DE2106553A1 - Anordnung zur Verbesserung der Störsicherheit elektronischer Schaltungen - Google Patents

Anordnung zur Verbesserung der Störsicherheit elektronischer Schaltungen

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DE2106553A1
DE2106553A1 DE19712106553 DE2106553A DE2106553A1 DE 2106553 A1 DE2106553 A1 DE 2106553A1 DE 19712106553 DE19712106553 DE 19712106553 DE 2106553 A DE2106553 A DE 2106553A DE 2106553 A1 DE2106553 A1 DE 2106553A1
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housing
housings
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DE19712106553
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English (en)
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Adolf Dipl.-Ing. 6451 Hainstadt. HOIv 1-02 Miksch
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Licentia Patent Verwaltungs GmbH
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Licentia Patent Verwaltungs GmbH
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    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04BTRANSMISSION
    • H04B15/00Suppression or limitation of noise or interference

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
  • Signal Processing (AREA)
  • Shielding Devices Or Components To Electric Or Magnetic Fields (AREA)
  • Emergency Protection Circuit Devices (AREA)

Description

  • Anordnung zur Verbesserung der Störsicherheit elektronischer Schaltungen Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung zur Verminderung der.Stä-rbeeinflussung elektronischer Schaltungen im industriellen bzw. kommerziellen Einsatz.
  • Elektronische Schaltungen, die vorwiegend aus Halbleiterschaltkreisen bestehen, werden im industriellen Einsatz vielfach zur Steuerung oder Regelung größerer Leistungen verwendet. Die elektronischen Schaltungen befinden sich zudem in einer Umgebung, in der größere Leistungen geschaltet werden. Durch Kopplungen zwischen den Halbleiterschaltkreisen und den für größere Leistungen vorgesehenen Stromkreisen können Störimpulse in die Halbleiterschaltkreise gelangen.
  • Die Störimpulse verursachen häufig Fehlschaltungen oder beanspruchen die Halbleiter über die zulässigen Grenzen hinaus so daß deren Zerstörung eintritt.
  • Elektronische Schaltungen sind häufig in metallischen Gehäusen untergebracht, die eine Abschirmung gegen elektrische und magnetische Felder bewirken. Diese Schirmwirkung wird jedoch teilweise wieder aufgehoben durch zahlreiche Leitungen, die mit den im Innern der Gehäuse angeordneten Schaltkreisen verbunden sind und aus dem Gehäuse herausführen. Infolgedessen können törtröme zwischen den Schaltkreisen und dem Gehäuse fließen. Um eine derartige Störbeeinflussung herabzusetzen, ist es bekannt, BezugspotentiaL führende Teile der Schaltkreise mit dem Gehäuse leitend zu verbinden.
  • In vielen Fällen sind in einzelnen Gehäusen angeordnete Schaltungen verschieden weit voneinander entfernt und durch Steuerleitungen miteinander verbunden. Da die Kopplungsimpedanzen der einzelnen Gehäuse zur leitenden Umgebung z.B. der Stahlkonstruktion einer Halle oder dem Stahlbeton einer Decke unterschiedlich sind und eine leitende Verbindung zwischen den elektronischen Schaltkreisen und dem Gehäuse nur in einem Gehäuse der am Aufbau einer Steuerung beteiligten gehäuse vorhanden ist, können nach wie vor Störimpulse auf die Schaltkreise übergehen. Dies trifft besonders dann zu, wenn durch die vielfach unvermeidliche leitende Verbindung eines Gehäuses der Steuerung mit der Umgebung bei Schaltvorgängen von weiteren Geräten Potentialdifferenzen von hochfrequenten Spannungen zwischen den einzelnen Gehäusen auftreten.
