DE2102899A1 - Schaumarme wasserlösliche Färbereihilfsmittel - Google Patents
Schaumarme wasserlösliche FärbereihilfsmittelInfo
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Description
Badische Anilin- & Soda-Fabrik AG
Unser Zeichen: O. Z. 27 299ze/ef
6700 Ludwigshafen, 21.1.1971
Die Erfindung betrifft schaumarme wasserlösliche Färbereihilf smittel, die sich in der Färbeflotte klar lösen und dabei
nur wenig oder überhaupt nicht schäumen.
Die Färbereihilfsmittel können, je nach ihrer speziellen Zusammensetzung,
für das Färben von natürlichen und synthetischen Fasern aller Art verwendet werden, sofern man beim Farbe
in einem pH-Bereich von 2,5 bis 8 bleibt.
Die bisher in der Textilindustrie verwendeten Färbereihilfemittel sind in den meisten Fällen oberflächenaktive Tenside
(Detergentien), die in wässriger Lösung bei den üblichen Anwendungskonzentrationen
ein starkes Schaumvermögen besitzen. Dadurch kann sich bei vielen Färbeprozessen ein starker Schaum
bilden, der zu empfindlichen Störungen führt. Aus diesem Grund bestand ein großes Interesse, die Bildung des Schaumes zu
vermindern oder überhaupt zu verhindern.
Der einfachste Weg wäre die Verwendung nicht schäumender Produkte als Färbereihilfsmittel. Bisher konnten solche Produkte
nur in wenigen Fällen gefunden werden und waren den bereits bekannten schaumbildenden Produkten oft in verschiedenen wichtigen
Eigenschaften deutlich unterlegen. Es wurde versucht, durch Zusatz von Entschäumern die Schaumbildung zu verhindern
bzw. einen einmal entstandenen Schaum zu beseitigen. Besonders wirksam sind Entschäumer, die Siliconöle enthalten (Walter Noil,
Chemie und Technologie der Silicone, Verlag Chemie, Weinheim/ Bergstraße, 1960, Seite 401). Die Bildung eines in der Flotte
unlöslichen Oberflächenfilmes von Siliconöl ist dabei die Voraussetzung für eine entschäumende Wirkung. Fach D. G.
Dervichian, Zeitschrift fur Elektrochemie 59, 240 (1955), fordert die Theorie der Lntschäumung, daß der Entschäumer in dem
zu entschäumenden Medium unlöslich sein soll. Es ist allerdings
^/71 BAD ORIGINAL
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nicht einfach, die unlöslichen Siliconöle so zu emulgieren, daß sie gleichmäßige Oberflächenfilme "bilden.* Häufig brechen diese
Emulsionen, wobei die Siliconöle ausfallen und sich auf dem Textilgut niederschlagen» Sie bilden dort Flecken, die sich
praktisch nicht mehr entfernen lassen*
Ebenso verwendet man gemäß der letztgenannten Literaturstelle loc. cit. andere in Wasser unlösliche Produkte als Entschäumer,
z.B„ Mineralöle oder Tributylphosphat« Die entschäumende Wirkung
dieser Produkte ist deutlich schlechter als bei den Siliconölen; auch sie bilden Emulsionen, die nicht genügend stabil
sind und durch Brechen Flecken verursachen können» Analoges gilt für Fettsäuren und deren Aluminium- bzw„ Erdalkalisalze
sowie für Gemische aus aliphatischen Alkoholen, Ketonen und Estern«, Diese Verbindungen zeichnen sich zum Teil durch einen
mehr oder weniger starken, unangenehmen Geruch aus, der für das Bedienungspersonal recht lästig sein kann.»
