DE3937888A1 - Rohrverbindung - Google Patents

Rohrverbindung

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Description

Die Erfindung betrifft eine Rohrverbindung für dünnwandige, kleinkalibrige Metallrohre, insbesondere für Brems-, Kraftstoff- und Hydraulikleitungen an Kraftfahrzeugen, wobei mindestens eines der Metallrohre an dem zu verbindenden Ende mit einem Bördel versehen ist und die Metallrohre von je einer Hülse umfaßt werden, von denen mindestens eine durch die Wirkung einer Anpreßkraft auf die Hülsen und damit auf die Bördel zur Bildung einer formschlüssigen Verbindung zwischen den Hülsen verformbar ist.
Rohrverbindungen werden im Kraftfahrzeugbau an schwer zugänglichen Stellen eingesetzt und müssen an diesen Stellen mit Spezialwerkzeugen gebildet werden. Die höheren Flüssigkeitsdrücke in den Leitungen erfordern entsprechende Dichtsitze und genügend große Anpreßkräfte auf die Dichtsitze. Um wegen der schwierigen Zugänglichkeit die Herstellung der Rohrverbindungen zu erleichtern, sind Rohrverbindungen bekannt geworden, bei denen anstelle einer Schraubverbindung eine bleibende Verformung angewandt wird. Bei diesen Rohrverbindungen ist jedoch ein zerstörungsfreies Auftrennen nicht möglich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Rohrverbindung vorzuschlagen, welche in einfacher Weise montiert und im Bedarfsfall zerstörungsfrei aufgetrennt werden kann.
Die erfindungsgemäße Rohrverbindung ist dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine der Hülsen aus einem mit der anderen Hülse durch Verformung verbindbaren Teil und einem das Metallrohr umfassenden Teil besteht und daß zwischen den Teilen eine lösbare Verbindung vorgesehen ist. Dabei ist die lösbare Verbindung vorzugsweise eine Schraubverbindung. Es können zwei Rohre mit je einem Bördel vorgesehen sein oder die Verbindung eines mit einem Bördel versehenen Rohres mit einem festen Anschlußrohr eines Aggregats gebildet sein.
Die erfindungsgemäße Rohrverbindung kann auch an schwer zugänglichen Stellen mit einem einfachen Werkzeug montiert werden. Ferner kommt die Erfindung der Anwendung von Montagerobotern entgegen. Das Zusammenfügen der beiden Teile kann vor dem Verbringen in den Montagebereich erfolgen - vorzugsweise maschinell direkt im Anschluß an die Herstellung der beiden Teile.
Eine durch DE 37 01 555 C1 bekannte Rohrverbindung ermöglicht in einfacher Weise die Montage dadurch, daß zwei die gebördelten Rohrenden umfassende Hülsen ineinander gepreßt werden.
Eine Weiterbildung der Erfindung vereint die Vorteile der bekannten Rohrverbindung mit denen der erfindungsgemäßen Rohrverbindung dadurch, daß in an sich bekannter Weise eine erste Hülse in einem über das Ende des von der ersten Hülse umfaßten ersten Metallrohres hinausragenden Bereich einen größeren Innendurchmesser aufweist, der zur Aufnahme der als teilweise dünnwandige Preßbuchse ausgebildeten zweiten Hülse geeignet ist, daß dem dünnwandigen Teil der Preßbuchse ein an der Innenwand der ersten Hülse umlaufender Ringkanal gegenübersteht, daß durch die Anpreßkraft der dünnwandige Teil der Preßbuchse in den Ringkanal hineinreichend verformbar ist, und daß die erste Hülse aus zwei durch eine Schraubverbindung verbindbaren Teilen besteht.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung dieser Weiterbildung besteht darin, daß die Schraubverbindung im Bereich des größeren Innendurchmessers der Hülse derart vorgesehen ist, daß beide Teile der Hülse je eine von außen zugängliche Mantelfläche aufweisen. Dabei ist es besonders vorteilhaft, wenn die Teile der ersten Hülse außen die Form von Sechskantzylindern aufweisen. Diese Ausgestaltung hat den Vorteil, daß Schraubenschlüssel zum Auftrennen der Rohrverbindung leicht angesetzt werden können.
