DE2109882B2 - Verfahren zum Herstellen von kompliziert gestalteten großen Metallwerkstücken und Kokille zum Erschmelzen eines der Teile dieses Werkstücks - Google Patents
Verfahren zum Herstellen von kompliziert gestalteten großen Metallwerkstücken und Kokille zum Erschmelzen eines der Teile dieses WerkstücksInfo
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Description
60
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Verfah- :n zum Herstellen von kompliziert gestalteten großen
letallwerkstücken, wie Kurbelwellen, Schiebergehäu- : oder Schiffsschrauben, aus einzelnen Teilen durch
nlösbare Verbindung dieser Teile mittels verschiedcer Fertigungsmethoden, z. B. Schweißen, Aufschrumpfen
usw., und auf Kokillen zum Erschmelzen eines dei Teile dieses Werkstücks.
Die Erfindung kann beispielsweise zum Hersteller nachstehend genannter Werkstücke verwandt werden
Schiebergehäuse der Armatur von Wärmekraftwerk Energieerzeugungseinheiten; Kurbeiwellen und Pleue
hochleistungsfähiger Dieselmotore; Schiffsschrauben mit Stutzen versehene Gehäuse von Hochdruckbehäl
tern; Großteile mit wechselndem Querschnitt, die ge wöhnüch aus Schmiederohlingen usw. gefertigt werden
Es ist ein Verfahren zum Herstellen von komplizier! gestalteten Werkstücken durch Zusammenschweißer
einzelner Teile dieses Werkstücks bekannt. Es werder beispielsweise Behälter aus einzelnen Halbfabrikater
(Schüssen, Böden und Stutzen) sowie Gas- oder Dampfturbinenläufer aus Wellen, Scheiben. Felgen usw
zusammengeschweißt.
Es ist auch ein Verfahren zum Herstellen von großen Kurbelwellen durch Verbinden der einzeln gefertigten
Wangen und Zapfen bekannt. Die Stahlrohlinge der W?ngen werden in Sandformen gegossen, während du;
Zapfenrohlinge aus Blöcken geschmiedet werden. Nach entsprechender mechanischer Bearbeitung, bei der in
den Wangen Bohrungen erzeugt und die Zapfen .ibgedreht
werden, werden Wangen und Zapfen durch Auf
schrumpfen zur Kurbekelle zusammengebaut.
Fs sind Kokillen zum Erschmelzen von Werkstucken oder einzelner ihrer Teile nach dem Elektroschlatkc-Umschmel/verrahren.
z. B. unter Verwendung einer verzehrbaren Elektrode, bekannt (s. beispielsweise G. B h a t. Neuzeitliche Errungenschaften auf dem Gebiet
des Elektroschlacke-Umschmelzens, »Wissenschaftliche Probleme des Schweißens und der spe/alisicrtcn
Elektrometallurgie. Teil 4. »Naukowa Dumka« /Wissenschaftliche Ideen/, Kiew. 1170).
Das bekannte Verfahren besitzt jedoch wesentliche Nachteile, beispielsweise ist die Herstellung \on
Schweißkonstruktionen überhaupt und insbesondere von Behältergehäusen. Gas- und Dampfturbinenwellen
usw. mit großem Arbeitsaufwand und vor allem mit sehr umfangreichen Montage- und Schweißarbeiten
verbunden. Das Schweißen von sehr dicken Halbfabrikaten, beispielsweise aus legierten Stählen, wird noch
dadurch erschwert, daß solche Halbfabrikate im vorgewärmten Zustande geschweißt werden müssen. Zur
Zeit ist es überhaupt unmöglich, einige hochfeste Stähle zu schweißen.
Das bekannte Verfahren zum Herstellen von Kurbelwellen, bei dem Wangen und Zapfen durch Aufschrumpfen
vp-bunden werden, besitzt ebenfalls wesentliche Nachui-c.
