DE207349C

DE207349C -

Info

Publication number: DE207349C
Application number: DE1908207349D
Authority: DE
Filing date: 1908-04-27
Anticipated expiration: 1928-04-28

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- .Jig 207349 KLASSE 63/. GRUPPE

JOSEPH WUNDERLE in MÜNCHEN.

Zweiteiliger Fahrradständer. Patentiert im Deutschen Reiche vom 28. April 1908 ab.

Die Erfindung bietet eine Neuerung an zweiteiligen Fahrradständern, die das Rad freitragend festhalten; sie besteht darin, daß der Oberteil des Ständers mit dem Unterteil - durch ein Gelenk derart verbunden ist, daß er senkrecht verschoben und gekippt werden kann, so daß der Oberteil mit dem Fahrrad angehoben und in der angehobenen Lage durch eine Feststellvorrichtung festgelegt werden kann.

Fig. ι zeigt den Ständer in Ansicht in Gebrauchsstellung. Fig. 2 zeigt einen Schnitt nach der Linie C-D, Fig. 3 nach der Linie A-B von Fig. 1.

Der Ständer besteht aus dem mit den Haltevorrichtungen a¹, 'a² und mit dem Handgriff a^s versehenen Oberteil β aus Flacheisen o. dgl., welcher mittels Gleitstückes b an dem an den Tragfüßen c befestigten Unterteil d geführt ist.

Der Unterteil d, in Form einer Stange von rundem oder rechteckigem Querschnitt, ist aiii Kopfende mit einem Einschnitt (Rast) e (Fig. 2) versehen, in welchen ein Quersteg / des Ständeroberteils α eingeführt werden kann. Letzterer ist mittels Niete g o. dgl. drehbar mit dem Gleitstück b verbunden.

Die Haltevorrichtungen u¹, a² für den Fahrradrahmen sind zum Schütze des letzteren in bekannter Weise mit Stoff umwickelt.

Die Handhabung des Ständers ist folgende: \

Bei Nichtgebrauch steht der Ständeroberteil α mit dem Gleitstück h auf den Füßen c des Ständerunterteils d auf, wie in Fig. 1 mit gestrichelten Linien angegeben ist, und legt sich mit dem Steg / an die Vorderseite der Stange d an. Ένα Abfallen des Ständeroberteils im Sinne der in Fig. 2 gezeichneten Pfeilrichtung wird durch die zwischen den Seitenflächen des ersteren und jenen des Gleitstückes b infolge der Nietverbindung auftretende Reibung verhindert.

Soll nun ein Fahrrad auf den Ständer aufgebracht werden, so wird derselbe zuerst von der kettenfreien Seite an das Rad seitlich angelegt, so daß die entsprechenden Rahmenteile von den Haltevorrichtungen umfaßt werden. Die Tretkurbelnabe legt sich hierbei an die Seitenfläche des Ständeroberteils an. Hierauf wird der Handgriff a^s gefaßt, der Ständeroberteil α mit dem Rad hochgezogen und der Steg f in die Rast β des Ständerünterteils d eingeführt. Das Rad ist dann auf dem Ständer sicher gelagert.

Um das Rad vom Ständer herunterzunehmen, ist nur nötig, den Ständeroberteil etwas anzuheben, so daß der Steg/ aus dem Einschnitt e kommt, worauf nach einem geringen Verdrehen des Ständers mit dem Rad im Sinne der in Fig. 2 gezeichneten Pfeilrichtung Rad und Ständeroberteil auf den Boden niedergelassen und der Ständer entfernt werden kann.

Selbstverständlich kann die. Führungs- und Feststelleinrichtung für den Ständeroberteil auch von den gezeichneten abweichen, wenn nur das Hochbringen und Lagern des Ständeroberteils mit einem Griff bewerkstelligt werden kann. · ■

Gegenüber den bekannten Ständern besitzt der vorliegende den Vorteil, daß eine Person

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das Fahrrad anheben und die beiden Teile des Ständers feststellen kann, weil zum Feststellen eine einfache Rast dient, die zur Bedienung einer ■ besonderen Person nicht bedarf, wie es z. B. für Klemmschrauben u. dgl. erforderlich ist.

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Zweiteiliger Fahrradständer, dadurch

ίο gekennzeichnet, daß der Oberteil (a) des Ständers durch ein Gelenk lh. g) derart am Unterteil. (A) befestigt ist, daß er an letzterem senkrecht verschoben und gekippt werden kann, so daß er mit dem Fahrrad bewegt und gegen den Unterteil festgestellt werden kann.
2. Fahrradständer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Feststellvorrichtung aus einer am Unterteil angebrachten Rast (ei) und einem am Oberteil sitzenden Steg (f) besteht, der in die Rast (e) eingelegt werden kann. .

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen,