DE2112485A1 - Verfahren zur Desinfektion medizinischer Geraete und Instrumente und Verfahren zur Herstellung der dazu benoetigten Desinfektionsmittelloesungen - Google Patents

Verfahren zur Desinfektion medizinischer Geraete und Instrumente und Verfahren zur Herstellung der dazu benoetigten Desinfektionsmittelloesungen

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DE2112485A1
DE2112485A1 DE19712112485 DE2112485A DE2112485A1 DE 2112485 A1 DE2112485 A1 DE 2112485A1 DE 19712112485 DE19712112485 DE 19712112485 DE 2112485 A DE2112485 A DE 2112485A DE 2112485 A1 DE2112485 A1 DE 2112485A1
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Disch Karlheinz Dipl-Chem Dr
Dr Noesler Heinz Guenter
Arnold Dipl-Chem Dr Heins
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    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N59/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing elements or inorganic compounds

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Description

  • "Verfahren zur DesinSektion medizinischer~Geräte und Instrumente und Verfahren zur Herstellung der dazu benötigten Desinfektionsmittellösungen" Zusatz zum Patent (Patentanmeldung P 20 26 240.2 (D 4151)) Das Hauptpatent (Patentanmeldung P 20 26 240.2 (D 4151)) betrifft ein Verfahren zur Desinfektion medizinischer Geräte und Instrumente durch Behandeln derselben mit einer wäßrigen Lösung eines Desinfektionsmittels. Das Verfahren i ist dadurch gekennzeichnet, daß man wäßrige Lösungen verwendet, die als Wirksubstanzen 0,02 - 1, vorzugsweise 0,05 - 0,5 g/l Aktivsauerstoff in Form einer in Wasser H202 liefernden Aktivsauerstoffverbindung und 0,05 - 10, vorzugsweise Q,5 - 5 g/l eines Aktivators für Aktivsauerstoff vom Typ einer N-Acyl-oder 0-AcyI-Verbindung mit 2 bis 9 C-Atomen im Acylrest oder vom Typ der Kohlensäure-bzw. Pyrokohlensäureester, deren nach der im Text beschriebenen Testmethode bestimmte Aktivatorwirkung wenigstens 3, vorzugsweise 4,5 beträgt, und stets solche Mengen an Aktivsauerstoff und Aktivator enthalten, daß pro Aictivsauerstoffatom 0,25 - 6, vorzugsweise 0,5 -5 wirksame Aktivatorgruppierangen vorhanden sind, wobei als wirksame Aktivatorgruppierung im Falle der N-Acyl- bzw. 0-Acyl- Verbindungen Jeder dieser Reste, im Falle der Kohlensäure-bzw. Pyrokohlensäureester das gesamte Molekül anzusehen sind-.
  • Die Erfindung betrifft eine weitere Ausgestaltung des Verfahrens des Hauptpatentes; sie ist dadurch gekennzeichnet, daß die Aktivatoren des Hauptpatentes ganz oder teilweise durch diacylierte Diketopiperazine der Formel I bzw. durch Acylierungsprodukte aus Carbonsäuren der allgemeinen Formel R5-COOH und 2,4,6,8-Tetraaza-bicyclo-(3,3,1)-nonan-3,7-dion der Formel II ersetzt sind, wobei in diesen Formeln R1, R2 und R5 ggf. substituierte Kohlenwasserstoffreste mit 1 - 8 C-Atomen, R3 und R4 Wasserstoff oder ggf. substituierte Kohlenwasserstoffreste mit 1 - 5 C-Atomen und R10 bzw. R11 Methylreste oder Wasserstoffatome bedeuten.
  • Von den Aktivatoren der Formel 1 sind die Verbindungen üiacetyl- und Dibenzoyl-2,5-diketopiperazin bekannt; die anderensind nach an sich bekannten Verfahren-zugänglich. Handelt es sich bei den Resten R3 und R4 um Kohlenwasserstoffreste, so sind diese bevorzugt gleichartig.
  • - Bei den erfindungsgemäß als Aktivatoren für die Perverbindungen dienenden Acylierungsprodukten aus Carbonsäuren der allgemeinen Formel R5-COOH und 2,4,6,8-Tetraaza-bicyclo-(3,3,1)-nonan-3,7-dionen handelt es sich bevorzugt um solche der allgemeinen Formel III.
