DE2107337A1 - Lichtbogen loschende Substanz und Vorrichtung mit einer hchtbogenloschenden Substanz - Google Patents
Lichtbogen loschende Substanz und Vorrichtung mit einer hchtbogenloschenden SubstanzInfo
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Description
Dr. A. Menfzel
DipWng.W.Dahlke 5. November 1970
DipWng.W.Dahlke 5. November 1970
Paienianwälfe Da./ho
Refrai ii bei Köln
Frankenfoisf 137
ROSTONE CORPORATION Lafayette, Indiana (V.St.A.)
"Lichtbogen-löschende Substanz und Vorrichtung
mit einer lichtbogen-löschenden
Substanz"
Die Erfindung betrifft lichtbogen-löschende Substanzen insbesondere
für die Verwendung an Wänden und Flächen, die Lichtbögen ausgesetzt sind, beispielsweise in. elektrischen Trennschaltern,
um die Trenneigenschaften solcher Vorrichbungen zu verbessern.
Die Verwendung von iOonerdehydrat in elektrischen Isolierelementen
ist bereits -vorgeschlagen worden, um sowohl eine gute mechanische Festigkeit als auch gute elektrische Eigenschaften
zu erbringen, insbesondere um vorteilhafte lichtbogen-unterdrückende
und lichtbogen-löschende Charakteristiken zu schaffen und um die Gefahr einer Verkohlung organischer
Substanzen an der Oberfläche des Materials zu verringern und dadurch einen leitenden Weg zu bilden, d.h. um das sogenannte
"Verkohlungs-Spurenbilden11 zu verhindern. Ferner ist es bekannt,
bestimmte Additive zu verwenden, die elektronegative Elemente
in der Substanz bilden, um die Ionisierungsbedingungen zu verbessern, die von solchen Tonerdehydratsubstanzen hervorgerufen
werden. Die derart bekannte Verwendung von Tonerdehydrat in elektrischen Vorrichtungen hat breite Anwendung gefunden
und ist die Grundlage erheblicher Verbesserungen in elektrischen Vorrichtungen, beispielsweise in der Verringerung
der Größe und in der Erhöhung der Leistung von Scha It vor richtungen
und verschiedenen anderen Stromtrenneinrichtungen. Die Rolle und die Funktion von Tonerdehydrat zum Liefern der verbesserten
Ergebnisse X3t verschiedentlich untersucht worden, und man schreibt sie sowohl seiner Freigabe von Hydrierurigswasser
für ein effektives Lichtbogenlöschen als -H1-Ai seiner
Kabalysierung der Oxidation kohlenstof fhalfcigfir Δα '^lanzen
au, um damit Verkohlungsablagerungen an Flächen zn / :ri ruli;rn,
die Lichtbogen aiuj^
Die lichtbogen-löschenden Fähigkeiten von. Tonerdehydratsubstanzen
und anderen Stoffen haben jedoch noch nicht die Anforderung
noch sogar noch besseren, lichtbogen-löschenden Einrichtungen
befriedigt, die sowohl von der Verwendung elektrischer Stromkreise mit höheren Spannungen und Stromstärken
als auch von wirtschaftlichen Forderungen nach größerer Leistung und Sicherheit bei geringeren Kosten herrühren. Es
handelt sich hierbei um ein empirisches Feld, das sich mit den heftigen und veränderlichen Bedingungen einer elektrischen
Lichtbogenbildung befaßt. Tonerdehydratsubstanzen schienen die Grenze ihrer Leistungsfähigkeiten erreicht zu haben.
Es sind bereits lichtbogen-unterbrechende Substanzen einer anderen
Art vorgeschlagen worden, die dafür sorgen sollen, unter hohen Leistungsbedingungen eine effektive Lichtbogenlöschung
zu bewirken, beispielsweise bei hohen Spannungen und Stromstärken, bei denen Tonerdehydratsubstanzen nicht in angemessener
Weise effektiv sind. Dabei sind Substanzen vorgeschlagen worden, die erstens aus dem chemischen Stoff Melamin,
das als ein lichtbogen-löschendes Material für Lichtbogen sehr
*)
hoher Energie wirksam ist, das Bedingungen geringer Energie jedoch nicht sehr wirksam ist, insbesondere nicht bei niedrigen Stromstärken, und zweitens aus einem thermoplastischen Bindemittel besteht, das wesentlich flüchtiger und unstabiler als das Melamin ist und das sich bei Vorhandensein eines Lichtbogens
hoher Energie wirksam ist, das Bedingungen geringer Energie jedoch nicht sehr wirksam ist, insbesondere nicht bei niedrigen Stromstärken, und zweitens aus einem thermoplastischen Bindemittel besteht, das wesentlich flüchtiger und unstabiler als das Melamin ist und das sich bei Vorhandensein eines Lichtbogens
*> bei - 4 _
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schnell verflüchtigt bzw. zersetzt, um ein großes Gasvulumen
zu bilden und das Melamin mit Explosivkraft in den Kern des Lichtbogens zu treiben, um das Melamin unter einem weiten
Bereich von Betriebsbedingungen effektiver zu machen«
Die Erfindung beruht auf der Peststellung, daß zwar die Substanzen
auf Tonerdehydratbasis und die Substanzen auf Melaminbasis beide für sich in ihren lichtbogen-löschenden Eigenschaften
begrenzt sind, insbesondere in bestimmten Spannungsund Stromstärkebereichen, die Kombination sowohl von Melamin
als auch von Tonerdehydrat als essentielle Bestandteile mit einem Bindemittel in einer einzigen Substanz ,"jedoch erstaunlich
verbesserte Ei'gebnisse gegenüber jenen ergibt, die mit
Substanzen erzielt werden können, die entweder auf Tonerdehydrat oder auf Melamin jeweils allein basieren.