Erstens \ui fac:m Gießen der Wangen in Sandformen
der Ausschußpiu/entsatz sehr hoch. Zweitens hat Guß
ziemlich niedrige Festigkeitswertc, insbesondere in be
zug auf plastische Verformung. Drittens ist beim bekannten Verfahren, bei dem die Backen mit den Zapfen
durch Aufschrumpfen verbunden werden, der Metallausnutzungsfaktor recht niedrig. Der Grund hierfür ist,
daß allein, um eine zuverlässige Verbindung des Zapfens mit der Backe sicherzustellen, eine wesentliche
Metallmenge erforderlich ist, die beim Einsatz der Wange im Betrieb praktisch keinen Anteil an der
Kraftübertragung nimmt.
Es wurden Versuche unternommen, Kurbelwellen aus einzelnen Kurbeln zusammenzusetzen, die wiederum
durch Gießen oder Schmieden ebenfalls nicht ausreichend wirtschaftlich gefertigt werden, da in beiden
Fällen der Arbeitsaufwand bei der Fertigung bedeu-
tend wächst und die Selbstkosten der Kurbelwelle stark
ansteigen.
Es ist das Ziel der vorliegenden Erfindung, die erwähnten
Nachteile zu beseitigen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
zum Herstellen von kompliziert gestalteten Metallerzeugnissen zu entwickeln und eine Kokille zum
Erschmelzen eines der Teile dieses Wertstücks zu schaffen, die wesentlich die Fertigungstechnologie dieser
Werkstücke vereinfachen und ihre Qualität erhöhen.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß beim Verfahren zum Herstellen von kompliziert gestalteten Metallwerkstücken
durch unlösbare Verbindung der Teile des zukünftigen Werkstücks erfindungsgemäß diese
Teile durcii Anschmelzen verbunden werden, wozu die anzuschmelzenden Teile des zukünftigen Werkstücks
derartig in bezug auf die Kokille angeordnet werden,
daß ihre anzuschmelzenden Abschnitte in den Schmelzraum der Kokille ragen, während der andere Teil des
Werkstücks in dieser Kokille durch Umschmelzen des Metallrohlings erzeugt wird, der teilweise in das in der
Kokille geschaffene Schlackenbad eingetaucht wird, durch das elektrischer Strom geleitet wird, der im Bad
Wärme entwickelt, die zum Schmelzen des Rohlings und zum Anschmelzen der Werkstückteile an den in
der Kokille erschmolzenen Teil ausreichend ist.
Zweckmäßigerweise wird, wenn das Schlackenbad den anzuschmelzenden Abschnitt eines der Werkstückteile
erreicht, die Spannung des elektrischen Stroms. welcher durch das .Schlackenbad geleitet wird, bis auf
einen Wert unterhalb der Betriebsnennspanniing gesenkt.
Erfindungsgemäß kann, wenn das Schlackcnbad den
anzuschmelzenden Abschnitt eines der anzuschmelzenden Werkslückteile erreicht, der elektrische Strom
durch einen Stromkreis, der aus um/uschmelzendem Rohling. Schlackenbad und anzuschmelzendem Werkstückteil
besteht, geleitet werden.
Es kann, wenn an den erschmolzenen Werkslückteil Hohlteile angeschmolzen werden, in ihren Innenraum
zuvor Füllstoff eingelegt werden.
Die Aufgabe wird auch dadurch gelöst, daß die Kokille /um Erschmelzen eines der Werkstückteile und
zum Durchführen des erfindungsgemäßen Verfahrens an der Anschmelzstelle des Werkslückteils, der an den
in dieser Kokille erschmolzenen Werkstückteil anzuschmelzen ist, Öffnungen besitzt, deren geometrische
Abmessungen und Form den geometrischen Abmessungen und der Form des anzuschmelzenden Ab-Schnitts
des Teils des zukünftigen Werkstücks entsprechen, wobei die Öffnungen auf der Seite der Kokilleninnenfläche
so erweitert sind, daß sie die Bildung eines Schlackenüberzugs ermöglichen, dessen Volumen so
groß sein muß, daß eine gleichmäßige Wärmeableitung an der Abschmelzstelle sichergestellt wird.
