DE2110593A1

DE2110593A1 - Saugfaehige Unterlage

Info

Publication number: DE2110593A1
Application number: DE19712110593
Authority: DE
Inventors: Johann Gasparin
Original assignee: Bunzl and Biach AG
Current assignee: Bunzl and Biach AG
Priority date: 1970-03-10
Filing date: 1971-03-05
Publication date: 1971-09-30
Also published as: DE2110593B2; DE2110593C3; NL7103118A; AT315358B

Description

Saugfähige Unterlage Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine saugfähige Unterlage, wie sie insbesondere als Betteinlage geeignet ist, sowie, auf ein verfahren zu deren Herstellung.
Es sind bereits saugfähige Unterlagen bekannt, welche als Saugkörper eine Lage Zellstoffwatte aufweisen. Diese Zellstoffwatte ist einseitig von einem feuclitigkeitsdurchlässigen Flächengebilde, welches aber mechanisch widerstandsfähig ist, abgedeckt, während sich auf der anderen Seite der Zellstoffwatte eine feuchtigkeitsundurchlässige Schicht, beispielsweise eine Polyäthylenfolie, befindet. Die drei Schichten der saugfähigen Unterlage sind wenigstens an zwei gegenüberliegenden Seiten miteinander verschweißt.
Das dreischichtige Gebilde kann entweder als endlose Bahn geliefert werden, wobei bei Bedarf Stücke entsprechender Länge abgeschnitten werden; es kann jedoch auch in Form von vorgefertigten Stücken hergestellt werden, wobei dann vorzugsweise das Gebilde an allen vier Kanten verschweißt ist.
Es ist weiterhin bekannt, Zellstoffwatte als saugfähige Schicht bei Windeleinlagen zu verwenden. Diese Windeleinlagen bestehen aus einer Zellstoffwatteschicht, die allseitig von einem feuchte tigkeitsdurchlässigen Flächengebilde, wie beispielsweise einem hydrophoben Vlie8, umgeben ist.
Zellstoffwati ist ein relativ teures Material, gelches außerdem in seiner Saugfähigkeit gewissen Beschränkungen unterliegt. Es wurde daher bereits versucht, die Zellstoffwatte bei Windeleinlagen düren di wesentlich billigere und wesentlich besser eaugfähige des integrierte Zellulose zu ersetzen. Dabei wurde so vorgegangen, daß eine Schicht aus des integrierter Zellulose mit einer Dicke von etwa I,S bis 2 cm zunächst allseitig von einer saugfähigen papierartigen Zellstoffschicht umgeben wird, worauf das sc er@ haltene Gebilde dann mit einer hydrophoben feuchtigkeitsdurchlässigen, mechanisch widerstands fähigen' Schicht, beispielsweise einem hydrophoben Vlies, umhüllt wird. Diese Windeleinlagen mit einer saugfähigen Schicht aus des integrierter Zellulose haben sich.
im praktischen Gebrauch ausgezeichnet bewährt.
Es lag nun der Gedanke nahe, eine analoge Anordnung auch bei Unterlagen, wie beispielsweise Betteinlagen od.dgl. vorzusehen, d@h.
bei den bekannten Unterlagen dieser Art die Saugschicht aus Zelle stoffwatte durch eine Saugschicht aus desintegrierter Zellulose zu ersetzen* Diese Versuche schlugen jedoch insofern fell, als bei den größerflächigen Unterlagen die Schicht aus des integrierter Zellulose zu wenig mechanischen Zusammenhalt besitzt und sich bei der Verwendung als Betteinlage od.dgl. leicht zusammenballt und verschiebt, so daß der gewünschte Saugeffekt nicht erzielar ist, und außerdem eine ungleichmäßig geformte Unterlage entsteht, die als Unterlage nicht brauchbar ist.
Es besteht nun die Möglichkeit, die Zusammenballung der desintegrierten Zellulose dadurch zu verhindern, daß man die Unterlage bzw. Betteinlage durch Anlegen von Steppnähten od.dgl. verfestigt.
Ein derartiges Verfahren ist jedoch umständlich und zeitraubend, so daß dabei der preisliche Vorteil der desintegrierten Zellulose nicht ausgenützt werden kann. Außerdem wird durch Anlegen von Steppnähten die Unterlagsfolie durchlöchert, so daß die aufgesaugte Flüssigkeit auch durch die Unterlagsfolie durchsickern kann.
Ein steppnahtartiges Anlegen von Schweißnähten ist ebenfalls um ständlich und zeitraubend; dadurch ird außerdem die mechanische Festigkeit der Unterlagsfolie herabgesetzt, so daß auch dabei ein Durchsichkern der aufgesaugten Flüssigkeit durch die Unterlags- ~die stattfinden kann. Schließlich kann eine derartige Unterlage nicht in endlosen Bahnen geliefert werden, da beim Abschneiden von Stücken gewünschter Länge stets an der Schneidkante die als Saugschicht verwendete des integrierte Zellulose aus dem dreischichtigen Gebilde austritt.