Der Grund und die Erklärung fÜ2' diese Verbesserung ist nicht
klar j und sie geht in entgegengenetKie Hichtung ku dom, was
man erwarten könnte« Toncrdehydrat int nämlich wegen des
Külileffiürts durch so im; Freigabe von Hydratwasser al« wirl:-
sam u7iA"eneh<rii worden, während die bei'eito vnrf_rr. π oh la gene
Ilr;3ni?iii3--juV>-3l-anf; dem-egeii a3« wirksam anger (ken v/erden konnte,
weil daa Bindemittel den Effekt htt·, r.u diver effektiveren
ErvajMr-Uiiii «lei. I-iGlamina ku führen» Die VerbeBcerm^r dürite
auf eine Ansierun,» in den loni»ioruTignl:(;din^u"iigeii In Ljr.-h I=-
bogen elf: eine Folge der WeohfK-li wirkung KViRchcu dp in
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Melamin und dem Tonerdehydrat zurückzuführen, sein.
Neben dem Melamin., dem Tonerdehydrat und dem Bindemittel kann
die Substanz andere bekannte Füllstoffe u.dgl. enthalten, und
in ihr können, auch verstärkende Fasern enthalten, sein, beispielsweise
Glasfasern, Asbest u.dgl.
Einer der essentiellen Bestandteile der Substanz ist Melamin,
ehe chemische Verbindung, die die empirische Formel G-,NgHg
hat und die als ein. weißes kristallines Pulver auftritt, das
einen Schmelzpunkt von ca. 350 C hat, das jedoch bei Schmelztemperaturen
darunter sublimiert. Sein Molekül 1st relativ groß und stabil, und diese Eigenschaften dürften zu seinen
lichtbogen-löschenden Eigenschaften, beitragen. Es ist bereits
als lichtbogen-ijschende Verbindung vorgeschlagen, worden.
Melamin selbst hat jedoch eine Anzahl von Nachteilen, hauptsächlich
sein fehlender Effekt bei Bedingungen geringer Energie und seine extreme strukturelle Schwäche, die dessen Formen
oder Pressen in eine geeignete Bauform verhindert.
Der aweite essentielle Bestandteil der !Substanz ist Tonerdehydrat,
von dem man glaubt, daß es die Formel AlpOv#HpO hat.
Es ist als ein feinzerteiltes trockenes Material erhältLLoh,
das im trockenen Zustand mit dem Melamin gemischt worden kann.
Das in der Substanz verwendete Bindemittel ist vorzugav/eiao
109886/1090 » c -
ein thermoplastiches Harz. Polyäthylenharz 1st besonders gut geeignet und wünschenswert, da es in. einem feinzerteilten
trockenen. Zustand erhältlich ist, das mit den. anderen trockenen Bestandteilen, gründlich und gleichförmig gemischt werden kann,
um ein Trockengemisch zu bilden, das beispielsweise direkt in
eine Formvorrichtung eingegeben werden kann. Zu anderen thermoplastichen
Harzen, die als Bindemittel verwendet werden können, gehören die Polypropylen-, Polytetrafluoräthylen-Acryl
und Azetylharze, die bereits vorgeschlagen worden sind.
Zu anderen thermoplastichen Bindemitteln, die für geeignet
angeseehen werden, gehören. Vinylpolymere, Styrolpolymere,
Zellulosepolymere, Polyamide und Polyimide.
Thermoplaatiche Bindemittel sind insofern vorteilhaft, als sie
sich bei Auftreten, eines Lichtbogens über einen großen Bereich
von lichfcbogen-bildenden Bedingungen verflüchtigen bzw. zeraetzen,
inabesondere unter den Bedingungen geringer Energie unter jenen, bei denen. Melamin selbst effektiv ist. Der Effekt
der Kombination solcher Bindemittel in einer Substanz mit Melamin kann als eine 3olche veranschaulicht werden, bei der das
schneller ansprechende Bindemittel da« Melamin heftig genau
in den Kern des Lichtbogens treibt, v/o Melamin effektive wird,
und ala eine, bei der die Kombination von Bestandteilen gx'oße
Gas volumen sowohl für ihre Treibeffekte als auch für ihre ILchtbogen-löschenden
Effökto unter allen Bedingungen Innerhalb eines
großen Bereichs araeugt.
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Darüber hinaus sind thermoplastiche Bindemittel in der Verbindung
mit Melamin und Tonerdehydrat vorteilhaft, um gute Forgebungseigenschaften zu liefern und um mit diesen anderen
Bestandteilen einen Teil angemessener mechanischer Festigkeit, physikalischer und chemischer Stabilität, elektrischer Isolierungseigenscliaften
usw. zu erhalten. Die Wahl und der Anteil solcher Bindemittel kann entsprechend dem Anwendungsafall
variiert werden, für den die Substanz vorgesehen ist. Vorzugsweise kann das Bindemittel nach seinen eigenen lichtbogenlöschenden
Eigenschaften ausgewählt werden. Sowohl das Melamin als auch das Tonerdehydrat in der Substanz sorgen jedoch für
effektive lichtbogen-löschende Eigenschaften, und das Tonerdehydrat
sorgt für verkohlungsfreie Eigenschaften, so daß daß
Bindemittel selbst nicht notwendigerweise gute lichtbogenlö'schende
Eigenschaften oder verliohlungBfreie Eigenschaften
haben muß.
