DE2108393A1

DE2108393A1 - Verfahren zur Beseitigung von Mull und anderen Abfällen durch Ent und Vergasung

Info

Publication number: DE2108393A1
Application number: DE19712108393
Authority: DE
Inventors: Georg Laustsen Erik Holm Kolding Kragh Joern Hilleroed Borggreen, (Danemark)
Original assignee: Destrugas A/S, Kolding (Danemark)
Priority date: 1970-02-24
Filing date: 1971-02-22
Publication date: 1971-09-09
Also published as: DK127342B; SE364974B; GB1341755A; US3771263A; CA938168A

Description

PATENTANWÄLTE /\ ¹^g £ 85

HUNGHÖGER DIPL-ING. STELLRECHT M-Sc

DJPL-PHYS.DR.GRIESSBACHDIPL-PHYS.HAECKII* 22 2. "^i ZSTJJTTüAßI4.UHLAilD3IB.lfi

Destrugas A/S,
Kolding, Dä'nemark.

Verfahren zur Beseitigung von MUIl und anderan Abfällen durch Ent- und Vergasung.

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Beseitigung von MUIl und anderen Abfällen so wie z.B, Haushaltsmüll, Faulschlamm und Abfallbrennstoffe oder Brennstoffe von geringem Wert, durch Ent- und Vergasung in einer Retorte, worin der Abfall derart erwä'rmt wird, dass eine Vergasungszone mit einer Temperatur von nicht unter 90O⁰C vorkommt

Verglichen mit anderen Arten von MUllbeseitigung z.B. mit der Verbrennung von MUH in Verbrennungsanlagen bringt die MUllbeseitigung durch Ent- und Vergasung viele Vorteile, so z.B. besonders eine weit geringere Luftverunreinigung, indem letztere sich, auf alle Fälle wenn ein Teil des erzeugten Gases zur Erzeugung air fUr die Beseitigung des MUlies in der Retorte nötigen Wärme angewandt wird, aui eine Erhöhung Ίΐϋα CO r;iih;i lLe.'i der Luft beschränkt..

\'.i I 1 i, die [Si'icii igurii', noch dazu durch Hue hLempeiMi ur vergasung iii eiiK i:<Lurt.e crlolj',1, d.h. domrL, d^:t;;r. in der '/.<·αι· Ίιί" Retort ι.·

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mit der höchsten Temperatur eine Vergasungstemperatur vorhanden ist die eine beträchtliche Reaktionsgeschwindigkeit zur i'olf.e hat, d.h. eine Temperatur von nicht unter 900"C. vermeidet man ausserdem die durch die Vergasung bei niedriger Temperatur oder durch Pyrolyse des MUlles, d.h. durch dessen Vergasung in einer sauerstoffreien oder -armen Atmosphäre bei Temperaturen bis 82O⁰C, unvermeidlich entstehen 1 en schwer anwendbaren Stoffe, wie russ- und teerartigen Stoffe, wie es auch möglich ist, eine Vergasung grösstenteils des im ffü'll vorhandenen Kohlenstoffes zu erzielen.

Man hat bisher fUr die MUllbeseitigung durch Hochtemperaturvergasung Retorten in allem Wesentlichen gleicher Art verwandt, wie man sie zur Vergasung von Kohlen angewandt hat, d.h. Retorten von länglichem, schmalem Querschnitt. Derartige Retorten sind an und für sich wohlgeeignet flir die MUllbeseitigung, deren Kapazität aber in Anbetracht des geringen Raumgewichtes der Abfälle verhäitnismässig gering, und die Anlage- und Betriebskosten demzufolge verhäl tnisrnä'ssig gross.

Statt Retorten genannter Art hat man versucht Retorten mit wesentlich grösseren Querschnittsabmessungen anzuwenden, so wie es an und für sich von Anlagen zur Vergasung bei niedrigen Temperaturen bekannt ist, und wodurch die Kapazität jeder Retorte erheblich gesteigert x^erden sollte; es hat sich aber herausgestellt, dass es in derartigen Retorten nicht möglich ist, die nötigen hohen Temperaturen in der Retortmitte zu erzielen bezw. aufrechtzuerhalten, da sowohl der MUIl selbst als auch die durch die Vergasung gebildeten Produkte stark wä'rmeisolierend sind, u.a. weil sie einen grossen Prozentteil von gasgefüllten Hohlräumen enthalten.

