DE2065650C3 - Elektromagnetischer Tonabnehmer - Google Patents
Elektromagnetischer TonabnehmerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen elektromagnetischen Tonabnehmer, bestehend aus einem magnetische Kreise
aufweisenden elektromagnetischen System mit Polstücken, die mit einem Pol eines Permanentmagneten
magnetisch in Verbindung stehen und deren freie Polflächen in einer gemeinsamen Ebene liegen, und aus
einem um einen Drehpunkt beweglichen Nadelträger, der an seinem von der Nadel abgelegenen Ende einen
ringförmig ausgebildeten und mit dem Nadelträger über einen nichtmagnetischen Teil mechanisch verbundenen
Anker trägt, welcher koaxial zur Längsachse des Trägers und in seinem äußeren Ringbereich gegenüber
den Polflächen angeordnet ist.
Ein derartiger elektromagnetischer Tonabnehmer ist aus der GB-PS 9 27 149 bekannt. Bei diesem bekannten
Tonabnehmer besitzt der ringförmig ausgebildete Anker die Form eines Zylinderabschnitts und somit im
Querschnitt eine rechteckige Gestalt. Nachteilig bei dieser bekannten Konstruktion ist, daß ein derartiger
Anker bei zunehmenden radialen Abständen vom Mit- *° telpunkt des schwingenden Systems eine zunehmende
effektive Masse aufweist, was dazu führt, daß Resonanzverzerrungen noch im hörbaren Bereich auftreten
können. Außerdem läßt der Wirkungsgrad derartiger Anker wegen der Masse des torusförmigen Körpers zu *5
wünschen übrig.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen elektromaenetischen Tonabnehmer der eingangs definierten
Gattung zu schaffen, bei dem der Anker auf einfache Weise einen hohen Wirkungsgrad in Verbindung
mit einer optimal geringen Masse gewährleistet.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst daß der Ringquerschnitt des an dem nichtmagnetischen
Teil befestigten Ankers ein rechtwinkliges Dreieck bildet, dessen eine Kathete in der Nullstellung
des Ankers parallel zu der Ebene der Polflächen liegi und dessen andere Kathete nach innen zu dem Nadelträger
hin und parallel zu dessen Längsachse angeordnet ist
Der Dreieckquerschnitt des Ankers und seine spezielle Ausrichtung bezüglich des Arbeitsspaltes gewährleisten
einerseits einen Spalt einheitlicher Breite und führen dazu, daß mit fortschreitend zunehmenden
Radialabständen vom Mittelpunkt des Ankers weniger Masse vorhanden ist, ohne daß die effektive Abmessung
der Ankerfläche reduziert wird. Dadurch ergibt sich der angestrebte hohe Wirkungsgrad bei relativ geringer
Masse, und außerdem wird erreicht daß Resonanzverzerrungen praktisch stets oberhalb des Tonfrequenzbereichs
liegen.
Die Erfindung wird nachfolgend an Hand eines Ausführungsbehpiels
näher erläutert. In der Zeichnung zeigt
F i g. 1 einen Längsschnitt durch einen elektromagnetischen
Stereo-Tonabnehmer gemäß der Erfindung, wobei die symmetrisierte Magnetkreisanordnung teilweise
aus dem Tonabnehmergehäuse genommen und in strichpunktierten Linien ein Teil der Nadelhebel-Ankeranordnur.g
in herausgenommener Lage gezeigt ist,
F i g. 2 eine Schnittansicht entsprechend der Linie 2-2 in F ig. 1,
F i g. 3 eine Schnittansicht entsprechend der Linie
3-3 in Fig. 1,
F i g. 4 eine in vergrößertem Maßstab gezeigte Schnittansicht längs der Linie 4-4 der F i g. 3 mit einer
Neigung von 45° bezüglich der Horizontalen.