  • In den oben dargestellten Formeln können die Reste R1 und R2 bzw. R6 - Rg gleichartig oder verschieden sein; da Verbindungen mit gleichartigen Resten leichter herzustellen sind, besitzen diese größere praktische Bedeutung. Sind die Reste R1, R2 bzw. R6 - R aliphatischer Natur, so haben sie bevor-9 zugt 1 - 2 C-Atome; handelt es-sich um aromatische Reste, so können sie bis zu 8 C-Atomen enthalten. Demnach kommen als Reste R1 und R2 bzw. R 6 - Rg z.B. die folgenden in Frage: Methyl-, Athyl-, n- oder i-Propyl-, Phenyl-, Toluyl- oder-Xylylreste. Als Substituenten kommen C1 3-Alkoxylgruppen, Halogenatome, Nitro- oder Nitrilgruppen in Frage: als Beispiel für chlor- und/oder nitrosubstituierte aromatische Reste seien m-chlor- oder m- bzw. p-nitrosubstituierte Reste erwShnt.
  • Von den Verbindungen der Formel I sind das Diacetyl-, das Dipropionyl- und das Dibenzoyl-diketopiperazin von besonderer praktischer Bedeutung; außer diesen lassen sich verwenden Dibutyryl- Di-nitriloacetyl-, Di-monochloracetyl-, Di-dichloracetyl-, Di-trichloracetyl-, Di-m-chlor-benzoyl-, Di-nitrobenzoyl-, Di-methoxy-benzoyl- oder Di-nitrilobenzoyl-diketopiperazin bzw. die entsprechenden, in 3- und/oder 6-Stellung alkylierten Derivate.
  • Von den Verbindungen der Formel III sind das 2,4,6,8-Tetraacetyl-2,4,6,8-tetraaza-bicyclo-(3,3,1)-nonan-3,7-dion bzw.
  • dessen 9,9-Dimethylderivat (R10 R11 = CH3-) von besonderer praktischer Bedeutung. An deren Stelle können die Tetrapropionyl-, Tetrabutyryl- oder Tetrabenzoyl-derivate verwandt werden sowie gemischt acylierte Verbindungen, beispielsweise Acetyl-propionyl-derivate oder Acetyl-benzoyl-derivate.
  • Im übrigen gelten die Angaben des Hauptpatentes in vollem Umfange auch für das Zusatzpatent.
  • Die Aktivatorwirkung der erfindungsgemäß zu verwendenden Aktivatoren wird in folgender Weise bestimmt: LÖsungen, die 0,615 g/l NaBO2 . H2O2 . 3 H2O (4 mMol/l) und 2,5 g/l Na4P2O7 . 10 H2O enthalten, werden nach Erwärmen auf 60° C mit 4mMol/L Aktivator versetzt und 5 Minuten unter Rühren auf. der angegebenen Temperatur gehalten. Dann gibt man 100 ml dieser Flüssigkeit auf ein Gemisch von 250 g Eis und 15 ml Eisessig und titriert sofort nach Zugabe von 0,35 g Kaliumjodid mit 0,1 n Natriumthiosulfatlösung und Stärke als Indikator. Unter den angegebenen Versuchsbedingungen verbraucht man bei einer 100 %igen Aktivierung des eingesetzten Peroxids 8,0 ml Thiosulfatlösung, d.h. der Titer ist 8,0. Dieser Maximalwert wird allerdings praktisch fast nie erreicht; gute Aktivatoren haben einen Titer von wenigstens 4,5. Oft erreicht man bereits mit Aktivatoren, deren Titer wenigstens 3,0 beträgt, brauchbare Aktivierungen.
  • Beispiele Die in den folgenden Beispielen beschriebenen Desinfektionsverfahren wurden sowohl unter Verwendung von Diacetyl-diketopiperazin-als auch unter Verwendung von 2,4,6,8-Tetraacetyl-2,4,6,8-tetraaza-bicyclo-(3,3,1)-nonan-3,7-dion bzw. dessen 9,9-Dimethylderivat durchgeführt. In allen Fällen kam man zu ausgezeichneten Ergebnissen. Auch die festen, zur Herstellung von Desinfektionsmittellösung bestimmten. Produkte wurden unter Verwendung der drei genannten Aktivatoren hergestellt. Daher sind die genannten Aktivatoren dort nur als "Aktivator" bezeichnet.
  • Beispiel 1 Bei dieser Arbeitsweise ersetzt man erfindungsgemäß die üblichen Desinfektionsmittellösungen durch eine in folgender Weise hergestellte Flüssigkeit: Zu etwa 5 Litern Leitungswasser gibt man 60 ml 3%iges H202, 40 g E4P207 und 10 g feinpulverisierten Aktivator, rührt gut um und fÜllt auf 10 1 auf. Die Desinfektionsmittellösung enthält ca. 0,1 g/l Aktivsauerstoff und besitzt einen pH-Wert von 9,1.
