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Kesselseitige Verteilerarmatur für Warmwasserheizungen Unmittelbar
hinter Warmwasserkessels für Haushalt~ und gewerbliche Heizungen werden Verteilerarmaturen
für Vorlauf, Rücklauf und Beimischung von Zusatzwasser angeschlossen. Die Umwälzpumpe,
die immer. im Umgehungsstrang angeordnet ist, bedarf in verschiedenen Zeitabständen
der Reinigung und Uberholung.
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Bereits bei der Inbetriebnahme größerer Heizanlagen können sich Schweißperlen,
Hammerschlag und andere Verunreinigungen in der Umwälzpumpe ansammeln, die den Betrieb
während der Anlaßzeit stören. Umgekehrt wird bei längerer Betriebsdauer häufig Kesselstein
aus dem Warmwasserkessel in die Umwälzpumpe verschleppt.
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Solche Betriebsstörungen können sich auch auf die der Umwälzpumpe
benachbarten Armaturen erstrecken. Die baulichen Verhält~ nisse in solchen Kesselräumen
sind in aller Regel sehr beengt. Hierdurch wird der Zusammenbau und die Auso
besserung
erschwert.
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Die erfindung löst die Aufgabe, die gesamte Verteilerarmatur hin-ter
einem Warmwasserkessel mit allem Zubehör als eine leicht zugängliche mit einem Blick
übersichtliche Gruppe auszubilden und anzuordnen.
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Ferner wird die Aufgabe gelöst, daß alle 3auteile unter durch Verschraubung
miteinander verbindbar sind und daher leicht und unabhängig voneinander gelöst werden
kennen.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Verteilerarmatur derart ausgeoildet,
daß sie gleichzeitig zur Regelung ein Block ist, in dem als Verteiler eineim Winkel
zum Hauptstrang angeordnete Schwer kraftbremse vorgesehen ist, mittels jeweils an
einem Ring auf~ gehängter, exzentrisch verdrehbarer Überwurfmuttern zur lösbaren
Verbindung mit der Umwälzpumpe.
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Vorteilhaft ist ein Schmutzfänger angeordnet, der im Winkel zum Hauptstrang
an die Umwälzpumpe angeblockt ist. Dieser Schmutzfänger ist vorzugsweise spiegelblidlich
zur Schwerkraftbremse an die Umwälzpumpe angeblockt.
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Eine Weiterentwicklung ist dadurch gekennzeichnet, daß im Mischt regler
des Armaturenblocks Deckels und Blindflansch für Rechts-und Linksbau austauschbar
sind, sowie daß ferner die Ableitung des Blocks zu den Heizkörpern mittels Überwurfmuttern
anschraubbar ist, zwecks einer Drehbarkeit um 1800.
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Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform und Weiterbildung der
Erfindung, die im übrigen auch anderweitig allgemein für die Schraubverbindung von
Rohren und/oder Armaturen, vorzugsweise in Warmwasserheizungen, verwendbar ist,
besteht in der besonderen Ausbildung der Uberwurfmuttern. Bekannte Überwurfmuttern
haben einen nach innen ragenden Flansch, der einen nach außen ragenden Flansch am
Rohr oder Armaturen gehäuse auf seinem gesamten Umfang hintergreift0 Aus diesem
Grunde ist es erforderlich, die Uberwurfmutter vom anderen Rohrende her aufzuschieben
oder bei der Fertigung des Arma turengehäuses schon aufzusetzen, dieses Gehäuse
muß dann derart konstruiert sein, daß das Aufsetzen oder Aufschieben der Überwurfmutter
während der Fertigung möglich ist - oft ist eine besondere Schweißverbindung erforderlich.
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Der Erfinder hat erkannt, daß es möglich ist, den nach außen ragenden
Flansch der Uberwurfmutter derart auszubilden, daß die Uberwurfmutter über den nach
außen ragenden Flansch des zu verbindenden Rohres oder Armaturenstutzens geschoben
werden kann, ohne daß dabei die Festigkeit und Richtigkeit der späteren Schraubpreßverbindung
beeinträchtigt wird.