  • Enthält eines der die Steuerung bildenden Geräte von der Netzspannung gespeiste Teile z.B. Transformatoren, Schalter, Schütze und dergleichen, dann sind für die Geräte sicherheitstechnische Vorschriften anzuwenden, die als Schutz gegen zu hohe Berührungsspannungen bei Fehlern in diesen Teilen einen niederohmigen Anschluß der Geräte an Null- oder Schutzleiter des Energieversorgungssystems vorschreiben. Diese Null- oder Schutzleiter sind an zahlreiche weitere Geräte angeschlossen. Das Potential dieser Leitungen, insbesondere im Hinblick auf hochfrequente Ströme bzw. Spannungen, ist deshalb häufigen Schwankungen nterworden. Dadurch ändert sich das Gehäusepotential gegenüber dem Bezugspotential der Schaltkreise. Die zwangsläufig entstehenden Ausgleichströme fließen auf schwer kontrollierbaren Wegen iber die Schaltkreise und beeinflussen dieselben. Dies kann zu Fehlschaltungen führen denen nur sehr schwierFcj vorzubeugen ist, da das Potential der Null- bzw. Schutzleiter im voraus nicht genau zu iibersehen ist. Um (derartige 3törungcn auzuschlicßen mn ein maximaler St5rpegel angenommen werden, für den Entstörmittel z.B. Filter auszulegen sind. Diese Maßnahmen sind jedoch selber aelf-f*ndig.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine zur Verminderung der Störbeeinflussung für aus mehreren Geraten aufgebaute Steuerungen allgemein anwendbare Anordnung zu entwickeln, die ohne aufwendige Untersuchung des möglichen ~7törslektrums der Umgebung und hierzu nötige Anpassung auch bei vorgeschriebencr Erdung der Gehäuse anwendbar ist.
  • Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zwischen einer Anschlußstelle der Umgebung, dem Null- bzw. Schutzleiter der Netzversorgung und Gehäusen für die elektronische Steuerung mittels Verbindungen mit für hochfrequente Ströme bzw. Spannungen möglichst kleinen Impedanzen ein System nahe' gleichen Potentials hergestellt ist. Bei dieser Anordnung bleiben die Potentialunterschiede zwischen den einzelnen Gehäusen sowie der Umgebung klein, d.h. es entsteht ein System mit nahezu gleichen Potentialen.
  • Trotz der nicht zu vermeidbaren Kopplung zwischen Umgebung und Gehäusen sowie einzelnen Gehäusen und darin enthaltenen Schaltkreisen findet demnach kaum eine störende Beeinflussung der Schaltkreise bei Potentialänderungen der elektrisch leitenden Umgebung statt. Diese Vorteile ergeben sich daraus, daß infolge der kleinen übrig bleibenden Potentialdifferenzen nur sehr kleine Störströme fließen, die zudem über die Verbindungen gut abfließen können.
  • Die Anwendung der erfindungsgemäßen Maßnahmen setzt bei vorgeschriebener Erdung metallischer Gehäuse voraus, daß die Null-bzw. Schutzleiter mehrfach an die leitende Umgebung angeschlossen werden dürfen. Ferner können durch diese Maßnahmen bei Geräten, in denen das Gehäuse oder andere Teile zwangsläufig mit der Umgebung leitend verbunden sind, durch zweifachen Anschluß an die leitende Umgebung Leiterschleifen entstehen.
  • Die Ausbildung von Verbindungen mit für hochfrequente Ströme bzw. Spannungen kleinen Impedanzen führt in vielen Fällen zur Verwendung kurzer, gerader Leiter mit großem, flachem Querschnitt. Selbst durch den Aufbau einer sogenannten "Erdschleife" ergibt sich für den Leitungsabschnitt zwischen der Anschlußstelle aller Gehäuse bzw. des Null- oder Schirmleiters an die Umgebung und dem über einen zweiten Weg mit der Umgebung verbundenen Gehäuse , daß dieser Abschnitt eine kleinere Impedanz aufweist, als der zu ihm in Reihe liegende Xückleitungsweg. Demnach sind die an den Enden des impedanzarmen Abschnitts auftretenden Potentialdifferenzen kleiner als in den übrigen Abschnitten der Schleife. Die größeren Potentiale unterschiede in den restlichen Teilen der 'Erdschleife" sind für die Störbeeinflussung der Steuerung jedoch nur von untergeordneter Bedeutung. Falls die Ausbildung einer "Erdschleife" zur Durchführung der erfindungsgemäßen Maßnahmen nicht zu umgehen ist, bedeutet dies demnach trotzdem eine Verbesserung hinsichtlich der Entstörung gegenüber Anlagen ohne impedanzarme Bezugsleiterverbindungen.
  • Hinsichtlich der Null- oder Schutzleiter besteht oft noch die Vorschrift, daß diese mit der Energiequelle, z.B. einem Transformator, verbundenen Teile nur an einer Stelle geerdet, d.h. mit der leitenden Umgebung verbunden sein dürfen. Diese Vorschrift soll die Ausbildung von 1'Erdschleiîen" verhindern, in denen Kreisströme fließen können, die zu Lorrosionserscheinungen an den Anschlußstellen von Leitern, insbesondere aus unterschiedlichen Materialien, führen. Bei fortschreitender Korrosion treten Leitungsunterbrechungen auf, die den Schutz der Anlagen durch die Null- bzw. Schutzleiter unwirksam machen.
