DE2064681A1

DE2064681A1 - Kraftstoffzusatz zur Reduzierung von Rückstandsbildungen in Verbrennungskraftmaschinen, insbesondere Fahrzeugmotoren und Reduzierung von Schadstoffen in deren Abgasen

Info

Publication number: DE2064681A1
Application number: DE19702064681
Authority: DE
Inventors: Hans-Olaf DipL-Chem. Dr. rer.nat. 4292 Rhede. P Heinze
Original assignee: Brenntag Kraft- und Schmierstoff GmbH & Co KG, 4330 Mülheim
Priority date: 1970-12-31
Filing date: 1970-12-31
Publication date: 1972-07-20
Also published as: DE2064681B2; DE2065049A1

Description

Kraftstoffzusatz zur Reduzierung von Rückstandsbildungen in Verbrennungskraftmaschinen, insbesondere Fahrzeugmotoren and Reduzierung von Schadstoffen in deren Abgasen Bisher hat man versucht, durch Zusatz von metallorganischen Katalysatoren, niedermolykularen Alkoholen, Estern, Fettsäuren, Aldehyden, Ketonen, Polyalkenen usw. zu Kraftstoffen bei Verbrennungskraftmaschinen, insbesondere Fahrzeugmotoren, wie Otto-und Dieselmotoren, Rückstandsbildungen und Rußabscheidungen zu reduzieren. Das ist nur unbe@riedigend gelungen. - Außerdem hat man sich um eine Reduzierung von Schadstoffen in den Abgasen der Verbrennungskraftmaschinen bzw. Fahrzeugmotoren bemüht und dazu nicht nur konstruktive Maßnahmen ergriffen, sondarn auch den Zusatz chemischer Zusätze zu den Kraftstoffen vorgeschlagen. Aber auch insoweit ist entscheidender Erfolg bisher ausgeblieben. Vielmehr ist das Problem um die Umweltverschmutzung und -vergriftung durch insbesondere Fahrzeugmotoren unter Berücksichtigung der ständig anwachsenden Anzahl von Kraftfahrzeugen im Straßenverkehr nie größer gewesen, als heute. Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, anzugeben, durch welchen Zusatz Kraftstoffe für Verbrennungskraftmaschinen, insbesondere Fahrzeugmotoren, derart positiv beeinflußt werden können, daß nicht nur eine Herabsetzung von Ablagerungen, in den Motoren selbst erreicht; wird, sondern vor allen eine Herabsetzung der Schadstoffe in den Abgasen der verbrannten Kraftstoffe, so daß die Abgaszusammensetzung nicht lnger gesundheitsschädlich ist.
Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung von 0,01 bis 10 Vol. %, vorzusweise 1 Vol. X Polyalkylenglykolmonoäther als Zusatz zu Kraftstoffen zur Reduzierung von Rückstandsbildungen in Verbrennungskraftmaschinen, insbesondere Fahrzeugmotoren, und Reduzierung von Schadstoffen in deren Abgasen. In dieser Hinsicht erlaubt die Ãnwendberkeit des weiten Zusatz-Kraftstoft-Misohbereiches eine je nach Auslegung bestehender bzw.
künftiger Gesetze erforderliche Anpassung. - Verwirklicht man diese Lehre der Erfindung, so stellt sich heraus, daß Uberraschenderweise in Verbrennungskraftmaschinen, insbesondere Fahrzeugmotoren, wie Otto-, Diesel- und Kreiskolbenmotoren, die Verbrennungsvorgänge selbst entscheidend beeinflußt werden. Durch Zusatz des Polyalkylenglykolmonoäthers zum Kraftstorr, der im Zuge der Verbrennung im Motor bevorzugt Peroxyde bildet, wird die Oxydation beschleunigt, werden Nebenreaktionen der Dehydrierung und Zyklisierung unterdrückt, Daraus resultieren nicht nur die Reduzierung Von RUckstandsbildungen in den Motoren, sondern in den Abgasen werden die Schadstoffe ganz erheblich reduziert. Zu solchen Schadstoffen zählen vor allem canzerogen wirkende Stoffe, z.B. 3,4 - Benzypren, und Kohlenmonoxyd. - Weiter lehrt die Erfindung, als Polyalkylenglykolmonoäther einen Xther der folgenden Gruppe vorzugsweise R = C4H9 R' = CH3 R" = CH3 od H n = ca. 2 bis ca. 25 n ca. 2 bis ca. 25 für R = H< n zu verwenden. Nach einem Vorschlag der Erfindung, dem selbständige Bedeutung zukommt, ist Gegenstand der Erfindung die Verwendung von Polyalkylenglykolmonoäther der obigen Gruppe für den angegebenen Zweck in Mischung mit N-Phenyl-Naphthylamin, dessen Mischungsantreil 0,1 - 2,5 Vol. %, vorzugsweise 1,5 Vol %, beträgt. Unter Mischungsanteil ist hier der Anteil des Amins an der Xther / Amin-Mischung zu verstehen. Setzt inan diese Mischung den Kraftstoffen zu, so wird optimaler Einfluß auf die Verbrennungsvorgänge in dem Motor genommen, wird optimale Reduzierung der Rückstandsbildungen und Schadstoffe erreicht. Als N-Phenyl-Naphthylamin findet vorzugsweise ein N-Phenyl-(α) - Naphthylamin Verwendung.
Im folgenden sei die Erfindung anhand eines Beispiels näher erläutert: Einem Kraftstoff, z.B. Aral-Super, wurde 1 Vol. ffi eines Gemisches aus 98,5 Vol. 8 ether und 1,5 Vol, % Amin zugesetzt.
Nach Verbrennung in einem Ottomotor wurde dieser Motor auf Rückstandsbildungen untersucht, seine Abgase auf Schadstoffe.
Es rand nicht nur eine Reduzierung von Rückstandsbildungen statt, sondern vielmehr wurden überraschenderweise bereits vorhandene Rückstände, z.B. in den Kolbenringnuten, in den Verbrennungsräumen, den Einspritzsystemen, sowie an den Ein-und Auslaßsystemen, abgebaut. Ferner konnten Verschleißverminderung und Kaltstarterleichterung festgestellt werden. Der Motorenlauf war ruhiger als bei Verwendung handelsüblicher Kraftstoffe. - In den Abgasen konnten Schadstoffe, wie z.B.
3,4 - Benzpyren und Kohlenmonoxyd praktisch nicht mehr festgestellt werden, was auf die überraschend intensive und entscheidende Beeinflussung der Verbrennungsvorgänge zurückzuführen ist, insbesondere auf die vollständige Unterdrückung der Nebenreaktionen der Dehydrierung und Zyklisierung.
Patentansprüche:

