DE2109162C - Hulsenformiges Stutzelement fur Rohrenknochenfrakturen - Google Patents

Hulsenformiges Stutzelement fur Rohrenknochenfrakturen

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Publication number
DE2109162C
DE2109162C DE2109162C DE 2109162 C DE2109162 C DE 2109162C DE 2109162 C DE2109162 C DE 2109162C
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DE
Germany
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threaded rod
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Expired
Application number
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English (en)
Inventor
Artur 7241 Tumhngen Muller Jean Nicolas Straßburg Fischer (Frank reich)
Original Assignee
Fischer, Artur, 7241 Tumhngen
Publication date

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Description

Die Erfindung betrifft ein hülsenförmiges Stützelement für Röhrenknochenfrakturen, bei dem ein Spreizkörper über eine an ihm angesetzte Gewindestange und einer sich an einem Ende des Stützeiementes abstützenden Kopfhülse in das andere Ende zu dessen Verankerung in dem einen Knochenbruchstück einziehbar ist, wobei das Stützelement in Anpassung an den Knochenkanal gebogen und die Gewindestange beim Einziehen nur in Achsrichtung des Stützelementes durch die Kopfhülse bewegbar ist.
Für Röhrenknochenfrakturen ist aus der schweizerischen Patentschrift 453 570 bereits ein hülsenförmiges, dem Knochenverlauf entsprechend gebogenes Stützelement bekannt, bei dem aber der Vorgang des Aufspreizens von dem des Zusammenziehens der Knochenfragmente nicht getrennt ist. Da der Kräftebedarf für das Aufspreizen des Stützelementes und für das Zusammenziehen der Knochenfragmente nahezu in allen Fällen verschieden groß ist, kann die Nichttrennung dieser beiden Vorgänge dazu führen, daß, wenn der Kräftebedarf für das Zusammenziehen größer ist als für das Aufspreizen, der Knochen im Bereich des Spreizteiles gesprengt wird und umgekehrt, daß eine wirksame Verankerung nicht möglich ist. Durch das Zusammenlegen der beiden Funktionen des Aufspreizens und des Komprimierens ist es bei dem bekannten Element nicht möglich, die jeweils erforderlichen Kräfte individuell zu dosieren.
Darüber hinaus hat diese bekannte Konstruktion noch weitere Eigenschaften, die einen Einsatz kaum in Frage kommen lassen. So wird beim Verspannen tier Knochenfragmente das hintere Knochenbruchstück durch zwei Ankerarme in Richtung Bruchstelle gezogen. Dadurch wandert das bekannte Stützelement noch weiter in das hintere Knochenbruchstück hinein. Um daher überhaupt eine Verankerung durchführen zu können, ist es notwendig, mit dem Ende des Stützelementes beim Einführen von der unteren Knochenstirnwand einen Abstand einzuhalten, der mindestens dem zum Herziehen des hinteren Knochenbruchstückes erforderlichen Weg entspricht.
Da neben diesem einzuhaltenden Abstand auch die Ankerarme konstruktionsbedingt relativ weit vom Ende des Stützelementes entfernt angeordnet md, kann das bekannte Stützelement nur in solchen FaI-Ien eingesetzt werden, bei denen der Bruch sich etwa in der Mitte des Röhrenknochens befindet, also nicht zu tief sitzt. Bei vielen Beinbrüchen befindet sich jedoch die Bruchstelle gerade in diesem unteren Bereich, für die dann das bekannte Stützelement nicht
ίο geeignet ist.