  • Zum Desinfizieren legt man ärztliche Instrumente aus Metall, wie beispielsweise Skalpelle, Scheren, Klammern usw. in eine entsprechende Menge dieser Flüssigkeit, läßt sie eine Stunde darin liegen und spült mit Wasser nach; dann wird wie üblich im Autoklaven mit Wasserdampf bei 120 - 1300 C sterilisiert.
  • Die Einwirkungszeit von einer Stunde bei Raumtemperatur reicht auch dann aus, wenn es sich darum handelt, mit Blut verschmutzte Instrumente oder Geräte, wie beispielsweise zur Blu-tentnahme benutzte Injektionsspritzen, zu desinfizieren. Selbstverständlich läßt sich die Wirkung der Desinfektionsflüssigkeit verbessern, wenn man Blut, Serum usw. Vor der eigentlichen Desinfektionsbehandlung ausspült.
  • Beispiel 2 Beim Desinfizieren von Instrumenten oder Geräten, die Rillen oder enge Räume -aufweisen, wie beispielsweise Gelenke von Scheren oder Klammern, sowie Apparate, die von der Desinfektionsflüssigkeit - durchlaufen werden, setzt man der DesinfeR-tionsflüssigkeit gemäß Beispiell noch 0,15 g/l eines Tensids zu; als T.enside können die in den festen Präparaten der Beispiele 4 bis 9-verwandten Tenside benutzt werden oder-auch nichtionische Tenside, wie beispielsweise Anlagerungsprodukte von 8 bis 10 Mol Äthylenoxid an 1 Mol Kokosfettalkohol, oder von 9,5 Mol Äthylenoxid an 1 Mol Nonylphenol, oder von 10 Mol Propylenoxid an das letztgenannte Nonylphenol-Äthylenoxid-Umsetzungsprodukt. Die Scheren oder Klammern werden wie im Beispiel 1 beschrieben weiterbehandelt; aus den Apparaten wird die gebrauchte Desinfektionsflüssigkeit zunächst durch frische Desinfektionsflüssigkeit und da-nn durch keimfreies Wasser herausgespült.
  • Beispiel 3 Zur Desinfektion von Gummihandschuhen, Gummischläuchen von Atemgeräten und Atemmasken sowie optischen Geräten venlendetman eine 2,5%ige Lösung eines festen Desinfektionsmittel nach'den Beispielen 4 bis 9. Nachdem diese Geräte eine Stunde mit der Flüssigkeit in Berührung gestanden haben, werden sie mit keimfreiem Wasser gründlich nachgespült und im Kaltgassterilisator mit Hilfe von Äthylenoxid, Formaldehyd- oder Glutaraldehyd sterilisiert Die folgenden Beispiele 4 bis 9 beschreiben einige feste, zur erfindungsgemäßen Herstellung von Desinfektionsmittellösungen bestimmte Produkte. Zu ihrer Herstellung wurden das Perborat (NaBO2 . H2O2 .3H2O), der Aktivator und- soweit vorhanden auch das Natriumbicarbonat mit einem durch lIeißzerstäuben eines wäßrigen Ansatzes der übrigen Bestandteile erhaltenen Pulver (Wassergehalt von ca. 4 Gew.-%) vermischt. Die in den Pulvern vorhandenen Tensiede und Komplexbildner lagen als Natriumsalze vor.-Beispiel 4 10,0 Gew.-% Perborat 10,0 Gew.-% Aktivator 37,5 Gew.-% Na5P3O10 15,0 Gew.-% Na2CO3, Rest Na2SO4 und Wasser Zur Verbesserung der Benetzungswirkung der unter Verwendung dieses Produktes hergestellten Desinfektionsflüssigkeit kann bei entsprechend verringertem Na2SO4-Gehalt 5 Gew.-% eines der in den folgenden Beispielen beschriebenen Tenside in das Produkt eingearbeitet werden.