  • Da unter Beachtung dieser Vorschrift die Erdung der Null- bzw.
  • Schirmleiter im allgemeinen an der von der Steuerung in größerem Abstand angeordneten Energiequelle durchgeführt wird, treten zwischen den mit den Null- bzw. Schutzleitern verbundenen Gehäusen und der leitenden Umgebung größere, insbesondere hochfrequente Potentialdifferenzen auf, die das einwandfreie Arbeiten der Steuerung stören können.
  • Um die obenerwähnte Aufgabe auch bei Null- bzw. Schutzleitern, die nur an einer Stelle geerdet sind, zu lösen, ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß zwischen einer Anschlußstelle der Umgebung und Gehäusen für die elektronische Steuerung mittels Verbindungen mit für hochfrequente Ströme bzw. Spannungen möglichst kleinen Impedanzen ein System nahezu gleichen Potentials hergestellt ist und daß zwischen diesem System und dem Null- bzw.
  • Schutzleiter der Netzversorgung eine Verbindung mit möglichst großer Impedanz im Mittel- und Hochfrequenz-Bereich und möglichst geringer Impedanz im Niederfrequenz-Bereich, insbesondere bei Netzfrequenz, hergestellt ist. Zwischen den einzelnen Gehäusen und der Umgebung ergibt sich wiederum ein System nahezu gleichen Potentials für hochfrequente Ströme bzw. Spannungen.
  • In den Null- bzw. Schutzleiter kann eine Drossel eingefügt sein, die auch im Rahmen der Vorschriften zum Schutz gegen zu hohe Berührungsspannungen zulässig ist. Durch entsprechende Auslegung der Drossel ergibt sich eine sehr kleine Impedanz für Spannungen der Netzfrequenz und eine sehr große Impedanz für mittel- bis hochfrequente Ströme. Die Verbindung der Gehäuse zu der Anschlußstelle der leitenden Umgebung kann mit Hilfe von Kondensatoren vorgenommen werden, die für mittel- bis hochfrequente Ströme bzw. Spannungen kleine Impedanzen aufweisen und deshalb den Potentialunterschied zwischen leitender Umgebung und metallischen Gehäusen klein halten. Hinsichtlich der Ausbildung von "Erdschleifen" gelten bei dieser erfindungsgemäßen Anordnung die Bedingungen, die bereits oben eingehend erläutert wurden.
  • Eine Ausführungsform der Erfindung besteht darin, daß für jede Steuerung ein eigener, unabhängig vom Stromversorgungsnetz verlegter Null- bzw. Schutzleiter vorgesehen ist, an den keine anderen Geräte oder Anlagen angeschlossen sind.
  • Diese Maßnahmen sollen eine störende Befinflussl g der Schaltung ausschließen, wenn die im Stromversorgungsnetz mitgeführten Null- bzw. Schutzleiter durch tSpanmlngsabt-ille infolge überlagerter Ströme gegenüber der leitenden Ungehu..g der Steuerung unzulässig hohe Potentiale annehmen. Überlagerte Ströme können entstehen durch galvanische Verkopplung mit anderen Stromkreisen, sowie durch kapazitive oder induktive Einwirkung; Die galvanische Verkopplung ist vermeidbar, durch zerlegen eines eigenen Schutzleiters von der Steuerung zum zer:+ralen Erdpunkt des Netzes, z.B. in Trafostationen, Einspeisung o. ä., wobei an diesen Leiter keine anderer. Geräte oder Anlagen angeschlossen sind.
  • Die kapazitive und induktive Einwirkung ist gering zu halt durch getrennte Verlegung dieses Schutzleiters, in möglichst großem Abstand zu leistungsstarken Einrichtungen (Kabel, Anlagen u.s.w.).
  • Wie oben dargelegt, sind für die Verminderung der störenden Beeinflussung elektronischer Steuerungen durch hochfrequente Ströme bzw. Spannungen die Potentiale zwischen Teilen der Schaltkreise bzw. deren Gehäusen und der Umgebung von wesentlicher Bedeutung. Die erfindungsgeiäßen Maßnahmen zur Kontrolle bzw.
