DE2113409B2 - Verfahren und Vorrichtung zum Nachfüllen eines Lösungsmittels in ein dieses enthaltendes Acetylenflaschenbündel - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Nachfüllen eines Lösungsmittels in ein dieses enthaltendes AcetylenflaschenbündelInfo
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Description
Die; Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Nachfüllen dnes Lösungsmittels in ein
dieses enthaltendes Acetylenflaschenbündel. wobei das Lösungsmittel dem Acetylenstrom in Form von feinen
Tropfen beigemischt wird.
Es ist bekannt, beim Wiederauffüllen von Acetylenflaschen den während des vorherigen Acctylenverbrauches
aufgetretenen Verlust an Aceton, welches sich als Lösungsmittel in den Flaschen befindet, dadurch auszugleichen,
daß man das in die Flaschen zu füllende Acetylen möglichst bis zur Sättigung mit Acetondämpfen
belädli, was z. B. in einem Rieselturm oder durch Einsprühiün
von Aceton in das Acetylen geschieht (deutsche Patentschrift 690 046).
Von Nachteil bei diesem Verfahren ist jedoch, daß nur so viel Aceton aufgenommen werden kahn, wie der
Dampfdruck bei der Temperatur im Behälter bzw. in den Zuleitungen zuläßt. Erst nach einer gewissen, nicht
zu verringernden Zeitspanne wird eine genügende Anreicherung des Acetylens mit Acetondampf erreicht.
Somit gibt es nachteiligerweise eine obere Grenze for
dii: Acetonmitföhrung und auch eine Mindestzeit für
die Nachacetonierung der Flaschen, Diese Grenze und diose Mindestzeit hingen vor allem von der Temperatür
in dem Behälter und den Rohrleitungen und van dem eingeleiteten Acelylenvolumen ab. Weiterhin ist es
nachteilig, daß eine solche Nachacetonieranlage während des gesamten Acetylen-FPIIvorgar.ges in Betrieb
bleiben muß. wenn die Acetonverluste ausgeglichen
ίο werden sollen. Acetonverluste oberhalb einer gewissen
Grenze können nach diesem Verfahren überhaupt nicht ausgeglichen werden, da man den Dampfdruck
des Acetons nicht beliebig beeinflussen und steigern kann. Ähnliche Nachteile treten auch auf, wenn andere
bekannte Lösungsmittel für Acetylen verwendet werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe 7usri.nde, das Nachfüllen
eines Lösungsmittels in Flaschen oder Flaschenbündel für Acetylen zu verbessern und insbesondere
eine größere Menge des Lösungsmittels in kürzerer Zeit in definierter Weise in die Flaschen einzubringen.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Acetylenstrom so eingestellt wird, daß Lösungsmitteltröplchen
in das Flaschenbündel eingetragen werden.
Die Erfindung geht dabei von der überraschenden Erkenntnis aus, daß sich nicht nur die Moleküle des Losungsmitteldampfes
im nachzufüllenden Acetylen gleichmäßig verteilen una dadurch auch gleichmäßig auf alle angeschlossenen Flaschen verteil! v/erden, sondem
auch feine Tropfen des Lösungsmittels bis zu einer bestimmten Masse vom Acetylen mitgetragen werden
und ebenso gleichmäßig wie der Lösungsmitteldampf in die einzelnen Flaschen gelangen.
Eine erfindungsgemäße Ausführungsform des Verfahrens
ist dadurch gekennzeichnet, daß aus dem mit feinen Tropfen des Lösungsmittels angereicherten Acetylenstrom
diejenigen Tropfe-ι abgeschieden werden, deren Masse oberhalb eines wählbaren Wertes liegt.
Eine weitere besonders günstige Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens besieht darin, daß die
abgeschiedenen Tropfen gesammelt und erneut dem Acetylenstrom beigemischt werden.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird eine Vorrichtung mit einem Dosierbehälter
zum Bereitstellen der nachzufüllenden Lösungsmiitclmenge. einem Mischraum für das Acetylen und das Lösungsmittel,
an den Mischraum angeschlossenen Einrichtungen zur Heranführung des Acetylens und einer
Zuführungseinrichtung für das Lösungsmittel, die in
einer Zerstäubungseinrichtung endet, deren Öffnungen innerhalb des Mischraumes angeordnet sind, sowie
mindestens einem Anschluß für das Flasehcnbündcl vorgeschlagen, welche erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet
ist, daß eine Einrichtung zur Regelung der Acetylenströmungsgeschwindigkeit vorgesehen ist.
Eine andere bevorzugte Vorrichtung zur Durchfuhrung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist dadurch
gekennzeichnet, daß der Mischraum in einen Zyklonabscheider mündet, an den ein Sammelraum für die abge
schiedenen Tropfen großer Masse angeschlossen ist.
Der Sammelraum ist bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung mit dem Dosierbehälter
verbunden.
