DE2108748A1 - Verfahren zur Gewinnung von Oli gosylfruktosen - Google Patents
Verfahren zur Gewinnung von Oli gosylfruktosenInfo
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Description
Ken Hayashib&ra 24. Februar
Ckayama / o'apan SJ/Hu
Mio 714-5
VarfaLren zur Crewinnung von Gligosjrlfraictosen
Die ilrfinauiig· betrifft ein Verfahren zur G-ewinnung von Oligosylfrul-itosen,
crie aas Gligosaccharid^/i-Gemisehen mit Fraktoseresten
an ihren reduzierenden Enden bestehen.
Im allgemeinen werden Alpha-Arnylasen als Enzyme angesehen,
vjeloho o~ärke und Glykogen zu reduzierenden Zuckern, wie Glukose,
Ii-"..It öse und Malt ο trio se, hydrolysieren. Jedoch haben
fortschreitende Untersuchancen ergeben, daf. Alpha-Amylasen
nicht IUr eine Hydrolyse bev/irken, sondern iü Gc-genv/art geeirnet'ii·
Akzeptoren, nümlich von Zucker-Akzeptoren, auch chemische
-l'LorbrafSuiigswirkungen zeigen. 8ov/ohl die Bindungen, die
bei der Hydrolyse bewirkt werden, wie auch die Bindungen, die bei den ubertragungsvorgängen gebildet werden, sind Alpha-i ,·+-
glukosid-ßinduiigen, die oft durch Anwendung von radioaktive
Kohlenstoffatome, d.h. "markierte" Atome enthaltenden Oligo-
109837/1709 '"2
2106748
saccharides nacnzuvreiseii si .α α. JJ_e tberrragan. ε;/.Γ::ί.η^ o„vi
noch nicht genau ermitcel;; '/cruer..
noch nicht genau ermitcel;; '/cruer..
üs wurden nunmehr lie bisherige η uiv^-rsjohun-.ijen e'ü" die Wirkungen
und die reinigung von Asyl a sen ausgedehnt ^ rid = -ei'under_,
daii unter gewissen Bedingungen verschiedene Aipha-Amylasen beträchtliche
Zuckerübertraeungswirkungen ausüben, j/ern^r wurae
gefunden, da3. Rohr- und ifrucLtzucker, Cellobiose, Z.rlose und
ähnliche Zucker als Zucke γ-^-ιζ e'-t; ο ren für 'J-iu^ose, ..-alt ο se ur.d Gligosaccharide verwendbar sind. Die unter Anv/end ir.■;; von £ohruna Fruchtzucker als Zucker-Akzeptoren erhaltenen Clir*osaccu9-ride sind Oligosjlfruk-nosen, die an den reduzierender. Lnden
der Oligosaccharide ?ruktose enthalten und Lochv/ertige, scarke 3üiimii;tel sind.
gefunden, da3. Rohr- und ifrucLtzucker, Cellobiose, Z.rlose und
ähnliche Zucker als Zucke γ-^-ιζ e'-t; ο ren für 'J-iu^ose, ..-alt ο se ur.d Gligosaccharide verwendbar sind. Die unter Anv/end ir.■;; von £ohruna Fruchtzucker als Zucker-Akzeptoren erhaltenen Clir*osaccu9-ride sind Oligosjlfruk-nosen, die an den reduzierender. Lnden
der Oligosaccharide ?ruktose enthalten und Lochv/ertige, scarke 3üiimii;tel sind.
Las erfindungsgemüe Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, da.":
man Stärkeaufschlammungen oder Stärkehydrolysat;!:.sunger. i.?. Gemisch mit Fruktose und/Oder Rohrzucker oder diese enthaltenden Zuckergemischen als Zucker-Akzeptoren unter Einwirkung vor.
Alpha-Amylase einer tbertragungsreaktion unter.-/ir fr;.
man Stärkeaufschlammungen oder Stärkehydrolysat;!:.sunger. i.?. Gemisch mit Fruktose und/Oder Rohrzucker oder diese enthaltenden Zuckergemischen als Zucker-Akzeptoren unter Einwirkung vor.