Es urde nun gefunden und dies ist Gegenstand der vorliegenden Erfindung, daß man die oberwähnten unerwünschten Nachteile leicht beseitigen kann, wenn man als Füllschicht bei der dreischichtigen Unterlage od.dgl eine Vielzahl von kissenartigen Einzelgebilden verwendet, welche ihrerseits jeweils aus einer Schicht desintegrierter Zellulose bestehen, die allseitig von einer feuchtigkeibw durchlässigen Schicht, wie beispielsweise einer ZeAlstoffso cht, umgeben ist. Die feuchtigReitsdurchlässige Schicht, welche die desintegrierte Zellulose umgibt, braucht nicht selbst mechanisch widerstandsfähig zu sein, da die mechanische Beanspruchung durch die feuchtigkeitsdurchlässige, mechanisch widerstandsfähige Oberschicht der Unterlage bzw. Einlage übernommen wird. Zweckmäßig werden als kissenartige Einlagekörper die Kissen venvendet, wie sie bei der Herstellung von Windeleinlagen vor Umhüllung mit dem mechanisch widerstandsfähigen, hydrophoben Vlies anfallen.
In der Zeichnung ist der Gegenstand der vorliegenden Erfindung beispielsweise näher erläutert. Dabei zeigt die Fig. 1 einen Querschnitt durch eine Windeleinlage herkömmlicher Art, die als Saugschicht desintegrierte Zellulose aufweist; Fig. 2 zeigt ein erfindungagemäß verwendetes Saugkissen, Fig. 3 den Aufbau einer erfindungsgemaßen Unterlage bzw. Betteinlage und Fig. 4 ein fertiges erfindungsgemäßes Gebilde.
Bei der Windeleinlage nach Fig. l ist mit 1 die Schicht aus desintegrierter Zellulose bezeichnet. Diese Schicht 1 ist mit einer feuchtigkeitsdurchlässigen Hülle 2 aus Zellstoff od.dgl. umgeben, welche Hülle bei 3 eine Überlappung aufweist. Es entsteht so das in Fig, 2 dargestellte Gebilde. Bei der Windeleinlage ist dieses Gebilde gemäß Fig. 2 noch mit einer mechanisch widerstandsfähigen Schicht 4, beispielsweise einem hydrophoben Vlies, umhüllt, welches bei 5 ebenfalls eine Oberlappung aufweist und entlang dieser überlappung 5 verschweißt sein kann. Die beiden Längsenden der Windeleinlage sind bei 6 verschweißt.
Erfindungsgemäß werden nun beispielsweise die in Fig. 2 dargestellten Gebilde auf einer feuchtigkeitsundurchlässigen Folie, beispielsweise einer Polyäthylenfolie, hintereinander, jeweils mit den Breitseiten einander zugewendet, aufgelegt und mit einer feuchtigkeitsdurchlässigen, jedoch mechanisch widerstandsfähigen Schicht, beispielsweise einem hydrophoben Vlies, bedeckt. Die so erhaltene Anordnung ist in Fig. 3 dargestellt. Diese Anordnung kann dann an den Kanten 9 verschweißt werden, wobei entweder ein endloses Band hergestellt werden kann, welches dann jeweils zwischen zwei Saugkissen quer abgeteilt werden kann oder aber es können vorgefertigte Stücke gemäß Fig. 4 hergestellt werden, welche nicht nur an den Kanten 9, sondern auch an den Kanten 10 verschweißt sind. Es kann zweckmäßig sein, insbesondere bei der Herstellung von endlosen Gebilden, jeweils nach einer bestimmten Zahl von Saugkissen einen etwas größeren Abstand zu belassen, um ein späteres Abteilen der Einlagestücke zu erleichtern; es kann selbstverständlich auch an diesen weiteren Stellen bereits eine Schweißnaht gelegt werden, ohne dabei die Einzelstücke der Einlagen abzutrennen.
Als besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen saugfähigen Unterlage ist auch die außerordentlich gute Saugfähigkeit zu betrachten, welche dadurch verstärkt wird, daß zwischen den einzelnen Kissen Zwischenräume bestehen. Bei plötzlichem Flüssigkeitsanfall auf der Unterlage kann die Flüssigkeit, bevor sie über die saugfähige Einlage hinwegrinnt, durch die Zwischenräume zwischen den einzelnen Kissen auf deren Unterseite gelangen, wenn sie vom Bett selbst durch die feuchtigkeitsdichte Folie getrennt bleibt. Die auf der Folie befindliche Flüssigkeit wird nun aber sehr schnell durch die Unterseite der einzelnen Kissen aufgesaugt, so daß für die Aufsaugung eines bestimmten Flüssigkeitsvolumens bei der erf indungsgemäßen Einlage weniger Zeit benötigt wird, als dies bei herkömmlich ausgestalteten Einlagen der Fall war.
Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung wurde an Hand von Saugkissen, die in ihrer Größe den gewöhnlichen Windeleinlagen entsprechen, erläutert, da dabei insofern die größtmöglichen Vorteile erzielt werden, als die bereits vorhandenen Vorrichtungen zur Herstellung der Windeleinlagen auch zur Fertigung der erfindungsgemäß zu verwendenden Saugkissen herangezogen werden können.
Prinzipiell ist es jedoch selbstverständlich möglich, auch Saugkissen anderen Formats zur Herstellung der erfindungsgemäßen Unterlagen bzw. Einlagen zu verwenden, insbesondere wenn für besondere Zwecke ein anderes Format der Unterlagen bzw. Einlagen gewünscht wird.