In F i g. 1 ist ein elektromagnetisches Tonabnehmersystem b?w. ein elektromagnetischer Tonabnehmerkopf
10 für eine stereophonische Wiedergabe gezeigt der abnehmbar in einem geeigneten Gehäuse H angebracht
ist, das wiederum abnehmbar an einem Tonarm angebracht ist. Das Gehäuse H umfaßt eine Kopfwand
12, eine Front- bzw. Stirnwand 13 und mit Abstand angeordnete Seitenwände 14,15, die eine nach unten öffnende
Tonabnehmerkopf-Aufnahmekammer C bilden, in die der Tonabnehmerkopf 10 eingesetzt wird; dabei
ist Vorsorge zur Herstellung der richtigen elektrischen Verbindungen zu dem Tonabnehmerkopf bei dessen
Einsetzen in das Gehäuse H getroffen.
Das Tonabnehmersystem 10 umfaßt eine abgeglichene bzw. symmetrisierte Magnetanordnung M, die vier
Polstücke 16, 18, 20 und 22 aufweist Die einander diametral gegenüberliegenden Polstücke 16,18 bilden ein
erstes Paar, das in einer Ebene liegt, die mit der Horizontalen einen Winkel von 45" einschließt
Die einander diametral gegenüberliegenden Polstükke 20, 22 bilden ein zweites Polstückpaar, wobei diese
Polstücke ebenfalls in einer Ebene liegen, die unter einem Winkel von etwa 45° zur Horizontalen verläuft
und senkrecht auf der ersten Ebene steht. Ein erstes Paar von Spulen 17, 19 ist auf dem ersten Paar von
Polstücken 16, 18 angebracht und miteinander derart verbunden, daß die induzierten Spannungen addiert
und der Brumm aufgehoben bzw. kompensiert wird. Ein entsprechendes zweites Paar von Spulen 21, 23 ist
auf dem zweiten Paar von Polstücken 20, 22 ange-
bracht, wobei auch diese Spulen so miteinander verbunden sind, daß sich die Spannungen addieren und der
Brumm kompensiert wird. Jede der Spulen 17, 19, 21 und 22 umfaßt einen bei 74 dargestellten Spulenkörper,
der aus einem Nicht-Eisenmaterial hergestellt ist, sowie eine bei 78 dargestellte eigentliche Spule, die so gewikke.lt
ist, daß die entgegengesetzten Paare von Spulen 17,19 und 21,23 von im wesentlichem identischer Konfiguration
sind. Damit soll erreicht werden, daß die Einführung jeglicher elektrischer Verstimmung bzw. eines
jeglichen elektrischen Ungleichgewichts in die Spulenanordnung vermieden wird.
Die erwähnten Polstücke sind Bestandteil einer symmetrisierten
Magnetstruktur M, welche noch eine rückwärtige Magnetplatte 24, die als Polstückträger dient,
eine vordere Magnetplatte 26, die parallel und mit Abstand zu der rückwärtigen Platte 24 angeordnet ist, und
einen Permanentmagneten 28 aufweist, der dazwischengeschaltet
ist
Die freien Enden der Polstücke 16,18,20,22 liegen in
einer gemeinsamen Ebene (s. Fig.! und 4) und begrenzen
zusammen mit der den Gegenpol bildenden vorderen Magnetplatte 26 Arbeitsiuftspalte, in die der Anker
38 in Abhängigkeit von der durch die Nadel 30 gesteuerten Bewegung des Nadelhebels 32 eintreten
kann. Durch diese Relativbewegungen zwischen Anker und Magnetsystem werden in den jeweils zugehörigen
Spulen 17,19,21,23 Spannungen induziert
Die Polstücke 16,18,20,22 sind mit der rückwärtigen
Magnetplatte 24 über amagnetische Abstandshalter-Hülsen 72 verbunden.
Eine Baugruppe 52 umfaßt ein Trägerteil 54 aus einem geformten bzw. gegossenen Kunststoff, der mit
einem zentralen Hohlraum 56 versehen ist, welcher einen Sitz 58 aufweist. An dem Trägerteil 54 ist axial zu
dem Hohlraum 56 die Baugruppe 52 angebracht, die die übliche Nadel 30 aufweist, die an dem Ende eines Nadelträgers
32 angebracht ist, der über ein nichtmagnetisches Teil 36 und einen ringförmigen Anker 38 trägt.
