DE2111603C3 - Verfahren und Anordnung zur Redundanzreduktion - Google Patents
Verfahren und Anordnung zur RedundanzreduktionInfo
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- H04—ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
- H04B—TRANSMISSION
- H04B1/00—Details of transmission systems, not covered by a single one of groups H04B3/00 - H04B13/00; Details of transmission systems not characterised by the medium used for transmission
- H04B1/66—Details of transmission systems, not covered by a single one of groups H04B3/00 - H04B13/00; Details of transmission systems not characterised by the medium used for transmission for reducing bandwidth of signals; for improving efficiency of transmission
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Anordnung zur Redundanzreduktion redundanzbehafteter
Signale.
Um bei der Übertragung von Informationen Übertragungskapazität
zu sparen, ist es bekannt, eine Datenkompression durch Verminderung der in der Information enthaltenen Redundanz vorzunehmen.
Diese Datenkompression kann bei digitalen Signalen z. B. durch geeignete Umcodierung erfolgen. Bei
analogen Signalen ist es bekannt, daß eine Redundanzverminderung dann vorgenommen werden kann, wenn
das Leistungsdichtespektrum der Information nicht konstant ist. In diesem Falle kann eine Dekorrelation in
der Weise vorgenommen werden, daß mittels eines Minimalphasennetzwerks das Leistungsdichtespektrum
bis zu einer Grenzfrequenz konstant gemacht wird, und daß das nun vorliegende Signal mit einer bestimmten
Abtastfrequenz abgetastet wird, und zwar entspricht diese Abtastfrequenz den Abständen der Nulldurchgänge
der Fouriertransformierten des Leistungsdichtespektrums.
Es wurde gefunden, daß eine weitere Redundanzverminderung durch lineare Transformation unter bestimmten
Umständen möglich ist. Die Grundgedanken v/erden im folgenden erläutert.
Zunächst wird als Beispiel einer zu übertragenden (iformation angenommen, daß ein bestimmtes Bild
durch Fernsehen übertragen werden soll. Bei Bildern für die Fernsehübertragung hat man festgestellt, daß bei
Bekanntsein des Helligkeitswertes eines Bildpunktes mit einer relativ großen Wahrscheinlichkeit (etwa 0,9)
auf die Helligkeit des nächstfolgenden Punktes geschlossen werden kann, und zwar hat die Helligkeit
dieses benachbarten Punktes mit der oben erwähnten Wahrscheinlichkeit den gleichen Wert wie beim zuerst
betrachteten BildpunkL Bei einer Bildvorlage, die eine durch Fernsehen zu übertragende Informaticnsmenge
darstellen möge, ist es nun gleichgültig, in welcher Richtung man die Untersuchungen bezüglich der
gegenseitigen Abhängigkeit der Helligkeiten einzelner Bildpunkte unternimmt; mit anderen Worten ist der
Helligkeitswert eines Bildpunktes, der z. B. auf einer gedachten durch das Bild gelegten Linie liegt, sowohl
von demjenigen Punkt, der auf seiner einen Seite liegt als auch von demjenigen Punkt, der auf seiner anderen
Seite liegt, in gleicher Weise abhängig. Es liegt also eine gewisse Symmetrie in der Abhängigkeit der einzelnen
Helligkeitswerte der Bildpunkte vor.
Auf dieser Tatsache baut die Erfindung auf. Es wird dabei davon ausgegangen, daß dann, wenn statistisch
unabhängige Signale über einen Allpaß geleitet werden, die sich hieraus ergebenden Signale zwar unkorreliert
bleiben (Wiener-Kintchine-Theorem), jedoch gewisse statistische Bindungen ähnlich den oben geschilderten
auftreten. Kennzeichnend für diese Bindungen ist die zweiseitige Abhängigkeit der Signale von den zeitlich
benachbarten Signalen. Eine Nachrichtenquelle, deren Signale vollständig oder teilweise derartige zweiseitige
Abhängigkeiten besitzen, wird nun durch ein Ersatzbild dargestellt, das aus einer fiktiven Quelle mit angenähert
statistisch unabhängigen Ausgangssignalen, einem Minimalphasennetzwerk
und einem Allpaß besteht. Das Minimalphasennetzwerk bewirkt die Korrelation der Ausgangssignale und erzeugt ein ungleichmäßiges
Leistungsdichtespektrum, und der Allpaß bewirkt gewisse symmetrische Bindungen der Ausgangssignale.