  • Festlegung dieser Potentiale sollen im folgenden durch das Wort "Betriebspotentialbindung" gekennzeichnet werden.
  • Bei einer weiteren zweckmäßigen Ausführungsform ist vorgesehen, daß für die Signalleitungen zwischen den Gehäusen abgeschirmt Kabel vorgesehen sind und daß die Schirme der Kabel am Gehäuse der Signalempfanger an das für Hochfrequenz impedanzarme System nahezu gleichen Potentials aus den Gehäusen und Verbindungen angeschlossen sind.
  • Ausführungsbeispiele der Erfindung sind im folgenden an Hand von Zeichnungen naher erläutert.
  • Es zeigen: Fig. 1 eine numerische Steuerung mit Betriebspotentialbindung bei zulässiger Mehrfacherdung des Null- bzw. Schutzleiters, Fig. 2 eine numerische Steuerung mit Betriebspotentialbindung bei unzulässiger Mehrfacherdung des Null- bzw. Schutzleiters.
  • Gedruckte Leiterplatten 1 mit Transistorschaltkreisen sind in einem metallischen Gehäuse 2 angeordnet. Das Gehäuse 2 befindet sich in einem Raum 3, dessen Boden 4, Decke 5 und Wände 6 elektrisch leitend sind. Weiterhin stehen im Raum 3 metallische Gehäuse 7 und 8, die gedruckte Leiterplatten 9 und 10 mit Hslbleiterschaltkreisen enthalten. Die Leiterplatten 1, 9 und 10 bilden eine elektronische Steuerung für eine nicht dargestellte Werkzeugmaschine. Die einzelnen Leiterplattengruppen 1, °,10 sind durch abgeschirmte Kabel 37, 11 miteinander verbunden. Die Schirme 12, 13 der Kanäle 37, 11 sind an das Gehäuse 2 angeschlossen.
  • Teile der Elektronikschaltkreise auf der Platte 1, die Bezugspotential führen, sind durch eine kurze Leitung 14 von großem Querschnitt mit dem Gehäuse 2 verbunden. Auf die Anschlußstelle der Leitung 14 am Gehäuse 2 ist eine weitere Leitung 15 geführt, die mit dem Gehäuse 7 galvanisch verbunden ist. Von der Anschlußstelle der Leitungen 14, 15 am Gehäuse 2 geht eine weitere, kurze, möglichst wenig Schleifen enthaltende Leitung 16 zu einer Anschlußstelle 17 des elektrisch leitenden Bodens 4. Eine zusätzliche Leitung 18 stellt eine Verbindung zwischen der Anschlußstelle 17 und dem Gehäuse 8 her. Ein Schutzleiter 19 ist ebenfalls mit der Anschlußstelle 17 leitend verbunden. Der Schutzleiter 19 steht mit einem TransformAtor 20 in Verbindung, der in einem Raum 21 angeordnet ist, der sich in einiger Entfernung vom Raum 3 befindet. Im Raum 21 ist der Schutzleiter 19 ferner an einem Erder 22 angeschlossen, der eine niederohmige Verbindung mit der elektrisch leitenden Umgebung sicherstellt. Daraus ergibt sich eine galvanische Verbindung mit einem Maschinenfundament 23 der nicht dargestellten Werkzeugmaschine. Eine elektrisch leitende Verbindung besteht auch zwischen dem Gehäuse 8 und dem Maschinenfundament 23. Vom Schutzleiter 19 zweigen weitere Leitungen 24 zu nicht dargestellten Räumen und Maschinen ab.
  • Zwischen den Elektronikschaltkreisen auf der Platte 1 und dem Gehäuse 2 bestehen kapazitive Kopplungen, die durch Kondensatoren 25 gekennzeichnet sind. Die Kapazitäten der Platte 9 gegen das Gehäuse 7 sind durch Kondensatoren 26 dargestellt. Auf die kapazitive Kopplung zwischen den Schaltkreisen auf der Platte 10 und dem Gehäuse 8 sollen die mit 27 bezeichneten Kondensatoren hinweisen.
  • Die Kapazitäten zwischen dem Gehäuse 2 und den umgebenden Teilen 4, 5, 6 sind mit der Nummer 28 gekennzeichnet. Auf die kapazitive Kopplung zwischen dem Gehäuse 7 und den Teilen 4, 5 weisen die mit 29 bezeichneten Kondensatoren hin. Weiterhin bestehen kapazitive Kopplungen zwischen den Schirmen 12 und 13 und dem Boden 4. Diese sind durch Kondensatoren 30 und 31 dargestellt.
