DE2107158C3 - Elektrischer Leistungsschalter - Google Patents
Elektrischer LeistungsschalterInfo
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Description
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Die Erfindung Dezieht sich auf einen elektrischen Leistungsschalter mit einem strömenden Löschmittel
und mit einer innerhalb des Schaltergehäuses angeordneten lichtbogenfrei trennbaren Strombahn für die
Nennstromführung und einer elektrisch parallel geschalteten konzentrischen Strombahn für die Leistungsunterbrechung,
bei dem die Strombahn für die Nennstromführung durch einen tulpenl'örmigen Isolierkörper
gegen die Strombahn für die Leistungsunterbrechung überschlagsicher und gegen den Zutritt hocherhitzter
Schaltgase abgeschirmt ist.
Durch die DT-PS 8 63 380 ist ein Lasttrennschalter mit Hartgaslöschung und parallelgeschalteten, koaxialen
Strombahnen für die Nennstromführung und die Leistungsunterbrechung bekannt geworden, bei dem
die Nennstrombahn durch einen Isolierkörper überschlagsicher und gegen den Zutritt heißer Schaltgase
abgeschirmt ist. Dieser Schalter ist jedoch nicht für hohe Nennströme und Schaltleistungen geeignet, da
einerseits die Hartgaslöschung wegen ihrer nicht genügend intensiven Beblasung des Lichtbogens nur für
Lastabschaltungen ausreicht und andererseits der Schaltstift für den Nennstrom nicht lichtbogenfrei einschaltet,
sondern durch Vordurchschläge beansprucht und damit in der Leitfähigkeit beeinträchtigt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei geringstmöglichen Abmessungen des Schalters sowohl
eine große Schaltleistung als auch eine hohe Nennstromfähigkeit, z. B. bis zu Nennströmen von 4000 A
und darüber zu erzielen, ohne daß die Strombahn für die Nennstromführung bei Leisiungsschaitungen nachteilig
beeinflußt wird.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß beide Strombahnen je einen gemeinsam betätigbaren
Hohlschaltstift mit zugehörigem, federndem Ringkontakt aufweisen, daß das Löschmittel während des
Ausschaltvorganges sowohl durch den Hohlschaltstift als auch durch den Ringkontakt der Strombahn für die
Leistungsunterbrechung abströmen kann und daß der Hohlschaltstift und der Ringkontakt für die Leistungsunterbrechung so angeordnet sind, daß die Strombahn
für die Leistungsunterbrechung während des Einschaltvorganges zuerst geschlossen wird.
Durch die DT-PS 11 52 174 ist weiterhin auch schon
ein Druckgasschalter bekannt geworden, bei dem die Strombahn für die Nennstromführung innerhalb des
Schaltergehäuses angeordnet ist. Mit diesem Schalter ist jedoch noch nicht ein Höchstmaß an Nennstromübertragungsfähigkeit
zu erreichen, weil die Strombahn für die Nennstromführung bei schweren Abschaltungen
noch zu stark dem Lichtbogen ausgesetzt ist. Hierdurch wird die Leitfähigkeit der Nennstrombahn vermindert.
Eine höhere Schaltleistung läßt sich bei einem Schalter erzielen, der mit einer zentripetalen Bespülung des
Lichtbogens durch ein gasförmiges oder flüssiges Löschmittel und axialer Abströmung des Löschmittels
arbeitet. Ein solcher Schalter ist beispielsweise durch die DT-PS 7 53 447 bekannt geworden. Hier sind jedoch
die koaxialen Strombahnen für Nennstrom und Leistungsunterbrechung nicht genügend räumlich voneinander
getrennt, so daß Schaltgase den Nennstromkontakt erreichen und seine Silberauflage beschädigen
können.
Durch die DT-AS 12 44 916 ist weiterhin ein elektrischer Leistungsschalter bekannt, bei dem während des
Ausschaltvorganges das Löschmittel durch einen Ringkontakt und einen Hohlschaltstift abströmen kann. Jedoch
sind dort keine parallelen Strombahnen für Nennstrom und Leistungsunterbrechung vorhanden.
Als Ausführungsform der lichtbogenfrei trennbaren Strombahn für die Nennstromführung eignet sich ein
konzentrisch zur Strombahn für die Leistungsunterbrechung angeordneter Ringkontakt und ein beweglicher
Hohlschaltstift. Der Leistungsschaltstift ist dabei vorteilhaft innerhalb des vom Schalterantrieb betätigten
Nennstromschaltstiftes leicht lösbar befestigt. Er kann auch auswechselbar angeordnet sein, um ihn nach einer
Reihe von schweren Abschaltungen leicht austauschen zu können. Um ferner einen geringen Polmittenabstand
bei einem dreipoligen Mittelspannungs-Leistungsschalter zu erhalten, werden die beweglichen Schaltstifte der
LeiMüngsunterbrechungsstelle und der Strombahn für die Nennstromführung zweckmäßig miteinander und
mit dem sie aufnehmenden Gehäuse durch Wellrohr-Stromübertragungskontakte elektrisch verbunden. Diese
an sich bekannten Kontakte vermögen sehr hohe Ströme bei einem geringen Raumbedarf zu übertragen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung als Schnitt durch einen Pol eines Druckgas-Mittelspannungsschalters
dargestellt.
In einer Schaltkammer 1 sind ein fester Leistungsschaltkontakt
als Ringkontakt 2 und ein dazugehörender beweglicher Kontakt als Hohlschaltstift 3 angeordnet.
Dem Ringkontakt 2 sind lichtbogenfeste Abbrandstücke 4 vorgelagert. Der Ringkontakt 2 könnte auch
ganz aus abbrandfestem Material hergestellt sein. Zentrisch in der Lichtbogenstrecke sind Lichtbogenelektroden
5 und 6 vorgesehen. Unterhalb der Lichtbogenstrecke befindet sich die Strombahn für die Nennstromführung
mit dem Ringkontakt 7 und dem dazugehörenden Hohlschaltstift 8. Der Schalterstrom wird von der
Anschlußklemme 9 über die Nennstrombahn 7, 8 zur
Anschlußklemme 10 geführt Die Hohlschaltstifte 3 und 8 sind lösbar miteinander mechanisch verbunden. Ihre
Betätigung erfolgt über den nur angedeuteten Antrieb 14. Die elektrische Verbindung zwischen den beiden
Schaltstiften und dem Rohr 12 erfolgt durch Wellrohr-Stromübertragungskontakte 13. Der Schalter wird
durch zwei Stützisolatoren 14, 15 getragen. Die Abschirmung zwischen der Lichtbogenstrecke und der
Nennstrombahn übernimmt ein tulpenförmiger Isolierkörper 16. Durch ihn wird die Schaltulrecke der Nennstrombahn
so spannungsfest ausgebildet, daß beim Einschalten kein Vor-Überschlag von dem Leistungsschaltstift
3 zu dem Ringkontakt 7 der Nennstrombahn entstehen kann, sondern nur zwischen dem Leistungsschaltstift
3 und dem vorgelagerten Abbrandstück 4 an dem Ringkontakt 2.
Bei einer Ausschaltung werden nach öffnung eines nicht weiter gezeigten Blasventils Druckgas über den
Stutzen 17 in die Schaltkammer 1 geleitet und nach Betätigung des Antriebs 11 zunächst die Nennstromkontakte
7 und 8 lichtbogenfrei getrennt Nach der darauf erfolgenden Trennung der Leistungsuntcrbrechungskontakte
2 und 3 wird der entstehende Lichtbogen unter starker Querbeblasung und axialer Abströmung
des Druckgases durch die neiden düsenförmigen Ausströmöffnungen auf die Lichtbogenelektroden 5
und 6 gelenkt Der Hohlschaltstift 3 bleibt für kurze Zeit in der gezeigten Stellung, die der günstigen Löschstellung
CL entspricht, stehen, bis der Lichtbogen erloschen ist. Die nach unten abströmenden heißen Schaltgase
werden durch die öffnungen 18 im Hohlschaltstift 3 und durch die öffnungen 19 im Hohlschaltstift 8 sowie
durch die Ausströmöffnung 20 ins Freie geleitet. Der Hauptteil der Schaltgase strömt durch den Schalldämpfer
und Kühler 21 ins Freie. Nach Löschung des Lichtbogens und Absteuerung des Blasventils wird der
Schaltstift 8 mit dem Leistungsschaltstift 3 in die »Aus«-Stellung weitergeführt, in der eine sichere Spannungstrennung
gewährleistet ist. Eine restliche Abführung von Schaltgasen kann ferner durch öffnungen 22
erfolgen, die sich am Ende des Hohlschaltstiftes 8 unddem unteren Teil des Rohres 12 befinden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Elektrischer Leistungsschalter mit einem strömenden Löschmittel und mit einer innerhalb des
Schaltergehäuses angeordneten lichtbogenfrei trennbaren Strombahn für die Nennstromführung
und einer elektrisch parallel geschalteten konzentrischen Strombahn für die Leistungsunterbrechung,
bei dem die Strombahn für die Nennstromführung durch einen tulpenförmigen Isolierkörper gegen die
Strombahn für die Leistungsunterbrechung überschlagsicher und gegen den Zutritt hocherhitzter
Schaltgase abgeschirmt ist, dadurch gekennzeichnet, daß beide Strombahnen je einen getneinsam
betätigbaren Hohlschaltstift (8, 3) mit zugehörigem, federndem Ringkontakt (7,2) aufweisen,
daß das Löschmittel während des Ausschaltvorganges sowohl durch den Hohlschaltstift (3) als auch
durch den Ringkontakt (2) der Strombahn für die Leistungsunterbrechung abströmen kann und daß
der Hohlschaltstift (3) und der Ringkontakt (2) für die Leistungsunterbrechung so angeordnet sind, daß
die Strombahn für die Leistungsunterbrechung während des Einschaltvorganges zuerst geschlossen
wird.
2. Elektrischer Leistungsschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Leistungsschaltstift
(3) innerhalb des vom Schalterantrieb (11) betätigten
Nennstromschaltstiftes (8) leicht lösbar befestigt ist.
3. Elektrischer Leistungsschalter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beweglichen
Hohlschaltstifte (3,8) miteinander und mit dem sie aufnehmenden Gehäuse (12) durch Wellrohr-Stromübertragungskontakte
(13) elektrisch verbunden sind.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19712107158 DE2107158C3 (de) | 1971-02-15 | Elektrischer Leistungsschalter | |
FR7147155A FR2125848A5 (de) | 1971-02-15 | 1971-12-28 | |
CH186372A CH531786A (de) | 1971-02-15 | 1972-02-09 | Elektrischer Leistungsschalter |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19712107158 DE2107158C3 (de) | 1971-02-15 | Elektrischer Leistungsschalter |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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DE2107158A1 DE2107158A1 (de) | 1972-08-24 |
DE2107158B2 DE2107158B2 (de) | 1975-07-03 |
DE2107158C3 true DE2107158C3 (de) | 1976-02-12 |
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