Während die therinoplastichen Bindemittel au*? den angegebenen
Gründen vorzuziehen sind, insbesondere vegen ihrer Wechselwirkung
mit dem Melamin zur Verbesserung άοι lichtbogen~
löschenden Effekte dee Melamine, scheint
<iae 'j.-oi't-rdehj-drai
bei Auftreten der* Lichtbogens ebenfalls ju 'iiuo "vVof*. liselv/j rkung
mit dem Melanin einzutreten, um es effektiver i-.-u machen, cd
daß mindestens für einige Anvendungßiällt? die \uTSchitdc:ni'\&n
anderen organischen Biiidemittel vfirvieiidet vcxdeii könue.n ur;d
sich auch als vorteilhaft erwiesen haben. Su solchen anderen
109886/1090
— ο —
organischen Bindemitteln, die verwendet werden, können, gehören
die verschiedensten bekannten warmehartenden Harze, unter anderem
Aminoharze wie Melaminformaldehydharz und Harnstoff-Formaldehydharz,
Epoxidharze, Polyesterharze und Phenolharze. Sie können auch gummiartige Verbindungen enthalten, beispielsweise
Butyl und andere synthetische Elastomere.
Die Anteile der essentiellen Verbindungen der Substanz können
variieren, je nach Anwendungsfall und den Lichtbogenbedingungen,
mit denen man fertig werden will. Das Bindemittel ist vorzugsweise in einem Anteil von 10 bis 50$ der Gesamtsubstanz
vorhanden. Alle Anteile beziehen, sich dabei auf das Gewicht.
Vorzugsweise werden. Melamin und Ton.erdehydrat in einer kombinierten
Menge verwendet, die mindestens gleich der Menge des Bindemittels ist und nicht mehr als 90$ und vorteilhafterweise
nicht mehr als 80$ der Summe der Bestandteile und des Bindemittels beträgt, mindestens jedoch etwa 25$ der Gesamtsubstanz.
Die Relativanteile von Melamin und Tonerdehydrat in ihrer Gesamtsumme können zwischen 80$ Melamin und 20$ Tonerdehydrat
und 20$ Melamin und 80$ Ton.erdehydrat variieren.
Wenn Füllstoffe u.dgl. andere Stoffe in der Substanz verwendet
werden, können sie in Anteilen bis zu beispielsweise 50$ der
Gesamtsubstanz verwendet werden.
109886/1090 " 9 "
_9_ 2197337
Um die Funktion bei extrem hohen Spannungen und Stromstärken
zu verbessern, kann, die Substanz vorteilhafterweise einen. Anteil
feinverteilter anorganische Füllstoffe enthalten, beispielsweise Kieselerde (SiO0) oder Aluminiumfluorid (A1OF6).
Diese dürften, so wirken, daß sie mechanisch Wärme absorbieren, wenn sie in den Lichtbogen geschleudert werden, und dass sie
auch aufgrund ihrer Verdampfung erhebliche Energie aus dem Lichtbogen entziehen. Bei wiederholtem Einsatz neigen, sie je- (J
doch dazu, geschmolzene oder gesinterte Reäfce aufzubauen, und folglich sollten sie in. Einrichtungen vermieden, werden, bei
denen, die Teile aufeinander oder auf anderen Teilen, gleiten
• müssen.
Die Substanzen werden, an. Flächen verwendet, die in Stromtrennvorrichtungen.
Lichtbögen ausgesetzt sind. Sie können zum Formen elektrischer Isolierelemente verwendet werden, die Teile der
Vorrichtung bilden, und die Formlinge können Einätze tragen, m
die Kontakte oder mechanische Teile der Vorrichtung bilden. Ferner kann die Substanz in. Einsätze in Bauteilen geformt
sein, die aus anderen. Werkstoffen, gefertigt sind, so daß sie nur für lichtbogen-lösehende Zwecke dienen und folglich als
Lichtbogenschächte oder Wandauskleidungen eingesetzt werden, wo sie die Lichtbögen einschließen und ihnen direkt ausgesetzt
sind, wenn solche Lichtbögen auftreten. Solche Einsätze können als getrennte Teile geformt oder hergestellt werden, oder sie
können aus einer Substanz gefertigt sein, die auf oder in einen
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zuvor schon, geformten. Teil angeformt oder eingeformt wird.
Ferner können, die Substanzen, als Oberflächenbeschichtungen
verwendet werden, beispielsweise dadurch, daß die Substanz mit einem Bindemittel flüssig gemacht und diese Substanz in der
Art eines Farbanstrichs aufgetragen, wird.