Aufgabe der Erfindung ist ein Verfahren zur Abfallbeseitigung dir einleituiig.sv/eise angegebenen Art zu schalten, wodurch ermöglicht .vird, lu'turten mit gruH.sen ouer.schnittsabnit'r.sungen und d«!i.^ri;'ufoli?e mir t'.ro--.·■]' K.ijicii'i Lt'i'L tiiizir.-.vmli'n, und dennoch die not it'.e höh«.· Tempi·ι.. ι ur ΠΙμμ 1. . ■ui.'.fii Qitorsf Im i ti des tint ortt*uL«'i 1 Cs zu erzielen, wo die i'«.· -i|.· · ι. 11 t r ,i:

BADORlGiNAL

höchsten sein 'soll, und so dass der Totalbrennwert des von jeder Gewichtseinheit von MUIl gewonnenen Gases auf alle Fä'lle nicht geringer ist, als der in Verbindung mit den bisher angewandten Retorten erzielte.

Es ist dies er fin dungs gemä'ss erzielt worden, dass eine Retorte mit Gasabsaugung zwischen der Vergasungszone und dem Aschenauslauf der Retorte-angewandt wird, und dass ein wesentlicher Teil der für die Beseitigung des Abialles in der Retorte nötigen Wa'rme dem Abfall in der Form von bis Über 900"C, vorzugsweise bis liber 1200⁰C Überhitztem Dampf zugettlhri wird. Dadurch wird zunächst erzielt, das;; der MUl 1 oder anderer A'bfall direkt vom Überhitzten Dampf erwa'rmt wird, der sich einigermas.sen gleichmässig in der Retorte verteilt, so dass der MUIl in jedem Querschnitt derselben annähernd gleichmä'ssi μ erwa'rmt wird. Ausserdem bewirkt der !.'instand, dass die zu Beginn der Erwärmung des MUIl es durch Entgasung gebildeten Produkte von denen einige Fettstoffe sind, infolge der Gasabsaugung hinter der Vergasungszone, durch diese gesaiuu und dort von der hohen Temperatur beeinflusst werden, xvelches zusammen mit dem gross en l'eberschuss an auch als Vergasungsmittel dionondivn Wasserdampf zur Folge hat, dass diese Stoffe, ebenso wie pri::.^!i'r ;',ebi ldot er Kohlenstoff, wie z.B. von Kunststoff im HUIl stammenden mehr komplexen Verbindungen, sich mit dem Wassordai.pt umsetzen werdon. v..z. in allen; Wesentlichen unter der Bildung von CO, CO . H, und CH,. Aus diesem Grunde wird durch die Anwendung des erfindungsce-"lä'söoii Verfahrens von jeder Gewichtseinheit von Müll v.-esent¹lieh rr.ehr Gas erzeugt werden, als durch die bisher angewandte indirekte Ei".\a*rir.un^· des MUl los, und gleichzeitig wird die Schlacken- und Aschenmenge wesentlich reduziert werden und so gut wie kohl ens tof frei sein. "»."Ehrend so.rit Schlacken und Asche von den bekannten Müllvergasungsanlagen bisher Ms zu 40 Gewichtsprozenten Kohlenstoff enthalten haben, enthalten durch die erfindungsgema'sse Müllbeseitigung gebildete Asche und Schlacken nur wenige Guvichtsprozoiite Kohl enstoff. Das erzeugte w·; -.-.ird ζ·.τ \ \< π

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sehr grossen Gehalt an Wasserdampf haben, der aber grösst-enteils durc! Kondensierung entfernt werden kann, wodurch sehr grosse Mengen von Wä'rme rückgewonnen werden können, aber selbst nach Kondensierung des Wasserdampfes wird das Gas in wentlich grösseren Mengen im Verhältnis zur Abfallmenge vorhanden sein, als bisher erzielt. Das Gas wird zwar einer Art sein, die einen etwas geringeren Brennwert pro Nm hat, als Gas von Retorten, die von aussen erwä'rmt werden, wird aber infolge der erzeugten grossen Menge einen Gesamtbrennwert haben, der wesentlich grosser,, oft mehr als doppel so gross ist, wie der Gesamtbrennwert des Gases, das bei den bisher angewandten Retorten auf Basis derselben KUIlmenge erzielt werden konnte.