Alpha-Amylase einer tbertragungsreaktion unter.-/ir fr;.
Das neue Verfahren zeichnet sich somit durch die Anv/endung rilliger
Alpha-Amylasen aus, - ohne daß notwendig wäre, teure r.n-EjTne,
wie sie z.B. von Bacillus macerans abstammen, zi benuszen«
In einigen Fällen kann die Verflüssigung bzw. die Hydrolyse
oder die Verzuckerung von Stärke sowie der "Übertragungsvorgang mit einem einzigen jinzym durchgeführt werden. D^s neue Verfc.h-
oder die Verzuckerung von Stärke sowie der "Übertragungsvorgang mit einem einzigen jinzym durchgeführt werden. D^s neue Verfc.h-
10 9837/1709
$AD ORIGINAL
ren ißt demzufolge für technische Prozesse vorteilhaft anwendbar.
Als Enzyme aienen erfindungsgemäi;. vorzugsweise folgende Alpha-Amylasen
(A-A) :
'.a ! aus Bacillus subtilis stammende saccharögene A-A (BSA);
(b) aus tilzen, wie Aspergillus niger, Ehizopus niveus und
Asper^illus oryzae (Takadiastase), abgesonderte A-A;
(c) A-A von Endomycopsis;
(d) A-A aus I-ankreas oder öpeichel. !
Er- v.'urae "ef.mden, daii diese oder ähnliche Enzyme die zvveiten,
!ritten unä vierten Glukosidbindun^en an den nichtreduzieren-■üen
Enden der Oligosaccharide abspalten oder hydrolysieren. Für industrielle Zwecke haben sich als am günstigsten erwiesen:
BoA sowie die IiIz- und l-ankreas-Alrha-Amylasen; optimal wirkt
»■/erui man dagegen als Enzym bakreriell verflüssiger..1= Alpha-Anylasen
(ELA), HaIz oder Alpha-Amylase bus Bacillus stearother- ™
mophilus auf Oligosaccharide einv;ir>en lä^.t, hydrolysieren
zwar diese Enzyme die fünften und sechsten Bindungen der nichtreluzierend.?n
Enden, wirken .jedoch kaum zuclcerübertragenä, so
dal. sis erfindungsgemäil nicht anwendbar sind.
Me Bereitung der genannten Enzyme erfolrt nach folgenden Methoden:
109837/1709 ...<<
«AD OffföJNAL
Gewöhnlich, werden die Stämme auf einem Medium, emthaltend
Sojabohnenkuchen und Ammoniumphosphat oder andere anorganische
Salze, inokuliert und die Mischungen unter Schtütteln oder l'cuchen kultiviert. Die filtrierte Kultur brühe kann als solche
verwendet werden, oder man benutzt die mit Natriumsulfat ausgesalzenen
oder mit Alkohol gefällten Enzyme.
Von den aus Pilzen gewonnenen Alpha-Amylasen enthält beispielsweise
die Tauchkultur brühe von Aspergillus niger (IiHRL 357) vorwiegend Alpha-Amylasen und verhältnismäßig niedrige
Anteile an Glukoamylase oder Sransglukosidase, demzufolge die Brühe als solche verwendbar ist. Vergleichsweise enthält die
filtrierte Ivulturbrühe von Hhizopus niveus einen verhältnismäßig
hohen Gehalt an Glukoamylase, die demzufolge zweckmäßigerweise
zuvor abgetrennt werden soll. Da somit entsprechend der Art der angewandten EnzjTnstämme eine Schwankung im Behalt
an Alpha-Amylasen vorliegt, ist es für industrielle Zwecice zweckmäßig, filtrierte Kultur brühen von solchen ausgewanlteri
Stämmen, die eine starke Stärkehydrolysieraktivitat, aber eine
schwache oder geringe Haltosehydrolysieraktivität aufweisen,
zu benutzen. Zu bevorzugen ist das Fankreas-Enzym, da es überwiegend Alpha-Amylase, aber kaum andere Amylasen enthält; jedoch
zeigen Vergleichsprüfungen der Einwirkung verschiedener Enzyme auf Stärke und .Rohrzucker enthaltende Lösungen, daß
das Pankreas-Enzym ein geringeres Übertragungsverhältnis als
BSA und die aus Pilzen gewonnenen Alpha-Amylasen ergibt, d.h. einen niedrigeren Anteil an übertragener i'ruktose im Verhältnis
109837/1709
zu der vorliegenden Gesamtfruktosemenge.
