DE4140407C2 - Verfahren zum Herstellen einer Verbindung zwischen wenigstens zwei Längen eines Betonstahls - Google Patents
Verfahren zum Herstellen einer Verbindung zwischen wenigstens zwei Längen eines BetonstahlsInfo
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
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- E04C—STRUCTURAL ELEMENTS; BUILDING MATERIALS
- E04C5/00—Reinforcing elements, e.g. for concrete; Auxiliary elements therefor
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren gemäß dem Ober
begriff des Patentanspruchs 1.
Bekannt sind sogenannte "muffenlose Schraubverbindungen"
zwischen Betonstählen unter Verwendung von konischen Gewindeabschnitten
(DE-OS 40 00 971). Diese Verbindungen haben den
grundsätzlichen Vorteil, daß die für die Herstellung der
Verbindung notwendigen Arbeiten mit relativ einfachen Mitteln
auch auf einer Baustelle durchgeführt werden können. Weiterhin
sind diese Verbindungen trotz der Vermeidung von Muffen
statisch und auch dynamisch hoch belastbar.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zum Herstellen
einer Verbindung zwischen wenigstens zwei Längen eines
Betonstahls aufzuzeigen, mit dem trotz einer einfachen
Durchführbarkeit auf der Baustelle eine weitere Verbesserung
der Belastbarkeit der Verbindung erreicht wird.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist ein Verfahren entsprechend dem
kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1 ausgebildet.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird das eine Ende der
ersten Betonstahllänge durch Reibumformung des Materials
dieser Betonstahllänge mit einem radial wegstehenden,
durchgehenden ringförmigen Flansch versehen. Durch diesen
Flansch wird erreicht, daß nach dem Verbinden der beiden
Betonstahllängen auch im Bereich des größten Durchmessers der
Gewindebohrung noch eine ausreichende Wandstärke vorhanden
ist, so daß tatsächlich die gesamte Länge der Gewindebohrung
gleichmäßig kraftübertragend wirkt. Hierdurch ergibt sich
eine wesentliche Verbesserung der Belastbarkeit und dabei
insbesondere der Belastbarkeit der Verbindung mit Zugkräften.
Durch den Flansch ist es weiterhin auch möglich, bei hoher
Belastbarkeit Betonstahllängen miteinander zu verbinden, die
den gleichen Außendurchmesser aufweisen. Die Reibumformung
des Materials hat u. a. den Vorteil, daß dies mit relativ
kleinen und handlichen Werkzeugen am Einsatzort, d. h. auf der
Baustelle möglich ist, das Verfahren also am jeweiligen
Verwendungsort auch tatsächlich praktiziert werden kann.
Die beiden miteinander zu verbindenden Betonstahllängen
bilden vorzugsweise einen sogenannten "Bewehrungsanschluß" in
der Form, daß die erste Betonstahllänge in den Beton eines
zuerst erstellten Betonbauteils eingebettet, die zweite
Betonstahllänge dann nach Fertigstellen und dem Entschalen
des ersten Betonbauteils mit der ersten Betonstahllänge
verbunden und anschließend in den Beton eines zweiten,
anschließenden Betonbauteils eingebettet wird. Um hierbei das
Innengewinde in der ersten Betonstahllänge gegen ein Ein
dringen von Beton abzudichten und gleichzeitig auch das mit
der Gewindebohrung versehene Ende der ersten Betonstahllänge
ordnungsgemäß an der verwendeten Schalung zu fixieren, wird
ein Halter verwendet, der mit einem Ansatz bzw. Vorsprung in
die Gewindebohrung eingreift und beispielsweise mit einer
angeformten Platte an der Innenfläche der verwendeten
Schalung festlegbar ist.
Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unter
ansprüche.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Figuren an
Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 in vereinfachter schematischer Darstellung das eine
Ende einer ersten Länge eines Betonstahles;
Fig. 2 in Seitenansicht und in schematischer Darstellung das
in einer Reib-Vorrichtung eingespannte Ende der
ersten Länge des Betonstahles zum Anformen eines
ringförmigen Flansches;
Fig. 3 das Ende der ersten Länge des Betonstahles nach dem
Einbringen einer konischen Gewindebohrung;
Fig. 4 die erste Betonstahllänge nach dem Verbinden mit
einer zweiten Betonstahllänge;
Fig. 5 in schematischer Darstellung und im Schnitt eine
Schalungswand einer Betonschalung sowie eine an der
Innenfläche dieser Schalungswand befestigte und in
das Gewinde der ersten Betonstahllänge eingreifende
Halteplatte.
In den Figuren ist 1 eine erste Betonstahllänge, d. h. eine
Länge eines Betonstahles, wie er für die Herstellung von
Armierungen im Betonbau verwendet wird und zugelassen ist.
Die Fig. 2 zeigt die Betonstahllänge 1 in einer Vorrichtung
2, mit der das in den Fig. 1 und 2 dargestellte Ende der
Betonstahllänge 1 durch Reibumformung bleibend so verformt
wird, daß nach dieser Behandlung die Betonstahllänge 1 an dem
genannten Ende einen radial wegstehenden, die Betonstahllänge
1 bzw. deren Längsachse L konzentrisch umschließenden
ringförmig sowie durchgehend ausgebildeten Flansch 3 auf
weist.
