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Vorrichtung zur Steuerung von Hebern an Farb- oder Peuchtwerken von
Druckmaschinen Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Steuerung von Gebern
an Farb- oder Peuchtwerken von Druckmaschinen.
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Bei der ständigen Steigerung der Leistung der Druckmaschinen werden
auch irrimer höhere Anforderungen an die Farbwerke gestellt. Von großer Bedeutung
ist hierbei eine einwandfreie Farbverreibung. Diese wird in erheblichem Maße durch
den Farbheber beeinflußt. Die wichtigsten Störungen sind im Auftreten der sogenannten
Schabestreifen zu sehen. Ihre Entstehung ist auf die im Moment der Berührung vorhandene
Umfangsgeschwindigkeitsdifferenz zwischen Heberwalze und Duktor sowie Heberwalze
und erste Verreibwalze zurückzuführen. Die Auswirkungen der Schabe streifen sind
in einer unterschiedlichen Farbfilmübertragung zu sehen. So wird im Moment des Anlegens
der Heberwalze eine farbarme Schicht, danach eine Anhäufung und nach Angleichung
der Umfangsgeschwindigkeit eine gleichmäßige Farbfilmdicke übertragen. Die Beseitigung
dieser Parbfilmdickenunterschiede ist nur durch eine Erhöhung der Anzahl der Spalt
stellen möglich. Das ist jedoch gleichbedeutend mit einer Erhöhung der Anzahl der
Parbwalzen des Farbwerkes.
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So sind Parbheber bekannt geworden, bei denen die Heberwalze in Schwinghebeln
gelagert ist, welche mit gabelförmigen Hebeln durch beidseitig wirkende Druckfedern
kraft schlüssig verbunden sind. Der gabelförmige Hebel ist mit einer Koppel und
diese wiederum mit einem lullenheDel verbunden, wobei der Anlenkpunkt verstellbar
ist.
(BRD-AS 1 248 682) Diese Ausführung erlaubt eine gute wegniäßige Einstellung des
Heber. Nachteilig ist aber, daß diese Ausführung sehr teuer ist und außerdem die
Heberwalze in einem sehr s-teilen Winkel gegen den Duktor sowie auch gegen den Verreibzylinder
geführt wird, wodurch die Entstehung des s-törenden Schabestreifens außerordentlich
begünstigt wird.
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Weiterhin sind Heber für Feuchtwerke bekannt geworden, bei denen die
Einstellung des Heberweges durch im IIEschinengestell gelagerte und von außen verstellbare
exzentrische Buchsen möglich ist. Zusätzlich ist die Duktorwalze in ebenfalls im
Maschinengestell gelagerten exzentrischen Buchsen einstellbar. (BRD-AS 1 276 051)
Auch bei dieser Ausführung ist eine gute Einstellung des Heberweges möglich. Günstig
ist auch der kleine Schwenkradius des Hebers. Nachteilig ist aber, daß bei dieser
Lösung der Heber nur in einem sehr steilen Viinkel gegen den Duktor wie auch gegen
den Feuchtreiber geführt werden kann, wodurch die Entstehung des Schabestreifens
begünstigt wird. Außerdem ist diese Ausführung sehr teuer.
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Zweck der Erfindung ist die Verbesserung der Farbübertragung durch
den Parbheber und die Vereinfachung des Heberantriebes, um dadurch die Maschinenleistung
zu erhöhen und die Herstellungskosten zu verringern.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den im Moment des Anlegens
der Heberwalze an den Duktor sowie an den Verreibzylinder entstehenden Schabestreifen
weitestgehend zu beseitigen und die wegniäßige einstellung des Farbhebers mit einfachen
Mitteln und geringem Bedienungsaufwand zu erreichen.