Aus Sicherheitsgründen ist es bei allen Ausführungs-
Aus Sicherheitsgründen ist es bei allen Ausführungs-
formen der erfindungsgemäßen Vorrichtungen von besonderem Vorteil, wenn der Dosierbehälter ein mit
Füllkörpern, vorzugsweise Raschigringen, gefüllter Be-Ihäiter ist.
Die Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens bestehen
vor «Hem darin, daß die gleichmäßige Verteilung der auf das Fiaschenbümlel nachzufüllenden Lösungsmittelmenge
in weitaus, kürzerer Zeit als*bei den bekannten Verfahren erfolgen kann. Darüber hinaus im
es im Gegensatz zu den bekannten Verfahren erst durch die Erfindung möglich, mit Hilfe des Acetylens
auch eine größere Lösungsmittelmenge gleichmäßig auf das Flaschenbüindel zu verteilen, als nur durch die
Mitführung reinen Lösungsmitteldampfes erreicht werden
könnte, worauf man bei Durchführung der bekannten Verfahren angewiesen ist. Bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren lassen sich die verschiedenen Verfahrensparameter weitgehend und in einfacher Weise
wählen und regeln, insbesondere ist beispielsweise bei demjenigen erfindungsgemäßen Verfahren, welches
«•lit dem Zyklonabscheider arbeitet, die Regelung der
dem Acetylen zuzuführenden Lösungsmittelmenge, mit anderen Worten die Wahl der Tröpfchenmasse, über
die entsprechende Wahl der Sirömungsgeschwindigkeil
des Acetylens leicht durchführen: eine Erhöhung
<!ler Acetylenströmungsgeschwindigkeit hat eine höhere
Wirbelstärke im Zyklonabscheider zur Folge, wodurch wiederum auch noch leichtere Tropfen auf die
Wand des Zyklonabscheiders geschleudert werden und reicht in das Flaschenbündel gelangen. Umgekehrt erhöhl
sich die Mitführung des Lösungsmittels bei Verlangsamung der Acetylengeschwindigkcit. Somit läßt es
sich mit Sicherheit vermeiden, daß sich zu schwere Tropfen am Eingang zum Flaschenbündel verfangen
und bevorzugt in die näher an der Anschlußarmatur montierten Flaschen gelangen.
Da das erfindungsgemäße Verfahren unabhängig von der Erzeugung von Lösungsmitteldampf ist, kann
im Gegensatz zu den bekannten Verfahren auf alle komplizierten Vorrichtungen zur !Erzeugung dieses
Dumpfes verzichtet werden. Die naturgemäß dennoch gar nicht zu verhindernde Bildung des Dampfes kommt
jedoch gewissermaßen als unterstützender Vorgang zu den eigentlichen Maßnahmen des Verfahrens iiin/.u.
Das erfindungsgemäßc Verfahren eignet sich für das
Nachfüllen aller bekannten Lösungsmittel für Acetylen. Neben dem am häufigsten verwendeten Aceton kommen
hierbei vor allem Methanol. N-Mclhylpyrolidon,
Dimethylformamid und Bulyrolacton in Frage.
Mit Hilfe der Figur wird im folgenden die Erfindung im Hand eine? Anwendungsbeispiels näher erläutert. In
dem erläuterte,1 Fall handelt es sich um das Einfüllen von Aceton auf sin Acetylcnflaschenbündel.
Das komprimierte Acetylen gelangt durch eine Lei- >:ung 1 über ein Ventil 2 und eine Flammensperre 3 sowie
ein weiteres SchnellschliißventiM in den Mischraum
5. Der Mischraum 5 mündet in den Zyklonabücheider
6, aus dessen Wirbelzentrum das Zcntralrohr 7 nach oben herausführt und über ein Ventil 8 mit dem
Flaschenbündel 9 in Verbindung steht.
Das auf diese Weise in den Zyklonabscheider 6 vom Mischraum 5 her einströmende Acetylen läßt im Innenhauni
des Zyklonabscheiders 6 einen Wirbel entstehen, dessen Wirbelstärke über die Sirömungsgeschwindigkeit
des Acetylens geregelt werden kann.
In den Mischraum 5 ragt eine Zerstäubungseinrichtung
15 hinein, die im einfachsten Fall als Zerstäubungsdüse ausgebildet ist,
Aus einem nicht dargestellten Acetpnvorratsbehälter
wird von einer Posierpumpe 17 die nachzufüllende Acetonmenge in einen vorzugsweise mit Rasehigringen
gefüllten Dosierbehälter 11 gefördert. Ein Vorwählgerät
20 für die nachzufüllende Acetonmenge steuert die Dosierpumpe 17, eine Rückschlagklappe 16 sichert die
Dosierpumpe 17 gegen Überdruck aus dem Dosierbehalter
11,
ίο Im Laufe des Einfüllvorganges saugt eine Pumpe 13
über eine Leitung 12 die vorgewählte Acetonmenge nach und nach aus dem Dosierbehälter 11 ab und fördert
sie über eine Leitung 14 auf die Zerstäubungseinrichtung 15 zu. Die Zerstäubungseinrichtung 15 erzeugt
is feine Tröpfchen des Lösungsmittels mit verschiedenen
Massen, gleichzeitig entsteht natürlich auch Acetondampf
im Mischraum 5.