Das Gas eignet sich vorzüglich z.B. zur Erwärmung des Kessels, worin der überhitzte Dampf erzeugt wird. Wenn auch indessen alle zur Ent- und Vergasung des Mülles erforderte Wä'rme, unter Anwendung des gehüteten Gases erzeugt wird, so wird immer noch ein t'eberschus-j davon vorhanden sein, der in einer mit der MüllbeseitigungsanJage verknüpften Wa"rmezentra Ie oder in einem Elektrizitätswerk verwertet werden kann. Das gewonnene Gas ist dagegen weniger geeignet zur Anwendung als Stadtgas, kann aber durch Karburierung dafür anwendbar gemacht -/erden, oder Anwendung als Verdünnungsgas für auf anderem Wew· erzeugtes '.as mit gros sern Brennwert pro Nm finden.

Es hat sich erfindungsgernä'ss als vorteilhaft erwiesen, falls der überhitzte Dampf und der Abfall in Mitstrom mit einander durch die Retorte geleitet werden- wird, so dass der Abfall, unmittelbar nachdem er in die Retorte gelangt ist, krä'ftig erwä'rmt wird, wodurch die Entga.-,uru<s periode verhä'ltnisma'ssig kurz und die Vergasun^speriode entsprechend länger wird, was vorteilhaft ist, wenn die Deko-position möglichst vollkommen sein soll.

Eine derartige Einführung des überhitzten Dampfes kann indessen bewirken, dass ein zu grosser Teil der im Dampfe enthaltenen Wärme für Jie Entgasung angewandt wird, und ialls ein allzu '^r<><mnr Dampfverbraw h

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vermieden worden v/oJl, kann es deshalb mitunter zur Sicherung der nöt if'-M) fiohcn Temperatur in der Vergasungszone zweckmässig sein, dass der überhitzte Dampf oder fin Teil davon zwischen der Vergasungszone und dem AbfaΠ einlauf der Retorte in die Retorte geleitet wird, so dass der Abiall unmittelbar vor oder in der Vergasungszone selbst einer weiteren Erwärmung ausgesetzt wird, die eine möglichst grosse Ausdehnung der Vergasungszone und eine hohe Temperatur darin bewirkt. Wenn auch aller Dampf in der Nähe der Vergasungszone eingeführt v/erden sollte, so wird jedoch ein Veil davon gegen den Mulleinlauf hinaus dringen und für die für die Entgasung nötige Wärmezufuhr zum MÜH sorgen.

2ur Sicherung der einheitlichsten Erwärmung des Abfalles Über jedem Retortenquerschnitt, hat es sich als zweckma'ssig erwiesen, dass eine Keturte von annähernd kreisrundem Querschnitt verwendet wird, wä'hrend bei der Verwendung von Retorten mit ovalem oder polygonalem Querschnitt uiigleichinJissigere Temperaturverteilungen entstehen können, u.z. mit Herabsetzung der Retortenkapazitä't zur Folge.

Während des Oinges der Abfälle durch die Retorte, wird infolge der Beseitigun^ eine Volumenverkleinerung der Abfälle entstehen, und zur Sicherung dessen, dass alle Abfälle vom Dampf durchströmt werden kann ι··, zweckmäb;; ig sein, dass eine Retorte verwendet wird, deren inneres Querschnittsareal in der Richtung vom Abfalleinlauf zum Aschenaus lauf a bn immt.

Falls der überhitzte Dampf in einer Retorte zur direkten Einwirkung auf den neueingeführten Müll gebracht wird, so wird es bewirken können, teils dass die Erwärmung des Mülles verhältnismässig langsam erfolgt, auf alle Fälle in dem sich nächst dem Einlauf befindlichen Teil der Retorte, weshalb dieser Teil besonders lang sein muss, teils dass die Temperatursteigerung in der Längsrichtung der Retorte gerechnet vorn Einlauf in allzu ho hern Orade vom Wassergehalt des Abfalles abhängig sein wird. Es kann deshalb zweekmässig sein, dass der Abfall, bevor er niiL

