DE2100058A1 - Herstellung hoch molekularer, nicht wäßriger Dispersionen von Vinylpolymeri säten - Google Patents
Herstellung hoch molekularer, nicht wäßriger Dispersionen von Vinylpolymeri sätenInfo
- Publication number
- DE2100058A1 DE2100058A1 DE19712100058 DE2100058A DE2100058A1 DE 2100058 A1 DE2100058 A1 DE 2100058A1 DE 19712100058 DE19712100058 DE 19712100058 DE 2100058 A DE2100058 A DE 2100058A DE 2100058 A1 DE2100058 A1 DE 2100058A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- vinyl
- norbornadiene
- weight
- monomer
- vinyl acetate
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08F—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
- C08F2/00—Processes of polymerisation
- C08F2/04—Polymerisation in solution
- C08F2/06—Organic solvent
- C08F2/08—Organic solvent with the aid of dispersing agents for the polymer
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Polymers & Plastics (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)
- Adhesives Or Adhesive Processes (AREA)
Description
DR. W.SCHALK · DIPL.-ING. P. WlRTH · DIPL.-ING. G. DANNENBERG
DR-V.SCHMIED-KOWARZIK · DR. P. WEI NHOLD · DR. D. GUDEL
6 FRANKFURT AM MAIN
CK. ESCHENHEIMER STKASSt 39
Union Carbide Corporation
270 Park Avenue
New York, Ν.Ϊ. 1001? / USA
Herstellung hoch-molekularer, nicht-wässriger Dispersionen m von Viny!polymerisaten *
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Herstellung hoch molekularer, A
nicht-wässriger Dispersionen von V inylpolymerisaten durch Mischpolymerisation
der entsprechenden Vinylmonomeren mit bis zu etwa 1 Gew.-^ eines Diene.
Auf den Polymerisat gebiet besteht ständige Nachfrage nach ViriylpolyiaeriBaten
mit höheren Molekulargewichten, als sie üblicherweise durch Verwendung der bekannten Polymerisationssysteme erhalten werden. Ein Versuch zur
Lösung dieses Problems war die Verwendung difunktioneller Kcraonomerer bob
Verbinden von Ketten der niedriger molekularen Vinylpolymerisate, wodurch
diese in Vinylpolyaerisate mit höherem Molekulargewicht umgewandelt wurden.
Solche difunktionellen Komonoraeren umfassen Äthylenglykaldiraethaerylat,
Äthylenglykoldiacrylat.Dinnylsuccinat und Divinylbenzol.
Durch Verwendung dieser Komonomeren erhielt man jedoch unbefriedigende Ergebnisse,
da sie oft zu stark vernetzten, unlöslichen Produkten oderGelen führten, selbst bei geringer Monomeren-umwandlung.
109829/1649
Das erfindungsgemäiSe Verfahren zur Herstellung hoch Molekularer Vinyipolymerisate in Form nicht-wässriger Dispersionen ist nun dadurch gekennzeichnet,
daß man
(a) (1) eine Mischung aus einem Viny!monomeren und einen Kohlenwasserstoff
verdünnungsmittel, wobei das Vinylraonomere in einer Konsentration
von 5-85 Gew.-^i anwesend ist,
(2) 0,01-1,0 % eines Diens aus der Gruppe τοη Morbornadien, Äthylidennorbornen, dem Dids-Alder-Reaktionsprodukt «on Cyclopentadien und
Norbornadien, Horbornadiendimerera oder Dicycllpentadien, bezogen
auf das Gewicht des V iny!monomeren in (1),
(3) 0,1-10 ia eines polymeren organischen Zwischenfläeher»itteis, bezogen auf das Gewicht des Vinylmonomeren in (1) und
auf das Gewicht des Vinylmonomeren in (1)
unter Rühren auf eine Temperatur von 25-1500C. für die Dauer von Mindestens
30 Minuten erhitzt und
(b) normalerweise feste, nicht-wässrige Dispersionen eines Viny!polymerisates mit einer Lösungsviskosität von mindestens 1000 centipoises,
gemessen als 1-molare Lösung in Benzol bei 2Ou., gewinnt.