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Nach der Erfindang ist eine Verbindung für Rohre und Armaturen
r
insbesondere in Warmwasserheizungsanlagen - mit einer Uberwurfmutter dadurch gekennzeichnet,
daß der nach innen stehende Flansch der bberwurfmutter an mindestens einer Stelle
mit einer, gegenüber dem Flanschkreis exzentrisch liegenden Aussparung versehen
ist0 Die Aussparung kann in Form eines teilweisen Kreises gleichen Durchmessers
wie der Innendurchmesser des Flansches ausgebildet sein0 Zwei Aussparungen am Flanschkreis
können einander gegenüberliegen.
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Unmittelbar hinter dem Flansch der Uberwurfmutter ist eine weite Einnehmun
in Form einer Nute zur Aufnahme des vorstehenden Anschlußflansches ausgebildet0
Aufgrund dieser vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist es möglich, sämtliche
Armaturen unmittelbar mit sehr kurzen Anschlußstücken und in beliebiger Weise der
erfjndungrs gemäßen Anordnung entsprechend miteinander zu verbinden, so daß sich
ein kompakter, raumsparender Aufbau ergibt0
Die Erfindung ist in
der Zeichnung in einer beispielsweisen, aber bevorzugten Ausführungsform dargestellt.
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Fig. 1 1 ist eine Gesamtanordnung des neuen Armaturenblocks mit wesentlichen
Teilen im mittleren Längsschnitt; Fig. 2 bis 4 zeigen die Anschlüsse von Bremse
und Schmutzfänger an die Pumpe in verschiedener Stellung; Fig.5 und 6 zeigen die
Schwerkraftbremse im Schnitt; Fig. 7 7 ist eine seitliche Draufsicht auf den neuen
Armaturen block.
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Im einzelnen ergibt sich aus der Zeichnung der folgende Aufs bau und
die im Anschluß daran beschriebene Wirkungsweise des neuen Armaturblocks.
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Der in Figur 1 erkennbare Gesamtblock (1) der neuen Regelarmatur zeigt
in rechten Bildteil den Vorlauf (2) und den Rücklauf (3) zum Anschluß an die Heizkörper.
Diese Leitungen (2+3) sind durch den Flansch (4) miteinander geblockt. Dieser Flansch
erlaubt einen beliebigen Rechts- oder Linksanschluß. Ferner auch einen Anschluß
durch Gewinde oder Schweißung oder nach Wahl eine Anflanschung.
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In der Vorlaufleitung (2) ist der Anschluß (5) für das Vorlaufthermometer
angeordnet, der Anschluß (6) für das Rücklaufthermometer. Mit Flachdichtungen (7)
sind diese Verteilerstücke mittels kurzen Überwurfmuttern (8) an die Zwischenstutzen
(9+10) mit Ventilen
(11+12) an das 1 iscliventil (13) angeschlossen.
Dieses Mischventil ist hochsymmetrisch ausgeführt, indem es in spiegelbildlicher
Anordnung den Anschluß (14) für das Ausdehnungsgefäß und oen Anschluß (15) für @
Manometer und Sicherheitsventil enthält.
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Der Anschluß (16) führt ilber einen Zwischenstutzen (17) mit iiblichen
Ventil zur Pumpe (18).
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Die Besonderheit des Mischventils (13) macht wegen seiner symmetrischen
bauart eine Rechts- oder Linksführung brauchbar. Der gerade Ausgang (16) kann auch
auf Schwerkraftbetrieb tun£eschaltet werden. Statt der senkrechten Anschlüsse (9,11)
bzw. (10,12) können auch rechtwinkelige AnschlÜsse vorgesehen sein. Im Gehause des
Mischers (13) sind die Anschlüsse (14,15) sowie (18,19) zum Kessel in beliebiger
Richtung anschließbar. Das Gehäuse (20) macht die Anordnung einer I5ischklappe mit
Wellen aus Edelstahl möglich, deren Zusammenbau und Wirkung im einzelnen in Figur
7 dargestellt ist. Da die in Figur 7 dargestellten Flansche (21) des Mischventils
ebenfalls symmetrisch angeordnet sind, ist die Anordnung des Ventils im gesamten
Armaturenblock ebenfalls beliebig. Der Stellmotor für das Mischventil läßt sich
auch nachträglich einbauen. Die Regelkurven bzw. die Unterteilung der Stellmarken
auf den Flanschen (21) ist ebenfalls in weiten Grenzen wählbar.