Hiervon ausgehend ist es nun möglich, eine
verbesserte Dekorrelation vorzunehmen, und zwar dadurch, daß sowohl die Wirkung des fiktiven
Miniimlphasennetzwerks als auch die Wirkung des
fiktiven Allpasses kompensiert wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren anzugeben, bei dem zeitlich benachbarte,
statistisch abhängige Signale verbessert dekorreliert werden können, wobei eine weitergehende Redundanz reduktion
möglich wird, als es bisher bekannt war.
Die Erfindung besteht darin, daß durch erste Filterungsmittel minimaler Phase einerseits eine Amplitudenver?errung
in der Weise vorgenommen wird, daß wenigstens angenähert eine Amplitudengleichverteilung
(bezüglich des Leistungsdichtespektrums) erreicht wird, und durch zweite Filterungsmittel eine Verzerrung
in der Weise vorgenommen wird, daß die Wirkung eines im Ersatzschaltbild der Signalquelle vorhandenen
Allpasses wenigstens annähernd kompensiert wird, wobei das Ersatzschaltbild eine Quelle statistisch
unabhängiger Signale, ein nachgeschaltetes Minimalphasenfilter und einen Allpaß enthält.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel erläutert.
In der Zeichnung ist mit 1 die Nachrichtenquelle dargestellt, deren Signale eine gewisse symmetrische
Abhängigkeit aufweisen. Diese Nachrichtenquelle ist durch ein Ersatzschaltbild aus fiktiven Elementen
ersetzt, und zwar ist eine Quelle statistisch unabhängiger Signale 2 vorhanden, der ein Minimalphasenfilter 3,
das eine Amplitudenverzerrung bewirkt, sowie ein Allpaß 4, der eine weitere Phasenverzerrung bewirkt,
nachgeschaltet. Der Nachrichtenquelle 1 ist die Serienschaltung eines Filters 5 und eines Filters 6
nachgeschaltet Der Ausgang des Filters 6 ist mit dem Eingang eines Quantisierers 7 verbunden. Von dem
Ausgang des Quantisierers 7 möge die Nachricht in nicht näher dargestellter Weise zu einer Empfangsstation
übertragen werden, in der durch in Serie geschaltete Filter 8 und 9 die ursprüngliche Nachricht
wiedergewonnen wird.
Das F'lter 5 ist als Minimalphasenfilter aufgebaut und
so ausgelegt, daß es in seinem Ausgang ein konstantes Leistungsdichtespektrum liefert Das Filter 6 ist ein
Allpaß, der so ausgebildet ist, daß er die vom fiktiven
Allpaß bewirkten Phasenverzerrungen in der Weise kompensiert, daß der Allpaß 4 und das Filter 6
zusammen, wenigstens angenähert, nur noch eine Erhöhung der Gruppenlaufzeit bewirken. Am Ausgang
des Filters 6 steht nun eine Nachricht zur Verfügung, die dann, wenn sie in geeigneter Weise abgetastet wird, in
gegenüber dem Stand der Technik stark verbesserter Weise von Redundanz befreit ist Die Abtastfrequenz
muß so gewählt werden, daß sie den zeitlichen Abständen der Nulldurchgänge der Fouriertransformierten
des am Ausgang des Filters 6 vorhandenen Signals entspricht Die Abtastwerte werden über den
Quantisierer 7 in digitale Signale verwandelt, die in nicht dargestellter Weise in geeigneter Weise codiert zu einer
Empfangseinrichtung übertragen und dort wieder decodiert werden. Auf der Empfangsseite wird durch
das Minimalphasenfilter 8 die ursprüngliche Leistungsdichteverteilung des Signals wieder hergestellt, außerdem
wird durch den Allpaß 9, der in seinen Werten möglichst genau dem fiktiven Allpaß 4 entsprechen soll,
wenigstens angenähert die ursprüngliche Phasenverteilung wieder hergestellt Am Ausgang des Allpasses 9
steht also die ursprüngliche Nachricht wieder zur Verfügung.