  • Beispiel 5 7,0 Gew.-% Perborat 7,0 Gew.-% Aktivator 10,0 Gew.-% NaHCO3 20,0 Gew.-% Na5P3O10 3,0 Gew.-% eines technischen Dodecylbenzolsulfonates mit gerader Alkylkette 2,0 Gew.-% Kokosfettalkoholsulfat Rest Na2SO4 und Wasser Beispiel 6 5,0 Gew.-% Perborat 5,0 Gew.- Aktivator 25,0 Gew.-% Na4P2O7 5,0 Gew.-% NaCO3 4,o Gew.- Dodecylbenzolsulfonat wie Beispiel 5 Rest Na2SO4 und Wasser Beispiel 7 v Gew.- Perborat 4,0 Gew.- Aktivator 5,0 Gew.-% NaHCO3 5,0 Gew.-% Na2CO3 10,0 Gew.-% Na5P3O10 3,0 Gew.-% Na2O . 3,3 SiO2 3,5 Gew.-% Dodecylbenzolsulfonat wie Beispiel 5 1,0 Gew.-% sulfatiertes Anlagerungsprodukt von 2 Mol Äthylenoxid an 1 Mol eines Kokosfettalkoholgemisches Rest Na2SO4 und Wasser Beispiel 8 12,0 Gew.-% Perborat 12,0 Gew.-9 Aktivator 14,0 Gew.-% Na4P2O7 10,0 Gew.-% Na2CO3 3,0 Gew.-% Na20 . 3,3 Si02 4,0 Gew.% Hydroxyäthandiphosphonat 4,0 Gew.-% Alkansulfonat - hergestellt durch Sulfoxydation eines aliphatischen C12 - 16 - Kohlenwasserstoffes -Rest Na2SO4 und Wasser Beispiel 9 8,0 Gew.-% Perborat 8,o Gew.- Aktivator 15,0 Gew.-% Na2CO3 10,0 Gew.-% Na5P3O10 3,0 Gew.-% Äthylendiamintetraacetat ),0 Gew.-% Dodecylbenzolsulfonat wie Beispiel 5 In allen Beispielen enthalten die Desinfektionsmittellösungen bzw. die zur Herstellung dieser Lösungen bestimmten festen Präparate im Falle des Diacetyl-diketopiperazins ca. 1,5 N-Acylreste, im Falle des 2,4,6,8-Tetraacetyl-2,4, 6,8- tetraaza-bicyclo-(3,3,1)-nonan-3,7-dions ca. 2 N-Acetylreste pro Aktivsauerstoffatom. Es ist durchaus möglich, dieses Verhältnis durch Variation der Mengen an Aktivsauerstoffträgern und Aktivatoren zu variieren, beispielsweise innerhalb von 1 bis 3 Acetylr'esten pro Aktivsauerstoffatom.
  • Die in den Beispielen beschriebenen Desinfektionsmittellösungen bzw. die zu ihrer Herstellung bestimmten Produkte -lassen sich auch unter Verwendung gleicher Gewichtsmengen Dipropionyl- und Dibenzoyl-diketopiperazin bzw. unter Verwendung gleicher Gewichtsmengen 2,4,6,8-Tetrapropionyl-2,4,6,8-tetraaza-bicyclo-(3,3,1)-nonan-3,7-dion, der 9,9-Dimethylderivate bzw. entsprechender gemischt tetraacylierter Verbindungen (Acetyl-/Propionyl-derivate bzw. Acetyl-/Benzoylderivate) herstellen, bei ihrer Verwendung in Form 1,5 -2,5%iger wäßriger Lösungen erzielt man ähnliche Ergebnisse.
  • Produkte gemäß den Beispielen 5 bis 9, die jedoch anstelle des Natriumperborat-tetrahydrates Natriumperborat-monohydrat enthielten, zeigten eine noch bessere Lagerstabilität; außerdem war die Auflösungsgeschwindigkeit in Wasser größer;

Claims (1)

  1. P a t e n t a n s p r ü c h e 1. Weitere Ausbildung des Verfahrens zur Desinfektion medizinischer Geräte und Instrumente durch Behandeln derselben mit wäßrigen Lösungen eines Desinfektionsmittels nach Patent (Patentanmeldung 9 20 26 240.2 (D 4151)) unter Verwendung von Lösungen, deren pH-Vert im -Bereich -von 7 bis 12, vorzugsweise von 7,5 bis 11 und insbesondere von 8 bis 11 liegt, und die als Wirksubstanzen 0,02 - 1, vorzugsweise 0,05 - 0,5 g/l Aktivsauerstoff in Form einer in Wasser H202 liefernden Aktivsauerstoffverbindung und 0,Ö5 - 10, vorzugsweise 0,5 - 5 g/l eines Aktivators für Aktivsauerstoff vom Typ einer N-Acyl-oder O-Acyl-Verbindung mit 2 bis 9 C-Atomen im Acylrest oder vom Typ der Kohlensäure-bzw. Pyrokohlensäureester, deren nach der im Text beschriebenen Testmethode bestimmte Aktivatorwirkung wenigstens 3, vorzugsweise lF,5 beträgt, und stets solche Mengen an Aktivsauerstoff und Aktivator enthalten, daß pro Aktivsauerstoffatom 0,25 - 6, vorzugsweise 0,5 - )-wirksame Aktivatorgruppierungen vorhanden sind, wobei als wirksame Aktivatorgruppierung im Falle der N-Acyl-bzw. O-Acyl-Verbindungen jeder dieser Reste, im Falle der Kohlensäure- bzw. Pyrokohlensäureester das gesamte Molekül anzusehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Aktivatoren des I-Iauptpatentes ganz oder teilweise durch diacylierte Diketopiperazine der Formel I bzw. durch Acylierungsprodukte aus Carbonsäuren der allgemeinen Formel R5-COOH und 2,4,6,8-Tetraaza-bicyclo-(3,3,1)-nonan-3,7-dionen der Formel II ersetzt.