Die Vorrichtung 2 besteht zu diesem Zweck im wesentlichen aus
einer mehrere Spannbacken 4 aufweisenden Einspannhalterung
für die Betonstahllänge 1 sowie aus einem um eine Drehachse D
rotierend angetriebenen Reibwerkzeug 5, welches an einer in
einer Ebene senkrecht zur Drehachse D liegenden Stirnfläche 6
eine aus einem geeigneten Material bestehende Arbeitsfläche 6
bildet. Mit Hilfe der Spannbacken 4 ist die Betonstahllänge 1
derart eingespannt, daß sie mit ihrer Achse in etwa achs
gleich mit der Drehachse D liegt und mit dem einen Ende
geringfügig über die von den Spannbacken 4 gebildete Halte
rung vorsteht und mit diesem Ende der Arbeitsfläche 6
unmittelbar benachbart ist. Bei der dargestellten Ausfüh
rungsform ist die Betonstahllänge 1 nach dem Einspannen durch
die Spannbacken 4 gegen Drehen um die Längsachse der Beton
stahllänge 1 sowie auch gegen axiales Verschieben in dieser
Längsachse gesichert. Das um die Drehachse D rotierend
angetriebene Reibwerkzeug 5 wird mit seiner Arbeitsfläche 6
mit einer vorgegebenen, in Richtung der Drehachse D verlau
fenden Anpreßkraft A gegen das Ende der Betonstahllänge 1
angedrückt, so daß das Material der Betonstahllänge 1 durch
die aus der Reibungswärme resultierende Erhitzung bei
gleichzeitigem axialen Verformungsdruck (Kraft A) an dem Ende
der Betonstahllänge 1 zur Bildung des Flansches 3 verformt
wird.
Anschließend wird entsprechend der Fig. 3 in das mit dem
Flansch 3 versehene Ende der Betonstahllänge 1 eine konische
Gewindebohrung 7 eingebracht. Der Durchmesser dieser Gewinde
bohrung 7 erweitert sich zu dem freien, mit dem Flansch 3
versehenen Ende der Betonstahllänge 1 derart, daß die
Innenfläche der Gewindebohrung 7 mit der Längsachse L der
Betonstahllänge 1 einen Winkel a einschließt, der etwa im
Bereich zwischen 3° und 10°, vorzugsweise in der Größen
ordnung von 3° liegt.
Zum Verbinden der Betonstahllänge 1 mit einer weiteren
Betonstahllänge 8 ist in die Gewindebohrung 7 das mit einem
Außengewinde versehene konische Ende 9 des Betonstahles 8
einschraubbar. Das konische Ende schließt mit der Längsachse
L′ des Betonstahles 8 einen Winkel a′ ein, der gleich dem
Winkel a ist. Grundsätzlich kann der Winkel a′ auch gering
fügig vom Winkel a abweichen, und zwar derart, daß bei
miteinander verbundenen Betonstahllängen 1 und 8 die Gewinde
der Gewindebohrung 7 und des Endes 9 auf der gesamten axialen
Länge der Verbindung gleichmäßig ineinander greifen, beim
Einschrauben des Endes 9 in die Gewindebohrung 7 allerdings
auch eine gewisse elastische, radiale Verformung des Mate
rials der Betonstahllänge 1 erfolgt.
Durch den durchgehenden, ringförmigen Flansch 3 werden die
statische und dynamische Festigkeit der Verbindung zwischen
den beiden Betonstahllängen 1 und 8 wesentlich verbessert.
Praktische Versuche haben eine Festigkeit über 500 N/mm2
ergeben, und es wurden dabei Festigkeiten bis etwa 600 N/mm2
erzielt. Die Herstellung des Flansches 3 durch Reibumformen
hat den Vorteil, daß dieses Verfahren mit relativ einfachen
und handlichen Vorrichtungen vor Ort, d. h. auf der Baustelle
durchgeführt werden kann. So lassen sich auch die Gewinde
bohrung 7 sowie das mit dem Außengewinde versehene kegel
förmige Ende 9 mit einfachen, handlichen Werkzeugen auf der
Baustelle realisieren.
Die Fig. 5 zeigt eine Wand 10 einer Betonschalung. An der
Innenfläche dieser Wand 10 ist mittels eines plattenförmigen
Halters 11 das mit der Gewindebohrung 7 und mit dem Flansch 3
versehene Ende der Betonstahllänge 1 gehalten. Der Halter 11
besteht hierzu aus einer Platte 12, die an einer Seite eines
über diese Seite wegstehenden Vorsprung 13 aufweist, der
hinsichtlich seiner Formgebung dem Ende 9 entspricht, d. h.
kegelstumpfförmig ausgebildet ist.
Der Halter 11 ist mit seinen Elementen, d. h. mit der Platte
12 und dem Vorsprung 13 aus einem geeigneten, preiswerten
Kunststoff hergestellt, beispielsweise aus PVC, PE oder PU.