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dein tlberhitztt-n Dampf in Berührung koiwit, vorzugsweise vor der Ein-Hihriing in die Retorte, auf eine Temperatur zwischen 500 ui.tl 700^C vor- i'C'.'.'ti mit v/i r J, so dass, gesichert wird teils, dass im MlIIl V'.in freies Wasser vorhanden i:jt, v/enn der Müll mit dem überhitzten D-unpf in f-erührung kommt, teils dass dieser nicht vom Müll kondensiert wird, und teils dass der Müll, wenn er in den wirksamen Teil der Retorte gelamti , immer annähernd dieselbe Temperatur haben wird, so dass eir.e eini^c-rmassen gleichmäss ige Temperatursteuerung unter a Π en Verhäl tniS3·.--. in Verbindung tnit dem Gang des Mülles durch die Retorte gesichert warden kann.

Die genannte Vorwärmung des Mülles kann in einem besonderen Vorwa'rmungsteil du¹- Pforte durchgeführt werden, die Durchführung erfolgt aber zweckmässiger in einem besonderen Einlauf dazu. Falli di^.e Vorwä'rmung in einem nach oben offenen Mülleinfuhrtrichter erfolgt, wird dieser als eine vom Patentinhaber früher vorgeschlagene Mülleinfuhrschleuse wirken, worin der durch die Vorwärmung gebildete Dampf etwas unter der freien Oberfläche des Mülles, vorausgesetzt dass dieser nicht unter ein gewisses Niveau herabsinkt, eine Tasche aus gesättigten Dampf bildet, die an der Oberseite von einer dlinnen Wasserschicht begrenzt ist, die zusammen mit der Dampf tasche bewirkt, dass im MQIl enthaltene f.asarten aus dem Müll oben herausgetrieben werden, so dass der Mull mit einem äusserst geringen Gehalt an Luft in die Retorte hineingeführt wird.

Wenn auch erfindungsgemä'ss ein wesentlicher Teil der für die Erwärmung des Mülles nötigen Wärmemenge dem MÜH in der Form von überhitztem Dampf zugeführt werden muss, so kann es doch vorteilhaft sein, dabs die Retortenwand oder Teile davon gleichzeitig direkt er.."a"rr.t werden. Diese direkte Erwärmung, die besonders für diejenigen Teile der Keton.ο van Bedeutung iaL, die sich in der Richtung g«.·.·«:-« den Einlauf ii:_s Abstand von der Rd or ton.'.one mit tier höchsten Temperatur befinden, bewirkt , dass iiitlt lang;; der K.otortenvand keine Peripheriezoiun! nut wesentlich nied-

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rigerer Temperatür als diejenige bildet, die an der Retortenmitte herrscht!, und pjeiclizeiti»-bewirkt diese äussere Erwärmung, dass der Dampf einen Teil der früher an den Müll abgegebenen Wärme rückgewinnt, was wiederum bewirkt, dass die Länge der Retorte unter Berücksichtigung der nötigen Dekoinpositionszeiten bei den herrschenden Temperaturen möglichst kurz gemacht -werden kann. Die äussere Erwärmung kann zweckmässig durch in der Retortenwand ausgebildete* oder diese umgebende Kanäle geführten Erwärmungsnn'tliums erzen.-t ..'erden, und falls ausserdem das Erwärmungsmedium über eine Strecke zwischen dem Abfall einlauf und dem sich nächst dem Aschenauslauf befindlichen Teil der Vergasungszone im Gegenstrom mit dem Abfall geleitet wird, so wird die Aussenwand die höchste Temperatur dort bekommen, v,-o der Basiript die höchste Temperatur haben soll.

Am einfachsten wird für die, äussere Erwärmung als Ex'wärmungsmedium Verbrennungsprodukt*.· von dem den Dampf erzeugenden Anlageteil vervv^rendet, so dass keine besondere Erwärraungsapparatur erfordert wird.