    sind wobei in diesen Formeln R1, R2 und R5 ggf. substituierte Kohlenwasserstoffreste mit 1 - 8 C-Atomen, R3 und R4 ggf.
    substituierte Kohlenwasserstoffreste mit 1 - 5 C-Atomen und R10 bzw. R11 Methylreste oder Wasserstoffatome bedeuten, 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Desinfektionsmittellösungen zusätzlich wenigstens eine der folgenden Substanzen enthalten: 0,01 - 10, vorzugsweise 0,1 - 5 g/1 alkalisch reagierende Substanzen5 insbesondere alkalisch reagierende Salze ohne Komplexbildungsvermögen, 0,01 - 10, vorzugsweise 0,1 - 5 g/l Komplexbildner, 0,01 - 0,5, vorzugsweise 0>05 - 0,2 g/l Tenside.
    3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man dieses bei Temperaturen im Bereich von 10 bis 40° C, vorzugsweise von 15 bis 30° C durchführt.
    4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnetg daß man die zu desinfizierenden Gegenstände je nach der Arbeitstemperatur für einen Zeitraum von. 10 bis .120 Minuten der Einwirkung der Desinrektionsmittellösung aussetzt, wobei die Behandlung bevorzugt bei Temperaturen von 15 bis 500 C für eine Zeitspanne von 60 bis 50 Minuten durchgerührt wird.
    5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Aktivatoren Diacetyl-, Dipropionyl- oder Dibenzoyl 2, 5-diketopiperazine verwendet.
    6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man als Aktivatoren Verbindungen der Formel verwendet, worin R6 ~ R9 Kohlenwasserstoffreste mit 1 - 8 C-Atomen, vorzugsweise Acetyl-, Propionyl- oder Benzoylreste, und R10 und R11 Methylreste oder Wasserstoffatome bedeuten.
    7. Verfahren zur Herstellung der gemäß Anspruch 1 bis 6 zu verwendenden Desinfektionsmittelösungen, dadurch gekennzeichnet, daß man feste Produkte in Wasser auflöst, die enthalten: 5 - 70> vorzugsweise 6 - 50 Gew.-% der Kombination aus Aktivsauerstoffträger und Aktivator gemäß Anspruch 1 sowie wenigstens eine der nachstehend aufgeführten Substanzen: 95 - ), vorzugsweise 50 - 5 und insbesondere 30 - 10 Gew.-% nicht komplexbildende Alkalien, 95 - 10, vorzugsweise 70 - 10 und insbesondere 50 - 20 Gew.-% Komplexbildner, 15 - O, vorzugsweise 10 - 0,5 Gew.-% Tenside, 95 - 10, vorzugsweise 75 - 15 Gew.- an meist neutral reagierenden Verdünnungsmitteln, insbesondere neutral reagierenden anorganischen oder organischen Salzen.
    8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das verwendete feste Produkt als Aktivsauerstoffträger Anlagerungsprodukte von H2O2 an Harnstoff oder Melamin, Natriumperborattetrahydrat (NaBO2.H2O2.3H2O), Natriumperboratmonohydrat (NaB02.H202) oder Natriumpercarbonat enthält.
    9. Verfahren nach Anspruch 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß das gemäß Anspruch G bis S zu verwendende feste Präparat Aktivatoren mit einem Schmelzpunkt von wenigstens 7O, vorzugsweise von wenigstens 100 und insbesondere von wenigstens 150° C enthält.
    1O. Verfahren nach Anspruch 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die zu verwendenden Produkte als Aktivatoren Diacetyl-, Dipropionyl- oder Dibenzoyl-2ß5-diketopiperazine enthält.
    11. Verfahren nach Anspruch 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die zu verwendenden Produkte als Aktivatoren Verbindungen der Formel enthalten, würm R6 - R9 Kohlenwasserstoffreste mit 1 - 8 C-Atomen, vorzugsweise ncetyl-, Propionyl- oder Benzoyl reste, und R10 und R11 Methylreste oder Wasserstoffatome bedeuten.
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