Als Ausgangsstärken sind vorzugsweise solche von Kartoffel,
Süßkartoffel, Tapioka, hais, xtfächsernem Mais, Weizen und Reis
anwendbar, Statt Stärke kann die durch Hydrolyse von Amylopektin
mit Isoamylasen erhaltene kurzkettige Amylose benutzt wenden.
Es jxann nach folgenden Nethoden gearbeitet werden:
(Ij. Eine oder mehrere Stärkearten werden im Gemisch mit Rohr- M
oder !fruchtzucker unter Zusatz von BSA oder einer der
aus Pilzen oder Pankreas gewonnenen Alpha-Amylase bei
pH 5 bis 7 und 60 bis 90 G kontinuierlich oder chargenweise
verflüssigt und dann, bei 4Ό bis bO°G stehen gelassen;
falls erforderlich, kann nach der Verflüssigung nochmals Enzym zugegeben werden.
(2). Gleichzeitige Durchführung der Verflüssigung, Verzuckerung
und übertragung:
Falls die Enzyme weniger hitzebeständig als BLA oder Malz W
sind und deren Verflüssigungsaktivität geringer als deren /erzuckerungsaktivität ist, kann die Stärkeverflüssigung
mittels Säurte oder eines Handelsgemäßen Verflüssigungsenzyms erfolgen, worauf die vorgenannten Alpha-Amylasen
sowie Rohr- oder !Fruchtzucker zugegeben werden.
...6 10983 7/1709
(;''). Durchführung lediglich der Verzuckerung und der übe
der Hydrolysegrad der verflüssigten 3!..li.rke verhältnismäßig
hoch ist, hat der Stärkesirup einen höheren behalt
an Glukose oder Frukoose, aber keinen iionrzucker.
Gewöhnlich beträgt die genutzte Stärkekonzentratio:! LO Yc.ζ Λ^5
Gew.;o, berechnet auf Trockenstoff (im Folgender, L--^deuten alle
Mengenangaben, falls nicht anders angegeben, Gevi -ihtsangaben).
Die Menge des zugesetzten ßohr- oder Fruchtzucker" beträgt,
auf Stärke bezogen, 1/5 bis das 5-Fache,vorzugsweise ''/:<
bis das 5-Fache.
Die Übertragungswirkung der Alpha-Anblasen hängt nauptsächlich
von der Eonzentrauion der Stärkelösun-·; ab. Bei Eonzentration-Ji.
zwischen 0,1 und 0,5/« ist eine Übertragung kaum zu beobachten,
erfolgt aber merkbar bei Konzentrationen über 5;ό und ist bei
über 20^o schon äußerst stark. Demzufolge werden Konzentrationen
über 2Qf/o für die Durchführung der ubertragungsreaktion bevorzugt.
Falls eine höhere iStärkekonzentration vorliegt, steigt; das
Übertragungsverhältnis von fiohr- und Fruchtzucker, d.h. aas Verhältnis der Molzahl der als Suckerakzeptor reagierenden
Zucker zu der' Molzahl der Gesamtmenge an iiohr- oder Fruchtzucker
an. Wenn .jedoch eine erhöhte ßestmenge an nichtübertragenen
Oligosacchariden vorliegt, steigt die Viskosität und
SAD OWQiNAL
109837/1709 ...?
