DE2065841C3 - Vorrichtung zum Erzeugen eines vorzugsweise chemisch reaktionsfähigen Gemisches aus mindestens zwei Kunststoffkomponenten - Google Patents
Vorrichtung zum Erzeugen eines vorzugsweise chemisch reaktionsfähigen Gemisches aus mindestens zwei KunststoffkomponentenInfo
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- DE2065841C3 DE2065841C3 DE19702065841 DE2065841A DE2065841C3 DE 2065841 C3 DE2065841 C3 DE 2065841C3 DE 19702065841 DE19702065841 DE 19702065841 DE 2065841 A DE2065841 A DE 2065841A DE 2065841 C3 DE2065841 C3 DE 2065841C3
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vonichtung zum Erzeugen eines vorzugsweise chemisch reaktionsfähigen
Gemisches aus mindestens zwei Kunststoffkomponenten nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 (vergleiche
DT-PS 12 82 522).
Vorrichtungen dieser Art öffnen und schließen gleichzeitig die Eintrittsöffnungen für die einzelnen
Kunstsloffkomponenten zur Mischkammer in jeweils einem die Gemischbildung in der Mischkammer und den
Gemischausstoß aus der Mischkammer umfassenden und bewirkenden Bewegungszyklus des Steuerorgans.
Mit dem Gemischausstoß verbunden ist die Reinigung der Mischkammerwand von Gemischresten mit Hilfe
des Steuerorgans.
Das gegenseitige Vermischen der einzelnen Komponenten erfolgt zunächst dadurch, daß die Komponenten
in entsprechender Weise in die Mischkammer strömen und dabei aufeinanderprallen. Eine Bedeutung für den
Grad der Vermischung hat jedoch auch der Mischungsdruck, d. h. der Druck, der während der Vermischung
herrscht. Es ist bekannt, das vordere Ende der Mischkammer mit einer Verengung (Düse) zu versehen
(GB-PS 8 63 843). Bei dieser Ausführungsform ist jedoch die Reinigung der Mischkammer durch das
Steuerorgan nicht sichergestellt. Eine diesbezügliche Verbesserung wurde gemäß der DT-PS 12 82 522
erzielt. Dort mußte jedoch auf einen Mischungsvordruck verzichtet werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer durch ein Steuerorgan vollständig reinigungsfähigen
Mischkammer einen Mischungsvordruck zu erzielen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Maßnahme nach dem Kennzeichen des Anspruchs 1
gelöst. Dadurch kann bei einer am Austrittsende eine Verengung nicht aufweisenden Mischkammer nicht nur
ein Mischimgsdruck auf einfache Weise erreicht, sondern dieser auch gesteuert werden, ohne daß die
Möglichkeit der Reinigung der Mischkammer beeinträchtigt wird. Über den Mischungsdruck kann in
einfacher Weise auch die in die Michkammer zuströmende Menge der Komponenten beeinflußt werden.
Bei Verarbeitung von mit Blähmitteln versetzten Komponenten besteht durch Veränderung des Mischungsdrucks
die vorteilhafte Möglichkeit, die Poren-Die Erfindung wird nachstehend durch ein in der
Zeichnung dargestelltes Ausführungsbeispiel näher erläutert. Dabei zeigt
Fig. 1 den Längsmittelschnitt einer Mischkammervorrichtungund
F i g. 2 einen Teilschnitt quer zum Längsmittelschnitt nach F i g. 1 in vergrößtertem Maßstab.
Zum Herstellen von spezifisch verhältnismäßig leichten Kunststoff-Formlingen werden im Beispielsfall
zwei Polyurethan-Komponenten, von denen eine mit einem Blähmittel versetzt ist, über gesonderte Speiseleitungen
1 einer Mischkammer 2 zugeführt, in dieser im Gegenstrom innig miteinander vermischt und anschließend
in einen nicht gezeigten Formhohlraum eingebracht. Das Gemisch schäumt in diesem unter der
Wirkung des Blähmittels auf und härtet durch die einsetzende Reaktion unter Ausbildung einer die
Formfläche konturgetreu nachbildenden massiven Randzone und eines porösen Inneren aus.
Die Mischkammer 2 ist als ein zylindrischer oder prismatischer Raum mit einer offenen Stirnseite
ausgebildet. Diese als Austrittsöffnung 6 für das Gemisch vorgesehene Stirnseite leitet unmittelbar in
den Formhohlraum über. Das die Mischkammer umgebende Kammergehäuse 7 greift in den Formhohlraum
ein und endet stirnseitig an der Formhohlfläche. Die beiden für die Komponentenzufuhr vorgesehenen
Eintrittsöffnungen 25 der Mischkammer 2 liegen diametral einander gegenüber. An die Eintrittsöffnungen
25 sind die Speiseleitungen 1 über je ein in einer Gehäuseöffnung 9 am Kammergehäuse 7 angeflanschtes
Zerstäuberorgan 10 angeschlossen. Im Inneren der Mischkammer 2 ist ein längs verschiebbarer äußerer
Kolben 11 angeordnet. Dieser wird von einer hydraulischen Kolben-Zylinder-Anordnung 12 betätigt, die an
der der Austrittsöffnung 6 gegenüberliegenden Seite mit dem Kammergehäuse 7 verbunden ist. Der äußere
Kolben 11 unterbricht beim Beenden der Formfüllung das Zusammentreffen der aus den Eintrittsöffnungen 25
in die Mischkammer 2 eingespritzten Kunststoffkomponenten und sperrt deren Zulauf zur Austrittsöffnung
6.