Fettsäuren und ihre wasserunlöslichen Salze sowie Silicone haben oft einen unerwünschten hydrophobierenden Effekt« Aus
der französischen Patentschrift 1 54-3 714 ist bekannt, daß Ester aus einem Mol eines Anlagerungsproduktes von Äthylenoxid
und gegebenenfalls anschließend Propylenoxid an einen PoIypropylenglykoläther,
das ein mittleres Molekulargewicht von 1 000 bis 5 000 und einen Gehalt von 15 bis 60 # an verätherten
Äthylenglykolgruppen enthält, bezogen auf das Gesamtgewicht des Anlagerungsproduktes, und 2 Mol einer gesättigten Fettsäure mit
12 bis 18 Kohlenstoffatomen ebenfalls als Schaumdämpfer verwendet werden können. Diese Verbindungen sind aber in Wasser
sehr schwer löslich und bilden trübe Emulsionen bzw. Dispersionen, aus denen sie oft ausfallen, wodurch sie sich auf dem Färbegut
ablagern und zu Flecken führen. Beim Durchströmen der Färbeflotte durch das Färbegut werden dieae Verbindungen abfiltriert, wobei
sie unwirksam werden und störende Ablagerungen bilden. Verwendet man diese Produkte zum Entschäumen von Klotzflotten,
dann bilden sich auf der Ware Stippen und Flecken durch die ausgefallenen unlöslichen Entschäumer.
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Die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Aufgate bestand
daher darin, der Technik ein wasserlösliches und schaumfreies
Färbereihilfsmittel vorzuschlagen, das die obigen Nachteile nicht aufweist, und das beim Färben aus langer Flotte
die Egalität der Färbungen verbessert, schwer lösliche Farbstoffe am Ausfallen hindert und die Reißfestigkeit verbessert.
Außerdem sollte ein derartiges Mittel die Hetzwirkung verbessern
und eine gleichmäßige Verteilung des aufgeklotzten Farbstoffs auf der Faser gewährleisten«
Diese Aufgabe wurde überraschenderweise mit schaumarmen wasserlöslichen
Färbereihilfsmitteln auf der Grundlage von nichtionischen Tensiden gelöst, die
a) 10 bis 70 Gewichtsprozent, bezogen auf das Färbereihilfsmittel,
eines nichtionisehen Tensids,
b) 10 bis 70 Gewichtsprozent, bezogen auf das Färbereihilfsmittel,
eines Yeresterungsproduktes aus 2 Moläquivalenten eines Fettsäuregemisches, das mindestens 30 $>
Ölsäure enthält, und einem Moläquivalent eines Blockcopolymerisats
aus Äthylenoxid und 1,2-Propylenoxid, das ein Molekulargewicht
von ca. 1 500 bis 7 000 aufweist, wobei die Summe
a) + b) = 95 Gewichtsprozent ist, und
c) <20 bis 5 Gewichtsprozent, bezogen auf das Färbereihilfsmittel,
an Wasser und/oder organischen Lösungsmitteln, enthalten.
Die !Datsache, daß die erfindungsgemäßen Färbereihilfsmittel
nicht schäumend wirken, ist überraschend, weil nach D-. G.
Dervichian (loc. cit) die Theorie der Entschäumung fordert, daß der Entschäumer in dem zu entschäumenden Medium unlöslich
ist. Besonders überraschend war aber auch, daß durch den teilweisen
oder vollständigen Ersatz der gesättigten Fettsäuren durch ölsäure klare Färbebäder und Klotzflotten erhalten werden,
während die Ester der gesättigten Fettsäuren allein auch in Gegenwart von Tensiden absolut wasserunlöslich sind.
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Die gesättigtenFettsäureester aind in Wasser unlöslich, wenn
man keine weiteren Zusätze verwendet. Das Auflösen dieser Verbindungen in Färbebädern ist aber in Gegenwart von Tensiden
umständlich und zeitraubend, dabei können größere Partikel ungelöst bleiben und auf der Ware Flecken bilden.
Die erfindungsgemäßen Färbereihilfsmittel können nun durch einfaches Verrühren der genannten Gemische von Öl- und Fettsäureestern
mit Tensiden und Wasser als klare, homogene Mischungen erhalten werden, die bei Raumtemperatur sehr gut
lagerstabil sind.
Setzt man diesen Färbereihilfsmitteln zusätzlich wasserlösliche organische Lösungsmittel wie Butyldiglykol, Butyltriglykol,
Isopropanol, Dipropylenglykol, Butyrolacton, M-Methylpyrrolidon
oder Dimethylformamid zu, so läßt sich die Lagerstabilität dieser Färbereihilfsmittel noch weiter verbessern.