Weiterhin wird die vorliegende Erfindung durch Ausführungsbeispicle und Zeichnungen erläutert; es
zeigt
F i g. I schematisch das erfindungsgemäße Verfahren zum Herstellen eines Schiebel gehäuses,
F i g. 2 das Schaubild der Betriebsspaniuingsänderung
während des erfindungsgemäßen Prozesses beim
Erschmelzen des Schiebergehäuses,
F i g. 3 schematisch das erfindungsgemäße Verfahren fts
zum Herstellen einer Kurbelwelle,
Fig. 4 eine andere erfindungsgemäße Variante zum
Herstellen einer Kurbelwelle,
F i g. 5 schematised) das erfindungsgemäße Verfahren
zum Herstellen einer Kurbelwellenkurbel.
F i g. 6 die Draufsicht auf F i g. 5,
F i g. 7 eine andere erfindungsgemäße Variante zum Herstellen einer Kurbelwellenkurbel und
Fig.8 noch eine erfindungsgemäße Variante zum
HersteJIen einer Kurbelwellenkurbel.
Zum besseren Verständnis des erfindungsgemäßen Verfahrens wird es an Hand von konkreten Beispielen
beschrieben, die zeigen, wie kompliziert gestaltete Werkstücke, z. B. Schiebergehäuse der Armatur von
Wärmekraft-Energieerzeugungseinheiten, hergestellt werden.
Die anzuschmelzenden Werkstückteile — Stutzen 1 und Flansch 2 — werden in die Kühlkokille 3 an der
Anschmelzstelle derartig eirgesetzt, daß ihre anzuschmelzenden Abschnitte dem Schmelzraum der Kokille
3 zugewandt sind und daß das Anschmelzen direkt während des Umschmelzens des Metallrohlings 4 erfolgt,
der teilweise in das in tier Kokille 3 geschaffene Schlacker.bad eingetaucht is\ durch das elektrischer
Strom geleitet wird, welcher in ihm Wärme entwickelt,
die zum Umschmelzen des Rohlings 4 und zum An schmelzen der Stutzen I und des Flansches 2 an das in
der Kokille erschmolzene Schiebergehäuse 5 erforderlich ist.
Die Qualität beim Anschmelzen von Stutzen 1 und
Flansch 2 hängt in bedeutendem Maße vom Grad ab. in dem ihre anzuschmelzenden Abschnitte erhitzt werden.
Zu diesem Zweck kann das Elektroschlacke-Umschmelzen des Rohlings 4 im Augenblick, in dem das
Schlackenbad den anzuschmelzenden Abschnitt, beispielsweise Stutzen 1. erreicht, bei einer Spannung des
durch das Schlackcnbad geleiteten, elektrischen Stroms durchgeführt werden, die geringer als die Betriebsnennspannung ist. Der optimale Wert der Spannungssenkung
an der Anschmelzstelle liegt im Bereich von 20 bis 30% des Nennw erts der Betriebsspannung.
Das Schaubild der Betriebsspannungsänderung in Richtung der Gußstückhöhe während des Erschmelzens
des Gehäuses 5 und des Anschmelzens von Stutzen 1 und Flansch 2 an dieses ist aus F i g. 2 ersichtlich.
Die Betriebsspannung ist während des Erschmelzens des Bodenteils des Gehäuses 5 (Abschnitt OA) gleich
der Nennspannung. Im Augenblick, in dem das Anschmelzen
der Stutzen 1 beginnt, wird sie gesenkt und verbleibt während der ganzen Dauer des Anschmelzens
auf dieser Höhe (Abschnitt AE). Nach Beendigung des Anschmelzens der Stutzen 1 steigt die Spannung
wieder bis auf den Nennwert und wird in dieser Höhe während des Erschmelzens der Wand des Gehäuses 5
(Abschaut BC) gehalten. Im Augenblick, in deir
Flansch 2 angeschmolzen wird, sinkt die Spannung wieder (Abschnitt CD).