Der Nadelträger 32 kann aus Aluminium od. dgl. hergestellt sein und besitzt einen axialen, flexiblen Schwenkzapfen
62 mit reduziertem Durchmesser, der an einem Basisglied 60 verankert ist, das an dem Trägerteil 54
befestigt ist. Der flexible Schwenkzapfen 62 sorgt für einen definierten Stützpunkt bzw. Schwerpunkt für
den Nadelträger 32 im Bereich des ihn umgebenden, im wesentlichen zylindrischen, elastomeren Dämpfungsglieds 66.
Die Baugruppe 52 kann beispielsweise über die Führungsverlängerungen
52a, 526 mit dem unteren Teil der Seitenwände 14,15 in Eingriff treten. Eine vordere Magnetplatte
26 ist mit einem geeigneten Ausschnitt bei 26a zur Schaffung des erforderlichen Spielraumes für
den Nadelträger 32 versehen. Der Nadelträger 32 wird von einem elastischen Befestigungsglied 40 umgeben,
das so bemessen ist, daß es in der durch den Sitz 58 vorgesehene Ringschulter sitzt und gegen die innere
Seitenwand der vorderen Magnetplatte 2b drückt, um das Festhalten der Baugruppe 52 in ihrer zusammengebauten
bzw. eingebauten Position zu unterstützen.
Der Anker 38 bildet mit dem ersten und zweiten Paar von Polstücken 16,18 und 20,22 ein erstes und ein
zweites Paar von Arbeitsspalten. Der Anker 38 weist einen im wesentlichen dreieckigen Querschnitt auf und
umfaßt einen Basisschenkel 38a, der die Erzeugende 6S
einer zylindrischen Fläche um die Achse des Nadelträgers 32 ist und durch den konischen, nichtmagnetischen
Ankerträger 36 getragen wird. Der Radialschenkel oder Höhenschenkel 38b des Ankers 38 sieht eine
Ringfläche gemeinsam zu den vier Polstückflächen vor, die von diesen mit Abstand angeordnet ist, um Arbeitsspalte für den Stereo-Tonabnehmer zu definieren. Der
Querschnitt in Form eines rechtwinkligen Dreiecks des Ankers 38 wird durch den Hypothenusenschenkel S8c
geschlossen, wobei der Querschnitt derart ist, daß eine fortschreitend abnehmende Masse bei zunehmenden
Radien vom Mittelpunkt des toimförmigen Ankers
vorliegt
Der Dreieckquerschnitt des Ankers und seine Ausrichtung zu dem Arbeitsspalt sorgen für einen Spalt
einheitlicher Breite, der als Funktion der mit der Nadelabtastung der Schallplattenrille verbundenen Ankerbewegung
variiert. Mit fortschreitend zunehmenden Radialabständen vom Mittelpunkt des Ankers 38 ist weniger
Masse vorhanden, ohne daß die effektive Abmessung der Ankerfläche 386 des Arbeitsspaltes reduziert
wird. Dadurch wird eine Ankerkonstruktion erreicht, die einen hohen Wirkungsgrad und eine relativ geringe
Masse aufweist, insbesondere im Vergleich zu einem torusförmigen Anker von im wesentlichen einheitlichen
Querschnitt, der, obgleich er die gleiche effektive Ankerfläche aufweist, eine im wesentlichen einheitliche
und infolgedessen zunehmende effektive Masse bei zunehmenden radialen Abständen vom Mittelpunkt der
erzeugenden Einheit aufweisen würde.
Obgleich die Konstruktion einen hohen Wirkungsgrad bezüglich der Induzierung von Signalen in den
entsprechenden Spulenpaaren aufweist, erreicht sie dies mit einer relativ geringen sich bewegenden Masse.