Während gewöhnlich bezweckt werden muss, dass der MUIl mit möglichst geringeo Gehalt an atmosphärischer Luft in die Retorte eingeführt wird, so kann es jedoch oft vorteilhaft sein, dass zusammen mit dem überhitzten Dawpl vorzugsweise voreriv-ärmte Vergasungsmittel anderer Art als Dampf, z.B. Kohlendioxyd, atmosphärische Luft oder bereicherte Luft in regelbarer MeEice dem Inneren der Retorte zugeleitet werden. In der Regel wirü nur von öer Zufuhr atmosphärischer Luft die Rede sein, indem der Zusatz anderer Vergasungsmittel, die einen wesentlichen Vorteil bedeuten können, aus wirtschaftlichen Gründen davon abhängig sein wird, ob in der Näho der Abfallbeseitigungsanlage Unternehmen vorhanden sind, die derartige Vergasungsmittel als eine Art von Abfallprodukten erzeugen, die umsonst oder gepen eine geringe Zahlung zur Verfügung der Abfallbeseitigungsanlage gestellt werden können. Der Zusatz von atmosphärischer Luft zusammen mit dem Dampf bewirkt, dass die in der Retorte insgesant eingeführte Luftstenge unter genauer Kontrolle gehalten und dem Bedarf ai. .ej--^:. ^t;

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werden kann, v/as nicnt der Fall ist, wenn die Zufuhr atmosphärischer Luft in grösseren Mengen zusammen mit dem MUl] selbst: erlaubt wird.

Wie auch aus dem vorstehenden hervorgeht, Jl; L zur llry.io I ι in;/, eines befriedigenden Ergebnisses nötig, dass der Überhitzte Dampf imstande ist, mit dem entgasten, kohlenstoffhaltigen MUIl in Berührung zu kommen. Zur Sicherung dessen kann es zweckmä'ssig sein, dass eine Retorte mit rotierbarer Retortenwand angewandt wird, die wä'hrend der Abfallbeseitigung kontinuierlich oder diskontinuierlich rotiert. Eine derartige Rotation der Retortenwand wird bewirken, dasa ausser der Bewegung des Müllmaterials durch die Retorte in deren Längsrichtung querverlaufende Bewegungen des Materials erzeugt werden, wodurcli verhindert wird, dass Verstoplungen, die für den Dampf undurchdringlich sind, oder ICan'iJe, die allzu leicht von Dampf durchdrungen werden, im Msteri'i] gebildet werden,- während gleichzeitig gebildete Asche von der Oberf Ja'che des Abfalles weggesc hiittelt wird, so dass diese stä'ndig am Vergasungsprozess teilnehnen kann, und die Menge der Asche und ,Schlacken an freiem Kohlenstoff dadurch weiter reduziert wird.

Falls eine senkrechtstehende Retorte mit rotierbarer Retortenwand angewandt wird, so v.'ird die, am Boden der Retorte odf-r richtiger gesagt

an der Λ ^chensclilackenschicht ruhende Säule von AMa Il r, -j tcr ir. I mit. \ an^] iegendf ii Aussenteilen in der Potation dei Rj;.LfaxLf:n.y-aiid /

ihren~gegerf liliH'fterCOfT'enwände^rf't'genoiiimen werden , sο &■ s :-■ di <: S'.'n 1 e einer Drehbeanspruchung ausgesetzt wird, welche das bezweck! -· Schütteln des Materials bewirkt. Jn diesem Falle wird die effektivste V/irkuriii gexröhnlich erzielt, falls die Rotation der Retortenwand diskontinuierlich erfolgt, so dass die Bildung einer Gleitschicht zwischen dem MUl1 material und eier Ketortenwand vermieden wird, w.-ir; enn ;t das Mitbringen des Abfa1lnateria1s durch die Retortenwand in ihrer Rotation reduzi ?ren i önnte.

Am z'.X'ckma'ss i τί ten ist jedoch, falls eine Retorte mit rot i orbarer I'etortenv/and an^e'^ti'Jl. ./ird, deren Achse '.m·. :· ι (■< tit i;-t oder schräg ai ι u'it.en i ι '.· ■: 1 · ' i<s trf"mun;/i. ri < lituii;; df·· AIw .»lic -> vcj IVu't . :.. .