Die Erfindung ist im nachfolgenden, anhand von Ausführungsbeispielen,
unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. In. den. Zeichnungen, sind:
Fig. 1 ein. Schnitt durch eine Sicherung mit einer Auskleidung aus einer Substanz gemäß der
Erfindung,
Fig. 2 ein Schaubild eines Bajonett-Trennschalters
mit einer Auskleidung aus der erfindungsgemäßen Substanz,
Fig. 3 ein Schaubild einer Prüfvorrichtung zur Auswertung
von lichtbogen-löschenden Substanzen der hier in Frage stehenden Art,
Fig. 4 ein senkrechter Schnitt in schematischer Darstellung durch einen. Trennschalter, der entweder
einen "Pol" eines Schalters oder eine Prüfvorrichtung zur Auswertung von Juhi1.tunz^n
109886/1090 :
gemäß der Erfindung darstellen kann,
Pig. 5 ein Schnitt an. der Linie 5-5 der Fig. 4 und
Fig. 6 eine grafische Darstellung der Ergebnisse von Prüfungen, die in einer Vorrichtung
gemäß Fig. 4 und 5 durchgeführt wurden. Λ
Die in Fig. 1 gezeigte Sicherung ist zur Verwendung in der üblichen Weise in einem normalen Sieherungsträger eingerichtet.
Sie besteht aus einer äußeren starren Röhre 10, die aus normalem vulkanisierten Hornfiber bestehen kann, oder einer glasfaserverstärkten
geformten Röhre oder einer anderen bekannten Sicherungsröhre. Am oberen Ende sitzt eine Anschlußmuffe 12,
die mit der Röhre 10 durch zwei Stifte 14 verbunden ist und die ein mit Außengewinde versehenes oberes Ende 16 zur Auf- '
nähme einer Kappe 18 aufweist. Am unteren Ende sitzt eine Anschlußklemme
20. Die Sicherung hat eine obere Sicherungsklemme 22, die herausnehmbar zwischen der Anschlußmuffe 12 und der
Kappe 18 eingeklemmt ist und die mit dem oberen Ende einess
Spanndrahts24 und eines Sicherungsdrahtes 26 verbunden ist. Die
unteren Enden des Spanndrahts und des Sicherungsdrahtea sind mit einer unteren Klemme 28 verbunden, die über einen flexiblen
Leiter 3o mit der Anschlußklemme 20 am unteren Ende der Röhre
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verbunden, ist. Die Sicherung ist von. einer Auskleidung 32 umgeben,
die an. ihrem oberen Ende mit dem Körper der oberen Sicherungsklemme 22 verbunden und versiegelt ist und die sich
als Auskleidiung innerhalb der Sicherungsröhre 10 über die gesamte
Länge des Sicherungsdrahtes 26 hinweg um ein. bestimmtes Maß über die untere Sicherungsklemme 28 hinaus_erstreckt. Me
Auskleidung besteht aus einer lichtbogen-löschenden Substanz
gemäß der Erfindung.
Im Betrieb bildet sich bei Durchbrennen, der Sicherung ein.
Lichtbogen zwischen der oberen Sicherungsklemme 22 und der
unteren Sicherungsklemme 28, und ein solcher Lichtbogen, wird von den Wänden der lichtbogen-löschenden Auskleidung 52 eng
eingefaßt und umschlossen. Der Lichtbogen führt zu einem Verdampfen
des Metalls des Sicherungsdrahtes 26 und des Spanndrahtes 24 und bewirkt eine Verdampfung der Oberfläche der
Auskleidung 52 mit einer schnellen Entwicklung von Gasen, die
den Anschluß 28 und das nunmehr freie Ende des flexiblen
Leiters 50 aus der Sicherungsröhre heraustreiben. Damit verlängert sich der Lichtbogenweg, und die Gase haben die Punktion,
den verlängerten Lichtbogen zu löschen. Um die Sicherung
zu erneuern, wird die Kappe 18 entfernt, dann werden die Sicherungsklemme 22 und die Auskleidung 52 aus der tragenden
äußeren. Röhre 10 herausgezogen, und wes werden eine neue Sicherungseinricttung und eine Auskleidung 52 eingesetzt und
von der Kappe in der vorgesehenen Lage gehalten. Der Leiter
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der verbrauchten. Sicherung wird weggeworfen, und der der neuen.
Sicherungseinrichtung wird mit der Klemme 20 verbunden. Da die Auskleidung 52 von. der starren. Röhre 10 mechanisch abgestützt
wird, braucht sie nicht eine hohe Festigkeit zu haben, und sie kann aus einer Substanz bestehen, die relativ hohe
Anteile von. Melamin und Tonerdehydrat enthält.
Der in. Mg. 2 gezeigte Trennschalter dient zum Trennen von
Hochleistungsstromkreisen.. Eer besteht aus einem äußeren, zylindrischen
Mantel 40 aus einer geformten Substanz, die wegen ihrer mechanischen. Festigkeit gewählt ist, und dieser Mantel
ist mit einer röhrenförmigen Auskleidung 45 aus einer Substanz
ausgekleidet, die wegen, ihrer lichtbogen-lösehenden Eigenschaften
gewählt wird. An im Abstand liegenden Stellen, über die
Länge hinweg sitzen in dem röhrenförmigen Bauteil zwei Kontakteinheiten,
die jeweils aus einem festliegenden hohlen Zapfen 44 bestehen, in dem ein Kontakt 46 durch eine Feder nach innen ja
gedrückt ist. Um einen Stromkreis zwischen den Kontakten zu
schließen, enthält der Röhrenteil 40, 42 einen verschiebbaren Stab 48, der in einem relativ engen Paßsitz in. der Auskleidung
42 sitzt. Der Stab weist einen Kurzschlußschieber 50 auf, der Erhöhungen 52 hat, die in. einem solchen Abstand angeordnet
sind, daß sie in eine Anlage an den federgespannten Kontakten.