Je nach den verwendeten Zusätzen dieser wasserlöslichen organischen
Lösungsmittel sind die neuen Färbereihilfsmittel schwach bis stark viskos und ebenfalls überraschenderweise
mit Wasser in jedem Verhältnis mischbar, wobei sie sofort klare, homogene Lösungen ergeben. Sie erleichtern die Herstellung
stabiler, schaumfreier Färbebäder und Klotzflotten in geradezu idealer Weise, weil das Arbeiten mit fertigen Hilfsmittelmischungen
ohnehin einfacher ist, als wenn jede der Komponente einzeln abgewogen zur Färbe- oder Klotzflotte gegeben werden
muß. Außerdem kann das Vermischen der Einzelkomponente zu stabilen Mischungen besser überwacht und gesteuert werden als das
Ansetzen von Färbebädern und Klotzflotten bei Zugabe der einzelnen
Komponenten.
Tenside, die als Komponente a) im Sinne der Erfindung verwendet werden, sind beispielsweise: Nichtionogene Verbindungen
wie Anlagerungsprodukte des Äthylenoxids, Propylenoxids, Butylenoxids
oder Mischungen dieser Epoxide an gesättigte Fettsäuren, Fettalkohole, Fettamine, Fettamide, Alkylphenole, Glykole und
andere Verbindungen, deren aktive Wasserstoffatome eine Anlage-
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rung von niedermolekularen Epoxiden ermöglichen.
Die genannten Verbindungen sind "bekannte Wasch-, Netz- und
Egalisierhilfsmittel, die für sich allein verwendet einen sehr
starken Schaum verursachen, der bei dem Färbeprozess die oben genannten Nachteile verursacht.
Komponente b) der erfindungsgemäßen Färbereihilfsmittel stellt
die Entschäumungskomponente dar. Es handelt sich dabei um Yeresterungsprodukte
von Ölsäure enthaltenden Fettsäuregemischen mit 2 endständige OH-G-ruppen tragenden Blockcopolymerxsaten,.
bei denen der Anteil an einpolymerisiertem Äthylenoxid zwi- jm
sehen 10 und 80 Gewichtsprozent, vorzugsweise 20 bis 60 Gewichtsprozent,
der Anteil an einpolymerisiertem Propylenoxid zwischen 20 und 90 Gewichtsprozent, vorzugsweise 40 und 80
Gewichtsprozent, liegt.
Diese Blockcopolymerisate, die anschließend mit dem Fettsäuregemisch
verestert werden, können hergestellt werden, indem man Äthylenoxid an Polypropylenglykol oder aber Propylenoxid
an Polyäthylenglykol anlagert. Diese Yerfahrensmaßnahmen können auch alternierend in mehreren Schritten durchgeführt werden.
Man kann z.B. alternierend Äthylenoxid und Propylenoxid an Polypropylenglykol bzw. Propylenoxid und Äthylenoxid an Polyäthylenglykol
anlagern. W
Die erfindungsgemäßen Färbereihilfsmittel werden erhalten, indem
man diese Tenside mit den eingangs erwähnten Estergemischen,
Wasser und/oder organischen Lösungsmitteln, die mit Wasser vermischbar sind, vermischt. Die Färbereihilfsmittel wirken je nach
dem verwendeten Detergens egalisierend, netzend oder waschend, wobei die Flotten kaum oder überhaupt nicht schäumen. Die Wirkung
der Detergentien bleibt erhalten; in einigen Fällen konnte sogar eine Verbesserung der Wirkung beobachtet werden.
Die erfindungsgemäßen Färberelhilfsmittel haben im einzelnen
folgende Zusammensetzung:
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10 bis 70 Gewichtsprozent, bezogen auf das Färbereihilfsmittel,
vorzugsweise 15 "bis 65 Gewichtsprozent eines der oben genannten Tenside.