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dass eine Retorte angewandt wird, die im grossen und ganzen wie ein Rotlerofen ausgebildet ist. In einer solchen Retorte ist es möglich eine vollkommen gleichmässige Erwärmung des Materials und eine ä'usserst ef [aktive Entfernung von Asche von freien MateriaIflä'chen zu erzielen, ;>o dass eine möglichst vollkommene Beseitigung des Mülles erzielt wird. Es kann in diesem Falle jedoch zweckmässig sein, dass die Abfallzufuhr zur Retorte und der Aschenaus lauf von der Retorte derart geregelt werden, dass dies an seinem Auslaufende mit teilweise oder gä'nzlich beseitig! cm Abfall ganz voll gehalten wird, so dass keine freie Verbindung zwischen der Entgasungszone und dem Gasabgang ist, was zur Folge hat, teils dass verhindert wird, dass grössere Dampfmengen durch die Retorte passiert ohne wesentlich zur Erwärmung des Mülles und zur Vergasung beizutragen, teils dass vom Gase mitgerissene russ- und teerartige Teilchen und andere während der Ent- und Vergasungsprozesse gebildeten, noch nicht zum Gase konvertierten Stoffe von dem die Retorte ausfüllenden Material zurückgehalten werden, so dass diese Stoffe die Zeit zur Reaktion in Verbindung mit dem Wasserdampf und etwa weiter zugesetzten Vergasungsmitteln haben, und das von der Retorte abgehende Gas von schwer entfernbaren Fremdstoffen frei ist.

Die wegen der Erwärmung des Mülles nötigen verhältnismässig grossen Dampfmengen, die im Vergleich mit den als Vergasungsmittel dienenden Dampfmengen der Retorte in wesentlich überschüssiger Menge zugeführt werden müssen, verlassen die Retorte zusammen mit dem Gas, weshalb es durch das erfindungsgemässe Verfahren aus wärmewirtschaftlichen Gründen noch mehr als bei bekannten MUllvergasungsverfähren notwendig ist, sicherzustellen, dass das Gas nach Verlassen der Retorte, vorziiRswiiiüf! nachdem im Gase vorhandene Fremdstoffe, wie Ascheteilchen, V(JHi Gase enfffi'ni: worden sind, z.B. in einer Zyklone, durch Wa'riue-.■ ,-.ivr. ■ !. , im! iUii.c. Ii 'lurch einen Kondensator zur Kondtm:; Lenins gr'^sten ii-ij·. ' . im'. >■ ----,I f.. mili-ricii WuiiM'riiaiiipti!.. '-'x I <-■ i ι ' ■' ---'iff!, V" ' > · I ■ i¹

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sehr grosser Teil der für die Dampferzeugung und die Ueberhitzung angewandten Wa'rme rllckgewonnen und zur Vorwärmung von MUH, Verbrennungsluft ftlr den Dampfkesselherd, Luft oder andere Vergasungsmittel tür die Retorte und Speisewasser für den Dampfkessel nutzbar gemacht v/erden Kinn, Das herauskondensierte Wasser kann nach Entfernung aufgeschlä'niüiter Asche, gelöster Salze und gelöster Gase event, als Speisewasser für den Kessel angewandt werden.

Aus wä'rmewirtscha ft liehen Gründen kann es jedoch oft zveckrnä'ssip sein, einen Teil des warmen dampfha'ltigen Gases an die Retorte zurückfliessen zu lassen .

Nachdem die Wasserdampfe aus dem Gase herauskondensiert sind, kann dasselbe zwecks Entfernung der in den vorhergehenden Anlageteilen event, nicht entfernten Stoffe, wie Asche, Ammoniak, Chlorwasserstoff, Schwefelwasserstoff und andere Gase an einen Venturischrupper geleitet werden, wo es mit Wasser gewaschen wird.

Vom Venturischrupper kann das Gas an eine Aufspeicherungsglocke oder einen anderen Gasakkumulator und von dort zum Verbrauch geleitet werden, z.B. an den Herd des für die Dampferzeugung dienenden Kessels. Das Wasser vom Venturischrupper wird nach Sedimentierung von Asche z.B. Chlorwasserstoff, Schwefelwasserstoff, Ammoniak, Ammoniumchlorid und Schwefelammonium in so geringer Konzentration enthalten, dass es veη einem Verunreinigungsgesichtspunkt gesehen unschädlich ist. Bevor es in die Kanalisationsanlagen geleitet wird, können sogar noch weiter die freien Säuren event, mit Kalkmilch neutralisiert werden.

