DE2109981C3 - Verfahren zum Verbinden zweier Teile, von denen mindestens eines aus thermoplastischen Kunststoff besteht mittels Ultraschall - Google Patents
Verfahren zum Verbinden zweier Teile, von denen mindestens eines aus thermoplastischen Kunststoff besteht mittels UltraschallInfo
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Description
50
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verbinden zweier Teile, von denen mindestens eines aus einem
thermoplastischen Kunststoff besteht und mit einer öffnung versehen ist, bei dem das andere Teil, weiches
mindestens eine Hinterschneidung aufweist, in diese öffnung eingeführt und durch Einwirkung von Ultraschallenergie
Kunststoff von dem Teil aus thermoplastischem Kunststoff zum Einfließen in die Hinterschneidung
gebracht wird.
Ein solches Verfahren wird insbesondere benutzt bei der Herstellung von Kunststoffgehäusen zur Unterbringung
elektrischer Bauteile, wo die elektrischen Anschlüsse für die Bauteile durch eine öffnung in einer Wand
des Gehäuses hindurchgeführt werden, diese öffnung aber gegen das Eindringen von Fremdstoffen abgedichtet
werden muß, wie beispielsweise bei der Montage von Kontakten an dem Gehäuse von Magnetschaltern.
Ein derartiges Verbindungsverfahren ist beispielsweise in der GB-PS 1180 383 beschrieben. Bei diesem
Verfahren wird ein Metallteil in ein Sackloch eines Kunststoffkörpers eingeführt und mit diesem dadurch
verbunden, daß Ultraschallenergis direkt auf das Metallteil übertragen wird. Dieses Verfahren hat den
Nachteil, daß dabei verhältnismäßig große Energieverluste
auftreten, so daß es nur zum Verbinden kleiner Teile geeignet ist, deren Durchmesser 9,4 mm nicht
überschreitet. Außerdem ist die Arbeit wegen des direkten Kontaktes der Sonotrode mit dem Metallteil
sehr geräuschvoll.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verbindungsverfahren
anzugeben, das sich auch zum Verbinden größerer Teile eignet und keine starke Lärmbelästigung mit sich
bringt.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einem Verfahren der eingangs genannten Art dadurch gelöst,
daß an der öffnung an einer Seite des thermoplastischen Teils eine Ausnehmung unter Ausbildung einer
Schulter zwischen Ausnehmung und öffnung hergestellt, das andere Teil mit einer Ringnut versehen und so
in die öffnung eingeführt wird, daß die Ringnut sich in gleicher Höhe wie die Ausnehmung befindet, worauf
durch Aufbringen von Ultraschallenergie auf die Schulter thermoplastisches Material zürn Einfließen in
die Ringnut und in die Ausnehmung gebracht wird.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Dadurch, daß bei dem Verfahren der Erfindung die Ultraschallenergie nicht auf das Metall, sondern auf den
Kunststoff übertragen wird, sind die Energieverluste erheblich kleiner, so daß auch der Leistungsbedarf der
Sonotrode geringer ist. Ein weiterer Vorteil des Verfahrens besteht darin, daß die Lebensdauer der
Sonotrode langer ist und daß genauer gearbeitet werden kann. Ferner ermöglicht die Übertragung der
Ultraschallenergie auf den Kunststoff die Erzielung eines besseren Aussehens des Kunststoffteils.
An Hand der Zeichnung wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher beschrieben.
Bei dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel soll ein elektrischer Anschlußkontakt 11 mit
einem Schaltergehäuse 12 aus Polypropylen verbunden werden. Der Anschlußkontakt 11 weist einen Schaft 13
und einen Kopf 14 an einem Ende des Schaftes mit einem größeren Querschnitt als der Schaft 13 auf. Der
Schaft 13 ist ferner zwischen den Enden mit einer Umfangsnut 15 versehen, die einen Hals 16 bildet,
dessen Querschnitt kleiner als der Querschnitt des Schaftes 13 ist.
Das Schaltergehäuse 12 hat einen Boden 17, der mit einem Loch 18 versehen ist, durch das der Schaft 13,
nicht aber der Kopf 14 des Anschlußkontaktes 11 paßt.