Die Qualität beim Anschmelzen von einzelnen Teiler hängt auch von der Verteilung des elektrischen Strom«
im erschmolzenen Werkstückteil ab. Die allergünstig sten Bedingungen für das Anschmelzen werden ge
schaffen, wenn der ganze Strom oder wenigstens eir großer Teil desselben durch den anzuschmelzender
Abschnitt des Teils des zukünftigen Werkstücks fließt Deshalb wird während des Erschmelzens des Gehäuse;
5 und des Anschmelzens des Stutzens 1 und des Flan sches 2 der Stromkreis, der aus Rohling 4 und Unterbo
den (Impfscheibe) 6 besteht, unterbrochen und clektri scher Strom durch einen Kreis, der aus Rohling 4
Schlackenbad und Stutzen 1 (späier Flansch 2) besieht geleitet.
Da die Stutzen 1 hohl sind, wird in diese Hohlräume Füllstoff 7 eingebracht, um die geometrischen Abmessungen
der Hohlräume vor dem Anschmelzen der Stutzen I unverändert aufrechtzuerhalten. Als Füllstoff
kann beispielsweise das Flußmittel verwendet werden, .s welches beim Erschmelzen eines der Werkstückteile
nach dem Elektroschlacke-Umschmelzverfahren benutzt wird. Als Füllstoff kann auch Graphit oder Flußmittel
mit höherer Schmelztemperatur als die Schmelztemperatur des Flußmittels, welches gewöhnlich beim
Erschmelzen benutzt wird, verwand! werden.
Bei verhältnismäßig einfacher Form der Hohlräume, wenn es sich beispielsweise um zylindrische Öffnungen
handelt, kann auch ein gekühlter Stab anstelle des Füllstoffs verwandt werden, um die Form der Hohlräume
während des Anschmelzens der Stutzen unverändert aufrechtzuerhalten.
Es ist ganz offensichtlich, daß die anzuschmelzenden Werkstückteile beliebige andere, bedeutend kompliziertere
Formen haben können. Die Reihenfolge der oben beschriebenen Arbeitsgänge verbleibt jedoch
beim Herstellen des ganzen Werkstücks analog.
Nach dem oben beschriebenen Verfahren kann beispielsweise ein Kernreaktorgehäuse mit Stutzen im
Flanschten oder eine Schiffsschraube hergestellt werden, wenn die zuvor in bezug auf die Kokille angeordneten
Schaufeln an die in ihr erschmolzene Nabe angeschmolzen werden.
Als ein weiteres Beispiel für die Herstellung eines kompliziert gestalteten Werkstücks nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren kann das Fertigen von Kurbelwellen für große Schiffsdieselanlagen betrachtet
werden.
An der Anschmelzstelle werden zwei Wangen 8 (F i g. 3) der Kurbelwelle angeordnet und an den Zapfen
9 während des Erschmelzen dieses Zapfens 9 angeschmolzen. Letzterer wird in den Öffnungen der
Wangen 8 und in der dazwischenliegenden Kokille 10 durch Elektroschlacke-Umschmelzen eines beweglichen
oder unbeweglichen Rohlings 4 erschmolzen.
Es wird, um hochwertiges Anschmelzen der Elektroschlacke-Schmelze
an der Anschmelzstelle der Wangen
8 an den Kurbelwellenzapfen sicherzustellen, das Anschmelzen bei einer Spannung durchgeführt, die unter
dem Nennwert der Betriebsspannung liegt, aber zum vollkommenen Anschmelzen ausreichend ist.
Es wird während des Erschmelzens des Zapfens 9
und des Anschmelzens der Wangen 8 an diesen der Stromkreis, der aus Rohling 4 und Unterboden 6 besteht,
unterbrochen und Betriebsstrom durch den Kreis, der aus Rohling 4 und Wange 8 (zuerst einer und dann
der anderen Wange) besteht, geleitet.