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Der Vorlauf (16) führt gemäß der Ausbildung des Armaturenblocks nach
Figur 1 über den Ventilstutzen (17) zum Schmutzfänge@ (22) mit Sieb (23). Dieser
Schmutzfänger ist zweckmäßig unter 45 o
nach unten führend ausgebildet0
Der Pfeil 24 gibt einen Hinweis auf den Schmutzablaufv Mittels einer Flachdichtung
25, die im einzelnen in den Figuren 2 - 4 dargestellt ist, ist im Ausführungsbeispiel
der Heizungsvorlauf an die Pumpe 26 angeschlossen, Dieser ist wiederum mittels einer
kurzen Überwurfmutter 27 der Schwerkraftbremse 28 vorgeschaltet, die in den Heizkörpervorlauf
2 über einen Ventilstutzen 29 zurückführt.
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Die Ausbilduna der Schwerkraftbremse geht im einzelnen aus den Figuren
5 und 6 hervor.
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Man erkennt in Figur 1 die in der Ansicht in den Hauptsträngen 9,-lo,
26, 28 parallele Leitungsführung im Armaturenblock 1.
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Er besteht aus jeweils in sich selbständigen Bauteilen, die jeweils
in verschiedenen Richtungen aneinander anschließbar sind. Bei Bedarf kann der Schmutzfänger
22, 23 entfallen, ebenso die Pumpe 26e Die Besonderheit des Blockes besteht in der
Vermeidung aller Durchgangsverschraubungen in der Mög lichkeit der Montage für jeden
Anwendungszweck0 Flachdichtungen mit wahlweisem Innen und Außengewinde sowie für
Rechts und Linksmontage erlauben eine große Auswahl von Anschlüssen.
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Aus den Figuren 2 bis 4 ist im einzelnen zu erkennen, wie die besonders
vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung ausgeführt ist. In Fize 2 ist allgemein
ein Längsschnitt durch einen Anschluß mit einer Uberwurfmutter dargestellt.
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An dem Armaturengehäuse 26 ist am Ende eines Anschlußstutzens ein
nach außen stehender Flansch ausgebildet und in üblicher Weise mit konischem Dichtungssitz
ausgeformt. Die überwurf~ mutter 25 weist einen nach innen stehenden Flanschs den
Dberwurf-Flansch 30, auf, der dem Flansch an dem Anschlußstutzen hintergreift. Aus
den Figuren 3 (Längsschnitt) und Figo 4 (Frontansicht) geht hervor, wie die Uberwurfmutter
nach der Erfindung ausgebildet ist und wie der Anschlußflansch eingeführt wird.
Der Innenkreis des Flansches 30 an der bberwurf mutter ist an einer Stelle ausgenommen
in Form eines Kreis -ausschnittes, der jedoch exzentrisch angeordnet ist. Dieser
Kreisausschnitt kann aus einem Kreis mit geringerem Durchmesser gebildet sein. Die
lichte Weite zwischen den beiden am weitesten voneinander entfernten Stellen der
Durchgangs-Öffnung des nach innen stehenden Flansches - also an der Stelle der stärksten
Exzentrizität - entspricht dem Außendurchmesser des nach außen stehenden Flansches
an dem Anschlußstutzen. Unmittelbar hinter dem Uberwurf-Flansch 30 ist in der Überwurfmutter
eine weite Einnehmung in Form einer Nute angeordnet. Die Abmessungen dieser Einnehmung
sind derart, daß - entsprechend der Figur 3 - der nach außen stehende Flansch an
einer Seite zunächst dort eingesetzt werden kann nach schräger Einführung durch
die exzentrBsche Ausnehmung und dann die gegenüberliegende Seite des Flansches
eingeklippt
wird. Bei Ausrichtung beider Teile gegeneinander, so daß die Mittelachsen miteinander
fluchten, legt sich der-Uberwurfflansch gleichmäßig anliegend hinter den nach außen
stehenden Flansch. Lediglich an der Stelle der exzentrischen Ausnehmung ist keine
volle Anlage beider Flanschen auf einander vorhanden, das spielt jedoch- in Anbetracht
der Materialstärken keine Rolle. Die Anpreßkräfte nach dem festen Anschrauben der
Uberwurfmutter werden mit ausreichender Gleichmäßigkeit übertragen und verteilt,
so daR das konische Ende des Stutzens überall gleichmäßig und gut dichtend anliegt.