Die Zerstäuberorgane 10 umfassen Büchsen 20 und 21, Einsätze 22 und 23, Ringspalte 24, Verstellanti iebe 26
und Schraubennuten 27 oder 28, sind in Zylindern 29 geführt und werden über ein hydraulisches Druckkissen
30 gegen die Dichtflächen des äußeren Kolbens 11 gepreßt, wobei sie die Gehäuseöffnungen 9 durchsetzen
und die aneinander anliegenden Flächen als Planflächen
31 ausgebildet sind.
Der äußere Kolben 11 weist eine Längsbohrung 33 auf und nimmt einen inneren Kolben 32 auf. Beide
Kolben 11 und 32 bilden zusammen das Steuerorgan für
die Misch- und für die Nichtmischphase. Die Längsbohrung 33 ist über Querkanäle 34 in der Füllstellung
mit den Zerstäuberorganen 10 und in der Unterbrechungsstellung mit Ausblasleitungen 35 verbunden. Zum
Betätigen des inneren Kolbens 32 ist eine weitere Kolben-Zylinderanordnung 36 vorgesehen, die konzentrisch
zur ersten, zum Betätigen des äußeren Kolbens 11 dienenden Kolben-Zylinderanordnung 12 angeordnet
ist.
Beim Beenden des Mischvorgangs wird der äußere Kolben i i betätigt Dabei treffen die Eintrittsöffnungen
25 auf Überströmkanäle 37 zum Überleiten der einzelnen Komponenten in Rückführleitungen 16 und
die Querkanäle 34 auf die Ausblasleilungen 35. Dadurch
werden die einzelnen Komponenten voneinander gelrennt und können im Kreislauf gefördert werden.
Eine der Ausblasleitungen 35 ist an einen Drucklufterzeuger angeschlossen, wogegen die andere ins Freie
führt. Die in den Querkanälen j4 stehenden geringen
Komponenten- oder Geinischreste werden von der zuströmenden Druckluft ins Freie gefördert. Anschließend
wird der innere Kolben 32 zur Austriitsöffnung 6 bewegt und schließt dabei zunächst die Querkanäle 34
ab.
Zum Mischen und Formfüllen laufen die beschriebenen Bewegungsvorgänge in umgekehrter Reihenfolge
ab.
Auf den beim Mischen entstehenden Mischungsdruck kann durch verschieden tiefes Einbringen eines
Siaukörpers 38 in die Längsbohrung 33 Einfluß genommen werden. Dieser ist als Bolzen ausgebildet,
der mittels eines in F i g. 2 dargestellten hydraulischen Stellmotors 39 verschiebbar ist. Fig. 2 zeigt weiterhin
bereits bei F i g. 1 erwähnte Teile: das Kammergehäuse 7, die Gehäuseöffnung 9, den äußeren Kolben 11, die
Büchsen 20 und 21, den Zylinder 29, die Planfläche 3t
und die Längsbohrung 33.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Vorrichtung zum Einleiten und Erzeugen eines vorzugsweise chemisch reaktionsfähigen Gemisches
aus mindestens zwei Kunststoffkomponc'7 π mit
einer Mischkammer, die Eintrittsöffnungc ii die
einzelnen Kunststoffkomponenten und taie Austrittsöffnung
für das Kunststoffkomponenenten-Gemisch aufweist, sowie mit einem in der Mischkammer
angeordneten Steuerorgan, das zur zeitsynchronen Steuerung der zufließenden Komponenten und
zum Ausstoßen des Komponenten-Gemisches hin und her bewegbar ist. dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem Bereich der Eintrittsöffnungen (25) und der Austnttsöffnung (6)
ein in die Mischkammer (2) quer vorscr^ebbarer Staukörper (38) vorgesehen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Staukörper (38) in unmittelbarer
Nähe der Eintrittsöffnungen (25) angeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19702065841 DE2065841C3 (de) | 1970-02-20 | Vorrichtung zum Erzeugen eines vorzugsweise chemisch reaktionsfähigen Gemisches aus mindestens zwei Kunststoffkomponenten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19702065841 DE2065841C3 (de) | 1970-02-20 | Vorrichtung zum Erzeugen eines vorzugsweise chemisch reaktionsfähigen Gemisches aus mindestens zwei Kunststoffkomponenten |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2065841A1 DE2065841A1 (de) | 1976-05-20 |
DE2065841B2 DE2065841B2 (de) | 1977-03-31 |
DE2065841C3 true DE2065841C3 (de) | 1977-11-17 |
Family
ID=
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3629021C1 (de) * | 1986-08-27 | 1988-03-03 | Kloeckner Ferromatik Desma | Mischkopf zum Herstellen eines chemisch reagierenden Gemisches |
DE3629041A1 (de) * | 1986-08-27 | 1988-03-10 | Kloeckner Ferromatik Desma | Verfahren zum herstellen eines chemisch reagierenden gemisches aus mindestens zwei komponenten, insbesondere eines zu polyurethan ausreagierenden gemisches aus isocyanat und polyol, sowie mischkoepfe zum herstellen chemisch reagierender gemische |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3629021C1 (de) * | 1986-08-27 | 1988-03-03 | Kloeckner Ferromatik Desma | Mischkopf zum Herstellen eines chemisch reagierenden Gemisches |
DE3629041A1 (de) * | 1986-08-27 | 1988-03-10 | Kloeckner Ferromatik Desma | Verfahren zum herstellen eines chemisch reagierenden gemisches aus mindestens zwei komponenten, insbesondere eines zu polyurethan ausreagierenden gemisches aus isocyanat und polyol, sowie mischkoepfe zum herstellen chemisch reagierender gemische |
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