Die Kurbelwelle kann auch hergestellt werden, wenn durch Elektroschlacke-Umschmelzen des Rohlings 4 in
der Kokille 10 die Kurbelwellenwange 8 erschmolzen werden und dann an sie der zuvor angeordnete Zapfen
9 (F i g. 4) angeschweißt wird.
In diesem Falle kann in dem Maße, in dem dies erforderlich wird, die Größe der Betriebsspannung an der
Anschmelzstelle der Zapfen 9 an die erschmolzene Wange 8 geändert werden und der Stromkreis, der aus
Rohling 4 und Unterboden 6 besteht unterbrochen und Betriebsstrom durch den Kreis, der aus Rohling 4,
Schlackenbad und Zapfen 9 besteht beim Anschmelzen des letzteren an die erschmolzene Wange 8 der Kurbelwelle
geleilet werden.
Am einfachsten und in technologischer Beziehung am leichtesten durchzuführen ist ein Verfahren zum
Herstellen einer Kurbelwelle aus einzelnen Kurbeln, welche durch Verbinden einer ihrer Teile (Wangen
oder Zapfen) mit den anderen Teilen (Zapfen oder Wangen) während des Erschmelzens der letzteren gefertigt
werden.
Die Wangen 11 (Fig. 5 und 6) werden an der Anschmelzstclle
an den Zapfen 12 in die öffnungen 13 der Kokille 14 zum Erschmelzen des Zapfens 12 gelegt.
Der Zapfen 12 wird nach dem Elektroschlacke-Umschmelzverfahren
mittels beweglichen Rohlings 15 oder unbeweglichen Rohlings 16 (F i g. 7) erschmolzen.
Die Wangen 11 werden während des Erschmelzens des Zapfens 12 an diesem angeschweißt, wobei eine Kurbclwellenkurbel
mit unlösbarer Verbindung zwischen Wangen 11 und Zapfen 12 entsieht. Die auf diese Weise
hergestellten Kurbeln können durch Aufschrumpfen derselben auf die Wellenzapfen zu einer Kurbelwelle
verbunden werden.
Weiterhin wird eine andere Variante des erfindungsgemäßen
Verfahrens zum Herstellen einer Kurbel betrachtet.
Der Zapfen 12 wird in die Kokille 17 eingelegt, und die Wangen 19 werden nacheinander oder gleichzeitig
durch Elektroschlacke-Umschmelzen des unbeweglichen Rohlings 18 erschmolzen, wobei an ihnen der zuvor
angeordnete Zapfen 12 (Fig.8) angeschmolzen wird.
In den Wangen 11 (F i g. 5. 6) der Kurbel, die nach
dem ersten Verfahren hergestellt ist, können von vornherein Öffnungen 20 vorgesehen werden, wodurch die
mechanische Bearbeitung der Kurbeln vor dem Zusammensetzen derselben zur Kurbelwelle erleichtert wird.
Die Kurbelwellenkurbel kann, wenn dies erforderlich ist, unter Verwendung der oben beschriebenen techno
logischen Maßnahmen (Änderung der Betriebsspannung, Wechsel der Zuleitungsstelle für elektrischen
Strom usw.) hergestellt werden.
Ein Beispiel der Kokille zum Durchführen des oben beschriebenen Verfahrens beim Herstellen eines Schiebergehäuses
der Armatur von Wärmekraftwerken ist in F i g. 1 abgebildet. In der Kokille 3 sind an den Anschmelzstellen
der Stutzen 1 und des Flansches 2 am Gehäuse 5 Öffnungen 13 vorgesehen, deren geometrische
Abmessungen und Form den geometrischen Abmessungen und der Form der anzuschmelzenden Abschnitte
der Stutzen 1 und des Flansches 2 entsprechen. Diese Öffnungen besitzen an der Innenseite der Kokille
3 einen Einstich 21, dessen geometrische Abmessungen es gewährleisten, daß sich ein Schlackenüberzug bildet,
dessen Volumen so groß ist. daß eine gleichmäßige Wärmeableitung an der Anschmelzstelle sichergestellt
ist.