Da der Alipaß 4 im Ersatzschaltbild nur eine fiktive Größe ist, ist es nicht direkt möglich, seine Eigenschaften
generell zu bestimmen. Wenn jedoch, wie es z. B. bei der Bildübertragung der Fall ist, bekannt ist, in welcher
Weise ein Nachrichtenelement sowohl mit den vorherliegenden als auch mit den nachfolgenden Nachrichtenelementen
verknüpft ist läßt sich hieraus bestimmen, welche Kennwerte der Allpaß 4 haben muß. Hieraus
wiederum kann der Aufbau des Allpasses 6 abgeleitet werden, der ja sämtliche Phasenverzerrungen, die der
Allpaß bewirkt hat kompensieren muß, so daß nur noch eine Gruppenlaufzeiterhöhung verbleibt So zeigt eine
Analyse im Fall des Fernsehsignals, daß eine Quelle für Fernsehsignale näherungsweise im Ersatzbild dargestellt
werden kann als eine statistische unabhängige Signalquelle, dessen Ausgangssignale linear verkoppelt
werden über ein Vorhersagenetzwerk, dessen Impulsantwort eine »gerade« Funktion ist Ein derartiges
Vorhersagenetzwerk verknüpft die statistisch unabhängigen Signale in der Zeitachse zweiseitig gleichmäßig
und erzeugt die oben beschriebene symmetrische Abhängigkeit der Bildsignale. Während der minimalphasige
Anteil 3 des Vorhersagenetzwerks in bekannter Weise mit Hilfe des Wiener-Kintchine-Theorems
ermittelt wird, hat der Allpaßanteil 4 gerade die Gruppenlaufzeit des Filters 3 zu einer konstanten
Gesamtgruppenlaufzeit zu ergänzen, denn nur in diesem Fall ist die Impulsantwort des Vorhersagefilters aus 3
und 4 eine gerade Funktion. Die Filter 8 und 9 entsprechen in ihren Parametern gerade den Filtern 3
und 4 des Ersatzschaltbildes.
Es ist nicht unbedingt notwendig, daß für die Filter 5 und 6 bzw. 8 und 9 jeweils getrennte Filteranordnungen
verwendet werden; es ist auch möglich, die Filter 5 und 6 bzw. 8 und 9 jeweils in einem einzigen Filter zu
realisieren. Die Filter können sowohl mit Induktivitäten und Kapazitäten aufgebaut werden, als auch z. B. als
Transversalfilter oder als digitales Filter aufgebaut sein, bei denen einem Laufzeitglied ein Signal zugeführt wird,
und an verschiedenen Punkten des Laufzeitgliedes Signale ausgekoppelt, mit unterschiedlichen Faktoren
bewertet und anschließend durch Summierung zum Ausgangssignal zusammengefaßt werden.
Die Erfindung ist nicht auf die Redundanzreduktion bei Fernsehsignalen beschränkt, sondern kann allgemein
angewendet werden, wenn eine gewisse zweiseitige Abhängigkeit der Signale vorliegt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Verfahren und Anordnung zur Redundanzreduktion redundanzbehafteter Signale, dadurch
gekennzeichnet, daß durch erste Filterungsmittel (5, 6) minimaler Phase einerseits eine
Amplitudenbewertung in der Weise vorgenommen wird, daß bezüglich des Leistungsdichtespektrums
wenigstens angenähert eine Amplitudengleichverteilung
erreicht wird, und andererseits eine Phasenverzerrung in der Weise vorgenommen wird, daß die
Wirkung eines im Ersatzschaltbild der Signalquelle vorhandenen Allpasses wenigstens annähernd kompensiert
wird, wobei das Ersatzschaltbild eine Quelle mit unkorrelierten Signalen, ohne durch einen
Allpaß reduzierbare Redundanz, ein nachgeschaltetes Minimalphasenfilter und einen Allpaß tnthält.
2. Verfahren und Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Zweck der
Datenkompression die linear transformierten Signale durch einen Quantisierer mit vorbestimmter
Abtastfrequenz abgestastet und quantisiert werden.
3. Verfahren und Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Wiedergewinnung
der ursprünglichen Signale die vom Quantisierer gelieferten Werte über zweite Filterungsmittel (8,9)
geleitet werden, die die Wirkung der ersten Filterungsmittel (bis auf eine Erhöhung der Gruppenlaufzeit)
mindestens annähernd kompensieren.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß für die Kompression von
Fernsehsignalen die Kettenschaltungen der Filter 5 und 6 und der Filter 8 und 9 Systeme mit gerader
Impulsantwort sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712111603 DE2111603C3 (de) | 1971-03-11 | 1971-03-11 | Verfahren und Anordnung zur Redundanzreduktion |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712111603 DE2111603C3 (de) | 1971-03-11 | 1971-03-11 | Verfahren und Anordnung zur Redundanzreduktion |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2111603A1 DE2111603A1 (de) | 1972-09-14 |
DE2111603B2 DE2111603B2 (de) | 1980-03-20 |
DE2111603C3 true DE2111603C3 (de) | 1980-11-13 |
Family
ID=5801154
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19712111603 Expired DE2111603C3 (de) | 1971-03-11 | 1971-03-11 | Verfahren und Anordnung zur Redundanzreduktion |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2111603C3 (de) |
-
1971
- 1971-03-11 DE DE19712111603 patent/DE2111603C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2111603B2 (de) | 1980-03-20 |
DE2111603A1 (de) | 1972-09-14 |
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