46 gelangen. Die Mittelpartie ist von. einer Isolierhülse 54 umgeben, und die Enden sind in Endstücken 56 eingesetzt. Die
Hülse und die Endstücke sind wie die Auskleidung 42 aus einer
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Substanz gefertigt, die gemäß der Erfindung lichtbogenlöschende Eigenschaften hat.
Wenn der Stab 48 bewegt wird, um die Erhöhungen. 52 in eine Flucht mit den. Kontakt eilen. 46 zu bringen., wird ein. Hochleistungsatrom
zwischen, den beiden Kontakten 46 geschlossen.
Um den Stromkreis zu öffnen, wird der Stab in axialer Richtung
verschoben., um die Erhöhungen 52 aus der Flucht mit den
Kontakten. 46 wegzubewegen.. Wenn, das geschieht, werden die
Lichtbögen., die zwischen den sich trennenden Erhöhungen und
Kontakten entstehen, zwischen die im engen Paßsitz zueinander
angeordneten Fläcehen der Auskleidung 42 und der isolierenden Teile 54 und 56 des Stabs gezogen, so daß die mechanische
Einschließung der Lichtbögen: und die lichtbogen-löschenden Eigenschaften des Werkstoffs an diesen Flächen zusammenwirken,
um den. Lichtbogen zu unterbrechen.
Die in Fig. 4 und 5 gezeigte Prüfvorrichtung wurde verwendet,
um Versuche durchzuführen, die zu den in Fig. 6 gezeigten Ergebnissen,
führten. Die Versuchsvorrichtung weist zwei Kontakte 60 und 62 auf, die in einem kastenartigen Gehäuse 64 untergebracht
sind und durch zwei Brückenkontakte 66 geschlossen werden können, welche auf einem Querstück 68 sitzen, das mit
einem Stößel 70 verbunden isb. Dadurch können die Kontakte 66
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in und außer Anlage mit den Kontakten 60 und 62 gehoben und
gesenkt werden, um dazwischen einen Stromkreis zu schließen. In einem Versuchsaufbau sind die Kontakte 60 und 62 an einen
600 Volt-Stromkreis angeschlossen., und ein Oszillograph 65 ist an die Kontakte 60 und 62 über einen Umformer 67 angeschlossen.
Der Oszillograph zeigt im wesentlichen keine Spannung an, wenn die Kontakte geschlossen sind, und wenn die Kontakte
geöffnet werden, nimmt der Spannungsabfall am Lichtbogen zu, bis der Lichtbogen erlischt und die volle Spannung an den
Kontakten registriert wird. Die Zeit, während der der Lichtbogen aufrechterhalten bleibt, bildet ein Maß für die Wirkungsgrade
der lichtbogen-löschenden Eigenschaften der Vorrichtung,
und die Dauer des Lichtbogens wird in Halbperioden eines
60-Hertz-Stroms gezählt.
Bei dem Gehäuse 64 handelt es sich um einen geformten Körper
aus einer normalen Formsubstanz hoher Festigkeit, aus Polyäthylenharz,
aus Glasfaser und aus Tonerdehydrat. Seine Endwandpartien
72 sind mit Ausnehmungen 74 versehen, die mit Einsätzen 75 aus verschiedenen Prüfwerkstoffen gefüllt sind. Der Boden '
des Gehäuses ist durch eine Bodenwand 76 verschlossen. Bei dem Betrieb eines solchen Schalters bewirken magnetische Feldeinflüsse
ein Ausbiegen des zwischen den Kontakten gebildeten
Lichtbogens nach außen aus dem Bereich zwischen den. Kontakten und damit gegen die Einsätze 75 aus dem Prüfwerkstoff.
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Beim Versuch werden die Kontakte 66 gegen die Kontakte 60 und
62 geschlossen und dann einmal alle zehn Sekunden geöffnet,
und die erforderliche Zeit zum Unterbrechen des Stromkreises
beim öffnen der Kontakte wird in. Halbperioden von 60-Herte-Strom
gezählt. Eine solche Versuchsfolge wird 50-mal für jeden Versuch wiederholt, und die Zahlung von. Halbperioden für die
50 Folgen wird gemittelt, um eine einzige Größe für das Versuchsergebnis
zu liefern. Für jede geprüfte Substanz wurde ein Versuch mit 50 Folgen bei verschiedenen Stromwerta?en durchgeführt,
und zwar in progressiv größer werdenden Schritten, so daß jede Substanz einer Reihe von. solchen. Versuchen jeweils
mit 50 Schaltfolgen mit progressiv zunehmenden Stromgrößen unterzogen wurde.
Die Versuchsergebnisse für vier Substanzen sind in Fig. 6 gezeigt.
Die vier Substanzen, die als Substanz A, B, C und D gekennzeichnet sind, enthielten die Bestandteile und die Anteile,
die in der nachfolgenden Tabelle angegeben, sind.
Substanz | A | B | C | D |
Melamin | - | 3 | 3 | 1 |
Bindemittel Polyäthylen. Melaminharz |
15 | 3 | 3 | 1 |
Tonerdehydrat | 85 | 3 | 4 | |
Kieselerde-Füllstoff | 3 |
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In. jedem Fall wurden, die Bestandteile der Substanz gründlich
miteinander vermengt und dann. in. die Ausnehmungen. 74 zuvor hergestellter Gehäuse 64 heiß eingeformt.