Während des Erschmelzens des Werkstücks können infolge erhöhter Wärmeableitung an der Innenkante
der Öffnung der Kokille 3 Fehler in Form von ungeschmolzenen Stellen an der Grenze zwischen Stutzen 1
und Gehäuse 5, und zwar an der Oberfläche des Schiebergehäuses 5 entstehen.
Beispielsweise kann der Einstich 21 bei Stutzen mit 200 mm Außendurchmesser und 50 mm Wandstärke 4
bis 5 mm tief und 20 bis 25 mm breit sein.
Der Einstich 21 kann auch je nach der Form des anzuschmelzenden Werkstückabschnitts an der Anschmelzstelle
eine andere Form besitzen.
Die Kokille 14 zum Erschmelzen des Zapfens 12 nach der ersten Variante des Verfahrens zum Herstellen
von Kurbelwellenkurbeln (F i g. 5) kann in Form eines Hohlzylinders ausgeführt sein, der in der Seiten-
wand zwei Öffnungen 13 besitzt, deren Form und geometrische Abmessungen der Form und den geometrischen
Abmessungen der anzuschmelzenden Teile der Wangen It entsprechen, wobei der Abstand zwischen
den Öffnungen 13 dem Abstand zwischen den Wangen 11 entspricht.
Die Kokille kann in jedem einzelnen Falle eine Form besitzen, die der Gestalt des zu erschmelzenden Werkstückteils
entspricht, wobei der Abstand zwischen den Öffnungen im Kokillengehäuse gleich dem Abstand
zwischen den anzuschmelzenden Teilen ist, während ihre Form und geometrischen Abmessungen der Form
und den geometrischen Abmessungen der anzuschmelzenden Werkstückteile entsprechen.
Das erfindungsgemäße Verfahren zum Herstellen von kompliziert gestalteten Metallwerkstücken ermöglicht
es, sie aus einzelnen Teilen zusammenzusetzen, d. h., das Metall der angeschmolzenen und der erschmolzenen
Werkstückteile kann unterschiedliche chemische Zusammensetzung und demzufolge verschiedene
Festigkeitseigenschaften besitzen. Hierdurch ist es möglich, die am höchsten beanspruchten Werkstückteile
aus Metall mit größerer Festigkeit und umgekehrt herzustellen. Beispielsweise können beim Herstellen
einer zusammengesetzten Kurbelwelle deren »5 Abmessungen und demzufolge ihr Gewicht vermindert
werden. Schiffsschraubenschaufeln, die höherer Belastung ausgesetzt sind, können aus Stahl mit größerer
Festigkeit als die Nabe hergestellt werden.
Auch aus einem anderen Gesichtspunkt, nämlich der Senkung der Werkstückkosten, ist die Verwendung von
zusammengesetzten Werkstücken äußerst zweckmäßig, da es zwecklos ist, sie vollkommen aus teueren und
schwer beschaffbaren Werkstoffen herzustellen.
Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht es, auch solche Varianten zu verwenden, bei denen der erschmolzene
Werkstückteil in Höhenrichtung (F i g. 3) veränderliche chemische Zusammensetzung hat. Beispielsweise
kann der hochbeanspruchte Teil von Wellen- und Pleuelzapfen der Kurbelwelle aus Metall mit
größerer Festigkeit als die in den Wangen erschmolzenen Teile hergestellt werden. Dies wird durch Umschmelzen
von Rohlingen erzielt, die aus mehreren Teilen bestehen, von denen alle oder einige sich voneinander
durch ihre Eigenschaften unterscheiden.