In dieser Verbindung sollte erwähnt werden, dass das Gasvolurnen einer Anlage zur Durchführung des erfindungsgema'ssen Verfahrens weit kleiner und deshalb billiger und einfacher effektiv zu reinigen sein wird als Jas Rauchgas volumen einer Verbrennuunsanlage, v/o die Luft zur Verbrennung des Mtüles in direkter Verbindung damit i-u, so datis d i: i ii iiit'ti grus: mi (.t'halL an :'>t. ul· .t of ι hit , we It !ι·-·!- ei πο iwii-' :i '!! ;1 ! . I·' 1 II· l!:'!: |,C last .'Il .·/ i

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Bis zum Prioritätstag des vorliegenden Patentes konnten Versuche η grösserem Massstabe mit dem erfindungsgemessen Verfahren nicht ohne it· (Jefahr einer of 1 unkundigen Anwendung durchgeführt werden, die urciiführbarkeit des Verfahrens ist aber in primitiven Versuchsanlagen lachgepriift worden, die jedoch keine Möglichkeit für wännewirtschafti. c Ii ο Ana 1 ys en e r ga ben.

Das grösste Interesse für die praktische Verwertung der Erfindung iat die Vergasung unter dem Vorhandensein der sehr grossen Menge an v/o rgev.'ä nut ein l.'a.sKfrdanpf gehabt, und die Erfindung ist u.a. auf labora-(.or i enmä'ssi g vorgenommenen Vergasungsversuchen dieser Art, bei welchen als Abfall Haushaltsmüll aus einem Stadtgebiet nii t hauptsächlich Wohnhäusern angewandt, wurde, welcher Müll desintegriert und sorgfältig ge- " iiis'-hl '..-urde, lias i crt und unterbaut.

Die Vergasung erfolgte in einem rotierenden Pythagosrohr von 1 ooo nun Länge, das durch ein anderes, elektrisch erwärmtes niclitrotieren-.Ie;. Γ\ tlugosrohr von hOO i.u:i Länge geführt war, und wozu teils r.itttls .uuor Schnecke r-it verstellbarer Drehungszahl kontinuierlich Müll zugeührt vurdo, und teil;, durch ein an Ende geschlossenes und mit. Seitenülnungen versehene? l\i;.pirckr von eiiu: Laboratory endarr.pi generator :l;i!:;ru'iiikr aui ra. '-00 "C überliitzter I'arcpf ruiie leitet vur Ie. Das untere InJo 'Ks rotierondei Pythagosrohros ::.li::dc::i· in einem A ilorrau-. ein. i

oh vo das (.Jas al·;'.."saugt r.n<! nach Kondens i v.ri:nc ir. ei::;r: : i*. kaUen 'asser .lek'ihlten Kon*dens?tt>r an eine Aulspoicherunus^lccke geleitet werdesonnto. Der Λ.^ r.^nraun v.ir derart ausgebildet, dass er Möglichkeit für iinfdhrung eines in eine" ijiurzro! r ingest hlossenen Ni-CrXi- Thermo-'lenientos zur Ti r :'oratun:.i pi-ung üLht cen grÖsster, Teil der länge dt'--•otierenden Pyt t\,gocrohres gab.

Bei einem boispiels'-'oipc gewählten Versuch vur dt. ils rotierende "¹Vthagosroiir aui nur. ICi-"C erwfrnt, und unrittel!"ar nach, d^r: Tnde i.t-.-s \ui\\· t röhrt·;. \ .r Αι ι Daiq-f dadurch aui i0"0^wC übi_-r^l;it r.t . vt.Iciic- T> r .erst, rr

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rohres bis ca. 300 mm vom Ende des Rohres aufrechterhalten wurde.

Nachdem der Betriebszustand nach Verlauf einigor iii undcn stabilisiert war, wurden Analysen mit dem folgenden I.rvc.bni.s vorgenommen: Beseitigte Müllmenge pro Stunde : 0,5 kg

Erzeugt, von Wasserdampf, durch Heraus -

kondensierung, befreitem Gas 0,4 Nm

Zusammensetzung des Gases in Voluinenpro?unten:
H₂ 507,

cn.

4 CO

Oberer Brennwert des Gases (H )

57.	3.	Zoo	kca	]/!	, 3
247,	2.	9 oo	kca	ι/;	, 3 ,ri
187.
37,

Unterer " " " (H₁)

Asche: Weiss ohne messbaren Kohlenstoffgehalt.

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Claims

P a t e ti t a η s ρ r ti c h e .