10 bis 70 Gewichtsprozent, bezogen auf das Färbereihilfsmittel, des Veresterungsproduktes aus 2 Moläquivalenten eines Fettsäuregemisches,
das mindestens 30 $, vorzugsweise 40 bis 80 $,
Ölsäure enthält, mit einem Moläquivalent eines zwei endständige
OH-Gruppen tragenden Blockcopolymerisats aus Äthylenoxid und 1,2-Propylenoxid, das ein Molekulargewicht von 1 500 bis 7 000
aufweist, wobei das Gewicht dieser Mischung 20 bis 95 $>
des Gesamtgewichts des Färbereihilfsmittels ausmacht, und <20 bis 5, vorzugsweise 10 bis 5 Gewichtsprozent, bezogen auf das Pärbereihilf
smittel, an Wasser und/oder eines organischen Lösungsmittels»
Die erfindungsgemäßen Färbereihilfsmittel können in allen Färbe- und Klotzflotten verwendet werden, in denen der pH-Wert zwischen
2 und 8 liegt. In ätzalkalischen Flotten können sie nicht verwendet werden, da die Entschäumerkomponente verseift und dadurch
inaktiviert wird.
Pur die einzelnen Faserart en haben sich nun folgende !Einstellungen
der erfindungsgemäßen Pärbereihilfsmittel besonders bewährt
5
Beim Pärben von Wolle mit Metallkomplexfarbstoffen und Säurefarbstoffen
geben diese Mischungen egale Färbungen und weitgehend schaumfreie Färbeflotten. Man kann noch zusätzlich bekannte
anionaktive Färbereihilfsmittel zusetzen, beispielsweise endständige sulfierte Addukte von Äthylenoxid an Fettalkohole,
Alkylphenole, Fettamide oder Fettamine; dabei wird die Badstabilität der Färbeflotte in bekannter Weise verbessert und
die oft ziemlich starke Schaumbildung, welche diese Produkte in Färbeflotten verursachen, deutlich vermindert. Ferner wird durch
die zugesetzten Hilfsmittel der Schaum beseitigt, welcher durch Stellmittel der Farbstoffe hervorgerufen wird. Die beanspruchten
Hilfsmittel können die Wirkung solcher Schaumbildner dann am besten unterdrücken, wenn sie weniger Tensid-Komponente a und
mehr Entschäumerkomponete b enthalten.
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Beim Färben anionisch, modifizierter Polyacrylnitrilfasern können
die beanspruchten Hilfsmittel zusammen mit bekannten kationaktiven
faseraffinen Mitteln verwendet werden.
Beim Färben mit Dispersionsfarbstoffen auf synthetischen Polyamidfasern und Polyesterfasern, vor allem Polyesterfasern auf
der Basis von Glykolterephthalat, geben die genannten Mischungen schaumfreie, stabile Färbeflotten und egale Färbungen. Man kann
den Färbeflotten noch zusätzlicheDispergiermittel zusetzen, beispielsweise Umsetzungsprodukte von Formaldehyd mit Kaphthalinsulfosäure
sowie Carrier aller Art, deren wirksame Substanz Halogenbenzole, Ester der Salizyl- oder Homosalizylsäure mit
Methanol, Äthanol oder Propanol, Monoglykoläther von Chlorphenolen sowie Diphenyl oder o-Hydroxydiphenyl sein können.*
Ferner geben diese Hilfsmittel schaumfreie Klotzflotten mit Dispersionsfarbstoffen aller Art, die für die Thermosolfärbung
von Polyester- und Polyamidfasermaterial verwendet werden.
Diesen Klotzflotten können noch zusätzlich in bekannter Weise Verdickungsmittel, Netzmittel und Mittel zur Verhütung der
Pigmentwanderung enthalten.
Außerdem verbessern diese Hilfsmittel die Stabilität von Kunststoffdispersionen,
die in wässriger Flotte mit einem Foulard auf das Textilgut appliziert werden. Durch die Anwesenheit
der nichtionogenen Tensid-Komponente wird die Stabilität der Dispersion verbessert, so daß sich an den Foulardwalzen keine
Beläge ausbilden können. Die schaumdämpfende Komponente verhindert
die lästige Schaumbildung, welche durch die alleinige Verwendung des Tenside hervorgerufen würde und dadurch zu grossen
Schwierigkeiten führen würde. Die Verwendung der Kombination aus Tensid und schaumdämpfender Komponente besitzt einen
synergistischen Effekt bezüglich Stabilisierung der Kunststoffdispersion,
der Verhinderung eines Walzenbelages an den Foulardwalzen und der Schaumdämpfung.