Claims

Patentansprüche:

Saugfähige Unterlage, welche aus einer wasserundurchlässigen Unterschicht, einer saugfähigen Mittelschicht und einer feuchtigkeitsdurchlässigen, jedoch mechanisch widerstandsfähigen Oberschicht, wie beispielsweise einem hydrophoben Vlies, besteht, welche Schichten an wenigstens zwei gegenüberliegenden Seiten durch Verschweißen od.dgl. miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß die saugfähige Mittelschicht aus einer Vielzahl von kissenartigen Einzelkörpern besteht, die ihrerseits eine Füllung aus des integrierter Zellulose aufweisen, welche jeweils von einer feuchtigkeitsdurchlässigen khicht umhüllt ist.
2. Unterlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich die einzelnen kissenartigen Saugteile jeweils über die Gesamtbreite der Einlage erstrecken.
3. Unterlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Umhüllung des kissenartigen Saugteils aus einer saugfähigen Zellstoffschicht besteht.
4. Unterlage nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie als endlose Bahn ausgebildet ist, wobei jeweils zwischen einer bestimmten Anzahl von Saugkissen ein etwas größerer Abstand als zwischen den übrigen Saugkissen vorgesehen ist.
5. Verfahren zur Herstellung einer saugfähigen Unterlage nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Saugkissen hintereinander auf eine wasserundurchlässige Bahn, insbesondere eine Polyolefinfolie, abgelegt und mit einer Bahn eines feuchtigkeitsdurchmassigen, jedoch mechanisch widerstandsfähigen Materials bedeckt werden und das so erhaltene Gebilde an wenigstens zwei gegenüberliegenden Seiten verschweißt wird.