Gemäß einer anderen vorteilhaften Ausgestaltung ist vorgesehen, daß ein erstes, das erste Metallrohr umfassendes Teil der ersten Hülse am Umfang mit einem Außengewinde versehen ist, daß ein zweites Teil der ersten Hülse das erste Teil im wesentlichen umfaßt und mit einem Innengewinde versehen ist und daß das erste Teil an der von dem Bördel des ersten Metallrohres abgewandten Stirnfläche Vertiefungen zum Einsetzen eines Schlüssels enthält.
Diese Ausgestaltung führt je nach Umständen im einzelnen zu einer geringeren Baulänge der Rohrverbindung. Zur Auftrennung ist jedoch ein Spezialschlüssel erforderlich, was jedoch unter Umständen vorteilhaft ist, da die erfindungsgemäße Verbindung häufig in sicherheitskritischen Anlagen, wie Bremsanlagen eines Kraftfahrzeugs, angewendet wird. Dabei kann ferner das erste Teil mit einem umlaufenden Flansch versehen sein, der an eine umlaufende Ausnehmung im zweiten Teil angepaßt ist. Dadurch wird ein Anschlag beim erstmaligen Einschrauben des ersten Teils in das zweite Teil geschaffen, was bei der maschinellen Herstellung der Teile der Rohrverbindung vorteilhaft ist.
Eine andere Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß die Preßbuchse an dem aus der ersten Hülse herausstehenden Ende flanschartig erweitert ist. Dadurch wird eine größere Ansetzfläche für das zur Montage dienende Werkzeug geschaffen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung anhand mehrerer Figuren dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein erstes Ausführungsbeispiel,
Fig. 2 einen Längsschnitt und
Fig. 3 eine Ansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels und
Fig. 4 einen Längsschnitt durch ein drittes Ausführungsbeispiel.
Fig. 5 bis Fig. 7 Ausführungsbeispiele, bei denen ein Rohr mit einem Anschlußrohr eines Aggregats verbunden ist.
Gleiche Teile sind in den Figuren mit gleichen Bezugszeichen versehen.
Die in den Fig. 1 bis 3 dargestellten Rohrverbindungen dienen jeweils zur Verbindung eines ersten, konisch gebördelten Metallrohres 1 mit einem zweiten ebenfalls konisch gebördelten Metallrohr 2. Das Metallrohr 1 ist mit einer Hülse versehen, die aus zwei Teilen 3, 4 besteht, welche jeweils mit einem Gewinde 5, 6 versehen sind. Die Außenflächen der Teile 3 und 4 sind sechskantig zur Aufnahme jeweils eines Schraubenschlüssels ausgebildet.
Eine das Metallrohr 2 umfassende Preßbuchse 7 ist mit einer Sollverformungszone 8 versehen, welche im unmontierten Zustand geradlinig verläuft. Das von dem Bördel abgewandte Ende 9 der Preßbuchse 7 ist flanschartig ausgebildet.
Die geteilte Hülse umfaßt vor der Montage das Metallrohr 1, während die Preßbuchse 7 auf das Metallrohr 2 aufgebracht ist. Die Teile 3 und 4 der Hülse sind vorzugsweise bereits werksseitig unmittelbar nach deren Herstellung zusammengefügt. Zur Montage wird die Hülse über die Preßbuchse 7 gestreift, bis die Bördel 11, 12 aufeinanderstoßen. Mit einem geeigneten Werkzeug werden die Hülse und die Preßbuchse 7 axial zusammengepreßt, so daß sich die Sollverformungszone 8 in der dargestellten Weise verformt und in einen umlaufenden Ringspalt 10 der Hülse eindringt.
Zum Auftrennen der Verbindung werden die Teile 3 und 4 der Hülse gegeneinander verdreht, so daß sich die Schraubverbindung löst. Ein Wieder-Zusammenfügen ist damit in einfacher Weise möglich.
Bei dem in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Schraubverbindung zwischen den Teilen 21, 22 der Hülse anders gestaltet, so daß die Teile konstruktiv einfacher sind. Da sich das zweite Teil 22 über die gesamte Länge der Hülse erstreckt, kann das erste Teil nicht mit einem Schraubenschlüssel erfaßt werden. Es ist daher an der von dem Bördel 11 abgewandten Stirnseite mit entsprechenden Vertiefungen, in diesem Fall zwei Bohrungen 23, 24, versehen, in welche ein Spezialschlüssel 30 eingesetzt werden kann. Die Preßbuchse 29 ist bei dem zweiten Ausführungsbeispiel etwas kürzer als beim ersten Ausführungsbeispiel.