Obgleich dieses Verfahren auf Vinylmonomere anwendbar ist, die ganz allgemein sich einer durch freie Radikale initiierten Additionspolymerisation
unterziehen können, ist es besonders geeignet zur Herstellung hoch molekularer Vinylester mit 3 bis etwa 21 Kohlenstoffatoaen, wie Vinylacetat,
109829/1649
~ 3 —
Alkylacrylate oder -methacrylate rait l.bis etwa 18 Kohlenstoffatomen im
Alkylteil, wie Methylacrylat, Methylmethacrylat, Xthylacrylat, Athylmethacrylat,
Laurylmethacrylat und Stearylmethacrylat, aromatische Vinylmononere,
wie Styrol und p-Methylstyrol, und halogenierte Vinylmonoraere, wie
Vinylchlorid oder Vinylfluorid.
Als Vinylmonoraere im erfindungsgemäßen Verfahren werden Vinylester, insbesondere
Vinylacetat, verwendet.
Obgleich die Konzentration des Vinylmonomeren in der Mischung aus Vinylraonrraerera
und Kohlenwasserstoffverdünnungsmittel nur 5 $ und bis zu 85 Gew.-£
betragen kann, wird vorzugsweise eine Konzentration von 4-5—75 Gew.-^, insbesondere
5Ο-7Ό Gew.-jb, verwendet.
Die bevorzugten Kohlenwasserstoffverdünnungsmittel sind inerte aliphati^fcfce
oder cycloaliphatische Kohlenwasserstoffe mit 5-12 Kohlenstoffatomen; dabei
sind Pentan, Isopentan, Hexan, Heptan und Isooctan bevorzugte aliphatische
Kohlenwasserstoffe und Cyclopentan, Cyclohexan und Methylcyclohexan
die bevorzugten cycloaliphatischen Kohlenwasserstoffe; weiterhin können Mischungen der genannten Verbindungen verwendet werden.
Obgleich aromatische Kohlenwasserstoffe, Äther, Ester und Verdünnungsmittel
mit anderen polaren Gruppen, die gegenüber den freien Radikalinitiatoren inert sind, erfindungsgeraäü nicht allein verwendet werden können, sind sie
nach Mischung mit den oben genannten aliphatischen oder cycloaliphatisch en
Kohlenwasserstoffen geeignet.
109829/ 1 6 Λ 9
Das erfindungsgemäß verwendete polymere organische Zwischenflächenmittel
muß eine Grundstruktur haben, die im inerten Kohlenwasserstjoffverdünnungsmittel
löslich ist und weiterhin eine Stelle zum Aufpfropfen oder Verankern an den verwendeten polymerisieren Vinylester aufweisen. Die bevorzugten
Zwischenflächenmittel umfassen Mischpolymerisate und Pfropfmischpolymerisate
ausΛ-Olefinen und Vinylestern, ^ -Olefinen mit anderen, polare Gruppen enthaltenden
Vinylmonomeren, Polyvinylalkyläther, Propylenoxydkautschuke,
Butadien-Styrol-SCautschuke und Äthylen/Propylen-Terpolymerisate.
Als polymere organische Zwischenflächenmittel werden besonders bevorzugt
Mischpolymerisate aus einem C\ -Olefin und einem Vinylester, insbesondere
Äthylen/Vinylacetat-iiischpolymerisate, verwendet. Diese Äthylen/Vinylaceta^-
Mischpolymerisate enthalten vorzugsweise 5-80 Gew.->έ, insbesondere 28-50
#f misch polymerisiertes Vinylacetat.
Das bevorzugte Alkylvinylätherpolymerisat ist Polyvinyläthyläther, obgleich
gegebenenfalls auch andere Verbindungen, wie Polyvinylisobutyläther oder
Polyvinylpropyläther, verwendet werden können.
Die Konzentration des polymeren organischen Zwischenflächenraittels sollte
mindestens 0,1 £, vorzugsweise mindestens 0,2-10 £ oder gegebenenfalls mehr,
bezogen auf das Gewicht des eingeführten Vinylmonomeren, betragen.
Bei der Durchführung der vorliegenden Erfindung wird vorzugsweise als freier
Radikal-Polymerisaticnsinitiator ein solcher mit einer Halbwertszeit von
20 Stunden oder weniger bei 50°C. verwendet. Beispiele von freien Radikalinitiatoren,
die dieser Forderung entsprechen, umfassen tert.-Butylperoxv»
1 09829/ 1 6
- 5 -pivalat (T. #2 = 20,0 std), Di-(sek.-butyl)-peroxydicarbonat (T./, = 5,**· std),
Diisopropylperoxydicarbonat (Tw- = 6,0 std), Aeetylcyelohexansulfonperoxyd
(T1. = 3.8 std) und Isobutyrylperoxyd (T^y2 = 1,3 std).