  • Die Leitung 14 schließt die Kondensatoren 25 kurz. Störströme können deshalb nicht mehr über die Kondensatoren 25 zu den Schaltkreisen auf der Platte 1 fließen. Die Leitungen 15 und 16 gewährleisten, daß die Gehäuse 2 und 7 ungefähr das gleiche Potential annehmen, das die Stelle 17 des Bodens 4 führt. Die Leitung 18 bewirkt ebenfalls einen Ausgleich der Potentiale am Gehäuse 8 und an der Anschlußstelle 17. Durch den Anschluß des Sthutzleiters 19 an die Stelle 17 wird verhindert, daß unzulässig große Potentialunterschiede hinsichtlich hochfrequenter Störspannungen zwischen den Gehäusen 2, 7, 8 und der Umwelt 4, 5, 6 auftreten können. Durch den Ausgleich der Potentiale zwischen den Wänden 6, dem Boden 4 und den Decken 5 sowie den Gehäusen 2, 7 werden die hochfrequenten Störströme stark vermindert, die über die Kondensatoren 28, 29 zu den Gehäusen 2 und 7 fließen. Gleichzeitig finden diese Ströme in den LeitUngen 15 und 16 gute Ableitungen vor.
  • Durch die Leitung 18 wird über das Gehäuse 8, das Fundament 23 und den Boden 4 eine sogenannte Erdschleife gebildet, in der unerwünschte Kreisströme fließen können. Durch die kleine Impedanz der Leitung 18 ist der Spannungsabfall zwischen der Anschlußstelle 17 und dem Gehäuse 8 kleiner als die Spannungsabfälle auf den übrigen Abschnitten des Kreises. Die Potentiale auf den Gehäusen 2, 7 und 8 werden dadurch stark einander angenähert. Die potentialmäßige Annäherung der Gehäuse 2, 7 und 8 sowie der leitenden Umwelt, insbesondere des Bodens 4, schaltet auch den ungünstigen Einfluß der Koppelkapazitäten 30, 31 bei langen ffbertragungskanälen 37, 11 weitgehend aus.
  • In Fig. 2 ist eine Anordnung dargestellt mit einem Schutzleiter 32, der nur an einer Stelle geerdet ist, um die schädlichen Kreisströme bei Mehrfacherdung zu vermeiden. Gleiche Teile in den beiden in Fig. 1 und 2 gezeigten Anordnungen wurden mit gleichen Bezugsziffern versehen. Der Schutzleiter 32 ist über den Erder 22 mit den Teilen 4, 5, 6, 23 leitend verbunden.
  • Eine Drossel 33 ist zwischen Schutzleiter 32 und Gehäuse 2 geschaltet. Weiterhin ist das Gehäuse 2 über eine Kondensator 34 mit einer Anschlußstelle 35 des elektrisch leitenden Teils 4 verbunden. Auf die Anschlußstelle 35 ist eine an das Gehäuse 8 angeschlossene Leitung 36 geführt.
  • Die Drossel 33 ist so ausgelegt, daß mittelfrequente und hochfrequente Ströme bzw. Spannungen eine große Impedanz, dagegen Ströme bzw. Spannungen mit Netzfrequenz vorfinden. Der Konden-* eine kleine Impedanz sator soll für hochfrequente Ströme bzw. Spannungen eine niedrige Impedanz darstellen. Die Auslegung der Drossel entspricht den Vorschriften über Erdungsmaßnahmen zur Vermeidung unzulässig großer Berührungsspannungen bei Fehlern in der Netzversorgung der Geräte.
  • Der Kondensator 33 und die Leitungen 15 und 18 nähern die Potentiale der Gehäuse 7 und 8 sowie der Anschlußstelle 35 einander an. Auf diese Weise werden über die Kondensatoren 28 und 29 auf die Gehäuse 1 und 7 fließende Störströme auf zulässige kleine Werte vermindert. Diese Störströme können über die niedrige Impedanz des Kondensators 34 zum Teil 4 zurückfließen.