Der Schaft 13 sitzt mit strammem Paßsitz in dem Loch 18. Von der Außenseite 17a des Bodens 12 an dem Loch
18 geht ein zylindrischer Hohlzapfen 20 aus, der mit dem Boden 17 aus einem Stück besteht und dessen Hohlraum
mit dem Loch 18 verbunden ist. Der Hohlzapfen 20 bildet mit der Fläche 17a des Bodens 17 eine
Ausnehmung 19 an der Seite 17a des Bodens. Diese Ausnehmung 19 umgibt den gesamten Umfang des
Loches 18. Das freie Ende des Hohlzapfens 20 bildet eine Ringschulter 21 zwischen dem Loch 18 und der
Ausnehmung 19, und da die Ringschulter 21 von dem von der Seite 17a des Gehäuses ausgehenden Zapfen 20
gebildet wird, befindet sich die Schulter mit einem Abstand oberhalb der Seite 17a. Der Hohlzapfen 20
muß jedoch nicht unbedingt vorhanden sein; wenn er
nicht vorgesehen ist, wird die zwischen der Ausnehmung 19 und dem Loch 18 befindliche Schulter 21 von
einem Teil der Seite 17a gebildet.
Um den Anschlußkontakt 11 mit dem Schaltergehäuse
12 z'i verbinden, wird der Anschlußkonta'<t 11 in das
Loch 18 und in den Hohlraum des Hohl/apfens 20 so
eingesetzt, daß der Kopf 14 sich an der Innenseite des Bodens 17 befindet, von dem Boden jedoch Abstand hat.
Die Umfangsnut 15 befindet sich an der Ausnehmung 19 zwischen dem Boden der Ausnehmung 19 und der Seite
17.-J. Sodann wird eine Sonotrode 22 an die Schulter 21
angelegt, und die Schwingungsenergie, die auf die Schulter 21 übertragen wird, bewirkt ein Fließen de>>
Materials von der Schulter 21 in die Umfangsnut 15, so
(JaIi beim Entfernen der Sonotrode der Anschlußkontakt Il mit dem Gehäuse 12 verbunden ist. Ferner fließt
Material auch in die Ausnehmung 19, und bei dem in der Zeichnung dargestellten bevorzugten Ausführungsbeispiel
sind die Abmessungen der Schulter 21 so gewühlt, daß von der Schulter 21 so viel Material abfließen kann,
um die Umfangsnut 15 und die Ausnehmung 19 zu füllen. Außerdem sind die Abmessungen so gewählt, daß nach
dem Ultraschallschweißen die Unterseile 17a des Bodens eben ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Verfahren zum Verbinden zweier Teile, von denen mindestens eines aus einem thermoplastisehen
Kunststoff besteht und mit einer Öffnung versehen ist, bei dem das andere Teil welches
mindestens eine Hinterschneidung aufweist, in diese Öffnung eingeführt und durch Einwirkung von
Ultraschallenergie Kunststoff von dem Teil aus thermoplastischen Kunststoff zum Einfließen in die
Hinterschneidung gebracht wird, dadurch gekennzeichne
t ,daß an der Öffnung(18) an einer Seite des thermoplastischen Teils (12) eine Ausnehmung
(19) unter Ausbildung einer Schulter (21) zwisehen Ausnehmung (19) und Öffnung (18) hergestellt,
das andere Teil (11) mit einer Ringnut (15) versehen und so in die Öffnung (18) eingeführt wird, daß die
Ringnut (15) sich in gleicher Höhe wie die Ausnehmung(!9) befindet, worauf durch Aufbringen
von Ultraschallenergie auf die Schulter (21) thermoplatisches Material zum Einfließen in die Ringnut
(15) und in die Ausnehmung (19) gebracht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung (19) vollständig um
den Umfang der Öffnung (18) herumgeführt wird, so daß die zwischen der Ausnehmung (19) und der
Öffnung (18) gebildete Schulter (21) ringförmig wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an dem thermoplastischen Teil
(12) einstückig ein Hohlzapfen (20) angeformt wird, dessen Hohlraum die Öffnung (18) bildet, in die das
andere Teil (11) eingeführt wird, und dessen Wandung die Schulter (21) bildet.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schulter (21) so
bemessen wird, daß das bei Ultraschalleinwirkung fließende Material die Nut (15) und die Ausnehmung
(19) füllt, so daß nach Beendigung der Ultraschalleinwirkung die betreffende Seite des thermoplastischen
Teils (12) eben ist.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das andere Teil (11)
mit strammem Preßsitz in die Öffnung (18) eingeführt wird.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB1054570 | 1970-03-05 | ||
GB1054570 | 1970-03-05 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2109981A1 DE2109981A1 (de) | 1971-09-23 |
DE2109981B2 DE2109981B2 (de) | 1975-08-07 |
DE2109981C3 true DE2109981C3 (de) | 1977-09-22 |
Family
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