Π -J Verfahren zur Beseitigung von Abfall, z.B. Müll, Faulschlamm und Abt'-i J I brennst oi ie durch Ent:- und Vergasung in einer Retorte, worin der Abf'iil. derart: en/ä'nnt wird, dass eine Vergasungszone mit einer Temperatur von nicht unter ^c)00^wC vorkommt, dadurch gekennzeichnet, dass piiiu Retorte mit Gas λ beugung zwischen der Vergasungszone und dem AschenauslauL der Retorte angewandt wird, und dass ein wesentlicher Teil der für die Beseitigung des Abfalles in der Retorte nötigen Wärme dem Abfall in der Form von bis über 90O"C, vorzugsweise bis über 1200⁰G Überhitztem Danipl zugeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , dass der "überhitzte Dampf und der Abfall in Mitstrom mit einander durch die Retorte geleitet werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , dass der überhitzte Dampf oder ein Teil davon zwischen der Vergasungszone und dem Abfa1leinlauf der Retorte in die Retorte geleitet wird.
4. Verfahren nach den Ansprüchen I₅ 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet , dass eine Retorte von annähernd kreisrundem Querschnitt verwendet wird. "
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass eine Retorte verwendet wird, deren inneres Querschnittsareal in der Richtung vorn Abfa 1 !einlauf zum Aschenaus lauf abnimmt.
6. Verfahren nach einem beliebigen der Ansprüche 1 - 5, dadurch g e- V ι- Ii ii ~. c i f ii ι. >· t. , dass der Abfa Ll, bevor er mit deu tlbt·rhi tzterii Dampf, in Berühnmj', Ιό nrnl , vorzugsweise vor der Einführung in die Ri¹L(JfHe, ii..; '-in' Ί'·ι jü-f.i.'ir zwischen ΆΚ) tau! /()()"(: vorer· 'i'iml. 'μιίΙ.

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¹ ' ■ SAD
7. Verfahren nach einem beliebigen der Ansprüche I - ft, dadurch g e ke η η ζ e i c h η e t , dass die Retortenwand oder Teile davon gleichzeitig direkt erwärmt werden.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch g e k e π η ζ e i c h η e t, dass die dir-ekte Erwärmung der Retortenwand oder Teile divon mitte ι :j eines durch in der Retortenv/and ausgebildete oder diese umgebende Kanäle geführten Erwärnumgsmediums erzeugt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch g e Y e η η ζ e i c h η e t, dass das Erwärmungsmedium über eine Strecke zwischen dei. Abfalleinlauf und dem sich nächst dem Aschenaus lauf befindlichen Teil der Vergasungszone in Gegenstrom mit dem Abfall geleitet wird.
10. Verfahren nach den Ansprüchen 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet , dass als Erwärmungsmedium Verbrennungsprodukte von dem den Dampf erzeugenden Anlageteil angewandt wird.
11. Verfahren nach einem beliebigen der Ansprüche 1 - 10, dadurch gekennzeichnet , dass zusammen mit dem überhitzten Dampf vorzugsweise vorerwä'rmte Vergasungsmittel anderer Art als Dampf, z.B. Kohlendioxyd, atmosphärische Luft oder bereicherte Luft in regelbarer Menge dem Inneren der Retorte zugeleitet werden.
12. Verfahren nach einem beliebigen der AnsprUche 1-11, dadurch gekennzeichnet , dass eine Retorte mit rotierbarer Retortenwand angewandt wird, die während der Abfallbeseitigung kontinuierlich oder diskontinuierlich rotiert.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch g e k e η η ."* e i c h η t- t, ύ,ΐί,Η eine Retorte mit rotierbarer Ret ortem/and angel: tndt wird, dc.ren Acii.se waagiTt··. lif ist ndi-r schräg nach unten in Kt lHirc h^trönam/si i· f ur._' ih-, /,hi.ι 1 Ick ν. γ laut t .

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- ι -ι -

K-. ViM'i-'ihrcMi nach Anspruch 1 'i, dadurch ■■ e k e η η ζ e i c h η e ι ,

das:., die Abia 1 Izui uhr zur KcLorlc und der Ast lionaus lauf von der Retorte

derart geregelt werden, dass dies an seinem Auslaufende mit teilweise oder !',änzlich beseitigtem Abfall ganz voll gehalten wird,

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