η i.e iv-nge an reduzierenden Zuckern im Endprodukt an, wogegen
im Falle, dai;. die Molzahl des als Akzeptor angewandten Rohr- oder Fruchtzuckers höher ist, erniedrigt sich das Lbertragungsverhältnis.
Jedoch erhöht sich die absolute Menge an übertragenen Sacchariden, und das Endprodukt stellt Hohr- oder
Fruchtzucker enthaltende Mischungen dar, die süßer sind und eine einheitliche Süßigkeitsgüte aufweisen und zudem weniger
Glukose enthalten, als übliche Stärke sirupe.
Die eri'indungsgemäß erhaltenen Oligosylfruktosen und Oligosaccharide
werden papierchromatographisch quantitativ analysiert
oder durch visuelle Beobachtung des Papierchromatogramms unter Benutzung von Färbereagenzien identifiziert. Hierbei wurde
gefunden, daiB die Verfahrensprodukte Moleküle enthalten,
die entweder aus 4 Glukoseresten und einem Fruktosemolekül
(annährend G4F) oder mit weniger Fruktose (niedriger als G5F)
bestehen, überdies wurden Oligosaccharide, an die Hohrzucker
übertragen war, durch Heaktion von Oligosacchariden, die mar-
1 Pikierte C-Atome an ihren reduzierenden Enden enthielten, mit
Bohrzucker und dann durch Prüfung der Eadioaktivität der Papierchromatogrammflecken
identifiziert.
In Stärkesirupen sind zusätzlich Oligosaccharide, die durch oilbernitrat gefärbt werden, enthalten. Deshalb weisen diese
Stärkesirupe bedeutend mehr nicht umgesetzten .Rohr- oder
Fruchtzucker neben den mit Fruchtzucker verbundenen Oligosacchariden und den im üblichen Stärkesirup vorliegenden Oligo-
10 9 8 3 7/1709 *AD OHtQiNAi
• . . ö
-B-
sacchariden auf. Ferner kann die Komposition der drei Bestandteile
durch. Veränderung der Stärke- und füohr zuckermenge, des
angewandten Enzyms und der Beaktionsbedingungen standartisiert
werden.
Die Aktivität der benutzten Enzyme bestimmt man wie folgt: Als Einheit setzt man die Aktivität fest, die bei Umsetzung
von 10 ml einer ü,5%igen. Lösung löslicher Stärke mit einer
Enzymlösung; bei 400C in -jO min 10 mg reduzierenden Zucker bildet.
Zugesetzt werden 1 bis 10, gewöhnlich -j Einheiten .je g
Stärke (E/g St.); man inkubiert ungefähr i Tage bei etwa 55°'^·
Bei Anwendung von BSA oder Pankreas-Amylase in einer Konzentration
über ... E/g St. besteht die Gefahr einer erneuten Zersetzung der gebildeten Oligosylfruktosen in Hohr- oder
Fruchtzucker und Maltooligosaccharide. Bei Anwendung von Pilz-Enzym
(siehe oben A-A unter b) fällt jedoch &2F ohne Zersetzung
in Bohr- oder Fruchtzucker an.
Die erfindungsgemäß erhaltenen verzuckerten und "übertragenen" Zuckerlösungen werden mit 1% Aktiv^kohlepulver entfärbt, filtriert,
durch stark saure und schwach basische Ionenaustauscher entionisiert und entfärbt. Danach können durch Eindampfen der
Lösungen auf einen Wassergehalt von 1^ bis 25% Sirupe bereitet
werden, die farblos und durchsichtig sind und eine verhältnismäßig niedrige Viskosität aufweisen. Falls erwünscht, kann
man die Sirupe durch Sprüh- oder Vakuumtrocknung in Pulver überführen.
•AD O«5G^A:-
10983 7/1709 o
M ο B,.
nachstehende Vorteile weist das Verfahren gemäß der Erfindung
auf:
"I), Da die Verflüssigung und die Verzuckerung gleichzeitig
mit einem einzigen Enzym durchführbar ist, ist das neue Verfahren ungewöhnlich wirkungsvoller hinsichtlich der
Vereinfachung der nachfolgenden Behandlungen als die bekannte Hethode unter Anwendung von Amylase aus Bacillus
macerans. In manchen Fällen ist die Herstellung von "übertragenen"
Ütärkes%%)en aus Stärke und Hohr- adar Fruchtzucker
ohne Anwendung von Verflüssigungsenzymen möglich.