Obgleich Polymerisationstemperaturen von 25-15O0C. angewendet werden können,
wird ein Temperaturbereich von 50-100 C. bevorzugt.
Gewöhnlich gibt es bei einer durch freie Radikale initiierten Polyraeri- '
sation keine entscheidende obere Grenze für die Polymerisationszeit außer der durch wirtschaftliche Überlegungen auferlegten, überraschenderweise
wurde nun gefunden, daß dies erfindungsgemäß nur gilt, wenn die mit dem Vinylmonomeren mischpolymerisierte Dienmenge 0,5 $ oder weniger, bezogen
auf das Gewicht des Vinylmonomeren, beträgt. Wie aus den folgenden Ausführung
sbeispielen hervorgeht, erhielt man bei Verwendung vcn 1,0 jfc Nornorrtadien
bei der Polymerisation von Vinylacetat eiqiiiaxiiiiales Molekulargewicht
bei einer Polymerisationszeit von 1 Stunde, jedoch verringerte sich das Molekulargewicht des Polyviny!acetates nach 2-stündiger und weiter nach
4-stündiger Polymerisationszeit, was durch die aufgezeichneten Werte der
inhärenten Viskosität gezeigt wird.
Wird bei dieser Polymerisation mehr als 1 # Dien, bezogen auf das Gewicht
des Vinylmonomeren, verwendet, so tritt neben einer Einschränkung der Polymerisat
ionszeit ein schädigender Effekt ein, nämlich die Bildung eines
gelierten und offensichtlich vernetzten polymeren Produktes. Daher wird die
Verwendung von 0,01-1 /έ, vorzugsweise 0,05-0,5 i>% Dien bevorzugt.
109829/
Die erf indungsgeraäß hergestellten Produkte mit hohem Molekulargewicht sind
geeignet als Textilüberzüge, Binder für Drucktinten oder pulverisierte
Metalle und hoch schmelzender Klebstoff« auf LÖsunesmdttelbasis. Weiterhin
können die so hergestellten Polyvinylester, und insbesondere Polyvinylacetat, ohne merklichen Verlust des Molekulargewichtes in teilweise acylierte
T er polymerisate mit bis zu 30 Gew. -1Jb an Vinylalkoholteil umgewandelt
werden. Die üblicherweise hergestellten Polyvinylacetat unterliegen einemschweren
Abfall im Molekulargewicht, wenn sie so weit verseift werden.
Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Systems besteht in der Tatsache,
daß die so hergestellten Vinypolymerisate mit hohem Molekulargewicht in
Form nicht'wässriger Dispersionen erhalten werden, die wesentlich leichter
zu handhaben sind als Lösungen selbst mit höherem feststoffgehalt.
Alle in der vorliegenden Erfindung beschriebenen Diene sind entweder im
Handel erhältlich, oder ihr Herstellungsverfahren iet in den Beispielen genannt.
Die folgenden Beispiele veranschaulichen die vorliegende Erfindung, ohne sie
zu beschränken.. Falls nicht anders angegeben, sind alle Teile und Prozentangaben Gew.-Teile und Gew.-#.
Vergleich A ,
Vergleich A ,
Ein mit Rührer, Rückflußkühler, Thermometer und Stickstoffeinlaßrohr versehener
Vierhalskolben wurde mit 2^*0 g Vinylacetat, 3,6 g eines Äthylen/
Vinylaeetat-Mischpolymerisates mit 28 j>
ra isch polymer is i er tem Vinylacetat und einer inhärenten Viskosität von 0,5^ (0,1 g in 100 ecm Toluol bei 25°C),
1 g Methyläthylketon, 80 g gemischter isomerer Octane (No. 2*K) der Phillips
Petroleun Co) und 80 g Isopentan beschickt. Die Mischung wurde unter -
109829/1649
einer Stickstoffdecke mit Rühren auf 52°C. erhitzt, bis alles Äthylen/Vinylacetat-4-lischpolymerisat
gelöst war. Dann wurde 1 ecm Isobutyrylperoxyd,
in 10 ecm gemischter isomerer Octane (No. 240 der Phillips Petroleum Co.)
zugefügt. Nach etwa 1,5 Stunden bildete sich ein Schleier und zeigte den Beginn der Polymerisation. Die Polymerisation wurde bei etwa 500C. für etwa
20 Stunden andauern gelassen. Man erhielt eine nicht-wässrige Dispersion von
Polyvinylacetat, die nach Abstrippen des Lösungsmittels ein Produkt mit einer Lösungsviskosität von 16,5 centipoises (1-mQlare Lösung in Benzol bei
2O°C.) hatte.