Als Tenside können Oxäthylierungsprodukte des Ricinusöls, der
Fettalkohole, Oxoalkohole, der Alkylphenole, der Fettsäuren und
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der Fettamide zugesetzt werden«
Die in den folgenden Beispielen genannten Teile sind G-ewichtsteile.
Man vermischt 50 Teile Veresterungsprodukt von 2 Molen Talgfettsäure
mit dem Anlagerungsprodukt von 20 Molen Äthylenoxid an ein Polypropylenoxid vom Molgewicht 2 600 mit 40 Teilen eines
Anlagerungsproduktes von 35 Molen Äthylenoxid an Ricinusöl und
10 Teilen Wasser. Man erhält eine viskose Flüssigkeit, die lagerstabil und mit Wasser in jedem Verhältnis mischbar ist.
Färbt man 100 Teile einer Wirkware aus texturierten Polyesterfasern
in 2000 Teilen einer Flotte, welche 1 Teil der oben genannten Mischung, 1 Teil des Matriumsalzes eines Kondensationsproduktes
aus liaphthalinsulfosäure und Formaldehyd sowie 2 Teile des fein dispergierten Farbstoffes CI. Disperse Yellow 64 enthält
1 1/2 Stunde bei 1250O, so erhält man ein egales, reibechtes,
griinstichig-gelb gefärbtes Material. Die Färbeflotte
zeigt keinerlei Schaumbildung, so daß die Ware nicht schwimmt
und während der gesamten Färbung einwandfrei läuft.
Diese Mischung stabilisiert in Mengen von 2 bis 5 Teilen auf 1 000 Teile wässrige Kunststoffdispersionen aus Mischpolymerisaten
von Acrylestern, Acrylnitril, Acrylsäure bzw. Acrylamiden,
die mit einem Foulard auf Textilgewebe oder Vliese aufgebracht werden.
Weitere Hilfsmittel wurden aus den folgenden Komponenten gemischt:
Komponente A: Anlagerungsprodukt von 20 Molen Äthylenoxid an Polypropylenglykol vom Molgewicht 2600
Komponente B? Anlagerungsprodukt von 18 Molen Äthylenoxid an
Polypropylenglykol vom Molgewichts 1700
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Komponente Qi Ester von 2 Molen Talgfettsäure und 1 Mol
Komponente A
Komponente D2 Ricinusöl, oxäthyllert mit 47 Molen Äthyl en oxid
Komponente E; Ölsäure, oxäthyliert mit 5 Molen Äthylenoxid
Komponente P; Stearinsäure, oxäthyliert mit 9 Molen Äthylenoxid
Komponente
Nonylphenol, oxäthyliert mit 14 Molen Äthylenoxid
Komponente H: Nonylphenol , oxäthyliert mit 20 Molen Äthylenoxiä.
Zur Demonstration der geringen Schaumbildung wurden Lösungen mit 0,5 und 1 g/l dieser Hilfsmittel nach DIN 53 902 in einem
graduierten Standzylinder mit einem Lochstempel geschlagen und die Zeit abgestoppt, in welcher der Schaum zerfallen war. Bei
der Vorschrift nach DIH 53 902, 6„2 wird die SchaumliÖhe frühestens
nach 1 Minute abgelesen; weil aber bei den vorliegenden HjQfmitteln der Schaum in den meisten Fällen bereits nach weniger
als 30 Sekunden zerfallen war, wurde in Abänderung zur genannten DIN-Yorschrift die Zeit abgelesen, in welcher der
Schaum völlig zerfallen war.