Aus der USA.-Patentschrift 2 381 050 ist ein weiteres Verbindungselement für Knochenfrakturen bekannt, das zwar diese Eigenschaften des Stützelementes nach der schweizerischen Patentschrift nicht aufweist, das aber nicht für den Einsatz bei Röhrenknochenfrakturen geeignet ist. Dieses Element kann nämlich, wenn es noch verankerbar sein soll, nicht dem Knochenkanalverlauf entsprechnd gekrümmt sein, da sonst die Gewindestange zum Einziehen des Spreizkörpers in der Hülse nicht mehr vor dreht werden könnte. Das Eintreiben eines geraden Stützelementes in den von Natur aus gebogenen Röhrenknochenkanal des Ober- bzw. Unterschenkels ist jedoch nicht möglich.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde ein Stützelement der eingangs erwähnten Art so aus zugestalten, daf3 mit ihm ein Komprimieren dei Knochenfragmente unabhängig von seiner Verankerung in dem sich nach der Verjüngung wieder et
weiterten Teil des Knochenkanals möglich ist.
Nach der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß die Kopfhülse in einer Erweiterung an dem einen Ende des Stützelementes geführt ist und daß in die Kopfhülse eine weitere Kopfschraube einschraubbar ist, die sich an der Knochenstirnwand abstützt.
Für das Einziehen des erfindungsgemäßen Stütz elementes wird der Röhrenknochen im Bereich seines Wulstes angebohrt, um einen Durchgang zum Knochenkanal zu schaffen. In diesen Durchgang wird nun das hülsenförmige, entsprechend dem Verlauf des Knochenkanals vorgebogene Stützelement so weit eingeschoben, bis sich der Spreizteil des Stützelementes in dem sich nach der Verjüngung wieder erweiternden Teil des Knochenkanals befindet. Durch Drehen der in einer Erweiterung im oberen Teil des Stützelementes geführten Kopfhülse wird die Gewindestange mit dem Spreizkörper in den Spreizteil eingezogen und damit das Stützelement in dem einen Knochenbruchstück verankert. Beim Aufspreizen des Stützelementes bewegt sich die Gewindestange mit dem Spreizkörper nur in Achsrichtung des Stüt/ elementes. Das Stück, das die Gewindestange dabei axial verschoben wird, wird von der in der Erweite rung des Stützeiementes geführten und entsprechend langen Kopfhülse vollständig aufgenommen. Die Gcwindestange tritt somit nicht aus dem Stützelement und kann daher keine Druckstelle bilden, die. bedingt durch den geringen Durchmesser der Gewindestange, zu Höchstbelastungen beim Auftreten führen würde.
Durch die Krümmung legt sich das Stützelement über einen größeren Bereich an der Innenwand des Knochenkanals an. Der gebrochene Röhrenknochen ist somit seitlich fixiert, und die Knochenfragmente können sich an der Bruchstelle nicht mehr gegeneinander verschieben.
Das Zusammenziehen der Knochenfragmente erfolgt über eine in die Kopfhülse einschraubbare Kopfschraubc. Dabei stützt sich diese Kopfschraube an
u'er Knochenstirnwand ab und preßt die Knochenfragmente an der Bruchsteile in ihrer ursprünglichen Lage aufeinander. Die Kompression erfolgt nach der Verankerung des Stützelementes. Durch die Trennung dieser beiden Funktionen ist es möglich, den s Kräftebedarf sowohl für das Verankern des Stützelementes als auch für das Komprimieren je nach Bedarf individuell zu dosieren, so daß es zu keiner Sprengung des Knochens im Bereich des Spreizteiles des Stützelementes kommen kann.
Durch die erfindungsgemäße Konstruktion kann das Stützelement unabhängig davon, wo sich die Bruchstelle befindet, bestimmungsgemäß eingesetzt werden, da nicht nur die Hülse, sondern auch der Spreizteil zur seitlichen Fixierung und Abstützung des is Knochens beiträgt. Bei entsprechend ti^ifsitzender Bruchstelle kann das Stützelement bis zur unteren Knochenstirnwand eingeschoben werden, ohne daß dies das Aufspreizen stören würde.