Versuch B
Versuch B
In der in Versuch A beschriebenen Vorrichtung wurde eine Mischung aus 2*K) g
Vinylacetat, 1 g Methylethylketon, 3»6 g Äthylen/Vinylacetat-^-lischpolymerisat
mit 28 ^ misch polymerisiert em Vinylacetat und einer inhärenten Viskosität
von 0,5**- (gemessen als Lösung von 0,1 g in 100 ecm Toluol bei 250 C.)
und 157 g Hexan bis zur Erzielung einer klaren Lösung auf 6^°C. erhitzt.
Zu der auf 6^°C. erhitzten Mischung wurde schnell eine Lösung aus 1 ecm
tert.-Butylperoxy-pivalat in 5 ecm Hexan zugefügt. Die Polymerisation wurde
etwa 20 Stunden andauern gelassen. Nach dieser Zeit bestand die Reaktionsmischung
aus einer nicht-wässrigen Dispersion von Polyvinylacetat. Die Lösungsmittel wurden von der stabilen Dispersion abgestrippt und hinterließen
ein Polyvinylacetat mit einer Lösungsviskosität von 33,2 centipoises (1 Mol in Benzol bei 200C.).
109829/1649
- 8 . 21000S8
In die in Versuch A beschriebene Vorrichtung wurde eine Mischung aus 230 g
Vinylacetat, 157 g Hexan, 3 g Methyläthylketon, 3,6 g des in Beispiel 1 beschriebenen
Athylen/Vinylacetat-Mischpolymerisates und 1,2 g frisch destilliertes
Norbornadien (0,5 Gew.-]bt bezogen auf das eingeführte Vinylacetat)
gegeben. Diese Mischung wurde dann zusaniuen mit 1,0 ecm tert.-Butylperoxypivalat
in 5 ecm Hexan auf 61 C. erhitzt. Nach 19 Stunden erhielt man eine
quantitative Umwandlung in eine nicht-wässrige Dispersion aus Polyvinylacetat. Nach Abstrippen des Lösungsmittels hatte das verbleibende Polyvinylacetat
eine Lösungsviskosität von 3360 centiposes (gemessen als 1 molare Lösung in Benzol bei 300C).
Beispiel 2
Beispiel 2
Beispiel 1 wurde unter Verwendung von 2,^g frisch destilliertem Norbornadien
(1,0 Gew.-^ des eingeführten Vinylacetates) wiederholt. Die Reaktion
schien nach lü Stunden beendet, worauf die nicht-wässrige Dispersion aus Polyvinylacetat
vom Lösungsmittel befreit wurde. Die Lösungsviskosität betrug
18^5 centipoises (gemessen als 1 molare Lösung in Benzol bei 20°C).
Beispiel 1 wurde unter Verwendung von 0,85 g (0,375 $ des eingeführten Vinylacetates)
frisch destilliertem Norbornadien wiederholt. Die Polymerisation schien nach 7»5 std beendet, und das erhaltene Polyvinylacetat hatte nach
Abstrippen des Lösungsmittels von der nicht-wässrigen Dispersion eine Lösunssviskosität
über 1000 cps.
1 0 9 8 2 9 / 1 6 U 9
In den Polymerisationskolben der in Versuch A beschriebenen V-orrichtung wurde
eine Mischung aus 475,2 g Vinylacetat, 4,8 g (1,0 Gew.-1^ des· eingeführten
Vinylacetates) Norbornadien, 314 g Hexan, 6,0 g Methylethylketon, 7,2 g des
oben beschriebenen Athylen/Vinylacetat-Mischpolymerisates und 2,0 ecm tert.-Butylperoxypivalat
in 10 ecm Hexan eingeführt. Nach einer Polymerisationszeit von 0,5i 1,0, 2,0 und 4,0 Stunden wurden Proben entnommen, deren inhärente
Viskositäten in der folgenden Tabelle gezeigt sind: Beisp. Zeit; std inhärente Viskosität
^ 0,5 0,58
5 1,0 1,23
6 2,0 0,55
7 4,0 · 0,47
+ = 0,2-/£ige Lösung in Cyclohexanon bei 30 C.