Bei Färbeversuchen konnte immer wieder festgestellt werden, daß die nach DIN 53 902 mit Standzylinder und Lochstempel erhaltenen
Werte sehr gut mit dem Verhalten der entsprechenden Färbeflotten in der Praxis übereinstimmten»
20 Teile A, 50 Teile C, 20 Teile D, 10 Teile Wasser. Yiskose
Flüssigkeit, in Wasser klar löslich. Schaumaerfall im Standzylinder
nach DIN 53 902.
- 10 -
- 10 - O0Z0 27
Raumtemperatur 0,5 g/l 29 Sek„ 1 g/l 8 Sekc 600G 0,5 g/l 9 Seto 1 g/l 13 Sek.
30 Teile A, 50 Teile C, 10 Teile G, 10 Teile Wasser. Viskose,
in Wasser klar lösliche Flüssigkeit ο Schaumzerfall im Standzylinder
nach DIM" 53 902.
Raumtemperatur
600G
600G
5 | g/l | 16 | Sek. | 1 | g/l | 10 | Sek | |
o, | 5 | g/l. | 14 | Sek. | 1 | g/l | 30 | Sek |
Beispiel | A |
20 Teile A5 50 Teile C, 20 Teile H, 10 Teile Wasser»
Viskose, in Wasser klar lösliche Flüssigkeit. Schaumzerfall im Stand zylinder nach DIN 53 902.
Raumtemperatur
600C
600C
o, | 5 g/l 25 Sek. | 1 g/l | 20 | Sek. |
o, | 5 g/l 10 Sek. | 1 g/l | 18 | Sek. |
Beispiel 5 |
20 Teile B, 50 Teile G, 20 Teile D, 10 Teile Wasser.
Viskose, in Wasser klar lösliche Flüssigkeit. Schaumzerfall im
Standzylinder nach DIN 53 902»
Raumtemperatur 0,5 g/l 16 Sek. 1 g/l 30 Sek. 600C 0,5 g/l 14 Sek. 180 ml, Schaum nach 30 Sek.
40 ml, Schaum nach 60 Sek. kein Schaum nach 120 Sek.
30 Teile B, 50 Teile C, 10 Teile H, 10 Teile Wasser.
Viskose Flüssigkeit, in Wasser klar löslich. Schaumzerfall im Standzylinder nach DIN 53 902.
Raumtemperatur 0,5 g/l 27 Sek. 1 g/l 19 Sek.
600C 0,5 g/l 22 Sek. 1 g/l 30 Sek.
- 11 -
- 11 - OoZo 27 299
50 Teile C, 30 Teile D, 10 Teile E, 10 Teile Wasser.
Viskose Flüssigkeit, in Wasser klar löslich, Schaumzerfall im Standzylinder nacTi DIBT 53 902«
Raumtemperatur 0,5 g/ 1 6 Sekc 1 g/l 10 Seko
600O 0,5 g/l 10 Sek. 1 g/l 16 Sek.
50 Teile 0, 20 Teile D, 20 Teile E, 10 Teile Wasser.
Yiskose Flüssigkeit, in Wasser klar löslich*, Schaumzerfall im Standzylinder nach DIH 53 902
Raumtemperatur 0,5 g/l 7 Sek. 1 g/l 11 Sek*
600C 0,5 g/l 11 Seko 1 g/l 15 Sek»
50 Teile C, 20 Teile E, 20 Teile H, 10 Teile Wasser.
Yiskose Flüssigkeit, in Wasser klar löslich. Schaumzerfall im Standzylinder nach DIN 53 902.
Raumtemperatur
600C
600C
0,5 g/l | 10 | 10 | Sek. | 1 | g/l | 11 | Sek. |
0,5 g/l | 18 | Sek. | 1 | g/l | 28 | Sek. | |
Beispiel | |||||||
60 Teile C, 10 Teile E, 20 Teile G, 10 Teile Wasser. Yiskose Flüssigkeit, in Wasser klar löslich= Schaumzerfall
im Standzylinder nach DIN 53 902.
Raumtemperatur
600C
600C
0,5 | g/l | 15 | Sek. | 1 | g/l | 30 | Sek. |
0,5 | g/l | 18 | Sek. | 1 | g/l | 30 | Sek. |
Beispiel 11 |
40 Teile C, 20 Teile E, 30 Teile H, 10 Teile Wasser» Viskose
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- 12 - O0Zo 2? 299
Flüssigkeit, in Wasser klar löslich, Schaumzerfall im Standzylinder
nach DIN 53 902.