Infolgedessen ist es möglich, den Tonabnehmer derart zu konstruieren, daß Resonanzverzerrungen oberhalb
des Tonfrequenzbereiches, beispielsweise bei 26 kHz, auftreten, was oberhalb des hörbaren Bereiches für alle
praktischen Gegebenheiten liegt
Die rückwärts gerichtete konische Fläche 36a des nichtmagnetischen Ankerträgers 36 liegt bzw. drückt
gegen einen einwärts gerichteten komplementären konischen Sitz 68, der auf dem Vorderende des Dämpfungsgliedes
66 ausgebildet ist Die entgegengesetzte Endfläche 70 des Dämpfungsgliedes 66 ist unter Druck
am Basisglied 60 befestigt, das als Stütze dient. Durch eine geeignete Auswahl der Materialien und der Konstruktion
ist es möglich, eine Anzahl von in Beziehung zueinander stehender Funktionen mit der einzigen elastomeren
Dämpfeinrichtung zu erreichen, einschließlich der Herstellung einer gewünschten Vorbelastung
bzw. Vorspannung für das Schwenklager, einer gesteuerten seitlichen Nachgiebigkeit und einer geeigneten
unabhängigen Torsionsdämpfung.
Die Vorspannung des Schwenklagers ist durch die Anordnung des Ankerträgers 36 in bezug auf das elastomere
Dämpfungsglied 66 und dessen axiale Kompression auf Grund seiner Anordnung zwischen dem
als Grundplatte dienenden Ankerträger 36 und dem als eine entgegengesetzte Druckplatte dienenden Basisglied
60 bestimmt. Die seitliche Nachgiebigkeit des Nadelträgers wird durch Variierung der Steilheit des Winkels
der komplementären konischen Lager- bzw. Druckflächen 36a, 68 und die bei zunehmenden Radien
des konischen Trägers vorhandene Menge des elastomeren Dämpfungsmaterials gesteuert Je steiler der konische
Winkel ist, um so weniger elastomeres Material ist vorhanden und um so weniger Kraft wirkt der seitlichen
Nachgiebigkeit des Nadelträgers entgegen. Schließlich wird die Torsionsdämpfung als eine Funktion
des Konuswinkels eesteuert. wnhei erhöhtp Tnr-
sionsdämpfungskräfte bei steileren Winkeln vorhanden sind und entsprechende Zunahmen in dem Oberflächenkontaktbereich
zwischen dem konischen Anker und dem komplementären konischen Ankerträger erfolgen.
¥ 691
Claims (3)
1. Elektromagnetischer Tonabnehmer, bestehend aus einem magnetische Kreise aufweisenden elektromagnetischen
System mit Polstücken, die mit einem Pol eines Permanentmagneten magnetisch in Verbindung stehen und deren freie Polflächen in
einer gemeinsamen Ebene hegen, und aus einem um einen Drehpunkt beweglichen Nadelträger, der an
seinem von der Nadel abgelegenen Ende einen ringförmig ausgebildeten und mit dem Nadelträger
über einen nichtmagnetischen Teil mechanisch verbundenen Anker trägt welcher koaxial zur Längsachse
des Trägers und in seinem äußeren Ringbereich gegenüber den Polflächen angeordnet ist d a durch
gekennzeichnet, daß der Ringquerschnitt des an dem nichtmagnetischen Teil (34) befestigten
Ankers (38) ein rechtwinkliges Dreieck bildet dessen eine Kathete (38Z>) in der Nullstellung *°
des Ankers (38) parallel zu der Ebene der Polflächen (11) liegt und dessen andere Kathete (38a)
nach innen zu dem Nadelträger (32) hin und parallel zu dessen Längsachse angeordnet ist.
2. Elektromagnetischer Tonabnehmer nach An- 1S
spruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der den Anker (38) tragende nichtmagnetische Teil (34) konisch
ausgebildet ist und daß die Spitze dieses konischen Teils (34) zum Schwenkpunkt hin gerichtet ist.
3. Elektromagnetischer Tonabnehmer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß zwischen
dem nichtmagnetischen konischen Teil (34) und einer Basisplatte (60) ein elastomeres Dämpfungsglied
(66) angeordnet ist.
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Priority Applications (1)
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Applications Claiming Priority (3)
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Publications (3)
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DE2065650A1 DE2065650A1 (de) | 1975-02-20 |
DE2065650B2 DE2065650B2 (de) | 1976-05-13 |
DE2065650C3 true DE2065650C3 (de) | 1977-01-13 |
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