Der Vorsprung 13 ist in die Gewindebohrung 7 eingedrückt bzw.
eingedreht, und zwar derart, daß über den Vorsprung 13 nicht
nur eine sichere Verbindung zwischen dem Halter 11 und der
Betonstahllänge 1 besteht, sondern die Gewindebohrung 7 nach
außen hin vollständig und dicht abgeschlossen ist. Die mit
dem Flansch 3 versehene Stirnseite der Betonstahllänge 1
liegt gegen die dem Vorsprung 13 zugewandte Seite der Platte
12 an. Der Durchmesser der vorzugsweise kreisscheibenförmig
ausgebildeten Platte 12 ist so gewählt, daß letztere radial
über den Flansch 3 wegsteht. Mit Hilfe von die Platte 12
durchgreifenden Nägeln 14 ist der Halter 11 an der Innen
fläche der Wand 10 befestigt.
Nach dem Fertigstellen des Betonbauteils, in dessen Beton die
Betonstahllänge 1 eingebettet ist und nach dem Entschalen
dieses Betonbauteils, d. h. nach dem Entfernen der Wand 10,
kann auch der Halter 11 entfernt werden, so daß die Gewinde
bohrung 7 für das Einschrauben der Betonstahllänge 8 zugäng
lich ist, die dann nach dem Verbinden mit der Betonstahllänge
1 in den Beton eines anschließenden Betonbauteils eingebettet
ist; d. h. die Betonstahllänge 1 mit dem Halter 11 und die
weitere Betonstahllänge 8 bilden einen sogenannten "Beweh
rungsanschluß", der eine Anschlußbewehrung im Anschluß
bereich zwischen zwei aneinander anschließenden Betonbau
teilen ermöglicht, und zwar ohne daß Betonstähle durch die
zum Herstellen des ersten Betonbauteils verwendete Schalung
hindurch nach außen geführt werden müssen.
Bei der dargestellten Ausführungsform besitzen die Beton
stahllängen 1 und 8 den gleichen Außendurchmesser. Grund
sätzlich ist es aber auch möglich, daß die Betonstahllänge 8
einen kleineren Außendurchmesser aufweist als die Betonstahl
länge 1.
Claims (6)
1. Verfahren zur Herstellung einer Verbindung zwischen
wenigstens zwei Längen (1, 8) eines Betonstahles, wobei
die Verbindung als muffenlose Schraubverbindung aus
gebildet ist und hierfür in die erste Betonstahllänge (1)
zumindest an einem Ende eine axiale konische Gewinde
bohrung (7) eingebracht wird, in die ein mit einem
Außengewinde versehener konischer Gewindeabschnitt (9) an
einem Ende der zweiten Betonstahllänge (8) einschraubbar
ist, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Ende der ersten
Betonstahllänge (1) durch Reibumformung des Materials ein
ringförmiger, radial wegstehender Flansch (3) gebildet
wird, wobei das Reibumformen mittels eines Werkzeuges (5)
erfolgt, welches eine in einer Ebene liegende Arbeitsfläche
bildet, gegen die zum Reibumformen das Ende der
ersten Betonstahllänge (1) angepreßt anliegt, und zwar
bei einer relativen Rotationsbewegung zwischen der ersten
Betonstahllänge (1) und dem Werkzeug (5) um eine senkrecht
zur Ebene der Arbeitsfläche (6) verlaufenden Achse
(D, L).
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Werkzeug (5) um eine senkrecht zur Arbeitsfläche (6)
verlaufende Drehachse (D) gedreht wird, und zwar bei
eingespannter erster Betonstahllänge (1).
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Drehachse (D) achsgleich oder in etwa achsgleich mit
der Längsachse (L) der ersten Betonstahllänge (1) ist.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die in einer Einspannhalterung (4) eingespannte erste
Betonstahllänge (1) um eine Achse senkrecht zur Arbeits
fläche (6) gedreht wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die erste Betonstahllänge um ihre Längsachse (L) gedreht
wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß das Einbringen der Gewindebohrung
nach dem Formen des Flansches (3) erfolgt.
Priority Applications (1)
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DE4140407C2 true DE4140407C2 (de) | 1994-11-10 |
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DE19914140407 Expired - Fee Related DE4140407C2 (de) | 1991-12-07 | 1991-12-07 | Verfahren zum Herstellen einer Verbindung zwischen wenigstens zwei Längen eines Betonstahls |
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Families Citing this family (2)
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ATE347640T1 (de) * | 2002-08-13 | 2006-12-15 | Halfen Gmbh & Co Kg | Schraubverbindung für kraftübertragende stäbe |
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US4619096A (en) * | 1981-01-15 | 1986-10-28 | Richmond Screw Anchor Co., Inc. | Rebar splicing and anchoring |
DE4000971A1 (de) * | 1989-01-17 | 1990-07-26 | Heribert Hiendl | Betonstahlverbindung |
DE4123825A1 (de) * | 1990-07-19 | 1992-01-23 | Hiendl Heribert | Betonstahlverbindung sowie verfahren zu deren herstellung |
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1991
- 1991-12-07 DE DE19914140407 patent/DE4140407C2/de not_active Expired - Fee Related
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