2). Die angewandten Enzyme bilden nicht die schwerlösuchen
Cyclodextrine wie im Falle von Bacillus macerans, demzu· folge die erhaltenen Zuckerlösungen klarer und höher konzentriert
sind.
j>). Da die angewandten Enzyme größere Mengen an niedermolekularen
Zuckern, wie Glukose und Maltose, bilden, wird die Süßigkeit der Endprodukte verstärkt. Darüber hinaus zeigen
die Produkte dank ihres Gehaltes an Hohr- und Fruchtzucker, Üligosylfruktose, Glukose und Maltose eine mildere und
schmackhaftere Süße.
4). Im Hinblick darauf, daß überhaupt keine Notwendigkeit zur weitgehenden Hydrolyse der Ausgangsstärke besteht und die
ZucKerakzeptoren, wie Bohrzucker, auch bei niedrigeren
...10 109837/1709
Hydrolysegraden sugeset-^t; v/erden können, orLchu siel, sowohl
die Beaktionsgeschwindigkeit wie auch der ubertragungsgrad.
5.). Da die gebildeten Jrrodukte hauptsächlich aus iioieküicii
eines niedrigen POlymerisationsgrades (PG) von 2 bis ;>
bestehen, ist die Viskosität der erhaltenen -Uirupe verhältnismäßig
niedrig.
6). Dank der x'c.tsache, daji die gewonnenen oüi;.mittel aus Rohrund
Fruchtzucker, "übertragenem" Zucker un:i Glucose, wie
auch aus Oligosacchariden, wie Laltotriose, bestehen, kristallisieren
die Produkte sogar noch nicht bei 70 bis öO/oigen
Konzentrationen, so da^ die Produkte als -'XUi-Chsichtige
Zuckersirupe anwendbar sind.
7). Die erhaltenen I-rodukte besitzen die erwünschte hohe hygroskopizität,
welche deren Anwendung als v/irksames -oüL-mittel
für Bacicv/aren begünstigt; sie ergeben bei allmählicher
Gärung Backwaren mit vorzüglichem Geschmack oowie feinerem,
schwammigem Gefüge.
Bei der Durchführung des fcärkeabbaues und des "ubortragungsvorgangs
wird die Viskosität der Zuckerl"sung wie folgt =-.;ex-egelt:
Nach Anrühren der Stärke gibt man Lsoanylase, i.h. ein
Enzym zu, das die verzweigten Alpha-I,6-Glukosldbindungen des
AmylQpektins in der Stärke abspaltet, wodurch der übertragungs-
8AD ORiQJNAL
109837/1709
i'ivn.v erhöht, eine niedrigere Viskosität und infolgedessen
eine leichtere i'iltrierbarkeit der Zucke rlös'uigen erzielt und
das gesamte Verfahren für industrielle Zwecke anwendbar gern
-acht wird.
Selbstredend ist Invertzucker, teilweise invertierter Zucker, Lonii1,· und Hydrol ebenso als Zuckerakzeptor wie Fruchtzucker
und/oder ".Rohrzucker anwendbar, jedoch werden in diesen Fällen
£:rö:.ere II -iij-en an reduzierenden Zuckern erzeugt.