Das nebelartige Gemisch von Acetontröpfchen und Acetondampf wird von dem Acetylenstrom in den Zy-
ao klonabscheider 6 getrag' -., wobei aus dem dort entstehenden
Wirbel alle Tröpfchen mit einer Masse oberhalb eines bestimmten, z. B. durch die Regelung der
Acetylenströmungsgeschwindigkeit wählbaren Massewertes an die Wand des Zyklonabscheiders 6 geschleu-
dert werden und von dort nach unten ablaufen. An einem im unteren Teil des Zyklonabscheiders, dem
Sammelraum 18, befindlichen Verschlußteller 10 vorbei läuft dieser Acetonantei! in den Dosierbehälter Il zurück,
von wo aus er erneut über die Leitung 12 von der Pumpe 13 auf die Zerstäubungseinrichtung 15 zugefördert
wird. Der Zerstäubungsvorgang mit Bildung der feinen Tröpfchen und des Dampfes des Lösungsmittels
wiederholt sich von neuem.
Die genügend leichten Tröpfchen des Lösungsmit·
tels. welche sich in dem Acetylen genauso gleichmäßig
wie die Moleküle des Acetondampfes verteilen und nicht durch den Wirbel im Zyklonrbscheider 6 an die
Wand geschleudert werden, gelangen über das Zentralrohr 7 und das Ventil 8 in gewünschter Weise gleichmäßig
verteilt mit dem Acetylen in das Flaschenbündel 9.
Sobald die in den Dosierbehälter 11 eingefüllte Acetonmenge
verbraucht ist und aus dem unteren Teil des Zyklonabscheidcrs 6, welcher als Sammelraum 18 aus-
gebildet ist. kein Aceton mehr in den Üosierbehälter Il
nachläuft, kann die Pumpe 13 abgestellt werden. Die vorgewählte, nachzufüllende Acetonmenge befindet
sich nun gleichmäßig verteilt im Flaschenbündel 9, in das das restliche Acetylen bei abgeschalteter Pumpe O
eingefüllt werden kann.
Durch das Verfahren ist es in überraschender Weise möglich, die Zeit tür die Nachacetonierung erheblich
abzukürzen. Zudem kann durch die entsprechende Ausgestaltung der Zcrstäubungseiirrichtung 15 die Phase
der Acctonziifiihr zum Acetylen eine sehr kurze Zeitspann
umfassen, wenn beispielsweise eine sehr ioin vernebelnde Sprühvorrichtung verwendet w<rd.
' Schließlich braucht hinsichtlich der Nachaeetonierung
keinerlei Rücksicht auf herrschende Temperaturen genoiflfflen
werden, etwa durch Einhaltung einer bestimmten Mindesttemperatur zur Erreichung eines ausreichenden
Acetondampfdruckes und somit Gewährleistung einer genügenden Acetondampfmitführung.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Verfahren zum Nachfüllen eines Lösungsmittels
in ein dieses enthaltendes Acetylenflaschenbünde|, wobei das Lösungsmittel dem Acetylenstrom in
Form von feinen Tropfen beigemischt wird, d a durch gekennzeichnet, daß der Acetylenstrom
so eingestellt wird, daß Lösungsmitteltröpfchen in das Flaschenbündel eingetragen werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß aus dem mit feinen Tropfen des Lösungsmittels
angereicherten Acetylenstrom diejenigen Tropfen abgeschieden werden, deren Masse
oberhalb eines wählbaren Wertes liegt
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die abgeschiedenen Tropfen gesammelt und erneut dem Acetylenstrom beigemischt
werden.
4. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach Anspruch 1 mit einem Dosierbehälter zum Bereitstellen
der nachzufüllenden Lösungsmittelmenge, einem Mischraum für das Acetylen und das Lösungsmittel,
an den Mischraum angeschlossenen Einrichtungen zum Heranführen des Acetylens und
einer Zuführungseinrichtung für das Lösungsmittel, die in einer Zerstäubungseinrichtung endet, deren
öffnungen innerhalb des Mischraumes angeordnet sind, sow:' mindestens einem Anschluß für das Flaschenbündel,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Einrichtung zur Regelung dt Acetylenströmungsgeschwindigkeit
vorgesehen is'
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Mischraum (5) in einen Zyklonabscheider
(6) mündet, an den ein Sammelraum (18) für die abgeschiedenen Tropfen großer Masse angeschlossen
ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Sammelraum (18) mit dem Dosierbehälter
(11) verbunden ist.
7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Dosierbehälter (11)
mit Füllkörpern, vorzugsweise Raschigringen, gefüllt ist.
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