Das erfindungsgemäße Verfahren zum Herstellen von kompliziert gestalteten Werkstücken ist eine prinzipiell
neue Lösung der in diesem Gebiet gestellten Aufgabe. Es ist sehr einfach zu verwirklichen, zuverlässig
und wirtschaftlich vorteilhaft. Mit seiner Hilfe können
Werkstücke mit einem Gewicht von einigen hundert Kilogramm (z. B. Schiebergehäuse der Armatur
von Wärmekraftwerken) bis zu einem Gewicht von mehreren dutzend oder sogar einigen hundert Tonnen
(z. B. Kurbelwellen von Schiffsdieselmotoren) hergestellt werden.
Einer der unbestreitbaren Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht in der Möglichkeit, mit seiner
Hilfe ohne bedeutende Anlagekosten sowohl in Einzelfertigung einzigartige Werkstücke wie große
Kurbelwellen von hochleistungsfähigen Dieselmotoren als auch in Großserienfertigung Werkstücke wie Schiebergehäuse
der Armatur von Wärmekraftwerken, Gehäuse von Hochdruckbehältern u. a. herzustellen.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Verfahren zum Herstellen von kompliziert gestalteten großen Metallwerkstücken, wie Kurbelwelle.
Schiebergehäuse oder Schiffsschrauben, durch unlöbare Verbindung einzelner Teile, d a durch
gekennzeichnet, daß die Teile des zukünftigen Werkstücks durch Anschmelzen verbunden
werden, wozu die anzuschmelzenden Teile (I, 2; 8,9; II, 12) derartig in bezug auf die Kokille (3;
10; 14; 17) angeordnet werden, daß ihre anzuschmelzenden Abschnitte in den Schmelzraum der
Kokille ragen, während der andere Teil (5; 9; 8; 12; 19) in dieser Kokille durch Umschmelzen eines Metallrohlings
(4; 15; 16; 18) erzeugt wird, der teilweise in ein in der Kokille (3; 10: 14; 17) geschaffenes
Schlackenbad eingetaucht wird, durch das elektrischer Strom geleitet wird, der im Bad Wärme entwickelt,
die zum Schmelzen des Rohlings (4,- 15; 16; 18) und zum Anschmelzen der Werkstückteile (I, 2;
S. 9; 11, 12) an den in der Kokille erschmolzenen Teil (5; 9; 8; 12; 19) ausreichend ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß, wenn das Schlackenbad den anzuschmelzenden Abschnitt eines der Werkstückteile
(1, 2; 8, 9; 11, 12) erreicht, die Spannung des elektrischen
Stroms, welcher durch das Schlackenbad geleitet wird, bis auf einen Wert unterhalb der Betriebsnennspannung
gesenkt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß, wenn das Schlackenbad den anzuschmelzenden Abschnitt eines der Werkstückteile
(1. 2; 8.9; 11. 12) erreicht, der elektrische Strom nur
durch einen Stromkreis, der aus umzuschmelzendem Rohling (4; 15; 16; 18), Schlackenbad und anzuschmelzendem
Werkstückteil (1, 2; 8, 9; 11, 12) besteht, geleitet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß, wenn Hohlteile (1) des Werk-Stücks
angeschmolzen werden, in ihren Hohlraum zuvor Füllstoff (7) eingelegt wird.
5. Kokille zum Erschmelzen eines der Werkstückteile und zum Durchführen des Verfahrens nach
Anspruch 1, 2, 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß in ihrem Gehäuse an der Anschmelzstelle des
Werkstückteils (1, 2; 8, 9; 11, 12), der an den in dieser Kokille erschmolzenen Werkstückteil (5; 9; 8;
12; 19) anzuschmelzen ist. Öffnungen (13) besitzt, deren geometrische Abmessungen und Form den
geometrischen Abmessungen und der Form des anzuschmelzenden Abschnitts des Teils des zukünftigen
Werkstücks entsprechen, wobei die Öffnungen «uf der Kokilleninnenfläche so erweitert sind, daß
lie die Bildung eines Schlackenüberzugs ermöglicht, dessen Volumen so groß sein muß, daß eine gleichmäßige
Wärmeableitung an der Anschmelzstelle sichergestellt wird.
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