Versuch C
Beispiel 1 wurde mit einer Beschickung aus 228 g Vinylacetat, 12 g Norbornadien
(5 Gew.-^, bezogen auf das Gewicht des Vinylacetates), 12g des in
Versuch A beschriebenen Athylen/Vinylacetat-Mischpolymerisates, 3 g Methylethylketon,
157 g Hexan und 1 ecm tert.-Butylperoxypivalat in 10 ecm Hexan
wiederholt. Nach 6-stündiger Polymerisation bei 610C. erhielt man eine Dispersion
aus Polyvinylacetat in Hexan mit hohen Feststoffgehalt. Ein großer
Teil des Produktes war jedoch vernetzt, was durch die groi3e Menge an unlöslichem
Material angezeigt wurde; so wurde ein Messen der Lösungsviskosität unmöglich.
In den Kolben der in Versuch A beschriebenen Anlage wurde eine Lösung ais
478 g Vinylacetat, 314 g Hexan, 6 g Methyläfchylketon, 7|2 g des in Versuch A
beschriebenen Äthylen/Vinylacetat-Mischpolymerisates, 1·,8 g destilliertes
Äthylidennorbornen (0,375 #, bezogen auf das Gewicht des eingeführten Vinyl-
109829/1649
acetates) und 2,0 ecm tert.-Butylperoxypivalat in 10 ecm Hexan eingeführt.
Nach 8-stündiger Polymerisation bei 61 C. erhielt man nach Abdampfen der
Lösungsmittel eine stabile, nichtwässrige Dispersion aus Polyvinylacetat mit einer Lösungsviskosität oberhalb 1000 cps.
In den Polymerisationskolben der in Versuch A beschriebenen Anlage wurde
eine Lösung aus 478 g Vinylacetat, 1,8 g (0,375 £, bezogen auf das Gewicht des
Vinylacetates) des Üiels-Alder-Produktes aus Cyclopentadien und Norborna- .
dien (hergestellt gemäiS J.Am.Chem.Soc., 81, 4273 (1969)) mit der Formel:
zusammen mit 304 g Hexan, 6,0 g Methylethylketon, 7,2 g des in Versuch A beschriebenen
Äthylen/Vinylacetat-Mischpolymerisates und 2,0 ecm tert.-Buty-lperoxypivalat
in 10 ecm Hexan eingeführt. Nach 6-stündiger Polymerisation bei 6l°C. erhielt man eine nicht-wässrige Dispersion aus Polyvinylacetat. Nach
Abstrippen des Lösungsmittels hatte dieses eine Lösungsviskosität oberhalb 1000 cps.
In den Polymerisationskolben der in Versuch A beschriebenen Vorrichtung wurde
eine Lösung aus 239 g Vinylacetat, 0,9 g (0,375 #t bezogen auf das Gewicht
des eingeführten Vinylacetates) an dimerisiertem Norbornadien (hergestellt
gemäß der US-Patentschrift 3 440 294 mit der Formel:
109829/1649
I - ■■+.-.
zusammen rait 15? g Hexan, 3 E Methyläthylketon, 3|6 g des in Versuch A beschriebenen
Äthylen/Vinylacetat-Mischpolymerisates und lcccm. tert.-Butylperoxypivalat
in 5 ecm Hexan eingeführt. Nach 6-stündiger- Polymerisation bei
6l°C. erhielt man eine nicht-wässrige Dispersion aus Polyvinylacetat, das nach Entfernung der Lösungsmittel eine Lösungsviskosität oberhalb 1000 cps.
besaß.
Wurde Beispiel 10 unter Verwendung von 0,9 g D!cyclopentadien anstelle des
dimerisierten Norbornadiens wiederholt, so erhielt nan eine nicht-wässrige
Dispersion von hoch molekularem Polyvinylacetat.
B e i s ρ ie 1 12
Wurde Beispiel 1 unter Verwendung von l?0 g Vinylchloridmonomeren anstelle des
Vinylacetataonoaeren wiederholt, so erhielt man eine nicht-wässrige Dispersion
von hoch nolekularem Polyvinylchlorid.
B e i s ρ ie 1 1£
Wurde Beispiel 1 nit 866 g Vinylstearatmonomerem anstelle des Vinylacetatmonomeren
wiederholt, so. erhielt man eine nicht-wässrige Dispersion von hoch molekulare» Polyvinylstearat.
Wurde Beispiel 1 mit 278 g Hethylmethacrylatmonomerem anstelle des Vinylacetatmonomeren
wiederholt, so erhielt man eine nicht-wässrige Dispersion von hoch molekularem Polymethyinethacrylat.