Ein Stamm von Bacillus subtilis var amylosacchariticus (K2)
wurde 5 Tage in einem Schüttelinkubator auf einem Medium, enthaltend y/o So^jabohnenkuchen, 5% Stärke und "Φ Ammoniumphosphat,
kultiviert und die filtrierte Kulturbrühe mit einer Aktivität von -ϊΟ E/ml als BSA-Enzymzubereitung benutzt. 1,25 ml dieser
Enzymlösung, enthaltend insgesamt 5000 E, gab man einem Gemisch
von I kg Stärke, 0,5 kg Rohrzucker und 4- I Wasser zu
und erhitzte unter Rühren im kochenden Wasserbad bis auf 80 C. Isach Verflüssigung der Stärke wurde die Lösung auf 55°G abgekühlt
und stehengelassen. Nach ο Tagen betrug der Hydrolysegrad
etwa ;;O;». Alsdann kochte man die Lösung mit 1% Aktivkohle,
filtrierte, führte sie durch Ionenaustauschschichten und dampfte
die entfärbte und entionisierte Lösung im "Vakuum zu einem Sirup ein. 1 g davon wurde mit 20 ml Wasser verdünnt, mit 0,01 ml
der Verdünnung das Ende eines Fapierstreifens besprengt, der
• · * I C-
■:; Iota 37/1 7 09
Flecken unter Anwendung eines 6:4-:^-Volumengemisehes von n-Butanol,
Pyridin und Wasser als Lösungsmittel entwickelt und mit
Phloroglucinol als Färbemittel sichtbar gemacht, lieben Hohrzucker
wurden hierbei die Oligo sylf rukto sen G2F, G5F, G4F usw.
ermittelt.
Ein Gemisch von 1 kg Stärke, 0,5 kg .Rohrzucker und 4- 1 Wasser
wurde gemäß Beispiel 1 mit 50 nil Kulturbrühe, enthaltend 2000 E
durch Erhitzen verflüssigt. Nach Abfall der Temperatur auf 60 G inkubierte man unter nochmaligem Zusatz von $0 ml Enzym und erhielt
einen ebenso vorzüglichen Stärkesirup.
Man erhitzte eine Aufschlämmung von 1 kg Maisstärke in 4 1 V/asser
unter Mihren im kochenden Wasserbad mit 0,5 C handelsüblichem
Verflüssigungsenzym auf 90 C. Sobald ein Hydrolysegrad von
etwa 5% erreicht war, d.h. die Jodfarbe in bläulich-violett umschlug, wurde die Stärkelösung zwecks Beendigung der Enzymwirkung
aufgekocht. Sobald die Temperatur der Lösung auf 65°G abgefallen war, gab man 1 kg Fruchtzucker und 2000 E/g St. handelsübliche
bakterielle saccharogene Amylase-Zubereitung zu und hielt die Lösung 2 Tage bei 55°G, bis ein Hydrolysegrad
von j?5% erreicht war. Gemäß Beispiel i wurde ein fruktosehaltiger
Stärkesirup, der farblos, durchsichtig und stark süß wie Honig war, erzielt. Die papierchromatograplixsche Prüfung zeigte,
109837/1709
— Ίο —
daß etwa 30% des eingesetzten Fruchtzuckers In Oligosylfruktose
umgewandelt war.
Beispiel ll·.
Stämme von Aspergillus niger (K KjIL ?57) wurden in einem ßüttelinkubator
3 Tage bei 30 G auf einem y/o Stärke, 2% Maiseinweichwasser,
2% Sojabohnenkuchen und 0,5% Ammoniumphosphat enthaltenden
Medium inokuliert. Die filtrierte Lösung der Kultur- ^ brühe hatte eine Yerzuckerungsaktivität von 30 E/ml (bei An-Wendung
von Haitose anstatt Stärke als Grundlage lag die Ver-2uoker.i:u-.;saktivität
unter ΊΕ, und Alpha-Amylasen überwogen in
der filtrierten Lösung) und wurde gemäß Beispiel 3 angewandt. Der Hydrolysegrad betrug 28%, und etwa 20% des eingesetzten
Fruchtzuckers war nach dem papierchromatographisehen Befund
in üligosylfruktose umgewandelt. Der erhaltene Sirup hatte
eine starke Süßigkeit und eine etwas niedrigere Viskosität als der Sirup gemäß Beispiel 2.