Die Substanz A, bestehend aus Tonerdehydrat und Melaminformaldehydharz,
ist repräsentativ für die bereits vorgeschlagenen. !Donerdehydrat-Substanzen..
Das als das Bindemittel in. dieser Substanz verwendete Melamin-Formaldehydharz
ist nicht das gleiche wie Melamin, die Verbindung in den. Substanzen B bis D, vielmehr handelt, es sich
dabei um ein wärmehärtendes Harzbindemittel, das im großen
Maße zur Verkohlung neigt und das nicht die lichtbogen-lösehenden
Eigenschaften von. Melamin, selbst hat.
Die Substanz A wurde in. einer Reihe von 50-IOlge-Versuchen.
mit progressiv zunehmenden Stromwerten, von 100 Ampere bis Ampere geprüft. Der Schalter 60, 62, 66 wurde 50-mal in Intervallen
von. zehn. Sekunden geöffnet, die für die Lichtbogenlöschung bei jeder Öffnung des Schalters benötigte Zeit wurde
in. Halbperioden, gezählt, und die 50 Zählungen, wurden, gemittelt.
Die entstehenden Durchschnitts-Löschungszeiten für die
sukzessiven Versuche sind durch die Kurve A in. der grafischen Darstellung der Mg. 6 gezeigt. Die durchschnittliche Löschzeit
betrug weniger als 1,1 Halbperioden für jeden, der Versuche bei 100, 160, 210, 265 und 520 Ampere, bei anschließenden Ver-
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suchen bei 365 Ampere und 410 Ampere nahm jedoch die Iiichtbogenlöschzeit
abrupt zu, und die Kurve A steigt deshalb nach der 320-Ampere-Stelle steil an. Die Lage dieser abrupten Zunahme
ist bezeichnend für einen Vergleich mit der Prüfung anderer Werkstoffe.
Die Substanz B bestand aus drei Teilen jeweils aus MelaminT
Polyäthylenharzbindemittel und Kieselerde-Millstoff. Diese
Substanz wurde in. einem bereits vorgeschlagenen Beispiel zugrunde gelegt und ist repräsentative für eine Anzahl von
Prüfsubstanzen, die im wesentlichen aus Melamin, und einem
thermoplastischen. Bindemittel bestehen. Mit der Substanz B wurden, wiederum eine Reihe von Versuchen, in der in Mg. 4 und
5 gezeigten Vorrichtung durchgeführt, und zwar bei progressiv
zunehmenden. Stromstärken von 100 bis 410 Ampere. Bei jedem Amperewert wurden, die Schalterkontakte einmal alle zehn Sekunden
50-mal hinterieinander geöffnet, und die für die Stromtrennung
erforderliche Zeit bei jeder solchen Öffnung wurde festgestellt und in Halbperioden, gezählt. Die durchschnittliche
Trennzeit für die jeweilige Stromstärke ist in. der grafischen Darstellung durch die Kurve B in Mg. 6 wiedergegeben.
Bei der Substanz B nahm die Trennzeit progressiv in den sukzessiven
Versuchen von. 100 Ampere bis 265 Ampsere mäßig zu, und dann erhöhte -sie sich schnell bei den. anschließenden Versuchen
bei 320, 365 und 410 Ampere, so daß die Kurve B bei diesen Ampere-Werten steil anstieg.
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Die Substanzen G und D stellen, die Substanzen gemäß der Erfindung
dar. Die Substanz G enthielt drei Teile jeweils aus Melamin, Polyäthylenharzbindemittel und Tonerderhydrat, und
die Substanz D enthielt ein Teil Melamin, ein Teil Polyäthylenharzbindemittel
und vier Teile Tonerdehydrat. Diese Substanzen
wurden in der gleichen Weise wie die Substanzen A und B geprüft. Bei beiden diesen Substanzen betrug die durchschnittliche
Lichtbogenlöschzeit bei 50 Schalteröffnungen in M
jedem Versuch nur etwa 1,1 Halbperioden oder weniger über alle Art sukzessiven Versuche von 100 Ampere bis zu einer Amperehöhe
von 460 Ampere hinweg, und die Lichtbogenlöschzeit nahm bis nach dem 460-Ampere-Versuch nicht abrupt zu.
Bei diesen vier Versuchen, zeigten, also die Substanzen A und B
einen scharfen. Anstieg in der Lichtbogenlöschzeit in sukzessiven Versuchen nach 320 Ampere, während die Substanzen C und
D gemäß der Erfindung Lichtbogenlöschzeiten, ergaben, die im Mittel nur etwa 1,1 Halbperioden oder weniger über eine viel '
größere Anzahl von sukzessiven Versuchen, und viel höheren
Stromstärkewerten ergaben.
Es wurden Versuche mit verschiedenen. Substanzen unter Verwendung
der in Pig. 3 gezeigten Vorrichtung durchgeführt. Diese Vorrichtung besteht aus einem Schalterhebel 80, der um ein
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festliegendes Gelenk 82 herum in und außer Anlage an zwei Kontaktbacken
84 geschwungen, werden, kann.. Der Hebel wurde von
einem Arm 83 betätigt, der den Schalterhebel 80 mit einer
Schnappwirkung zwischen die offenen, und die geschlossenen
Stellungen, schwenkte. Zwei lichtbogen-lösehende Platten 86
wurden, nahe neben den. Bewegungsweg des Hebels 80 angeordnet.