Nach einer- weiteren vorteilhaften Ausgestaltung »° der Erfindung kann der aufspreizbare Teil an die Hülse des Stützelementes mittels Gewinde ansetzbar sein. Bekanntlich werden solche Elemente aus V 2 A- bzw. aus V4A-Stahl hergestellt, also einem Stahl, der nur sehr schwer spanabhebend bearbeitbar ist. »5 Durch die zweiteilige Ausführung des Stützelementes können nun beide Teile für sich hergestellt werden. Dies ist vor allem deshalb vorteilhaft, da nun die notwendige Innenbohrung des Stützelementes um die Länge des aufspreizbaren Teiles verkürzt ist. Es können damit kürzere und stabilere Bohrer verwendet werden. Ein weiterer Vorteil der zweiteiligen Ausführung ist die Rationalisierung des notwendigen Lagervorrales. Es genügt nämlich, nur noch das Stützelement ohne Spreizteil in den verschiedenen Längen auf Lager zu halten, während der aufspreizbare Teil dann in die jeweilig verwendete Ausführung eingeschraubt werden kann.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Das vorzugsweise aus V 2 A- bzw. V 4 Α-Mahl gefertigte Stützelement 1 besteht aus der Hülse 2, an die der aufspreizbare Teil 3 angefügt ist. In diesen aufspreizbaren Teil 3 wird mit einer Kopfhülse 4 eine Gewindestange 5, die mit einem Spreizkörper 6 ein stückig verbunden ist, eingezogen. Die Kopfhülse 4, die in einer Erweiterung? an dem einen Ende der Hülse 2 geführt ist, kann sich dabei entweder an dei Schulter 8 oder an der Stirnseite der Hülse 2 abstützen. Die Länge der Kopfhülse 4 ist so bemessen, daßöei vollständigem Aufspreizen die in dem Innengewinde der Kopfhülse 4 eingeschraubte Gewindestange noch das Einschrauben einer Kopfschraube 9 erlaubt. In der Darstellung stützt sich der Kopf 10 der Kopfschraube 9 über eine Unterlegscheibe 11 am Knnochen ab. Die Knochenfragmente 12 können so mit mit der Kopfschraube 9 nach der Verankerung des Slützelementes 1 zusammengezogen und an des Bruchfläche 13 gcgencinandergepreßt werden. Damit sich die Gewindestangc 5 beim Einziehen nicht m der Innenbohrung des Stützelementes 1 verklemmen und verkanten kann, sind am Spreizkörper 6 Drehsperren 14 angeordnet; Diese sind in den Schlitzen geführt, die den aufspreizbaren Teil 3 in mehrere Spreizsegmentc 15 unterteilen. Der aufspreizbare Teil 3 ist durch das an ihm angeordnete Außengewinde 16 in das Innengewinde 17 der Hülse 2 cinschraubbar.
Das Stützelement 1 ist entsprechend der Wölbung des mit Knochenmark gefüllten Knochenkanals 18 gekrümmt. Es liegt somit über einen weiten Bereich an der Knocheninnenwand 19 an. Der an den Bruchflächen 13 gebrochene Röhrenknochen erfährt somit eine seitliche Fixierung, die ein Verschieben der Knochenfragmente 12 an der Bruchfläche 13 verhindert.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Hülsenförmiges Stützelement für Röhrenknochenfrakturen, bei dem ein Spreizkörper über eine an ihm angesetzte Gewindestange und einer sich an einem Ende des Stützeiementes abstützenden Kopfhülse in das andere Ende zu dessen Verankerung in dem einen Knochenbruchstück einziehbar ist, wobei das Stützelement in Anpassung an den Knochenkanal.gebogen und die Gewindestange beim Einziehen nur in Achsrichtung des Stützelementes durch die Kopfhülse bewegbar ist, dadurchgekennzeichnet, daß die Kopfhülse (4) in einer Erweiterung (7) «n dem einen Ende des Stützeiementes (1) geführt ist und daß in die Kopfhülse (4) eine weitere Kopfschraube (9) einschraubbar ist. die sich an der Knochenstirnwand abstützt.
2. Stützelement für Röhrenknochenfrakturen nach Anspruch 1. dadurch gekeniveichnet, daß der aufspreizbare Teil (3) an die Hülse (2) des Stützelementes (1) mittels Gewinde (16) ansetzbar ist.

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