1 kg Stärke verflüssigte man nach Beispiel 2, gab der Lösung
2 kg Rohrzucker zu und behandelte die Mischung gemäß Beispiel
Es wurde ein farbloser, durchsichtiger Sirup mit sehr starker Süße und dem erwünschten Körper erhalben.
Beispiel β.
Unter den Bedingungen des Beispiels 3 wurde eine Lösung eines
1:1-Gemisches von Stärke und Invertzucker mit 5 E/g St. Alpha-
IAD ORfQINAt 109837/1709
Anblase von Shi a opus niger, von welcner die G-iüKiou'nylase er. U-fernt
war, inkubiert und ein Sirup mit der gewünschten Sü:.:e
und Durchsichtigkeit erhalten.
Ein gemäß Beispiel j mit Hilfe von 3 ti/?* St. -!'ctka-JDiasuase
(iaka-Amylase A) oder aus jrarikreaG bereiteten Alpha-ürnylase
erhaltenes Verzuckeruxigsprodu^t; benandelte man bis zn υ inen
Hydrolysegrad über 2-y/o und erhielt nicht-kristallisierenden
Stärkesirup mit der gewünschten Süile.
Eine 2Q/oige Haisstärkeaufschlämmung wurde bei 135 G gel·"-tiniert,
dann schnell auf yO°G abgekühlt und in 10 h beim pH ·=τ,ϋ
mit 15 E/g St. einer aus dem Stamm Pseudomonas amyloderainosa
(ATGC 21 21b) gewonnenen Isoamylase-Lösung inkubiert. Hierauf
inkubierte man nach Zusatz von 5 -E/g St. der aus Bacillus subtilis
gemäß Beispiel 1 gewonnenen Enzymlösurig und hinsichtlich
der Stärkeniengeri äquivalenter K enge η Invertzucker bei pH ο,Ο
und 55°G in 3 Tagen bis zum Hydrolysegrad von etwa 40%. Der
papierchromatische Befund aes gereinigten l-roduktes ergab
einen ubertragungsgrad von etwa 2S;-J. Der erhaltene- Sirup hatte
eine stärkere Süßigkeit als Rohrzucker und einen schweren Eürper.
«A 10983 7/1709
Claims (2)
- ; ί· i■■it:·,'."* u LJV ί,νMOO M. ..-.'C1.VJ.24. Februar 1971 SJ/Hukhotatentansprüchei. Vert'ahreii cur Gewinnung von üligosylfruktosen, bestehend aus Uliejosaccharid-Gemi sehen, die an ihren reduzierenden ütiden !»'ruk-Cüse-lieste enthalten, dadurch g e k e η η - ζ e ':. c Ii η e t , daß man Stärke auf schlämmungen oder 3tärkehydrol7/satlösungen im Gemisch mit Fructose und/oder Rohrzucker oder diese enthaltenden Zuckergemischen' als Zucker-Akseptoren unter Einwirkung von Älpha-Amyiase einer übertraguiifTsreaktion unterwiri't.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, da£ man χ als Zucker—Akzeptoren ganz oder teilv/eise invertierten Rohrzucker, König oder Hydrol anwendet.■j. Verfahren nach Änspnch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daii nan v> bis ^^/bige Stärkeauf schlämmungen durch Erhitzen gelatiniert, mittels Alpha-Amylase oder ein Alpha-1,6-Glukosidbindungen abspaltendes Enzym hydrolysiert und auf die Hydrolysate im Gemisch mit Zucker-Akzeptoren ein Übertragungsenzym einwirken läßt.109837/1709ORKHNA1.A-. Verfahren nach Ansprach. 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man als Übertragungsenzym mittels Bacillus subtilis oder Aspergillis niger gewonnene Alpha-Amylase oder Pankreas-Amylase anwendet.5· Verfahren nach Anspruch 1 bis 4-, dadurch gekennzeichnet, daß man die Stärkehydrolyse und die Zuckerübertragung»· reaktion mit demselben Enzym durchführt.109837/1709
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DE2108748C3 DE2108748C3 (de) | 1980-08-21 |
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