Beispiel ' 15
Wurde Beispiel 1 mit 270 g Athylacrylatmonomerem anstelle des V inylacetatmonomeren
wiederholt, so erhielt man eine nicht-wässrige Dispersion aus hoch molekularem Polyäthylacrylat.
109829/1649
Die Herstellung von hoch molekularem, teilweise hydrolysiertem Polyvinylacetat
wurde gezeigt, indem man in einen Vierhalskolben unter Rühren 200 g
einer nicht-wässrigen Dispersion des in Beispiel 1 hergestellten Polyvinylacetates
in Hexan mit einem Feststoff ge halt von 6ü % zusammen mit 1,2 ecm
alkohol
wässriger Salzsäure in 28 ecm Methyl/ und 0,5 g Triphenylphosphin einführte.
wässriger Salzsäure in 28 ecm Methyl/ und 0,5 g Triphenylphosphin einführte.
Nach 5-stündigem Rühren wurde die Mischung mit 2 ecm 1,2-Propylenoxyd, gelöst
in 3 ecm Hexan, neutralisiert. Man erhielt eine nicht-wassrige Dispersion aus
teilweise hydrolys iertem Polyvinylacetat, die laut Bestimmung gemäß üblichen Verseifungstests 30 Gew.-^ Polyvinylalkohol enthielt. Eine Lösung dieses
teilweise hydrolys ierten Polyvinylacetates in Butylacetat mit einem Feststoffgehalt
von 25 # hatte eine Brookfield-Viskosität von 2510 cps.
Versuch D
Beispiel 1 wurde unter Verwendung von 7,2 g frisch destilliertem Norbornadier.
(3 £» bezogen auf das Gewicht des eingeführten Vinylacetates) wiederholt.
Anstelle der Bildung einer stabilen, nicht-wässrigen Dispersion aus Polyvinylacetat
zerfiel das System in eine Zwei-Phasenmischung, die Gele und übermäßig vernetztes Produkt enthielt; so wurde die Bestimmung der Lösungsviskosität
unmöglich, da die Löslichkeit des vernetzten Polyvinylacetates im als Lösungsmittel verwendeten Cyclohexanon zu gering war.
Bestimmung der inhärenten Viskosität
Eine 0,20 g wiegende Probe des trockenen Polymerisates wurde in einen lOO-cc-.-Meßkolben
gegeben und bis zur MarWerung mit Cyclohexanon verdünnt. Die Losung
wurde in einem Bad einer konstanten Temperatur von 300C. 2 Stunden gehalten,
dann wurde die Viskosität bestimmt. Dazu wurde ein Cannon-Fenske-Viskometer
ASlM Große 50 verwendet. Durchschnittlich wurden für jeden angegebenen Wert
If bis 5
109829/1649
Ablesungen festgestellt. Die Formel zur Bestimmung der inhärenten Viskosität
inh. = s ο -
dabei bedeuten
t = Fließzeit der Lösung
t = Fließzeit des verwendeten Lösungsmittels C = Konzentration der Polymerisatlösung in g pro 100 can Lösung
Bestimmung der Lösungsvisko3ität * ■
Die Lösungsviskosität wurde bestimmt, indem man zuerst die kinematische Λ
Viskosität der molaren Lösungen der Polymerisate in Benzol bei 200C. maß
und diesen Wert dann in centipoises umwandelte, indem man ihn mit der PoIyraerisatdichte
multiplizierte. Dieses Verfahren ist auf Seite 698-699t Bd· lt
Teil 1 von "Physical Methods of Organic Chemistry", erschienen bei A.Weissberger,
Interacience Publishers, New York, (1965) ,beschrieben.
Eine 2-g-Probe des teilweise hydrolysieren Produktes wurde in einen 500-eca-Erlenmeyer-Kolben
mit einer üblichen Glasschliff-2^/40-Öffnung gegeben. Zur
Dispergierung des Harzes wurden etwa 5. ecm Methanol zur trockenen Probe züge- jm
fügt, dann wurden 50 ecm Wasser zugegeben. Zur erhaltenen heterogenen Mischung
wurden aus einer Pipette 50 ecm etwa 0,5N KOH in Methanol zugefügt. Die
basische Mischung wurde 1 Stunde zum Rückfluß erhitzt, abgekühlt und mit
Standard 0,5N HCl auf einen Phenolphthaleinendpunkt titriert. Gleichzeitig wurde eine Kontrollprobe hergestellt und bestimmt. Der Titer oder Unterschied
im Volumen der für die Kontrdlprobe erforderlichen Säure minus der Probe
ergab den Gewichtsprozentsatz Polyvinylacetat zum Einsetzen in die Formel:
109829/1649
Acetat =
- ik -
Gewicht, der Probe Dabei bedeuten
V = Volumen des Titers in ecm
N = Normalität der Standard-Säure
Dann wurde der Gewichtsprozentsatz Polyvinylacetat in Mol-j6 umgewandelt,
die als Ausmaß der Hydrolyse angegeben wurden.