Raumtemperatur 0,5 g/l 14 Sek. 1 g/l 2 9 Sek,
600C 0,5 g/l 9 Sek. 1 g/l 30 Sek.
Die genannten Hilfsmittelmischungen von Beispiel 2 bis 11 können
als schaumarme bzw. schaumdämpfend wirkende Egalisiermittel beim Färben von Polyesterfasern mit Dispersionsfarbstoffen
verwendet werden. Man erhält sehr gute, egale Färbungen, wobei gleichzeitig eine Verringerung der Faltenbildung eintritt.
Die Färbeflotten sind absolut stabil und es treten keine Abscheidungen auf, wie bei Verwendung wasserunlöslicher Entschäumer
auf Silicon-, Mineralöl- oder Phosphorsäureesterbasis.
209833/1103 -H-
Claims (3)
1. Schaumarme wasserlösliche Färbereihilfsroifctel auf der Grundlage
yon nichtionischen Tensiden, gekennzeichnet durch einen
Gehalt an
a) 10 bis 70 Gewichtsprozent, bezogen auf das Färbereihilfsmittel,
eines nichtionischen Tensids,
b) 10 bis 70 Gewichtsprozent, bezogen auf das Färbereihilfsmittel,
eines Veresterungsproduktes aus 2 Moläquivalenten eines Gemisches höherer Fettsäuren, das mindestens 30 $
Ölsäure enthält, und einem Moläquivalent eines zwei endständige
OH-Gruppen tragenden Blockcopolymerisats aus Äthylenoxid und 1,2-Propylenoxid, das ein Molekulargewicht von
ca. 1 500 bis 7 000 aufweist, wobei die Summe von a) + b) = 95 Gewichtsprozent ist, und
c) <20 bis 5 Gewichtsprozent, bezogen auf das Färbereihilfsmittel,
an Wasser und/oder organischen Lösungsmitteln.
2. Färbereihilfsmittel gemäß Anspruch 1, die als Komponente b)
ein Veresterungsprodukt eines zwei endständige OH-Gruppen tragenden
Blockcopolymerisats, das - bezogen auf das Gewicht des Blockcopolymerisats - zu 10 bis 80 $ aus Äthylenoxideinheiten
und au 90 bis 20 i» aus Pr opylenoxid einheiten aufgebaut ist,
enthalten.
3. Färbereihilfsmittel gemäß Anspruch 1 oder 2, die als Komponente
b) ein Veresterungsprodukt eines zwei endständige OH-Gruppen tragenden Anlagerungsproduktes von Äthylenoxid an ein PoIypropylenglykol
oder von Propylenoxid an ein Polyäthylenglykol
enthalten.
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Mrbereihilfsmittel gemäß den Ansprüchen 1 oder 2, die als
Komponente b) ein Yeresterungsprodukt eines zwei endständige
OH-Gruppen tragenden Blockcopolymerisats, das durch, mehrmalige alternierende Anlagerung von Äthylenoxid und Propylenoxid an
Polypropylenglykol bzw. von Propylenoxid und Äthylenoxid an
Polyäthylenglykol erhalten wurde, enthalten.
Badische Anilin- & Soda-Fabrik AG
209833/1 103
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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Publication number | Publication date |
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GB1368160A (en) | 1974-09-25 |
SE378264B (de) | 1975-08-25 |
CA970110A (en) | 1975-07-01 |
US3844711A (en) | 1974-10-29 |
IT948262B (it) | 1973-05-30 |
CH1696171A4 (de) | 1973-09-14 |
AU463888B2 (en) | 1975-08-07 |
DE2102899B2 (de) | 1976-05-26 |
BE777864A (fr) | 1972-07-10 |
NL7200527A (de) | 1972-07-25 |
AU3777672A (en) | 1973-07-12 |
CH546299A (de) | 1974-02-28 |
FR2122859A5 (de) | 1972-09-01 |
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E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
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