Fig. 3 zeigt eine perspektivische Ansicht des zweiten Ausführungsbeispiels mit angedeuteten Werkzeugen 30, 31 zum Auftrennen bzw. Wieder-Zusammenfügen.
Bei der in Fig. 4 dargestellten Ausführungsform ist das erste Teil 25 mit einem Flansch 26 versehen, der in eine umlaufende Ausnehmung 27 des zweiten Teils 28 eingreift. Damit wird ein besserer Anschlag für die Vormontage der Teile 25 und 28 erzielt. Wie bei dem zweiten Ausführungsbeispiel sind Bohrungen 23, 24 für einen Spezialschlüssel vorgesehen.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 bildet ein mit einem Außengewinde versehenes Anschlußrohr 31 eines im einzelnen nicht näher dargestellten Aggregats einen Teil der ersten Hülse. Das Aggregat kann beispielsweise ein Bremszylinder oder eine andere Baugruppe eines hydraulischen Systems sein. Dabei kann das Anschlußrohr 31 einstückig mit der Wand 32 des Aggregats oder durch ein geeignetes Gewinde mit der Wand verbunden sein. Die Stirnfläche des Anschlußrohrs 31 ist zur Anpassung an den Bördel des Metallrohrs 2 trichterförmig ausgebildet.
In ähnlicher Weise wie bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 ist eine erste Hülse 33 mit einem Innengewinde und mit einem umlaufenden Ringspalt 10 versehen. Die Preßbuchse 29 entspricht im wesentlichen derjenigen bei den Ausführungsbeispielen nach Fig. 2 und Fig. 4. Wird das Aggregat mit bereits aufgeschraubter erster Hülse 33 in ein Kraftfahrzeug eingebaut, braucht lediglich das zweite Metallrohr 2 mit der Preßbuchse 29 eingeführt und eine entsprechende Anpreßkraft auf die Preßbuchse 29 ausgeübt zu werden.
Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 6 gleicht an sich demjenigen nach Fig. 1. Es ist lediglich vorgesehen, daß das zweite Metallrohr 34 ein Anschlußrohr eines Aggregats darstellt, von dem lediglich ein Teil 35 dargestellt ist. Damit ein Preßwerkzeug auch dann ohne weitere Manipulationen angesetzt werden kann, wenn die zunächst frei auf dem Metallrohr 34 verschiebbare Preßbuchse an der Wand 35 des Aggregats anliegt, weist die Preßbuchse eine Verlängerung 36 auf, die über den Flansch 37 hinausragt.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 7 bildet die Preßbuchse 39 gleichzeitig das Anschlußrohr eines Aggregats. Dazu ist die Preßbuchse 39 an ihrer Stirnseite an den Bördel 40 des ersten Metallrohrs 1 angepaßt. An sich könnte bei der Montage des Metallrohrs 1 an das Aggregat eine Anpreßkraft zwischen der Hülse 3 und dem Aggregat selbst vorgenommen werden. Für den Fall, daß dieses nicht zulässig oder möglich sein sollte, ist die Preßbuchse 39 mit einem Flansch 41 versehen.

Claims (13)

1. Rohrverbindung für dünnwandige, kleinkalibrige Metallrohre, insbesondere für Brems-, Kraftstoff- und Hydraulikleitungen an Kraftfahrzeugen, wobei mindestens eines der Metallrohre an dem zu verbindenden Ende mit einem Bördel versehen ist und die Metallrohre von je einer Hülse umfaßt werden, von denen mindestens eine durch die Wirkung einer Anpreßkraft auf die Hülsen und damit auf die Bördel zur Bildung einer formschlüssigen Verbindung zwischen den Hülsen verformbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine der Hülsen (3, 4; 21, 22; 25, 28) aus einem mit der anderen Hülse (7, 29) durch Verformung verbindbaren Teil (4, 22, 28) und einem das Metallrohr (1) umfassenden Teil (3, 21, 25) besteht und daß zwischen den Teilen eine lösbare Verbindung (5, 6) vorgesehen ist.
2. Rohrverbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die lösbare Verbindung eine Schraubverbindung (5, 6) ist.
3. Rohrverbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beide Metallrohre mit je einem Bördel versehen sind (Fig. 1, 2, 4, 6).
4. Rohrverbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eines der Rohre von einer der Hülsen oder von einem Teil einer der Hülsen gebildet wird (Fig. 3, 7).
5. Rohrverbindung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise eine erste Hülse (3, 4; 21, 22; 25, 28) in einem über das Ende des von der ersten Hülse (3, 4; 21, 22; 25, 28) umfaßten ersten Metallrohres (1) hinausragenden Bereich einen größeren Innendurchmesser aufweist, der zur Aufnahme der als teilweise dünnwandige Preßbuchse (7, 29) ausgebildeten zweiten Hülse geeignet ist, daß dem dünnwandigen Teil (8) der Preßbuchse (7, 29) ein an der Innenwand der ersten Hülse (3, 4; 21, 22; 25, 28) umlaufender Ringkanal (10) gegenübersteht, daß durch die Anpreßkraft der dünnwandige Teil (8) der Preßbuchse (7, 29) in den Ringkanal (10) hineinreichend verformbar ist, und daß die erste Hülse aus zwei durch eine Schraubverbindung verbindbaren Teilen (3, 4; 21, 22; 25, 28) besteht.
6. Rohrverbindung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Schraubverbindung (5, 6) im Bereich des größeren Innendurchmessers der Hülse (3, 4) derart vorgesehen ist, daß beide Teile (3, 4) der Hülse je eine von außen zugängliche Mantelfläche aufweisen.
7. Rohrverbindung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Teile (3, 4) der ersten Hülse außen die Form von Sechskantzylindern aufweisen.
8. Rohrverbindung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein erstes, das erste Metallrohr (1) umfassendes Teil (21, 25) der ersten Hülse am Umfang mit einem Außengewinde versehen ist, daß ein zweites Teil (22, 28) der ersten Hülse das erste Teil (21, 25) im wesentlichen umfaßt und mit einem Innengewinde versehen ist und daß das erste Teil an der von dem Bördel des ersten Metallrohres (1) abgewandten Stirnfläche Vertiefungen (23, 24) zum Einsetzen eines Schlüssels enthält.
9. Rohrverbindung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Teil (25) mit einem umlaufenden Flansch (26) versehen ist, der an eine umlaufende Ausnehmung (27) im zweiten Teil (28) angepaßt ist.
10. Rohrverbindung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Preßbuchse (7, 29) an dem aus der ersten Hülse (3, 4; 21, 22; 25, 28) herausstehenden Ende (9) flanschartig erweitert ist.
11. Rohrverbindung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Anschlußrohr (31) eines Aggregats mit einem Außengewinde versehen ist, das in ein Innengewinde einer ersten Hülse (33) eingreift, welche über das Anschlußrohr (31) hinausragt, und dort einen größeren Innendurchmesser aufweist, der zur Aufnahme der als teilweise dünnwandige Preßbuchse (29) ausgebildeten zweiten Hülse geeignet ist, daß dem dünnwandigen Teil der Preßbuchse (29) ein an der Innenwand der ersten Hülse (33) umlaufender Ringkanal gegenübersteht und daß durch die Anpreßkraft der dünnwandige Teil der Preßbuchse (29) in den Ringkanal hineinreichend verformbar ist.
12. Rohrverbindung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise eine erste Hülse (3, 4) in einem über das Ende des von der ersten Hülse (3, 4) umfaßten ersten Metallrohres (1) hinausragenden Bereich einen größeren Innendurchmesser aufweist, der zur Aufnahme der als teilweise dünnwandige Preßbuchse ausgebildeten zweiten Hülse geeignet ist, daß dem dünnwandigen Teil der Preßbuchse ein an der Innenwand der ersten Hülse (3, 4) umlaufender Ringkanal gegenübersteht, daß durch die Anpreßkraft der dünnwandige Teil der Preßbuchse in den Ringkanal hineinreichend verformbar ist, daß die erste Hülse (3, 4) aus zwei durch eine Schraubverbindung verbindbaren Teilen (3, 4) besteht, und daß die zweite Hülse ein Anschlußrohr eines Aggregats bildet.
13. Rohrverbindung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Hülse mit einem Flansch (41) versehen ist, der eine Ansatzfläche für ein Preßwerkzeug bildet.
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