Diese Platten 86 wurden mit Kerben. 88 am unteren. Ende versehen,
um Platz für die Schalterklauen 84 zu lassen. Die Platten
erstreckten sich so ausreichend über die Backen hinweg, um den
Lichtbogen einzufassen, der sich zwischen dem Hebel und den.
Backen, bildete, wenn, der Schalter geöffnet wurde.
Bei den Versuchen wurde der Hebel 80 aus den Backen 84 in
einer Reihe von Schaltvorgängen herausgezogen, wobei die Platten
86 aus verschiedenen Prüf substanzen, besteanden.. Es wurde
festgestellt,(daß)mit welcher Effektivitat die Prüfsubstanζen
den Lichtbogen, löschten, der zwischen, dem Hebel und den.
Backen entstand.
Ein Versuch wurde mit Platten aus einer Substanz E durchgeführt,
die aus zwei Teilen Melamin und einem Teil Polyäthylenharzbindemittel
bestand. Diese Bestandteile wurden im Trockenpulverzustand gemischt und dann in die Form von flachen Tafeln
heißgeforrat. Die Platten.86 wurden, aus solchen Tafeln geschnitten.
Für diesen Versuch wurden die Schalterteile so angeschlossen, daß sie einen Stromkreis bei 50 KV und 200 Ampere trennen.
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Obgleich, die Substanz E in. den Platten 86 zunächst wirksam
war, um den. Lichtbogen zu löschen, wurden die Platten. 86 aus der Substanz E nach, drei oder vier Öffnungen des Schalters
so weich, und verformten, sich durch, die Wärme des Lichtbogens
in einem solchen Maße, daß sie mechanisch die Öffnung des
Schalterhebels 80 störten und eine Fortsetzung des Versuchs verhind er t en.
Ein weiterer Versuch wurde mit der gleichen Vorrichtung durchgeführt,
und zwar unter Verwendung einer Substanz F, die aus zwei Teilen Melamin und einem Teil Polyäthylenharzbindemittel
(das gleiche wie bei der Substanz E) sowie aus einem Teil Tonerdehydrat bestand. Erneut wurden die Bestandteile trockengemischt und in Tafeln heißgeformt, aus denen, die Platten
hergestellt wurden. Bei Platten 86 aus der Substanz F wurde der Lichtbogen effektiv während laufend wiederholter Öffnungen
des Schalters bei mehr als 300 Öffnungen gelöscht, ohne
daß keine merkliche Erweichung oder Verformung der Platten " auftrat. Versuche wurden, dann mit den gleichen Platten bei
höherer Stromstärke durchgeführt, nämlich bei 300 Ampere und 15 KV, und die Platten, aus der Substanz F waren erneut wirksam
in der Löschung des Lichtbogens, der sich zwischen dem Hebel 80 und den Backen 84 bildete, und zwar in einer laufenden.
Folge von Trennvorgängen, ohne daß die Platten, erweichten oder verformten. Danach wurden Versuche bei 22 KV und 200
Ampere durchgeführt, und die Platten aus der Zusammensetzung F
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waren, erneut wirksam. Danach erfolgten Versuche "bei 15KV und
400 Ampere, und die Platten, aus der Substanz F waren erneut
in. dem Löschen des Lichtbogens wirksam, und zwar in einer laufenden Folge von Trennvorgängen, des Schalters. Wo also die
Substanz E durch Erweichen und durch mechanische Verformung innerhalb einiger weniger Schaltvorgänge ausfiel, erbrachte
die Substanz P gemäß der Erfindung eine effektive Lichtbogenlöschung
und hielt ihren mechanischen. Zusammenhalt über eine Anzahl von. Versuchen hinweg mit laufend wiederholten Trennvorgängen,
aufrecht, und zwar bei den gleichen und höheren Energiebedingungen und bei insgesamt mehreren 100 Schaltvorgängen.
Anstatt die lichtbogen-löschenden Substanzen in die lichtbogeneinfassenden
Wandungen, oder als die lichtbogen-einfassenden Wandungen elektrischer Vorrichtungen gemäß der Darstellung in
Mg. 1 bis 5 zu formen, können solche Substanzen auch als Beschichtungen eingesetzt werden, mit denen ausgewählte Wandflächen
versehen, werden, die aus einem anderen Werkstoff bestehen.
Das eignet sich besonders für bestimmte Gruppen, von Sicherungen, beispielsweise bei denen eine effektive Lichtbogenunterbrechung
erforderlich ist, bei denen aber nur eine Betriebsdauer von. einigen wenigen Schaltvorgängen erforderlich
ist.