Claims

P a t e n t a n s p r ü c h e 1. Verwendung von 0,01 bis 10 Vol. %, vorzugsweise 1 Vol. %, Polyalkylenglykolmonoäther als Zusatz zu Kraftstoffen zur Reduzierung von Rückstandsbildungen in Verbrennungskraftmaschinen, insbesondere Fahrzeugmotoren, und Reduzierung von Schadstoffen in deren Abgasen.
2. Verwendung von Polyalkylenglykolmonoäther zu den in Anspruch 1 angegebenen Zweck, gekennzeichnet durch einen Xther der Gruppe: vorzugsweise R = C4H9 R' = CH3 R" = CH3 od H n = ca. 2 bis ca. 25 n' = ca. 2 bis ca. 25 für R" = H<n
3. Verwendung von Polyalkylenglykolmonoäther nach Anspruch 1 oder 2 zu dem in Anspruch 1 angegebenen Zweck in Mischung mit M-Phenyl-Naphthylamin, dessen Mischungsanteil 0,1 bis 2,5 Vol.

%, vorzugsweise 1, 5 Vol. % an der Äther/Amin-Mischung beträgt,
4. Verwendung einer Mischung aus Polyalkylenglykolmonoäther und N-Phenyl-Naphthylamin nach einem der Ansprüche 1 bis 3, zu dem in Anspruch 1 angegebenen Zweck, gekennzeichnet durch ein N-Phenyl-(α) -Naphthylamin.