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Insbesondere aus Fig. 1 ist zu entnehmen, daß sämtliche Verbindungen
von Rohren und Armaturen mit Uberwurfmuttern nach der Erfindung ausgestattet sind
(wie vorstehend beschrieben). Dadurch ergeben sich nicht nur die schon genannten
allgemeinen Vorteile, sondern es ist hier noch der besondere Vorteil vorhanden,
daß die einzelnen Bestandteile der gesamten Verteilerarmatur verschieden angeordnet
werden können und zwar beispielsweise spiegelbildlich zu der in Fig. 1 dargestellten
Anordnung, falls dieses aus Raumgründen erwünscht ist. Die Anschlußverschraubungen
sämtlicher Armaturen sind gleich ausgebildet, so daß jede einzelne Armatur auch
seitenvertauscht oder oben mit unten vertauscht eingebaut und ohne Schwierizke4ten
angeschlossen werden kann.
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In Figur 5 ist im einzelnen die Schwerkraftbremse 28 veranschaulicht,
die einenwesentlichen Bestandteil des Armaturenblockes 1 ausmacht. Mittels ihrer
Stutzen 31, 32 läßt sie sich unter geringem Platzbedarf winkelig anschließen.
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Der Deckel 33 erlaubt einen leichten Zugang zu den Innen teilen der
Schwerkraftbremse von außenbund oben, ohne daß die Bremse gelöst zu werden braucht.
Der Deckelstopfen kann nach Wahl Innen oder Außengewinde haben. Im einzelnen enthält
die Schwerkraftbremse ein Ventil 34 mit Stößel 35 und Federbelastung 36. Der Stößel
ist geführt in einer Nabe 37 in der Deckelkappe 33. Rippen 39 sichern die Führung
des Ventils 34 auf seinen Sitz 38 bei vollem Verschluß, der in Fig. 5 dargestellt
ist. Der Stößel 35 ist gegenüber einer Bohrung 40 des Ventilinnern verschieblich.
Steht die Zuw leitung zu den Heizkörpern unter vollem Druck, so hebt sich entsprechend
Fig. 6 das Ventil 34 von seinem Sitz und erlaubt den freien Durchfluß vom Stutzen
31 in den Stutzen 32.
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In Fig. 7 erkennt man den Zusammenbau des neuen Armaturen blocks in
einer zweckmäßigen praktischen Ausführung. Der Gesamtaufbau entspricht bezüglich
der Bezugszeichen 1 - 29 der Ausbildung nach Fig. 1. Jedoch tritt bei diesem Zusammen
-bau die neue Blockform noch deutlicher zutage, insofern als der Flansch 21 des
Mischventils mit Skala 41 und Stellhebel 42
zu erkennen ist, ferner
das Sicherheitsventil 43 mit Aus,-laß 44 am Stutzen 15, sowie die Thermometer 45
für den Vorlauf 46 und für den Rücklauf. Besonders deutlich wird die Blockform der
Armatur 1 dadurch, daß der Flansch 4 waage recht und in gleicher Höhe mit der Kappe
28 der Schwerkraftbremse verläuft und der Flansch 47 parallel dazu den ganzen Block
zu einem Würfel ergänzt.