöhung des Gesamtpreises. Bei einem Personenkraftwagen mit vier Sitzplätzen würde bei einem Einbau dieser Spezialsitze der Gesamtpreis des Personenkraftwagens um durchschnittlich 15 bis 20 % verteuert.
Die Aufgabe der Erfindung ist, diese bekannten Nachteile zu vermeiden und eine preiswerte Entlastungsvorrichtung für die Wirbelsäule von Autofahrern zu offenbaren, bei welcher die Wirbelsäule von den Fahrstößen entlastet wird.
Zu diesem Zweck ist die Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß die Entlastungsvorrichtung aus einer im Wagen befestigten Unterstützung besteht, welche den Körper des Fahrers etwa unter den Achselhöhlen unterstützt.
Weitere Merkmale der Erfindung sind, daß die Entlastungsvorrichtung aus einer Gurtschlaufe besteht, welche etwa unterhalb der Achselhöhlen an der Brust des Fahrers befestigt ist, und daß die Gurtschlaufe zum Öffnen und Schließen einen Schnellverschluß besitzt.
Mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen schematisch dargestellt.
is zeigen: Figur 1 eine als Gurtschlaufe ausgebildete Entlastungsvorrichtung, welche am Wagendach befestigt ist, Figur 2 die Entlastungsvorrichtung nach Figur 1, Figur 3 eine an der Kopfstütze befestigte Gurtschlaufe, Figur 4 die Entlastungsvorrichtung nach Figur 3, Figur 5 eine aus zwei Unterstützungsarmen bestehende Entlastungsvorrichtung, Figur 6 die Entlastungsvorrichtung nach Figur 5, Figur 7 eine Entlastungsvorrichtung mit zwei Armringen, Figur 8 die Entlastungsvorrichtung nach Figur 7.
Die in Figur 1 gezeigte Entlastungsvorrichtung besteht aus einer Gurtschlaufe 1 und einem Aufhängegurt 2. Die Gurtschlaufe 1 ist entweder am Wagendach 3, an der Rückenlehne oder an einem über den Sitzen angeordneten Bügel befestigt. Selbstverständlich- kann die Gurtschlaufe 1 auch bei einem Sportwagen an'einem sogenannten Uberrollbügeloder an einer Kopfstütze befestigt sein.
Der Aufhängegurt 2 kann aus Leder, Gummi, Tertil bestehen und ist zweckmäßig mit einer Schnalle versehen, so daß der Fahrer sich die gewünschte Höhe genau nach seiner Körpergröße einstellen kann. Auch kann der Aufhängegurt 2 über ein federndes Element mit dem Wagen verbunden sein.
Wichtig ist, daß durch die Unterstützung die Wirbelsäule von einem Teil des Fahrergewichtes entlastet wird. Der volle Druck der Fahrstöße kann also nicht mehr die Wirbelsäule belasten, sondern er wird von der Entlastungsvorrichtung abgefangen.
Der hinter dem Kopf des Fahrers angeordnete Aufhängegurt 2 kann gleichzeitig als Kopfstütze dienen. Insbesondere bei Auffahrunfällen von hinten können Genickverletzungen wirksam vermieden werden.
Die Gurtschlaufe 1 besitzt zum Öffnen und Schließen einen allgemein bekannten Schnellverschluß 1'. Ein zusätzlicher Schnellverschluß kann außerdem noch am Aufhängegurt 2 angeordnet sein.
Die Entlastungsvorrichtung kann auch aus zwei mit dem Wagen verbundenen Unterstützungsarmen 5 bestehen, welche den Körper des Fahrers etwa unter den Achselhöhlen entlasten.
In dem in den Figuren 7 und 8 gezeigten Ausführungsbeispiel ist der Fahrer mit dem.Traggurt 6 über zwei Armringe 7 verbunden. Die Armringe 7 übernehmen damit praktisch die Funktion der Gurtschlaufe 1.
Die Entlastungsvorrichtungen können an den Vorder- und/oder an den Rücksitzen angeordnet sein. Sie sind preiswert und auch leicht nachträglich einzubauen.
Diese neuartige Entlastungsvorrichtung hat bei Unfällen eine ähnliche Wirkung wie die bisher bekannten Sicherheitseinrichtungen. Darüber hinaus wird sie vielen Fahrern mit Bandscheibenschäden das Fahren wieder er6glichen. Für gesunde Fahrer wird sie eine vorbeugende, das Fahren erleichternde Maßnahme sein.

Claims

Patentansprüche:

4 Entlastungsvorrichtung für die Wirbelsäule von Autofahrern, dadurch gekennzeichnet, daß die Entlastungsvorrichtung aus einer im Wagen befestigten Unterstützung besteht, welche den Körper des Fahrers etwa unter den Achselhöhlen unterstützt.
2) Entlastungsvorrichtung für die Wirbelsäule von Autofahrern nach dem Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Entlastungsvorrichtung aus einer Gurtschlaufe 1 besteht, welche etwa unterhalb der Achselhöhlen an der Brust des Fahrers befestigt ist.
3) Entlastungsvorrichtung für die Wirbelsäule von Autofahrern nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gurtschlaufe 1 zum Öffnen und Schließen einen Schnellverschluß 1t besitzt.
4) Entlastungsvorrichtung für die Wirbelsäule von Autofahrern nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Gurtschlaufe 1 am Wagendach 3, an der Rückenlehne oder an einem Bügel über den Sitzen befestigt ist.
5) Entlastungsvorrichtung Eür die Wirbelsäule von Autofahrern nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufhängegurt 2 aus elastischem Material besteht oder über ein federndes Element mit dem Wagen verbunden ist.
6) Entlastungsvorrichtung für die Wirbelsäule von Autofahrern nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Elastizität des Aufhängegurtes 2 oder des federnden Elementes verändert werden kann.
7) Entlastungsvorrichtung für die Wirbelsäule von Autofahrern nach dem Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die mit dem Wagen verbundene Entlastungsvorrichtung zwei Unterstützungsarme 5 besitzt, welche den Körper des Fahrers etwa unter den Achselhöhlen entlastet.
8) Entlastungsvorrichtung für die Wirbelsäule von Autofahrern nach den Ansprüchen 1 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Entlastungsvorrichtung an der Rückenlehne 4 bzw. an der Kopfstütze 4' abgestützt ist.
9) Entlastungsvorrichtung für die Wirbelsäule von Autofahrern nach dem Anspruch 1, dadurch gekennzeichnbt, daß die Entlastungsvorrichtung zwei Armringe 7 besitzt, welche mit dem Wagendach 3 oder mit der Rückenlehne 4 verbunden sind.