Eine anstrichartige Beschichtung, die sich für das Auftragen
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auf die inneren Wände des Gehäuses einer Sicherung dieser Gruppe eignet, kann dadurch hergestellt werden, daß man zunächst
Melamin und Tonerdehydrat im feinen Pulverzustand vermischt
und dann die gemischten Pulver in einem flüssigen
Träger suspendiert, um ein farbenartiges Beschichtungsmaterial
zu bilden. Der flüssige Träger kann, ein Gemisch aus einem /
Bindemittelharz und einem Lösungsmittel sein, um ein Beschichtungsmaterial zu bilden., aus dem das Lösungsmittel verdampft, M
um eine feste Beschichtung zurückzulassen. Alternativ kann es sich bei dem flüssigen Träger um ein Gemisch aus reagierenden
Bestandteilen handeln, wie sie für die Herstellung von. Epoxidfarben
bekannt sind und die nach der Auftragung reagieren, um eine festeBeschichtung zu bilden. Indem Melamin und Tonerdehydrat
als der Feststoffbestandteil solcher flüssigen Träger
verwendet wird, wird ein farbenartiges Material gebildet, das bei Auftragung einer Fläche, die einem KLichtbogen ausgesetzt
ist, eine feste Beschichtung darauf bildet, die eine Zusammensetzung gemäß der Erfindung hat. '
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Claims (16)
1./Lichtbogen-löschende Substanz, dadurch. gekennzeichnet
, daß sie im wesentlichen aus erheblichen Anteilen von Melamin, Tonerdehydrat und einem
Bindemittel besteht, wobei die Gewichtsanteile von Melamin und T oner de hydra t jeweils zwischen 20 und 80$ ihrer gemeinsamen
Summe betragen.
2. lichtbogen-löschende Substanz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Gewichtsanteil
von Melamin und Tonerdehydrat zusammen mindestens 25 $ der Gesamtsubstanz beträgt und mindestens gleich
dem Anteil des Bindemittels ist.
3. Lichtbogen-löschende Substanz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Gewichtsanteil
des Bindemittels zwischen 10 und 90$ der Gesamtsubstanz
und mindestens 10$ der Summe aus dem Bindemittel, dem Melamin und dem Tonerdehydrat beträgt.
4. Lichtbogen-löschende Substanz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens
ebensoviel Melamin wie Bindemittel vorhanden ist und daß das Bindemittel ein thermoplastisches Bindemittel ist, das
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stärker auf die Lichtbogenbildung ala Melamin, selbst anspricht,
derart, daß bei Auftreten, eines licht"bogens das
Bindemittel verdampft oder sich sonstwie zersetzt und dadurch das Melamin, in. den. Lichtbogen, eintreibt und dadurch
das Melamin, zur Wirkung kommen, läßt.
5. Lichtbogen-löschende Substanz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei m
dem Bindemittel um ein. thermoplastieches Harz handelt.
6. Lichtbogen-löschende Substanz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei
dem Bindemittel um ein Polyäthylen handelt.
7· Lichtbogen-löschende Substanz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei
dem Bindemittel um ein Polytetrafluoräthylen handelt.
8. Lichtbogen-löschende Substanz nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei
dem Bindemittel um ein. Acrylharz handelt.
9· Lichtbogen-löschende Substanz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei
dem Bindemittel um ein Azetalharzhandelt.
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10. Lichtbogen-lösohende Substanz nach Anspruch 1, d a duroh
gekennzeichnet, daß es sich bei dem Bindemittel um ein Zellulosepolymer handelt.
11. Lichtbogen-lösehende Substanz insbesondere nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß die Substanz im wesentlichen
aus Melamin und einem Bindemittel besteht, wobei das Bindemittel Polyäthylen oder Polypropylen enthält, und
daß das Bindemittel ein thermoplastischer Stoff ist, der stärker auf elektrische Lichtbögen anspricht als Melamin
selbst und beim Auftreten eines Lichtbogens heftig verdampft oder sich auf andere Art heftig zersetzt, wobei das
Melamin derart mit Explosionskraft auf den Lichtbogen getrieben wird, daß die lichtbogen-löschenden Eigenschaften
des Melamins im Lichtbogen zur Wirkung kommen.
12. Lichtbogen-löschende Substanz nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das
Bindemittel im wesentlichen aus Polyäthylen ljesteht und
mindestens 10 Gew. -<fi der Ge samt substanz bildet, wobei
die Substanz mindestens ebensoviel Melamin wie Bindemittel enthält.
13. Lichtbogen-löschende Substanz nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die
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Substanz Tonerdehydrat in einem Anteil von 1/4 bis zum
Vierfachen des Anteils an Melamin enthält.
14. Lichtbogen-löschender Bestandteil eines Trennschalters,
gekennzeichnet, durch ein Formteil mit einer dem Lichtbogen ausgesetzten Fläche, die
aus einer Substanz nach einem der Ansprüche 1 bis 13 besteht.
15. Elektrischer Trennschalter mit einem Formteil, dessen Oberfläche mit einem Lichtbogen in Berührung kommt,
dadurch gekennzeichnet, daß die mit dem Lichtbogen in Berührung kommende Oberfläche
aus einer lichtbogen-löschenden Substanz nach einem der Ansprüche 1 bis 13 besteht.
16. Beschichtungsmittel mit einer lichtbogen-löschenden Substanz nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß als
Bindemittel ein organisches Harz vorgesehen ist und daß das Beschichtungsmittel eine anstrichartige Konsistenz
zur Auftragung auf eine Fläche hat, die einem Lichtbogen ausgesetzt ist, und zum Trocknen oder Aushärten nach
einer solchen Auftragung derart eingerichtet ist, daß ■ auf dieser Fläche die lichtbogen-löschende Substanz entsteht.
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- 1971-07-30 JP JP5744771A patent/JPS5634961B1/ja active Pending
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