109829/1649
Claims (1)
- Patentansprüche1,- Verfahren zur Herstellung von nicht-wässrigen Dispersionen von Vinylpolymerisaten mit hohem Molekulargewicht, dadurch gekennzeichnet, daß man (a) (1) Eine Mischung aus einem V inylmonomeren und einem Kohlenwasserstoffverdünnungsmittel, in welcher das Vinylmonomere in einer Konzentration von 5-85 Gew.-$ anwesend ist»(2) 0,01-1,0 ~1> eines Diens aus der Gruppe von Norbornadien, Athylidennorbornen, Diels-Alder-Reaktionsprodukt aus Cyclopentadien und _ Norbornadien, Norbornadiendimerem oder Dicyclopentadien, bezogen auf das Gewicht des in (1) genannten Yinylmonomeren,(3) 0,1-10 ja eines polymeren organischen Zwischenflächenmittels, bezogen auf das Gewicht des V inylmonomeren in (1),(4) 0,01-1 # eines freien Radikalpolymerisationsinitiators, bezogen auf das Gewicht des Vinylraonomeren in (1)unter Rühren für mindestens 30 Minuten auf eine Temperatur von 25-150 C. erhitzt und(b) eine normalerweise feste, nicht-wässrige Dispersion eines Viny!polymerisates mit einer Lösungsviskosität von mindestens 1000 centipoises, gemessen als 1 molare Lösung in Benzol bei 20 C«, gewinnt·2,- Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Vinylmonomeres Vinylacetat, Vinylstearat, Styrol, Methylmethacrylat, Äthylacrylat, oder Vinylchlorid verwendet.3.- Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als Dien Norbornadien, Äthylidennorbomen, das Diels-Alder-Reaktionsprodukt von Cyclopentadien und Norbornadien, Norbornadiendimeres oder Dicyclopentadien verwendet.109829/1649k,- Verfahren nach Anspruch 1 bis 3i dadurch gekennzeichnet, daß als Zwischenflächenmittel ein Mischpolymerisat aus Äthylen und Vinylacetat verwendet wird.5·- Verfahren nach Anspruch 1 bis 4-, dadurch gekennzeichnet, daß als freier Radikal-Polymerisationeinitiator tert.-Butylperoxypivalat verwendet wird.6.- Verfahren nach Anspruch 1 bis 5» dadurch gekennzeichnet, daß die Norbornadienmenge zwischen 0,375-0,50 £, bezogen auf das Gewicht des Vinylraonomeren, beträgt. · ·Der Patentanwalt:109829/1649
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US82470A | 1970-01-05 | 1970-01-05 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2100058A1 true DE2100058A1 (de) | 1971-07-15 |
DE2100058B2 DE2100058B2 (de) | 1977-10-27 |
DE2100058C3 DE2100058C3 (de) | 1978-06-15 |
Family
ID=21693162
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2100058A Expired DE2100058C3 (de) | 1970-01-05 | 1971-01-02 | Verfahren zur Herstellung von nichtwäßrigen Dispersionen von Vinylpolymerisaten |
Country Status (5)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3645959A (de) |
JP (1) | JPS502194B1 (de) |
DE (1) | DE2100058C3 (de) |
FR (1) | FR2075206A5 (de) |
GB (1) | GB1328332A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0807643A1 (de) * | 1996-05-18 | 1997-11-19 | Hoechst Aktiengesellschaft | Terpolymerisate des Ethylens, ihre Herstellung und ihre Verwendung als Additive für Mineralöldestillate |
Families Citing this family (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4379867A (en) * | 1981-08-06 | 1983-04-12 | Tsunoda Noriaki | Writing medium for ball point writing instrument |
US4357449A (en) * | 1981-11-16 | 1982-11-02 | The B. F. Goodrich Company | Dispersion polymerization of cycloolefins |
US4833223A (en) * | 1987-12-14 | 1989-05-23 | Borg-Warner Chemicals, Inc. | High molecular weight polystyrene and method |
DE19507777A1 (de) * | 1995-03-06 | 1996-09-12 | Basf Ag | Filtrierbare Polystyrol-Dispersionen |
-
1970
- 1970-01-05 US US824A patent/US3645959A/en not_active Expired - Lifetime
-
1971
- 1971-01-02 DE DE2100058A patent/DE2100058C3/de not_active Expired