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Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß die Bewegungsrichtung
der Heberwalze bei Berührung des Duktors bzw. des Verreibzylinders zur Tangente
im Berührungspunkt einen Winkel Oe # 45 ° bildet, und daß die Anlage im 3ertihrungspunkt
durch an sich bekante im Naschinengestell angeordnete verstellbare Anschläge, welche
mit den am freien Ende des die Heberwalze tragenden Schwinghebels angeordneten Gummiklötzchen
zusammenwirken, einstellbar ist.
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Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel naher
erläutert werden. In der zugehörigen Zeichnung zeigen: Fig. 1: die Vorderansicht,
Fig. 2: die Draufsicht nach Fig. 1.
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Der Duktor 1 und der Verreibzylinder 2 sind in den Seitenwänden 3
gelagert. Die Heberwalze 4 wird beidseitig von Hebeln 5 getragen. Diese sind fest
mit den in den Seitenwänden 3 gelagerten Wellen 6 verbunden.
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Um die Mittelpunkte der Wellen 6 sind die Hebel 5 verschwenkbar. Im
Abstand e zu diesen Mittelpunkten ist die Heberwalze 4 in den Hebeln 5 gelagert.
An den Hebeln 5 befinden sich, in Schwenkrichtung gesehen, auf beiden Seiten Gwnmiklötzchen
7, Zur Wegbegrenzung der Hebel 5 sind an jeder Seitenrand 3 je 2 verstellbare Anschläge,
die aus mit den Seitenwänden 3 verbundenen Kloben 8 und in diesen verstellbaren
Schrauben 9 gebildet werden, angeordnet.
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An den Außgenseiten der Seitenwände 3 sind mit den herausragcnden
Wunden der Wellen 6, Hebel 10 fest verbunden. Diese Hebel 10 tragen drehbar gelagerte
Kloben 11, in deren Bohrung je eine Schubstange 12 geführt wird. Auf diesen Schubstangen
12 befinden sich je zwei
Druckfedern 13, die von beiden Seiten mit
einer gewissen Vorspannung gegen die Kloben 11 wirken.
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Die Druckfedern 13 stützen sich jeweils gegen die fest mit den Schubstangen
12 verbundenen Stellringe 14 ab. Die Schubstangen 12 werden von einem hier nicht
dargestellten Kurvengetriebe angetrieben, Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist
folgende: Durch die taktmäßig Bewegung der Schubstangen 12 führen die Hebel 5 eine
hin- und herschwingende Bewegung aus, Die Heberwalze 4 pendelt dabei auf einem sehr
kleinen Weg zwischen Duktor 1 und Verreibwalze 2.
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Da entsprechend der erfindungsgemäßen Ausbildung der Schwenkradius
sehr klein gewählt wurde, ist es möglich, bei einem kleinen Heberweg gleichzeitig
auch einen günstigen Berührungswinkel zu erhalten. Der Winkel zur Tangente im Berührungspunkt
der Heberwalze zum Duktor wie auch zum Verreibzylinder beträgt im Moment der Bertihrung
orf 45 °, Die Heranführung der Heberwalze in einem derart spitzen Winkel ist deshalb
so bedeutungsvoll, weil dadurch ein so allmähliches Angleichen der Differenz der
iknfangsgeschwindigkeit der Heberwalze erreicht wird, so daß ein Abschaben des Farbfilms
vermeidbar ist. Der gewünschte Berührungsdruck der Heberwalze in beiden Endlagen
P; P' ist mit IIilfe der in den Kloben 8 verstellbar angeordneten Schrauben 9 einstellbar,
Auf diese Weise lassen sich kleinere Durchmesserdifferenzen der Heberwalze bei geringstem
Getriebeaufwand ausgleichen, ohne daß schädliche Einflüsse bei der Farbübertragung
auftreten, Stöße beim Anlegen der Heberwalze an den Duktor bzw. die Verreibwalze
werden vor allem durch die an den Hebeln 5 angebrachten Gummiklötzehen 7, sowie
durch die mittels der beidacitig wirkenden Druckfedern 1 3 kraftschlüssigen Verbindung
der Schubstangon 12 und den Hebeln 11 ausgeglichen.