  • Da der Schutzleiter 32 nur einmal geerdet ist und über weitere Entfernungen in der Nähe von elektrischen Anlagen vorbeigeführt wird, bzw. an dieselben angeschlossen ist, können durch galvanische kapazitive bzw. induktive Kopplungen auf ihm relativ große hochfrequente Störspannungen entstehen. Diese Störspannungen werden durch die Drossel 33 von den Gehäusen 1 und 7 ferngehalten.
  • Die Drossel 33 dient also bei der in Fig. 2 gezeigten Anordnung nicht zur Dämpfung von aus den Elektronikschaltkreisen auf der Platte 1 auf den Schutzleiter 32 austretenden hochfrequenten Störungen sondern soll verhindern, daß Störspannungen auf den Leiter 32 in die Elektronikschaltkreise auf den Platten 1 und 9 gelangen. Gleichzeitig verhindert diese Anordnung auch die Cbertragung von Störspannungen zwischen dem Leiter 32 und dem Gehäuse & Die oben erläuterten Anordnungen zur Betriebspotentialbindung bewirken, daß a) die Abschirmung der Steuerung in Bezug auf hochfrequente Ströme oder Spannungen gut leitend mit der IJmgehung verbunden ist, b) die Vorschriften zum Schutz gegen zu hfte Be Berührungsspannungen angewendet werden können und in ihrer Funktion nicht beeinträchtigt werden1 c) hochfrequente Störspannungen auf dem Schutz- bzw. Nullleiter von der Steuerung ferngehalten werden. Je nach der Zulässigkeit oder Unzulässigkeit der Mehrfacherdung ergeben sich daraus unterschiedliche Ausbildungen oder Anordnungen.
  • Die Anwendung dieser Anordnungen kann erfolgen, ohne daß zuerst aufwendige und zeitraubende Untersuchungen über die möglichen Störpegel in Räumen 3 anzustellen sind, und führt zu einer wirksamen Verminderung der Störbeeinflussung der Steuerung. Das Verhältnis zwischen dem Aufwand für die Herstellung und den Einbau der oben angegebenen Mittel und dem entsprechenden Aufwand für die Steuerung ist sehr gering. Die Kosten einer Steuerung werden dadurch nur unwesentlich erhöht-und stehen in keinem Verhältnis zu der erheblichen Ve-rbesserung der Betriebssicherheit der Steuerungen.

Claims (4)

Patentansprüche
1. Anordnung zur Verminderung der Störbeeinflussung elektronisoher Schaltungen im industriellen bzw. kommerziellen Einsatz, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen einer Anschlußstelle (17) der Umgebung (4, 5, 6), dem Null- bzw.
Schutzleiter (19) der Netzversorgung (cOy und Gehäusen (2, 7, 8) für die elektronische Steuerung mittels Verbindungen (15, 16 18) mit für hochfrequente Ströme bzw.
Spannungen möglichst kleinen Impedanzen ein System (2, 7, 8, "5, 16, 17, 18) nahezu gleichen Potentials hergestellt ist.
2. Anordnung zur Verminderung der Störbeeinflussung elektronischer Schaltungen im industriellen bzw. kommerziellen Einsatz, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen einer Anschlußstelle (35) der Umgebung (4, 5, 6) und Gehäusen (2, 7, 8) für die elektronische Steuerung mittels Verbindungen (15, 34, 36) mit fiir hochfrequente Ströme bzw.
Spannungen möglichst kleinen Impedanzen ein System (2, 7, 8, 15, 34, 36) nahezu gleichen Potentials hergestellt ist und daß zwischen diesem System (2, 7, 8, 15, 34, 36) und dem Null-bzw. Schutzleiter (32) der Netzversorgung (20) eine Verbindung (33) mit möglichst großer Impedanz im Mittel- und ochfrequenz-Bereich und möglichst geringer Impedanz im Niederfrequenz-Bereich, insbesondere bei Netzfrequenz, hergestellt ist.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß für jede Steuerung ein eigener, unabhängig vom Stromversorgungsnetz verlegter Null- bzw. Schutzleiter vorgesehen ist, an den keine anderen Geräte oder Anlagen angeschlossen sind.
4. Anordnung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß für die Signalleitungen (37, 11) zwischen den Gehäusen (2, 7, 8) abgeschirmte Kabel vorgesehen sind und daß die Schirme (12, 13) der Kabel am Gehause der Signalempfänger an das für Hochfrequenz Impedanz arme System nahezu gleichen Potentials aus den Gehäusen (2, 7, 8) und Verbindungen (15, 34, 36) angeschlossen sind, L e e r s e i t e
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