- 1971-01-04 JP JP46000050A patent/JPS502194B1/ja active Pending
- 1971-01-04 FR FR7100051A patent/FR2075206A5/fr not_active Expired
- 1971-01-04 GB GB25171A patent/GB1328332A/en not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0807643A1 (de) * | 1996-05-18 | 1997-11-19 | Hoechst Aktiengesellschaft | Terpolymerisate des Ethylens, ihre Herstellung und ihre Verwendung als Additive für Mineralöldestillate |
US5789510A (en) * | 1996-05-18 | 1998-08-04 | Hoechst Aktiengesellschaft | Terpolymers of ethylene, their preparation and their use as additives for mineral oil distillates |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR2075206A5 (de) | 1971-10-08 |
JPS502194B1 (de) | 1975-01-24 |
GB1328332A (en) | 1973-08-30 |
US3645959A (en) | 1972-02-29 |
DE2100058B2 (de) | 1977-10-27 |
DE2100058C3 (de) | 1978-06-15 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3853716T2 (de) | Polycarbonsäure mit höherer Verdickungskapazität und besserer Klarheit. | |
DE4212768A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von wäßrigen Polymerdispersionen | |
EP0114834A1 (de) | Verfahren zur herstellung von polymerdispersionen und ihre verwendung | |
DE68914859T3 (de) | Vinylpolymere. | |
DE1745555B1 (de) | Verfahren zur herstellung von waessrigen polymerisat-dispersionen | |
DE1900967B2 (de) | Verwendung eines Redoxkatalysatorsystern s zur Herstellung von gepfropften Äthylen-Vinylaceta^opolymer-Dispersionen | |
DE2100058A1 (de) | Herstellung hoch molekularer, nicht wäßriger Dispersionen von Vinylpolymeri säten | |
DE69311867T2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Carboxylgruppen enthaltende vernetzte Polymere | |
DE2532119C2 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Gießharzkörpers | |
EP0032998B1 (de) | Thermoplastische Formmassen aus Celluloseester-Copfropfpolymerisaten oder deren Abmischungen mit Celluloseestern | |
DE1770651A1 (de) | Chloroprenpolymerisatmischung | |
DE3303930A1 (de) | Verwendung einer waessrigen poly(meth)acrylat-sekundaerdispersion als verdickendes bindemittel fuer buntsteinputz | |
DE69210989T2 (de) | Makromere von Polyvinylidenfluorid mit Acrylatendgruppen und ihre thermoplastischen Elastomercopolymere | |
DE912152C (de) | Verfahren zur Polymerisation oder Kopolymerisation polymerisierbarer ungesaettigter organischer Verbindungen | |
DE1720802B2 (de) | Thermoplastisch-elastische Formmassen | |
DE1125658B (de) | Verfahren zur Herstellung phosphorhaltiger Mischpolymerisate | |
DE2213927C3 (de) | Stabilisierte Polyvinylchloridmassen | |
EP0004308B1 (de) | (Meth)acrylsäure oder (Meth)acrylsäureester enthaltende Pfropfcopolymerisate und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
DE1645672A1 (de) | Verfahren zum Polymerisieren und Mischpolymerisieren von Vinylchlorid in waessriger Emulsion | |
DE4023818A1 (de) | Phosphorhaltige polymerisate | |
DE1694189A1 (de) | Glasklare,schlagzaehe Formmassen aus Gemischen von Polyvinylchlorid und Pfropfmischpolymerisaten des Vinylchlorids mit Elastomeren | |
DE2319536C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Polymeren und Copotymeren aus Isobutylen durch Polymerisation von Isobutylen, allein oder zusammen mit mehrfach ungesättigten Verbindungen, und deren Verwendung | |
DE1134836B (de) | Verfahren zur Herstellung nicht oder schwer brennbarer bzw. selbstverloeschender Kunstharze | |
DE1109899B (de) | Verfahren zur Herstellung von Polymerisaten | |
DE2656228A1 (de) | Pfropfcopolymerisate |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: UNION CARBIDE CORP., 06817 DANBURY, CONN., US |
|
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |